12.11.22 - 30. DEULUX-Lauf in LangsurEinfach grenzenloses Laufvergnügen! |
von Holger Teusch |
Die luxemburger Meister Anny Wolter und Bob Bertemes haben den 10-km-Hauptlauf des 30. Deulux-Laufs gewonnen! Rund 1400 Läufer feierten mit der LG Langsur das Jubiläum des grenzüberschreitenden Laufs in der Mitte Europas. 43 Nationalitäten waren vertreten und bewiesen einmal mehr, dass Sport völkerverbindend sein kann.
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Ein Jahr nachdem die luxemburgischen Meisterschaften im 10-km-Straßenlauf im Rahmen des Deulux-Laufs durchgeführt wurden, dominierten bei der 30. Auflage die Läufer aus dem Großherzogtum. Bob Bertemes führte bei seinem Start-Ziel-Sieg ein Trio von Celtic Diekirch an. Hinter dem 18-maligen Titelträger des Großherzogtums, der sich über seine Siegerzeit von 30:16 Minuten freute, belegte Deulux-Lauf-Rekordgewinner Yonas Kinde (Gewinner 2013, 2015/16 und 2018/19) in 30:36 Minuten den zweiten Platz. |
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Das Männer-Podium komplettierte mit Gil Weicherding die luxemburgische Nachwuchshoffnung. Der 21-Jährige blieb in 30:58 Minuten erstmals unter 31 Minuten und war exakt 60 Sekunden schneller als vor einem Jahr. Bester Deutscher war Lucas Theis vom PST Trier als Sechster in 32:04 Minuten.
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Anders als bei den Männern fiel bei den Frauen die Entscheidung praktisch erst auf der Ziellinie. Anny Wolter von C.A. Fola setzte sich knapp zwei Wochen nach dem Gewinn des luxemburgischen Marathon-Meistertitels in 36:35 Minuten gegen die Ungarin Móczó Zsanett (36:40 Minuten) durch. Die Bruttozeiten spiegeln die knappe Entscheidung besser wider: danach trennte die beiden Läuferinnen nur eine Sekunde. |
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Den dritten Platz belegte die Polin Monika Halasa in 36:45 Minuten. Schnellste Deutsche war W45-Halbmarathon-Meisterin Yvonne Engel vom LT Schweich als Fünftplatzierte in 37:35 Minuten.
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Nach einer virtuellen Auflage 2020, die nicht in die Zählung eingeht, und einem besonders im Vorfeld durch Corona-Auflagen beeinträchtigten Lauf 2021 (bei dem trotzdem rund 1200 Läufer ins Ziel kamen) war der 30. Deulux-Lauf die ersehnte Rückkehr zur Normalität. Trotzdem war vieles anders. Die richtige Mischung aus Altbewährten und Neuerungen finden war die Herausforderung, erklärt der Vorsitzende der ausrichtenden LG Langsur Mika Hurt. |
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Denn Corona hat auch bei dem Laufsportverein westlich von Trier direkt an der luxemburgischen Grenze gelegen seine Spuren hinterlassen. Helfer, die nach zwei Jahren Pandemie nicht mehr zurück gefunden oder sich anders orientiert haben und neue Kräfte, denen der Ablauf aber noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist. Dazu in Zeiten rückläufiger Teilnehmerzahlen die Ungewissheit, ob sich all der Aufwand lohnt.
Die LG Langsur organisierte ihren Jubiläumslauf nicht ohne Risiko. Beispiel Anmeldung: Drei Tage vor dem Rennen war Schluss! Keine Nachmeldungen vor Ort mehr, wie sie die Läufer zuvor beim Deulux-Lauf trotz zwischenzeitlich auch einmal 2188 Finishern gewohnt waren. Dieses Vorgehen war 2021 aus dem Corona-Zwang entstanden. Es klappte aber so gut und war vor allem für die Helfer entspannter. Denn was nutzen 100 oder 200 Läufer mehr, wenn bei den Ehrenamtlichen der Freizeitstress zu groß wird?
Eine weitere Neuerung nach 30 Jahren: Keine Siegerehrung in der großen (Turn-)Halle statt dessen ein halb überdachte, halb unter freiem Himmel liegender Bereich zum Feiern. Zum einen war auch das den Erkenntnissen des Corona-Deulux-Laufs 2021 geschuldet, diente aber auch der Arbeitsentlastung. Denn in der großen Halle musste bisher immer ein Extraboden ausgerollt werden, um den eigentlichen Hallenboden zu schonen. Und das war Knochenarbeit!
Dazu kamen Änderungen bei den Nachwuchsläufen, die erstmals in der Deulux-Lauf-Geschichte auch grenzüberschreitend durch Deutschland und Luxemburg führten. Na gut, der Bambinilauf startete auf der alten Langsurer Zollbrücke, also mitten auf der Grenze mit nur wenig Streckenanteil im Großherzogtum.
Im Hauptlauf über 10 km änderte sich nichts! Zum Glück! Denn im Juli 2021 zitterte man bei der LG Langsur natürlich wegen der Flut, die auch Teile des Ortes verwüstete. Der bange Blick richtete sich aber auch nach Metzdorf. Die Hängebrücke verbindet seit 1986 den Langsurer Ortsteil mit Moersdorf auf Luxemburger Seite. Drei Jahre lange war die alte, 1986 freigegebene Brücke wegen Baufälligkeit gesperrt oder wurde neu aufgebaut. Die Alternativstrecke, die in dieser Zeit beim Deulux-Lauf gelaufen wurde, wurde von den Läufern nicht so angenommen, wie der Originalparcours. Nach der Flut war man bei der LG Langsur froh, dass die neue Brücke den Wassermassen standgehalten hatte.
Denn die Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die schon vor dem Schengen-Abkommen einen Grenzwechsel ohne Kontrollen ermöglichte, ist die Lebensader des Deulux-Laufs. Durch sie wurde es erst möglich je zwei fast exakt 5 km Streckenabschnitte durch Deutschland und Luxemburg zu führen. Es ist seit 1992 das, was den Deulux-Lauf ausmacht. Der Zehner ist nicht nur einer der größten (vielleicht der größte) in Rheinland-Pfalz, sondern auch in Luxemburg. Die LG Langsur ist nicht nur Mitglied im Leichtathletik-Verband Rheinland, sondern auch beim luxemburgischen Verband FLA. Deulux-Lauf-Schirmherren beziehungsweise -herrinnen sind immer jemand aus Deutschland und Luxemburg. Diesmal die Sportbund-Rheinland-Präsidentin Monika Sauer und FLA-Chefin Stéphanie Empain. RTL-Luxemburg berichtet regelmäßig vom Deulux-Lauf und die Läufer aus dem "Ländchen" sind nach den Deutschen die am zweitstärksten vertretene Nation. Dazu kamen in diesem Jahr mehr als 40 weitere Nationalitäten. Der Deulux-Lauf ist nicht nur länder- auch völkerverbindend.
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(drei Bilder ;-)) - drei Läufer haben alle 30 Deulux-Läufe mitgemacht: Hermann Barten vom LT Büdlich-Breit-Naurath, Jürgen Grünewald vom SV Tawern und der Luxemburger Fernand Muller |
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Drei Läufer haben das seit 1992 ohne Unterbrechung jedes Jahr erlebt. Fernand Muller (Spiridon 08 Lëtzebuerg), Hermann Barten (LT Büdlich-Breit-Naurath) und Jürgen Grünewald (SV Tawern) haben bei keinem der dreißig Deulux-Läufe gefehlt. Auch die Teilnahme am virtuellen Lauf 2020 war selbstverständlich, betonte beispielsweise Hermann Barten. Den realen Deulux-Lauf ersetzen konnte die dezentrale Aktion natürlich nicht.
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Bericht von Holger Teusch |
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Ergebnisse
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