Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler

www.sportdoktor-ziegler.de

Stoffwechsel & Ernährung

Laufen & Vitamin D

LaufReport-Leser Harald H. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bei mir wurde Anfang Dez. an meiner linken Knieinnenseite im Bereich des Oberschenkelknochens ein Bone bruise (Morbus Ahlbäck) und eine Osteonekrose diagnostiziert. Zwischenzeitlich habe ich für 8 Wochen Unterarmgehstützen benützt und z.Zt. eine Orthese. Medikamentös sind seit Anfang Dez. täglich 0,050 mg (2 Tbl. Vigantoletten) angesagt. Seit 3 Wochen nehme ich zusätzlich Therazym®, Ende Dez. und Ende Jan. wurde mir jeweils ein Bisphosphonat intravenös gegeben. Eine Vitamin D3 Bestimmung vor 7 Tagen ergaben nur 28 ng/ml, der 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol-Wert lag bei 70,8 pg/ml. Zu meiner hauptsächlichen Frage: Könnte ich mittels einer zusätzlichen Vigantolette (0,025 mg) den angestrebten Wert von 40 ng/ml erreichen oder sollte ich hier zusätzlich, neben meiner m. E. insgesamt vorzeigbaren Ernährung, ein anderes „Medikament“ nehmen? Zur Ernährung: Frischkornbrei (Hafer, Dinkel) seit über 30 J. sowie Ingwer, getrocknetes Chili, Kurkuma sowie gelegentlich auch Leinöl sind seit über 4 Jahren meine tägl. Begleiter. In Bezug zu meiner Vitamin D3-Versorgung würde ich mich über eine  Antwort von Ihnen freuen und bedanke mich vorab herzlichst.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei der wichtige Hinweis, dass alle meine online-Vorschläge generell nur als grundsätzliche Empfehlungen zu verstehen sind, die Sie daher dann nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt abstimmen sollten. Soviel vorneweg und damit nachfolgend gleich zum gewünschten Kommentar:

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Chia-Samen

LaufReport-Leserin Christa E. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bei mir ist vor etwa 10 Jahren eine 40%ige Herzkranzgefäßverengung (also: 60% Fließfähigkeit) festgestellt worden. Daraufhin sollte ich die üblichen drei Medikamente: Betablocker, Cholesterinsenker und Blutverdünner einnehmen, obwohl ich perfekte Werte habe. Ich habe keine Medikamente eingenommen, bin aber 2 - 3mal wöchentlich etwa eine Stunde gejoggt. Jetzt ist darüber hinaus ein angeborener Herzklappenfehler festgestellt worden. Nun nehme ich diese Medikamente, da ich durch diese Diagnosen sehr verunsichert bin. Vor kurzer Zeit habe ich von Chia-Samen gehört, der stark Blut verdünnend wirken soll. Könnte ich mit Chia-Samen wenigstens den Blutverdünner ASS 100 ersetzen? Mein Kardiologe kennt Chia-Samen nicht und ist auch nicht bereit, sich für eine Kassenpatientin darüber zu informieren. Für eine Antwort danke ich Ihnen schon jetzt.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bitte beachten Sie, dass sich alle meine online-Kommentare generell nur als allgemeine Empfehlungen verstehen dürfen, die Sie daher mit Ihrem behandelnden Arzt unbedingt nochmals abstimmen sollten. Soviel vorneweg und damit nachfolgend gleich zur gewünschten Stellungnahme:

Ja, dann bleibt mir nur zu hoffen, dass Sie jetzt ein wenig klarer sehen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Reizdarmsyndrom

LaufReport-Leserin Ilse Sch. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin 21 Jahre und verspüre seit einigen Monaten im Nachgang zum Getreideverzehr Völlegefühl, leichte Blähungen und darmbezogenes Unwohlsein. Meinen Sie, es könnte sich hier um ein Reizdarm-Syndrom handeln, ausgelöst durch das Getreideeiweiß Gluten? Und was soll ich tun? - Für Ihre Antwort schon jetzt herzlichen Dank und sportliche Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bei einer online-Beratung kann und muss ich mich naturgemäß auf grundsätzliche Aussagen beschränken, die Sie dann bitte mit Ihrem behandelnden Arzt durchsprechen sollten. Und damit gleich mitten rein in die geschilderte Problematik und zu meinem Ratschläge-Potpourri:

Aufgrund des altersbezogen späten Beginns Ihrer Symptomatik und des geringen Schweregrades gehe ich jetzt zunächst einmal davon aus, dass es sich bei Ihnen um eine Gluten-Unverträglichkeit handelt, der ich wie folgt begegnen würde:

Ja, dann alles Gute und mögen Ihnen meine Tipps weiterhelfen

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Vitamin D

LaufReport-Leser Bernd B. fragt:

Hallo,

bei mir wurde aktuell ein Vitamin D-Spiegel von 31 ng/ml festgestellt. Ich habe mir daher kurzfristig Vigantoletten® in der Dosierung 1000 I.E. bestellt, las jetzt aber etwas über das hochdosierte Vitamin D-Präparat Dekristol® 20.000 I.E Kapseln. Wie soll ich mich jetzt bzgl. der Einnahme und der richtigen Dosierung verhalten? Die zweite Frage (dann gebe ich auch Ruh'): Laufen tue ich zumeist täglich. Vermummt bin ich auch nicht. Auch, wenn ich mich an Sommertagen von Beginn an mit Sonnenschutz einschmiere, würde ich dennoch erwarten, dass genügend Sonnenlicht an meine Haut dringt. Das führt mich zu der Frage ob ich meinen Dünndarm, Leber und Nieren mal prüfen lassen sollte? Soweit mir bekannt ist, sind doch alle diese Organsysteme in die Synthese des „fertigen Vitamin D3“ (Calcitriol) mehr oder weniger involviert? Ist das ein logischer Schluss?

Viele Grüße & vielen Dank vorab.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei zunächst der Hinweis, dass alle meine online-Vorschläge generell nur grundsätzliche Empfehlungen darstellen, die Sie daher nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt abstimmen sollten. Soviel vorneweg und damit nachfolgend gleich zu meinem gewünschten Kommentar und Rat:

Alles klar?

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Abnehmen

LaufReport-Leserin Janine R. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich bin 26, trainiere auf einen Halbmarathon hin und möchte noch etwas Gewicht machen, also abnehmen. Meine Waage zeigt derzeit bei 57 kg 22% Körperfett an, der Muskelanteil liegt bei 38 kg. Werde mir natürlich als erstes Ihre aktuelle Ernährungsbroschüre besorgen. Und was können Sie mir hier sonst noch raten, 2-3 kg sollten noch runter, vielen Dank vorab.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Jede online-Beratung kann und muss ich auf grundsätzliche Aussagen beschränken, bei medizinischen Empfehlungen daher bitte stets bei Ihrem behandelnden Arzt Rücksprache nehmen. Und damit gleich mitten rein ins Thema:

Ja, dann möge mein kurzer Exkurs in den Bereich Stoffwechseltraining und Ernährung Ihnen bei Ihren gesundheitlich-sportlichen Plänen und Vorhaben hilfreich zur Seite stehen.

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Enzym-Einnahme

LaufReport-Leserin Michaela B. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

hab‘ von einem befreundeten Laufkollegen den Tipp bekommen, ich sollte wegen meiner wiederholten muskulären Überlastungssymptomen regelmäßig frische Ananas essen. Was meinen Sie dazu? Danke vorab für Ihre freundliche Stellungnahme und liebe Grüße.

Sportarzt  Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Meinerseits vorausgeschickt sei der grundsätzliche Hinweis, dass meine online-Beratung sicht stets nur als allgemeine Vorschläge ohne Verbindlichkeitscharakter verstehen darf. Entsprechend sollten Sie daher diese Empfehlungen jeweils mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals durchsprechen. Nach diesem Vorspann hier nun aber meine Überlegungen zu Ihrer Frage "Ananas-Verzehr als therapeutischer Ansatz“:

Gute Besserung wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Fruktose-Intoleranz

LaufReport-Leser Oliver N. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

durch Zufall bin ich auf Ihrer Homepage gelandet und da ich seit langer Zeit ein ungelöstes Problem habe, versuche ich mein Glück bei Ihnen, in der Hoffnung, dass Sie mir vielleicht einen entscheidenden Tipp geben können. Ich bin 41 Jahre alt und seit meiner Kindheit begeisterter Sportler! Ich treibe viel und regelmäßig Sport (4-5 Trainingseinheiten pro Woche, davon 3-4x Laufen, ergänzend etwas Krafttraining/Radfahren, pro Jahr ca. 12 Wettkämpfe, 3.000m bis HM). Mein Problem: Ich habe eine Fruktose-Intoleranz, daher ist Ernährung ein Dauerthema. Obst etc. fällt weg und bei Vitaminpräparaten (okay, ab und zu nehme ich welche) bin ich sehr skeptisch. Ich habe daher oft das Gefühl, unterversorgt zu sein, und entsprechend nicht meine volle Leistung abrufen zu können. Dazu passend bin ich beim Sport immer mal wieder unterzuckert. Andererseits vertrage ich viele Sachen nicht, da fast überall Zucker/Fruchtzucker enthalten ist. Nehme ich solche Sachen (Bananen, Energie-Riegel, etc.), bin ich einige Minuten sehr leistungsfähig, aber dann schlägt es massiv auf den Magen. Kennen Sie diese Problematik? Haben Sie einen Tipp für mich? Ich würde so gerne mal 2-3 Stunden am Stück laufen, endlich mal wieder einen Marathon rennen ... DANKE & herzliche Grüße

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bevor ich konkret auf Ihre Fragen antworten kann, hier noch folgende Klarstellung: Alle meine online-Empfehlungen können und dürfen keinen Verbindlichkeitscharakter haben. Entsprechend sollten Sie meine Ausführungen auch noch mit Ihrem behandelnden Arzt durchsprechen. Unter dieser Prämisse hier nun meine Tipps, wie Ihrerseits gewünscht:

So, jetzt sind Sie hoffentlich auf dem gewünschten Wissensstand angelangt.

Sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Sport & Homocystein

LaufReport-Leser Pascal R. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich lese mit großem Interesse Ihre Ausführungen. Da ich schon seit längerem Antworten auf meine Fragen suche, bin ich vielleicht bei ihnen richtig. Ich bin 41 Jahre und ambitionierter Freizeitsportler. Seit einem Jahr nehme ich Nahrungsergänzungen zu mir. Ich habe gemerkt, dass ich mich mit meiner damaligen Ernährung geschwächt habe. Bei 4-5 intensiven Einheiten und zu wenig Eiweiß und anderen Substanzen kam ich ganz klar an meine Grenzen. Ich begann mit MAP-Eiweiß und eine Öl-Mischung von Dr. Udo Erasmus. Hinzu gekommen sind Sanomit Q10 und später Quinomit, desweiteren auch B-Vitamine und Vitamin D von St Helia sowie Produkte auf Basis sekundärer Pflanzenstoffe. Insgesamt geht es mir viel besser. Würden sie hier gegen etwas einwenden? Zu meiner eigentlichen Frage: Meinen Homocysteinwert habe ich vor drei Jahren ermitteln lassen. Er lag bei der ersten Messung bei 20. Eine Woche später ließ ich den Wert direkt im Labor untersuchen. In dieser Woche nahm ich Folsäure zu mir. Er fiel auf 15. Woran lag der Abfall? An der zeitnahen Untersuchung? Oder an der Einnahme der Folsäure? Nun habe ich gelesen, dass der Homocysteinwert ansteigt, wenn der Methionin-Stoffwechsel gestört ist. Was passiert nun, wenn ich Produkte wie das MAP zu mir nehme. Steigt dann der Wert weiter an? Für die Beantwortung meiner Fragen bedanke ich mich jetzt schon.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler antwortet:

Vorausgeschickt sei der wichtige Hinweis, dass sich alle meine online-Vorschläge generell nur als allgemeine Empfehlungen verstehen können und dürfen, die Sie dann jeweils im Detail mit Ihrem behandelnden Arzt durchsprechen sollten. So, jetzt dann aber gleich zur Sache:

Zusammenfassung: Ihre aktuelle Homocystein-Situation gibt zunächst einmal keinen Anlass zur Sorge, Sie sehen doch, allein das vorschriftsmäßige Verarbeiten Ihrer Blutprobe hat den Wert <20 µmol/l sinken lassen. Wg. der nur Ihrerseits nur kurzzeitigen Einnahme von Folsäure sehe ich hier keinen beeinflussenden Zusammenhang. Zur Perspektive:

  1. Optimieren Sie weiter Ihre Ernährung bzgl. der Versorgung mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure. Hier spielen grundsätzlich (ohne Korrelation auf das einzelne B-Vitamin) u.a. Gemüse, Salat, Hefeflocken, Vollmilch, Seefisch und alle tierischen Produkte, Weizenkeime, Hülsenfrüchte, Süßlupinen-Mehl und Canihua-Pops eine gute Versorgungsrolle.
  2. Hinterfragen Sie kritisch die Einnahme Ihrer diversen NE-Produkte und lassen Sie maximal einmal pro Jahr Ihren Homocysteinwert kontrollieren. Der guten Ordnung halber würde ich hier zusätzlich auch die hier relevanten 3 B-Vitamine sowie zusätzlich den Vitamin D-Spiegel bestimmen lassen, am besten Ende Oktober, um so zusätzlich zu erfahren, mit welchem Vitamin D-Spiegel Sie durch den Winter kommen werden, wenn Sie nicht substituieren. Anmerkung: Von Oktober bis ca. April findet mangels passender UV B-Einstrahlung keine körpereigene Vitamin D-Produktion in der Haut statt.

Sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Eiweiß & Sport

LaufReport-Leser Michael A. fragt:

Ich schreibe Sie an bzgl. einer Frage zu Lebensmitteln, auf die ich im Internet keine Antwort gefunden habe. Übrigens sind wir uns im Juli bei Ihrem Vortrag zur Ernährung beim Trainer-B-Lehrgang des DTB über den Weg gelaufen. Ich war der Mensch mit den skeptischen Fragen. Als ich jetzt in der Schweiz in Santa Maria (Biosphärenreservat Münstertal) einkaufen war, konnte ich dort einen ,,Familienpreis"-Quark kaufen. Dieser hatte laut Nährwerttabelle 16,9g Protein/100g. Es handelt sich dabei um kein als Bio gekennzeichnetes Produkt. Wieder zurück in Deutschland blieb meine Suche nach einem vergleichbaren Produkt vergeblich. Alle hiesigen Produkte bewegen sich um die 12g/100g. Woran liegt das? Gibt es unterschiedliche Methoden in der Herstellung oder liegt das an der Milch (eiweißreicheres Futter - Gras statt Kraftfutter). Hat das Auswirkung auf die Qualität des Proteins? Oder greift die simpelste Erklärung: Die Schweizer haben einfach weniger Wasser drin? Mit freundlichen Grüßen

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach, wenn man's weiß: Die Höhe des Eiweißgehalts von Quark steht in direktem Zusammenhang zu seinem jeweiligen Fettgehalt. So enthält die Quark-Magerstufe in Deutschland bei 0.2% (= 0.2 g/100g) Fett immerhin 13.5% Eiweiß, während die Vollfettstufe bei 12,2% Fett nur auf 8.5% Eiweiß kommt. Entsprechend muss es sich bei dem Schweizer Produkt um einen extrem fettarmen Quark gehandelt haben. Ein klein wenig könnte auch die jeweils verfütterte Tiernahrung eine Rolle spielen, wobei das Grünfutter im Frühjahr bekanntlich eiweißreicher ist als die Sommer- und Herbstvariante. Ich denke, eventuell vorhandene geringe Unterschiede beim Wassergehalt sind hier eher zu vernachlässigen.

Herzliche Grüße und guten Appetit

Ihr Dr. Ziegler

Arthrose & Omega-3-Fettsäuren-Gabe

LaufReport-Leserin Barbara G. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

im Rahmen meiner Ernährungsberatung möchte ich Omega-3-Fettsäuren supplementieren. Es handelt sich um eine Patientin mit bestehender Arthrose am Handgelenk, bei der ich mittels Ernährungsumstellung eine Besserung des Beschwerdebilds erzielen möchte. Mein ins Auge gefasstes Produkt enthält 510 mg Omega-Fettsäuren pro Kapsel (Produkt Hypo A). Sie empfahlen in Ihrem Vortrag anlässlich der vergangenen Aachener Diätetik Fortbildung eine Zufuhr im Grammbereich. Wie hoch soll die Zufuhr in diesem Fall sein, gibt es eine sinnvolle Maximaldosis? Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank vorab für Ihre Antwort.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Schön, dass Sie sich noch an mich erinnern & natürlich stehe ich Ihnen gern Rede & Antwort. Vorab sei aber angemerkt, dass jede online-Antwort generell keinen Verbindlichkeitscharakter haben kann und darf. Daher sollten Sie meine Vorgaben eventuell auch nochmals mit einem mit Ihnen kooperierenden Arzt absprechen. So, hier nun meine Überlegungen und Anregungen, wie gewünscht:

Sollten Sie bzgl. der Ihrerseits angefragten Omega-3-Einsetzbarkeit weiterführendes Interesse haben, so übersenden Sie mir doch bitte einfach einen an Sie adressierten Freiumschlag (DINA5, frankiert mit 1.45 €) plus 5.00 €, Sie erhalten dann umgehend mein neues Ernährungsbüchlein „Power ist essbar“ zugesandt, übrigens auch bei Amazon beziehbar.

Herzlicher Gruß & gern höre ich wieder von Ihnen (bin übrigens beim diesjährigen VFED-Kongress wieder mit von der Partie, vielleicht klappt es ja bei Ihnen ebenfalls, würde mich freuen)

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Omega-6-Fettsäurenbelastung

LaufReport-Leser Torsten G. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich mache Cross-Hindernisläufe der intensiveren Art, obwohl mir mittlerweile 12 Mediziner gesagt haben, ich würde nicht mehr gesund und auch nicht mehr auf die Beine kommen. Ich arbeite aber weiter an einer Optimierung meiner Ernährung und habe daher auch vor, u.a. mehr Wild zu essen, aus Kostengründen allerdings v.a. Wildschwein. Jetzt habe ich bei Ihnen gelesen, dass Wild okay sei - bis auf Wildschwein – warum das? - Sollte ich vielleicht gleich die nächste Stufe nehmen und mir Heimchen (Heuschrecken) ziehen, überleg ich mir übrigens ernsthaft?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Spannendes Thema, was Sie da angeschnitten haben. Geht es doch ein Stück weit um die ganz prinzipielle Frage, was heißt eigentlich gesunde (Sportler)-Ernährung? Grundsätzlich gilt es zunächst einmal zu verinnerlichen, dass unser Körper auf eine regelmäßige Zufuhr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren zwingend angewiesen ist, da unser Körper diesen Fettsäuretyp nicht selbst herstellen kann. Die Rede ist hier von den sogenannten Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Diese lebensnotwendigen Fettsäuren benötigen wir allerdings nicht bzw. kaum als Energieträger. Sie finden vielmehr Verwendung als elementare Zellbausteine und als Hormon-Vorstufen, die bei uns Menschen so wichtige Funktionen wie Membran-Flexibilität, Blutdruck, Gerinnung, Herz-Rhythmus, Schmerz und Entzündungsprozesse steuern. Zu ihrer bedarfsgerechten Funktionalität bedarf es jetzt aber einer bestimmten Verteilung zwischen diesen beiden Fettsäuren-Typen untereinander, was übrigens so auch in unseren Erbanlagen fest verankert ist. Optimal wäre hier ein Verhältnis von 2:1 bis 5:1 zugunsten der Omega-6-Fettsäuren. Bei unserer westlichen Ernährungsweise sieht das Ganze aber völlig anders aus:

Ja, dann alles Gute für Sie & mögen Ihnen meine Ernährungsempfehlungen weiterhelfen!

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Eiweißbedarf

LaufReport-Leser Bernd W. fragt:

Hallo lieber Dr. Ziegler,

ohne viel Umschweife gleich zu meiner Frage: Beim täglichen Eiweißbedarf finden sich unterschiedliche Meinungen und Empfehlungen, die sogar oftmals erheblich differieren. Also, was ist denn nun richtig: 1,2-1,5 g Eiweiß pro kg Körpergewicht oder nur 0,8-1,0 g Eiweiß pro kg Körpergewicht zuführen, wie es kürzlich in der Condition stand?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei die wissenschaftlich begründete und bewiesene Tatsache, dass ein regelmäßig trainierender Sportler/eine regelmäßig trainierende Sportlerin generell einen höheren Eiweißbedarf haben und entsprechend täglich auch mehr Eiweiß benötigen. Und das aus verschiedenen Gründen:

  1. Während der Belastung und der unmittelbaren Nachbelastungsphase provozieren Stresshormone und zwar in Abhängigkeit von der Belastungsdauer einen gezielten Umbau bzw. Abbau von Funktions- und Strukturproteinen in Zucker und das sinnvoller und notwendiger Weise zur Wahrung der Energiekonstanz in der Muskelzelle (katabole Stoffwechsellage mit Glukoneogenese = Zucker aus Eiweiß). Die Größenordnung kann erheblich sein, v.a. bei Langzeit-Ausdauerbelastungen über 90 Minuten (Marathon, Ultra-Marathon etc.)
  2. Nach der Belastung:

Entsprechend sollte das zugeführte Eiweiß bestimmte Kriterien erfüllen und zwar quantitativ wie qualitativ:

Bitte beachten: Durch die Literatur geistert immer wieder das Schreckgespenst einer Überlastung oder Schädigung der Nierenfunktion bei „zu hohem Eiweißkonsum“. Richtig ist, dass einige Aminosäuren Säurelieferanten sind und beim Abbau Ammoniak entstehen lassen, der dann in der Leber zu Harnstoff umgebaut wird, der dann über die Nieren ausgeschieden werden muss. Bei hohem Fleischgenuss kann auch der Harnsäure-Wert im Blut ansteigen (Abbau der Zellkernbausteine Nucleinsäuren). Nur: Gemäß wissenschaftlicher Studien ist selbst bei einem täglichen Eiweißkonsum von 5g/kg Körpergewicht (Bodybuilder) „nix passiert“, ohne natürlich diese Eiweißmast ernährungsmedizinisch gut heißen zu wollen oder gar zu empfehlen. Also: Bei regelmäßig Trainierenden gehört fraglos eine regelmäßige gesundheitliche und sportartspezifisch gewichtete Kontrolle einfach dazu. Nehmen Sie sich doch einfach ein Beispiel an der Deutschen liebstes Kind, dem Kfz. Eiweißtechnisch heißt das einmal pro Jahr bei der Laborkontrolle besonderes Augenmerk richten auf Gesamt-Eiweiß (sollte beim Leistungssportler >7g/100 ml liegen), Harnsäure, Harnstoff, Kreatinin und glomeruläre Filtrationsrate (GFR).

Alles klar?

Würde mich freuen & tschüss

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Stoffwechseltraining

LaufReport-Leserin Jana M. fragt:

Sehr geehrter Herr Ziegler,

Sie weisen auf ihrer Website darauf hin, dass die Energiegewinnung aus der Fettverbrennung (ß-Oxidation) bei körperlicher Belastung gewissermaßen trainiert werden muss, um wirklich effektiv zu sein. Etwa durch ein langsames Gewöhnen an Ausdauerleistungen im nüchternen Zustand, möglichst lange ernährungsfreie Pausen zwischen den Mahlzeiten etc.. Wenn wir nun einen Ausdauersportler haben, der nicht abnehmen möchte, viele Kohlenhydrate konsumiert und nüchterne Belastungen meidet, läuft er dann bei längeren Trainingseinheiten (>1h) eher Gefahr, nach Verbrauch seiner Glykogen-Speicher vermehrt Aminosäuren zur Glykolyse heran zu ziehen, weil die Fettverbrennung nicht effektiv genug ist? Oder ist davon auszugehen, dass die Fettverbrennung bei jemandem, der fast täglich Ausdauerleistungen (50 km Fahrrad bei 30 km/h, 10 km Joggen/1h, 1km Schwimmen/20min) erbringt, früh einsetzt und effektiv ist, unabhängig von seinen Ernährungsgewohnheiten? Wenn unter Belastung Aminosäuren der Muskulatur abgebaut werden, kann dieser Abbau durch Eiweißaufnahme nach dem Training wieder rückgängig gemacht werden oder wird dadurch nur ein weiterer Abbau gestoppt? Freundliche Grüße

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Sie schneiden hier einen Themenbereich an, der sowohl im Gesundheits- und Breitensport, aber natürlich genauso auch im Leistungssport von großer Bedeutung ist und nicht selten auch kontrovers diskutiert wird. Daher nachfolgend meine Sichtweise der Dinge gern etwas ausführlicher, da es sich hier wahrlich um ein äußerst komplexes Themengebiet handelt:

LDL Cholesterin erhöht - Ursachenforschung

LaufReport-Leser Thomas I. fragt:

Können Getreide und Backwaren eigentlich auch cholesterinerhöhend wirken? Klar, wenn wir über Plunderstückchen mit viel Ei und Zucker sprechen, verstehe ich das. Von meinem ursprünglichen Verständnis wirken Brot und Backwaren doch eher chlosterinsenkend oder irre ich da?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

In der Tat ist alles nicht so einfach, wenn man es doppelt nimmt. Jetzt aber Floskeln mal beiseite: Jede Form von Getreide, ob nun als Frischkornbrei, als Müsli, als Brot oder Brötchen, als Nudel etc. besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Stärke (Glukose in Kettenform). So enthält z.B. Weizen als ganzes Korn ca. 60 Gramm Stärke auf 100 Gramm, Weizenmehl (Type 405) ca. 71%. Wenn ich jetzt dieses Mehl als Brot oder Brötchen verbacke, "verdünnt" sich natürlich durch die Zufuhr von Wasser zum Mehl der prozentuale Stärkegehalt. Aber bei über 30 Prozent bleiben wir trotzdem. Was hat das Ganze jetzt mit LDL-Cholesterin zu tun? Ganz einfach, die Stärke-Glukose gelangt aus dem Verdauungstrakt auf dem Blutweg und unter Mithilfe des Speicherhormons Insulin in Leber, Muskulatur und Fettgewebe. Dort werden vor allem in Leber und Muskulatur zunächst die Zuckerdepots in Form von Glykogen aufgebaut. Hier ist der regelmäßig Sporttreibende schon einmal im Vorteil, weil hier größere Glykogendepots immer wieder gefüllt werden (müssen). Ein regelmäßiges Zuviel an Stärke provoziert zwangsläufig vor Ort eine vermehrte Fettbildung (Fettsäuren) und Einlagerung als Depotfett, messbar an einem erhöhten Körperfettanteil bzw. einem erhöhten Bauchumfang. In der Leber führt ein beständiges Kalorienüberangebot (auch in Form von Alkohol oder Nahrungsfett) ebenfalls zur vermehrten Fetteinlagerung bis zur Fettleber. Zusätzlich ist die Leber als geniale Stoffwechselfabrik aber auch in die Bildung von komplexen und lebensnotwendigen Bausteinen eingebunden. Und dazu gehört eben auch Cholesterin, das sich primär aus Fettsäuren zusammensetzt. Das nicht wasserlösliche Cholesterin muss jetzt aber an Eiweiße gebunden werden (LDL), um von der Leber aus zu allen weiterverarbeitenden Organen (Zellmembranen, Gehirn, Hormondrüsen etc.) transportiert und zur Verfügung gestellt werden zu können. Die Crux dabei: Bei einem chronischen Überangebot an Stärke, Zucker und Fett bildet die Leber quasi zwangsläufig zu viel Cholesterin im Vergleich zum Bedarf im Körper. Logische Folge: Das LDL-Cholesterin im Blut steigt messbar an, meist vergesellschaftet mit einem erhöhten Blutspiegel an Triglyzeriden. Im Klartext: Jeder unsportliche "Stärke-Junkie" läuft Gefahr, bei einem chronischen Stärke-Überangebot unerwünscht die körpereigene Cholesterin-Biosynthese anzukurbeln. Zum gesundheitlichen Problem bzgl. einer überschießenden Gefäßverkalkung wird das Ganze, wenn durch ein Übermaß an Radikalen im Körper (sogenannter oxidativer Stress) dieses Cholesterin im Blutkreislauf chemisch verändert wird, also oxidiert. Und oxidiertes Cholesterin wirkt dann als negative Initialzündung für schwerwiegende Gefäßwandveränderungen in Richtung Herzinfarkt und Schlaganfall.

Alles klar, ich hoffe es!

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Ernährung vor, während & nach langen Einheiten

LaufReport-Leser Josef M. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

eine Frage zur Ernährung vor, während und nach langen Laufeinheiten. Als die ersten Kohlenhydrat-Gels aufkamen, fingen ja viele an, sich während des Trainings immer wieder mal so eine Tüte rein zu saugen. „Die Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate“, war hierzu so ein geflügelter Spruch. Was stimmt nun wirklich? In einem Laufladen sagte man mir kürzlich, dass Nüchternläufe, wie ich sie mache, kontraproduktiv wären, weil bei leeren Zuckertanks der Körper anfängt kostbares Material (Muskeln, Immunsystem etc.) zu verbrennen. Also immer genügend Kohlenhydrate nachschieben, damit der Organismus ja nicht auf die Idee kommt, etwas anderes zu verbrennen? Ist unser Organismus tatsächlich so dumm und verbrennt wertvolles Material, obwohl ja auch Fett vorhanden wäre? Mein Ernährungsregime vor einer langen Einheit besteht darin, dass ich oftmals vorab einen Eiweißshake trinke und hinterher sowieso. Kohlenhydrate spielen bei mir weniger eine Rolle, wonach mich nach einem Eiweißshake auch nur wenig gelüstet. Was ist Ihre Sicht der Dinge? Mit freundlichen Grüßen.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bei einem so komplexen Stoffwechselthema bleibt es nicht aus, dass so Manches durcheinander gebracht wird. Lassen Sie mich daher versuchen, hier etwas mehr Klarheit in die Abläufe des Energiestoffwechsels zu bringen:

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Ernährung & Zinkmangel

LaufReport-Leserin Birgit K. fragt:

Hallo Doc,

kann man einen Zinkmangel im Blut oder irgendwie anders diagnostizieren?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Kurz & schmerzlos zu Ihrer geschätzten Anfrage ein paar hoffentlich hilfreiche Anmerkungen:

Herzlicher Gruß & hoffentlich waren die Hinweise für Sie weiterführend

Ihr Dr. Ziegler

Ernährung & Vegetarismus

LaufReport-Leserin Cordula L. fragt:

Im Rahmen meiner Prüfungsvorbereitung habe ich Ihr neues Buch "Power ist essbar" gelesen. Dazu meine Frage: Die wichtigsten Aminosäuren sind doch m. E. in Bio-Fleisch, Tiefseefisch, Wild etc. enthalten, also allesamt tierischen Ursprungs. Was halten Sie persönlich jetzt von der These, wonach jeder Mensch tierisches Eiweiß (Aminosäuren) für die Gehirnentwicklung unbedingt braucht, zumindest bis zum 12. Lebensjahr? Was sollte man daher diesbzgl. einem Vegetarier raten?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Sie haben da bzgl. Aminosäuren & essentiellen Fettsäuren leider etwas durcheinander gebracht: In dem von Ihnen erwähnten Zusammenhang geht es dezidiert und ausschließlich um die sogenannten mehrfach ungesättigten Fettsäuren (sogenannte PUFA = Poly Unsaturated Fat Acids mit 2 Untergruppen, d.h. Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren) und gerade nicht um die Aminosäuren, bei denen es sich ja bekanntlich um die kleinsten Eiweißbausteine handelt. Da die PUFA lebensnotwenige Membran-Bausteine und essentielle Gewebshormon-Vorstufen darstellen, sind diese natürlich in nicht geringer Konzentration gerade in zellreichen Strukturen wie Muskelfleisch anzutreffen. Und jetzt erst wird's spannend: Nur im Biofleisch von artgerecht ernährten Tieren (erhalten Raufutter = Grünfutter, Heu, Klee etc. und eben kein Mastfutter - Getreide, Mais, Soja), im Wildfleisch (außer Wildschwein) und dann vor allem im fetten Tiefseefisch (Makrele, Thunfisch, Wildlachs, Sardine, Sardelle, Atlantikhering) finden wir jetzt die Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren in biochemisch-biologisch richtiger Relation, da nur in dem von diesen Tieren favorisierten Futter die pflanzlichen Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure) und die pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure) sinnvoll vorliegen. Ganz im Ggs. zu allen Getreidearten, bei denen eindeutig die Linolsäure überwiegt. Diese Relation bleibt natürlich dann auch im tierischen Organismus, der diese Pflanzen verzehrt, erhalten, wenn auch dort eine artgerecht spezifische biochemische Veränderung der ursprünglich konsumierten Fettsäuren stattfindet. Aus der Linolsäure machen dann Tier und Mensch Arachidonsäure und aus Alpha-Linolensäure EPA sowie DHA. Und jetzt kommt der medizinisch-gesundheitlich relevante Clou: Diese angegessene Relation an tierischen PUFA behält auch der Mensch prinzipiell bei, der diese tierischen Produkte verzehrt. Und baut diese komplexen PUFA dann auch unbesehen in seine körpereigenen Strukturen ein und kann daraus auch nur eine "ganz bestimmte Familie" von Gewebshormonen bauen. Das heißt im Klartext: Wenn wir Menschen uns jetzt schwerpunktmäßig nur von tierischen Produkten aus Masttierhaltung (dazu zählen dann neben Fleisch und Geflügel auch Wurst, Schinken, Milch & Milchprodukte), aus Zuchtfarmen (Aqua-Kultur) und Legebatterien (Eier) ernähren, kriegen wir lebenslang die dann langfristig zweifellos gesundheitlich gefährdende volle Dröhnung an viel zu viel Arachidonsäure ab. Gleichzeitig fehlen die Gegenspieler EPA und DHA, wobei speziell der letzteren Omega-3-Fettsäure eine besondere Bedeutung für die Hirnentwicklung von Kindern und für die normale Hirnfunktion des Erwachsenen zukommt, wie Sie ja bereits in Ihrer Anfrage erwähnt hatten, aber fälschlicher Weise den Aminosäuren zugeordnet haben. Thema Vegetarismus: Bei Vegetariern muss man zunächst einmal unterscheiden, ob es sich um Ovo-lakto-Vegetarier oder um strikte vegane Vegetarier handelt. Nur die letzteren haben evtl. ein wirkliches Problem, in ausreichender Menge EPA und DHA aus der ja ernährungsbezogen reichlich angebotenen Alpha-Linolensäure herzustellen, wobei das wohl nur bei Heranwachsenden zu diskutieren ist, wenn die biochemischen Abläufe vielleicht noch nicht bedarfsgerecht entwickelt sind. Bei strikten veganen Vegetariern muss man sich aber m.E. eher versorgungstechnisch Gedanken machen bzgl. der biologischen Wertigkeit des verzehrten Eiweiß sowie bestimmter Mikronährstoffe wie Kupfer, Zink, Eisen, Jod, Vitamin B12 und dann vor allem auch bzgl. Vitamin D. Insofern sollte hier dann der Hebel bzgl. einer diesbzgl. greifenden regelmäßigen Nahrungsergänzung angesetzt werden und im Vorfeld die möglichen negativen Auswirkungen auf Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit auch offen angesprochen werden, falls langfristig relevante Defizite bestehen. Natürlich spricht nichts dagegen, dem heranwachsenden wie erwachsenen Organismus, so er sich denn ernährungstechnisch kasteit, mit tierischen PUFA-Omega-3-Fettsäuren regelmäßig zu versorgen. Ich arbeite hier mit gutem Erfolg mit dem Präparat Omega-3-Power®, das ausreichend hoch dosiert ist, angenehm nach Nuss-Caramel schmeckt und auch aus unbelasteten Fischbeständen gewonnen wird. Die dort enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind zwar tierischen Ursprungs, aber eigentlich "neutral", da wir Menschen ja diesen Fettsäuretyp in unserem Körper identisch selbst herstellen können, so denn biochemisch-funktionell und versorgungstechnisch alles okay ist. Weitere Details zu diesem wirklich spannenden Thema finden Sie unter den Buttons Omega-3-cardio® und Omega-3-power® in meiner Sprechstunde unter www.Laufreport.de.

Intensives Schmökern wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Vorstart-Ernährung

LaufReport-Leserin Elke B. fragt:

Lieber Dr. Ziegler,

es lässt sich wieder ganz gut an, mein Joggen. Ich schaffe wieder 45 min., ganz locker. Eine neue Frage: Ist es ratsam, eine halbe bis eine Stunde vor dem Joggen einen Toast mit Marmelade zu essen oder raten sie eher zu Vollkornbrot? - Zur Info, ich bin schon ziemlich alt (61) und will mein Körpergewicht (51 kg) halten, "nüchtern" bzw. "leer" kann ich aber nicht laufen. Herzl. Gruß

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Wenn Sie Ihr Gewicht halten wollen, wobei es bekanntlich primär nicht um die absolute Körpermasse geht, sondern um den Fettanteil, wäre es ratsam, sich einen Eiweiß-Shake ca. 30 Minuten vor der Belastung einzuverleiben. Damit schlagen Sie 2 Fliegen mit einer Klappe:

Ich habe bzgl. des verwendeten Eiweiß-Pulver sehr gute Erfahrung gemacht mit den Präparaten von Eder Health Nutrition (EHN - www.eder-health-nutrition.de), der im Eiweiß-Sektor über 10 verschiedene und wohlschmeckende Geschmacksalternativen im Angebot hat. Die Präparate sind alle von höchster Qualität, ursprünglich stammen die meisten aus der Produktion der Fa. Pfrimmer, die sich ja seit vielen Jahren einen sehr guten Namen im Bereich der intravenösen (parenteralen) Ernährung erworben hat.

Ja, dann weiterhin gutes Gelingen beim Trainingsaufbau und sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Eisenresorption & Vitamin C

LaufReport-Leserin Eva S. fragt:

Lieber Herr Dr. Ziegler,

ist es richtig, dass die Kombination von Eiweißprodukten und Früchten (insbesondere Zitrusfrüchte) dem Körper Eisen entzieht? Muss also das morgendliche Müsli ohne Früchte auskommen? - Wäre toll, wenn Sie eine Antwort für mich parat hätten.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Aus meiner langjährigen sportmedizinisch-ökotrophologischen Erfahrung heraus, wird hier einiges durcheinander gebracht. Gemäß meinem derzeitigen Wissensstand gilt es bzgl. Eisen-Resorption im Dünndarm und Vitamin C folgendes festzuhalten:

Herzlicher Gruß & weiterhin guten Appetit

Ihr Dr. Ziegler

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