Ein Jahreswechsel gibt Anlass für gute Vorsätze. Markus Heidl geht zwar davon aus, dass die meisten davon schon gebrochen wurden, doch es ist nie zu spät für zweite Anläufe oder um neue gute Vorsätze zu fassen. Gute Tradition hat zum Jahreswechsel auch der Blick zurück aufs alte Jahr. Da schließen wir uns gern an und lassen uns erinnern .
Walter Wagner, 13. Januar 2017
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Gute Vorsätze für das neue Jahr |
von Markus Heidl |
Ein neues Jahr, so will es die Tradition, beginnt mit guten Vorsätzen. Wer es einfach halten will und bisher noch nicht so weit war, der nehme sich als guten Vorsatz für das neue Jahr vor, mit dem Laufen zu beginnen. Das ist eigentlich ganz einfach und erfolgt in drei Schritten: zunächst ist da der Vorsatz, der getroffen werden muss. Im zweiten Schritt muss sich die Frage erübrigt werden, ob heute gelaufen wird. Im dritten Schritt schließlich erledigt sich die Frage, wann gelaufen wird. Ist der Automatismus eingeführt, muss nicht mehr darüber nachgedacht werden. Nach dem Aufstehen beispielsweise kann es normal werden, laufen zu gehen.
Auch wenn das Jahr bereits zwei Wochen alt ist und sicherlich ein Großteil der Vorsätze bereits gebrochen, soll die Tradition an dieser Stelle aufgegriffen werden. Dafür werfen wir zunächst den Blick zurück: die großen Pro & Kontras aus 2016.
Pro: Olympianormen
Ende Januar 2016 folgt der DOSB "vollumfänglich" dem Vorschlag
des DLV, die Normen für die Teilnahme der Leichtathleten an den Olympischen
Spielen in Rio de Janeiro zu senken. Dadurch wird ein Ausgleich der Interessen
und der Chancen für "unsere" ehrlichen Athleten vorgenommen.
Es freuen sich vor allem die Läufer - unter anderem qualifizieren sich
dadurch erstmalig seit vielen Jahren wieder je drei Frauen und Männer für
den Marathon. Und das obwohl die Normen dort weiterhin deutlich unter der internationalen
liegen!
Kontra: Doping
Mit ein Auslöser für diesen Sinneswandel: das große Kontra,
das spätestens seit November 2015 auch die Leichtathletik beherrscht. Doping!
Doping in Russland, Doping in Kenia, Doping bei den Leichtathleten, Doping bei
den Schwimmern, im Radsport sowieso, Doping auf der ganzen Welt! Der sogenannte
McLaren-Bericht wirbelt eine Menge Staub auf, für den am Ende allein die
Russen den Kopf hinhalten müssen und für Olympia gesperrt werden.
Noch schlimmer als jeder gedopte Athlet: das Vorgehen des IOC, das jedem rechtsstaatlichen Verfahren Hohn spricht und keinerlei Konsequenz zeigt. Es gibt nichts Fahrlässigeres als ein halbherzig geführter Antidopingkampf!
Pro: Fairness
Und dennoch: es gibt sie, die wahren Sportsmänner! Allen voran Hendrik
Pfeiffer, der zunächst bei seinem Debüt in Düsseldorf das Rennen
seines Lebens lief und bereits nach schier unglaublichen 2h13:11 die Ziellinie
querte, sich dann aber nicht unter Schmerzmitteln nach Rio schleppte, sondern
seinen Startplatz dem ebenso qualifizierten Julian Flügel abtrat. Im Resultat:
starke Rennen von Pflieger, Flügel und Scherl!
Kontra: Unfairness
Trotzdem mussten wir auch die Kehrseite erleben. Auch die Zuschauer in Rio zeigten
sich keinesfalls von ihrer besten Seite. Es waren Olympische Spiele (fast) ohne
Fair Play (siehe Pro & Konta (4) Was nicht verloren gehen darf). Sehr schade!
Was nehmen wir uns also vor für 2017? Lernen wir sowohl aus den Fehlern
wie auch aus den großen Taten? Es würde helfen, "nur" faire
Sportsmänner/frauen zu sein! Das Gute daran? Viele kleine Teile ergeben
ein großes Ganzes! Und schlecht? Der Aufruf wird bei den Funktionären
wohl ungehört verhallen.
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Beitrag von Markus Heidl Aktuelles im LaufReport HIER |
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