Das Matterhorn - Sehnsuchtsberg der Alpen

Auf den Spuren der Erstbesteiger in Zermatt, Breuil-Cervinia und Chamonix
Text von Kornelia Stinn - Fotos von Winfried Stinn

Die formschöne Pyramide des Matterhorns genießt Weltruhm. Gletscherschliff und Erosion haben aus ihr dieses Kunstwerk geformt. Dass sich nun deren dramatische Erstbesteigung zum 150. Male jährt, ist ein guter Anlass, diesen Mythos näher zu betrachten. In jener Zeit, wo die Alpen zur Spielwiese der Gipfelstürmer wurden und britische Bergsteiger des Alpine Club Erstbesteigungen geradezu sammelten, war das Matterhorn der letzte ihrer Viertausender Gipfel, den die Menschen bezwangen. Und das in einem Kopf-an-Kopf-Rennen von der Schweizer Seite in Zermatt aus und der italienischen in Cervinia. Viele Jahre zuvor war es bereits gelungen, den Gipfel des Mont Blanc zu besteigen.

Um der Bedeutung des Matterhorns und der Erstbesteigung gerecht zu werden, bieten sich Spurensuchen in Zermatt, Breuil-Cervina und Chamonix an.

Matterhorn mit Riffelsee Blick vom Schwarzsee Matterhon Nordwand von Stafelalp

Die Eroberung des Matterhorns

Und dann war der ‚Eroberer' des Matterhorns ausgerechnet ein Engländer, der im britischen Alpine Club wenig Anerkennung genoss. Er stammte nicht wie die anderen aus reichem Hause, war eigentlich nicht zum Klettern in die Berge gereist, sondern kam 1860 erstmals zum Zeichnen für den Alpine Club in die Schweiz. Dann aber fing er Feuer. Für den jungen Eigenbrötler, der davon träumte, einmal eine bedeutende Persönlichkeit seiner Epoche zu werden - ,Premierminister vielleicht oder wenigstens Millionär' , wie er schrieb, offerierte die Bergwelt plötzlich völlig neue First-Class-Ziele. Schließlich sollte es das Matterhorn sein. Als erster Mensch wollte er auf dem Gipfel dieses Berges stehen.

Fotos der Erstbesteiger im Matterhornmuseum in Zermatt

Edward Whymper, der das Matterhorn nicht wirklich schön fand, schwärmte dennoch: "Das Matterhorn…steht unter den Bergen fast allein da. Es hat in den Alpen keinen und in der Welt wenige Nebenbuhler." Und über die Einheimischen in der Region befand er, dass sie immer noch geistergläubig seien: " Die abergläubischen Bewohner der nahe liegenden Täler, von denen viele das Matterhorn für den höchsten Berg in den Alpen, ja in der Welt hielten, sprachen von einer in Trümmern liegenden Stadt auf dem Gipfel, die von Geistern bewohnt werde."

Um die steile Ostwand des Matterhorns zu studieren, skizzierte Whymper das Matterhorn von unterhalb des Riffelberges. Leichter würde die Begehung von der Schweizer Seite über den Hörnligrat sein. Das fand er heraus nach sieben Fehlversuchen. Und es gab nur einen, mit dem er es schaffen könnte: Jean Antonio Carrel, ein einheimischer Kenner der Berge von der italienischen Seite, von Breuil-Cervinia. Es galt als ausgemacht, dass die Beiden diesen Aufstieg im Sommer 1865 wagen würden. Doch Carrel bekam vom italienischen Ministerium den Auftrag, den Gipfel des Matterhorns für Italien zu erobern. So zog er ohne Whymper los.

Zum Gedenken an die Erstbesteigung in Zermatt Grabstätte der Erstbesteiger Vater und Sohn Taugwalder in Zermatt Gedenktafel für Matterhorn Erstbesteiger Edward Whymper am Hotel Monte Rosa in Zermatt

Am 14. Juli 1865 startete der sich von Carrel hintergangen fühlende Whymper gemeinsam mit Vater und Sohn Taugwalder, Michel Croz, Lord Francis Douglas, Robert Hadow, Reverend Charles Hudson über den Hörnligrat seinen neunten, diesmal erfolgreichen Versuch, den Gipfel des Matterhorns zu erreichen. Von Zermatt her kommend setzten sie ihren Fuß als erste Menschen auf den Gipfel der einzigen bisher noch ausstehenden 4000er Bergspitze der Alpen. Whymper machte sich kurz vor dem Gipfel aus dem Seil los und stürmte als erster hinauf. Der Gipfelsieg lag somit auf Schweizer Seite und ein Engländer hatte ihn errungen. Sie erreichten dieses begehrte Ziel drei Tage vor den Italienern. Deren Seilschaft mit Jean-Antoine Carrel war auf der anderen Matterhornseite von Breuil aus gestartet. Enttäuscht kehrten diese zunächst um, als sie Whympers Seilschaft über sich auf dem Gipfel bemerkten, um dann aber sofort erneut Richtung Gipfel zu ziehen und diesen tatsächlich auch erstmals von der Südseite aus zu erreichen. Ein Grund zum Feiern war der Gipfelsieg auf der Schweizer Seite nicht. Beim Abstieg riss das Seil.

Gemälde und Reliquien zur Erstbesteigung ... ... und das Seil, das zur Tragödie führte im Matterhornmuseum in Zermatt

Lediglich der Engländer Edward Whymper und die beiden Zermatter Bergführer Vater und Sohn Taugwalder waren es, die von der Siebener-Seilschaft überlebten. Eine Gerichtsverhandlung - die erste in der Geschichte der Bergsteigerei - sollte die Umstände klären. Sie schloss sich Whympers Meinung an, dass Ursache des Unglücks das Straucheln von Robert Hadow war, der mit sich die anderen drei Kameraden in den Tod riss.

Der Film "Tatort Matterhorn"

Hauptakteure dieses Filmes sind Benedikt Perren, ein Nachfahre der beiden Taugwalders und Pen Hadow, ein Nachfahre des jungen Douglas Hadow, der bei der Erstbesteigung des Matterhorns im Abstieg strauchelte, ums Leben kam und dabei drei seiner Bergkameraden mit in den Tod riss. Benedikt Perren geht es mit diesem Film darum, seinen Vorfahren, Peter Taugwalder sen., von dem immer wieder geäußerten Vorwurf zu rehabilitieren, er habe absichtlich das dünnere Seil verwendet, um sein eigenes Leben zu schützen. Pen Hadows geht es ebenfalls darum, seinen Vorfahren zu entlasten.

Hadow und Perren legen ihren Überlegungen zugrunde, dass Whymper, als er sich beim Aufstieg aus dem Seil löste, dieses zuvor durchschnitten hat. (siehe hierzu auch Ausführungen zum Thema ‚Freilicht-Theater').

Benedikt Perren und Pen Hedow führen dann weiter aus: hätte Whymper nicht das Seil beim Aufstieg durchtrennt, hätte es beim Abstieg für alle gereicht und überdies noch zur zusätzlichen Sicherung um einen Fels gebunden werden können.

 
Anlässlich der Feierlichkeiten zu 150 Jahre Erstbesteigung findet ein Feilichttheater "The Matterhorn Story" am Gornergrat in Zermatt
- Foto Zermatt Tourismus

Der strauchelnde Hadow hätte dann nicht zwangsläufig ein solch tragisches Unglück verursachen müssen, denn dieses Seil hätte ja vermutlich gehalten… Könnten diese Erklärungsversuche taugen, um Taugwalder und Hadow zu rehabilitieren? Hängen sie nicht doch am seidenen Faden? Einem Faden, der weit dünner ist als das Seil Taugwalders, das das Gewicht der Stürzenden nicht halten konnte? Die Frage, ob Whymper das Seil durchtrennte, bleibt unbeantwortet.

Ein Freilicht-Theater zum Jubiläum

Nun, nach 150 Jahren, rückt ein Freilicht-Theater, das anlässlich der Gedenkfeierlichkeiten oberhalb von Zermatt aufgeführt werden wird, die Gerichtsverhandlung nach dem tragischen Unglück am Matterhorn wieder in den Mittelpunkt.

Peter Taugwalder jun. soll in Zermatt gesagt haben, dass Whymper vor dem Gipfel das Seil durchschnitt. Das sei in Zermatt bekannt, äußerte Livia Richard, die Regisseurin und Autorin des Theaterstücks, in dem von 36 Akteuren 20 Zermatter als Schauspieler mitwirken.
Aber lediglich, dass das von Taugwalder eingefügte dünnere Seil nicht durchschnitten wurde sondern riss, gilt als gesichert. Ungeklärt aber blieb die Frage, wieso ein dünneres als die üblichen starken Seile von Taugwalder verwendet wurde. Wer sie versucht, damit zu beantworten, dass Whymper das dicke Seil, an dem der Aufstieg erfolgte, schädigte, weil er sich von der Seilschaft losschnitt, um beim Aufstieg als erster auf dem Gipfel zu stehen, bewegt sich mit seiner Erklärung möglicherweise auf recht dünnem Eis.

Lindsay Griffin, der Präsident des britischen ‚Alpine Club' hält diese Interpretation für eine verwegene Mär.

Auf der anderen Seite des Matterhorns, in Valtournenche, wohnt Antonio Carrel. Der weitläufig mit dem Erstbesteiger des Matterhorns von italienischer Seite verwandte Bergsteiger ist Präsident der Organisation, die in seiner Heimatgemeinde die Gedenk-Feierlichkeiten zur Erstbesteigung organisiert. Wie oft er Gäste auf das Matterhorn führte, hat er nicht gezählt.

Auch Carrel schüttelt den Kopf über derlei Verdächtigungen. Sie seien, sagt er, gegen jede Logik. Er holt ein Seil, um zu demonstrieren, um wieviel einfacher es ist, einen Knoten innerhalb einer Seilschaft lediglich zu lösen anstatt ihn durch zu schneiden.

Carrel: " Sehen Sie, es geht ganz einfach. Ein Messer aus der Tasche zu ziehen, um anschließend noch das Seil zu durchtrennen, wäre mit mehr Aufwand verbunden."

 
Livia Richard, Regisseurin und Autorin des Theaterstücks "The Matterhorn Story" - Foto Freilichttheater - Zermatt Tourismus

Was ist nun von der Freilicht-Aufführung zu erwarten? Auch wenn die Freilichtspiele das Gerichtsverfahren neu ‚aufrollen', so bleibt das ein Theaterstück. Mehr, so die Autorin und Regisseurin Livia Richard, will es auch nicht sein. Es soll die unterschiedlichen Standpunkte und Erklärungsversuche aufscheinen lassen, die damals so nicht zum Zuge kamen und gerüchteweise in Zermatt kursieren oder kursierten. Den sensiblen Stoff untergraben oder verfremden will es aber keinesfalls. So Richard, der wichtig ist, zu betonen, dass das Theaterstück das Ende offen lasse.

Die Autorin: " Ich will keine Schwarz-Weiß-Malerei abgeben sondern auch die Grautöne zeigen. Wichtig ist mir, das die Zermatter Bergführer Taugwalder einen ehrenhaften Platz in der Geschichte der Erstbesteigung einnehmen und nicht hinter den englischen Herren zurückstehen in ihren Leistungen. Das war ja oft so, dass die Engländer, die die Unternehmung zahlten später dann den Namen trugen und die Bergführer, die die Arbeit leisteten eher anonym blieben."

So darf man auf die Aufführungen gespannt sein.

Es wirken hierbei, wie gesagt, zwanzig Einwohner von Zermatt mit. Nachfahren Taugwalders werden die Erstbesteiger Vater und Sohn Taugwalder spielen. Das bringt die Geschichte emotional besonders nah heran.

Das Matterhorn von der italienischen Seite aus

Das Wettrennen um den Sieg am Matterhorn wurde also von Whymper von der Schweizer Seite aus gewonnen. Als sein Gegenspieler Jean-Antonio Carrel Whymper und Co auf dem Gipfel sah, drehte er enttäuscht um. Drei Tage später, am 17.Juli 1865, wurde das Matterhorn von Jean- Antoino Carrell und Jean-Baptiste Bich von Breuil aus bezwungen.

Wohnhaus von Carrel in Valtournenche, Nähe Breuil Antonio Carrel, ein Nachfahre des Erstbesteigers J.A. Carrel von der Südseite aus, blättert in Erinnerungen seines berühmten Verwandeten J.A. Carrel, der Erstbesteiger von der italienischen Seite aus

Luis Trenker schwärmte im Jahre 1975: "Am Matterhorn begeistern die eleganten Linien der Grate in ihrer Formschönheit." Er drehte seinen Film über die Erstbesteigung des Matterhorns - Der Kampf ums Matterhorn - von der italienischen Seite aus. Er selbst spielte in diesem Film den Bergsteiger Jean-Antonio Carrel. Die italienische Seite des Matterhorns präsentiert eben gerade nicht jene vielbeschworene Eleganz dieses Berges, dessen Silhouette weltweite Berühmtheit erlangte. Im 2050 m hoch gelegenen Breuil-Cervinia zeigt das Matterhorn seine verwegene, wilde Seite. Auch die hat ihren ganz besonderen Reiz. Scheint der Berg von Zermatt aus betrachtet eher abgehoben am Ende des Tales zu schweben, so wächst er in Breuil-Cervinia im Valtournenche direkt hinter dem Ort als Felsen-Trutzburg steil in den Himmel hinein, quasi zum Greifen nah. Auf großen Plakaten werden Persönlichkeiten dargestellt, denen Breuil-Cervinia seine Bedeutung verdankt. Es war Jean Antonio Carrel, der von hier aus als erster - ‚La Grande Becca' wie die Menschen hier das Matterhorn nennen - bestieg.

Der Bergsteiger Hervé Barmasse erläutert die Route der Erstbesteiger von Breuil aus Drei Tage später als E. Whymper erreichte Jean Antiono Carrel mit Jean Baptiste Bich den Gipfel von Breuil aus

Mit großer Hochachtung spricht Barmasse, derzeit einer der berühmtesten Bergsteiger aus Breuil-Cervinia, von Jean- Antonio Carrel, dem es schließlich gelang den Weg aufs Matterhorn von seiner Südseite aus zu eröffnen. Zunächst enttäuscht, dass ihm von Schweizer Seite der Erfolg der Erstbesteigung um Haaresbreite weggeschnappt wurde, erreichte er schließlich zusammen mit Jean-Baptiste Bich am 17. Juli 1865 den Gipfel von der italienischen Seite her. Mehrfach gelangte er noch hier hinauf, auch noch zusammen mit Whymper. Am 26. August 1890 starb er beim Abstieg der ‚Grande Becca' vor Erschöpfung. Eine Hütte wurde später an dieser Stelle gebaut und ihm gewidmet.

Antonio Carrel führt Interessierte gern auf den Spuren seines bekannten Vorfahren, der in der gleichen Straße wie er, direkt neben seinem Haus, in Valtournenche / Crétaz gewohnt hatte. Seine Familie zog nach Bourg d'Oisan in den französischen Alpen. Carrel weiß, von wo sein berühmter Vorfahre das Matterhorn in Angriff nahm. Er kam aus Crétaz und übernachtete zunächst in seiner Berghütte in Avouil, das auch ein Maiensäß war. Die Carrels weideten hier im Sommer ihr Vieh. Heute steht an gleicher Stelle, direkt am Lac Bleu, ein Hotel. Der Lac Bleu wird heute in Tourismus-Prospekten besonders empfohlen für Fotografen, die eine schöne Spiegelung des Matterhorns festhalten möchten. In der Nähe traf sich Carrel dann mit seinen Aufstiegs-Kameraden. Whymper beispielsweise pflegte die Nacht vor einem Matterhorn-Aufstieg im Hotel Giomein zu verbringen. Das Gebäude gibt es auch heute noch.

Von Breuil auf der italienischen Seite des Matterhorns aus wollte J.A. Carrel als Erster auf dem Gipfel sein Gedenktafeln vom berühmten Matterhorn Bergführer in Valtournenche

Im Dorf Valtournenche erinnern am Rathaus auf der Piazza zahlreiche Plaketten an die alten Bergsteiger. Auch Jean-Antonio Carrel ist eine gewidmet. Sowie auch dem Vater von Antonio Carrel. Der führte sogar die italienische Königin aufs Matterhorn. Im Film von Louis Trenker ‚Kampf ums Matterhorn' hat er mitgespielt. "Er hatte eine Nebenrolle", erläutert Antonio und zeigt ein Foto auf dem Louis Trenker, sein Vater und auch er selbst zu sehen sind. Er war noch jung, als der Film, der Louis Trenker in der Rolle des italienischen Erstbesteigers zeigt, gedreht wurde. Vor einiger Zeit aber kam das Fernsehen auf ihn selbst zu. Es war das Schweizer Fernsehen, das den Nachfahren des Erstbesteigers in den Mittelpunkt rückte.

Spurensuche der Matterhorn-Erstbesteiger in Chamonix

Auch in Chamonix, am Fuße des Mont Blancs kann man sich auf Spurensuche der Matterhorn-Erstbesteiger begeben.

Schon bevor Edward Whymper das Matterhorn bestieg, war er immer wieder in Chamonix, um mit Michel Croz, der über einen hervorragenden Ruf als Bergführer verfügte, und anderen einheimischen Bergführern neue Routen zu begehen. Er liegt in Chamonix begraben, nicht weit entfernt vom Hause Couttet, von dem Hotel, in dem er starb.

Der Mont Blanc wurde bereits 1786, also lange vor dem Matterhorn erstbestiegen Das Geburtshaus von Michel Croz in Le Tour, Nähe Chamonix

Besondere Ehre wiederfährt ihm an Ort und Stelle nicht. Der verwitterte Grabstein und eine spärliche Anpflanzung sprechen da eine eigene Sprache. Seit vielen Jahren verfallen ist das Hotel in dem seine letzte Unterkunft war. Es gibt keine Tafel, die an diesem Hause auf ihn hinweist, nur einen Stein, den schließlich findet, wer wirklich danach sucht. Der amtierende Präsident des britischen Alpine Club, Lindsay Griffin, der regelmäßig in Chamonix anwesend ist, weiß nicht einmal, wo sich dieses Haus befindet. Paul Braithwaite, der bis 2010 Präsident des Alpine Club war, meint, dass auch in England Bergsteiger, die zu Lebenszeit geehrt werden, nicht unbedingt eine entsprechende Grabstätte erhalten. Aber er kenne jemand von der anglikanischen Kirche in Chamonix und wolle diesen bitten, sich um Whympers Grab zu kümmern.

Waren als Erste auf dem Matterhorn-Gipfel Edward Whymper rechts und Michel Croz, zu sehen im Museum Espace Tairraz Chamonix Bergsteiger Legenden im Museum Espace Tairraz Chamonix wie die beiden Matterhorn Erstbesteiger Whymper 2. von rechts und Croz 3. von rechts

Honoriert aber werden die Leistungen des Matterhorn-Erstbesteigers, der sich auch um Aufstiegsrouten zu den Gipfeln rund um Chamonix verdient gemacht hat, im Espace Tairraz. Neben Jacques Balmat und Michel Croz wird er überlebensgroß im Bild präsentiert. Ebenfalls findet man in Chamonix Gemälde von Whymper an Hotels. Nicht weit von Chamonix in Le Tour, ist das Wohnhaus von Michael Croz zu sehen.

Gemälde von Edward Whymper an einem Hotel in Chamonix Gemälde des Matterhorn Erstbesteigers und tragisch Verunglückten Michel Croz auf der Wand des früheren Bergsteigerbüros in Chamonix Whymper starb in Chamonix, dort ist auch sein Grab

Gemälde des Matterhorns

Das Matterhorn gilt als der meist fotografierte Berg der Welt. Aber auch in der Malerei hat das Matterhorn eine große Bedeutung.

Lithographie von Gustave Doré 1869: "Ersbesteigung 1865 - der Aufstieg" Gemälde von E. Whymper Matterhorn Zermatt Lithographie von Gustave Doré 1869: "Erstbesteigung von 1865 - der Abstieg" im Matterhornmuseum Zermatt

Auf der Suche nach Matterhorn-Darstellungen in Gemälden, Stichen und anderen Ausführungen erwies sich neben so manchem Einzelschauplatz Zermatt als wahre Fundgrube. Zum einen residieren mit René Fux und Heinz Julen ‚Hausmaler' des Matterhorns direkt vor Ort. Andererseits zog der Ort nicht nur im Goldenen Zeitalter des Alpinismus englische Pioniere als Bergsteiger an - auch in der Malerei erfreut er sich bis heute englischer Treue.

Matterhorn Gemälde von Lionel Wibault aus Chamonix Matterhorn Gemälde vom Zermatter Künstler Heinz Julen - Privatbesitz Fuchs Zermatt Matterhorn von Breuil - Gemälde im Hotel Hermitage Breuil

Etliche Werke einheimischer wie auch englischer Künstler beherbergt das Matterhorn Museum sowie auch verschiedene Galerien und Hotels. Einer der größten Schätze an Stichen allerdings offenbarte sich im Hause von Pius Fuchs, dem Begründer des Matterhornlaufes und der Zermatter Bäckerei. Während aus seinem Hause über zwei Millionen Schokoladen-Matterhörner als köstliche Mitbringsel den Weg in alle Welt fanden, thront das Original direkt in seiner Nachbarschaft und schmückt sein Haus auf über hundert Ansichten.

Das wohl älteste Matterhorn Gemälde, Aquarell von H. C. Escher v. d. Linth, 1806 - Foto: Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv Matterhorn vom Zermatter Maler René Fux
Ausführliche und einladend präsentierte Laufankündigungen im LaufReport HIER

Insgesamt eröffnete sich auf der Suche nach Malern und ihren Matterhorn-Werken eine große Vielfalt. Aber auch auf der italienischen Seite des Matterhorns in Breuil Cervinia, sowie in Chamonix sind viele Matterhorn-Gemälde zu bewundern.

Die ältesten Matterhorn-Gemälde befinden sich in der Züricher Zentralbibliothek aus dem Jahre 1806 von Hans-Conrada Escher.

Siehe auch 'The Matterhorn Story oder: auf das Horu geht man nicht' HIER

Matterhorn-Beitrag von Kornelia Stinn
Fotos von Winfried Stinn und Zermatt Tourismus (2)

Infos: www.zermatt.ch - www.cervinia.it - www.chamonix.com
Zur Reportage zum Gornergrat Zermatt Marathon HIER
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