29.9.24 - 50. BMW Berlin-MarathonStatt Weltrekord gab's Finisherrekord |
von Jörg Engelhardt |
Zu den Top Ten Ergebnissen des 50. BMW Berlin Marathon HIER
Mit 54.062 im Zieleinlauf erfassten Läuferinnen und Läufern stellt die Veranstaltung einen eindrucksvollen Finisherrekord auf.
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Als 1974 auf der Waldschulallee im Grunewald der erste Berliner Volksmarathon gestartet wurde, konnte sicher keiner ahnen, dass aus diesem zahlenmäßig überschaubaren Teilnehmerfeld bald einer der größten Marathonläufe dieser Welt werden würde. Zudem ist der BMW Berlin-Marathon, so wie er in der heutigen Zeit ausgetragen wird, nicht nur einer der größten Marathonläufe auf diesem Erdball, sondern auch mit Abstand der Schnellste. |
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Finisher-Rekord beim 50. BMW Berlin Marathon |
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13 Weltrekorde beziehungsweise Weltbestzeiten wurden auf Berliner Straßen aufgestellt. Eine einmalige Zahl, auf die sonst kein Marathonlauf auf diesem Planeten verweisen kann. Als Günter Hallas in 2:44:53 h und Jutta von Haase in 3:22:01 h vor 50 Jahren im Berliner Mommsenstadion als erste Sieger von insgesamt 244 Teilnehmenden ins Ziel liefen, hätte sich niemand träumen lassen, das aus diesem eigentlich nur von Läuferinnen und Läufern aus dem damaligen Westteil der Stadt frequentierten Volkslauf, einer der teilnahmestärksten und vor allem auch schnellsten Marathonläufe überhaupt werden würde.
Sein Begründer Horst Milde hatte schon zehn Jahre zuvor, nämlich schon 1964, mit dem Berliner Crosslauf am Teufelsberg ein Laufsportereignis ins Leben gerufen, das in diesen jungen Jahren, schon bis zu 700 Teilnehmende, die ausschließlich aus dem Westteil der Stadt stammten, anlockte. Eine beeindruckende Zahl, die besonders schwer wog, da der Westteil Berlins damals, anders als andere Großstädte in der alten Bundesrepublik, kein Hinterland hatte. Auch mit dem Berliner Volksmarathon sollte es unter der Führung von Horst Milde, der mit der Hilfe anderer Mitglieder seines Vereins SC Charlottenburg diese Veranstaltung stemmte, stetig aufwärts gehen.
Die Teilnahmezahlen steigerten sich von Jahr zu Jahr und 1981 wurde aus dem Berliner Volksmarathon der erste Berliner Stadtmarathon. Da aber schon in Leipzig seit 1977 und der Stadt Frankfurt am Main mit dem Hoechst Marathon im Mai des gleichen Jahres zwei Stadtmarathonläufe vorher über die Bühne gingen, war der Berliner Stadtmarathon, der auf der Wiese vor dem Reichstag gestartet wurde und sein Ziel auf dem Kurfürstendamm fand, nur der drittälteste seiner Art in Deutschland, obwohl er insgesamt bis 1981 schon sieben Auflagen hinter sich gebracht hatte.
Dafür übertraf aber der Berliner Stadtmarathon, mit 3486 angemeldeten Teilnehmenden, die Meldezahlen in Leipzig, wie auch Frankfurt am Main deutlich und wurde auf Anhieb zu Deutschlands größtem Marathonevent. Erster Marathon überhaupt in Deutschland war übrigens der Essener Marathon, der von Anbeginn bis heute ununterbrochen stattgefunden hat, beziehungsweise auch in diesem Jahr am 13. Oktober zum 62. Mal stattfinden wird. Auch der Schwarzwald Marathon wird am gleichen Tag zum 56. Mal ausgetragen werden. Doch während Deutschlands älteste Marathonveranstaltung bis heute ein idyllischer Landschaftsmarathon außerhalb des Stadtzentrums mit überschaubaren Teilnahme- als auch Finisherzahlen geblieben ist, wuchs der Berliner Stadtmarathon, der zwischenzeitlich mehrere Titelsponsoren hatte, von Jahr zu Jahr kontinuierlich weiter.
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Auch die Handbiker genießen das Bad in der Berliner Zuschauermenge |
Zudem wurde die Veranstaltung mit steigendem Bekanntheitsgrad auch immer internationaler. Selbst aus den sozialistischen Ländern mit Ausnahme der, das westliche Stadtgebiet Berlins umgebenden DDR, fanden sich Läuferinnen und Läufer zur Teilnahme ein. So sah die Veranstaltung im Jahre 1984, als der Marathonlauf der Frauen zum ersten Male olympisch wurde, mit der Ungarin Agnes Sipka eine Siegerin aus einem Mitgliedsland des Warschauer Pakts. Mit dem Polen Boguslaw Psujek stieg 1986 auch der erste Mann aus einem sozialistischen Land auf das Siegerpodest. Den ersten Sieg für eine Teilnehmerin aus der DDR, durfte dann in der Tat Uta Pippig im Vereinigungsjahr 1990 feiern. Nur wenige Tage später sollte diese DDR nicht mehr existent sein. Uta Pippig hingegen, die ihren Ursprungsstaat nun schon um viele Jahre überlebt hat, sollte als neue Bürgerin der Bundesrepublik Deutschland dieses Rennen noch zwei weitere Male gewinnen. 1992 in 2:30:22 h und 1995 in 2:25:37 h.
So richtig zum dauerhaften Schauplatz von Weltbestzeiten und späteren Weltrekorden wurde Berlin aber erst ab 1998, als der Brasilianer Ronaldo da Costa in 2:06:05 h eine inoffizielle Weltbestzeit aufstellen sollte. Dies war zuvor, trotz einer auch damals schon sehr schnellen Streckenführung, noch keinem Mann in Berlin gelungen. Lediglich eine Frau konnte auf damaligem West-Berliner Terrain dieses Kunststück zustande bringen. Christa Vahlensieck siegte 1977 noch auf der Anfangsstrecke durch den Stadtteil Grunewald in der sogar offiziell anerkannter Weltbestzeit von 2:34:48 h. Es sollten von da an 25 Jahre vergehen, ehe 1999 die Kenianerin Tegla Loroupe in 2:20:43 h eine neue Weltbestzeit für Frauen erzielen konnte. Im Jahre 2001 konnte dann die Japanerin Naoko Takahashi in 2:19:46 h an gleicher Stelle als erste Frau der Welt unter der Schallmauer von 2:20:00 h bleiben. Es war die letzte Weltbestzeit, die eine Frau in Berlin aufstellte. Erst 22 Jahre später gelang dann der Doppelsiegerin Tigist Assefa aus Äthiopien, die auch schon 2022 den Sieg in Berlin davon getragen hatte, die nunmehr auch offiziell als Weltrekord anerkannte Zeit von 2:11:53 h.
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Gespannt warten die Zuschauer am Ernst-Reuter-Platz bei Km 2,5 auf die ersten Läufer |
Bei den Männern wurde nach 1998 noch acht weitere Male eine zwischenzeitlich auch als Weltrekord offiziell anerkannte Zeit erzielt. Dem Kenianer Paul Tergat gelang dies 2003 nunmehr mit offiziellen Zieleinlauf im Stadtteil Tiergarten. Weitere Weltrekordler in Berlin waren der vierfache Gewinner Haile Gebrselassie 2007 und 2008, der Kenianer Patrick Mackau 2011. Seine Landsleute Wilson Kipsang 2013, Dennis Kipruto Kimetto 2014, sowie der fünffache Berlin-Rekordsieger Eliud Kipchoge in den Jahren 2019 und 2022 haben weitere Bestmarken ihrer Zeit erzielt. Diese Bestmarke pulverisierte Kelvin Kiptum in Chicago nur wenige Monate vor seinem tragischen Unfalltod, dafür gelang der Vorjahressiegerin Tigist Assefa aus Äthiopien, der bereits in diesem Bericht erwähnte und auch gegenwärtig noch bestehende Weltrekord bei den Frauen beim Berliner Marathon.
Diesmal, da waren sich nahezu alle Sachkundigen einig, sollte ein neuerlicher Weltrekord, sowohl bei den Männern, als auch den Frauen, so ohne weiteres nicht zu erzielen sein. Zwar gab es im Teilnehmerfeld eine große Anzahl von überdurchschnittlich schnellen Läuferinnen und Läufern aus den beiden großen Laufsportnationen Äthiopien und Kenia zu bewundern. Dennoch schienen alle für einen Sieg- und/oder Podestplatz in Frage kommenden von den gegenwärtig bestehenden Weltrekordmarken (2:00:35 h bei den Männern und 2:11:53 h bei den Frauen) zu weit weg.
In der Tat blieb dann eine derartige Sensation, die man ja dennoch gerade hier in Berlin nie ganz ausschließen kann, bei Frauen und Männern gleichermaßen aus. Dafür gab es aber vor allem im Männerrennen die wohl spannendste Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg, die Berlin seit Jahren gesehen hat. Denn bis weit hinter Km 36 blieben die schnellsten fünf Läufer immer noch dicht beisammen. Der Äthiopier Milkesa Mengesha machte sich in jüngeren Jahren vor allen Dingen auf den Unterdistanzen einen Namen. Die 5000 Meter läuft er knapp unter 13:00 Minuten und auch im Crosslauf konnte er sich bei den Weltmeisterschaften 2019 im dänischen Aarhus den Weltmeistertitel bei den U20-Junioren sichern. Er ergriff im Feld der Führenden am häufigsten die Initiative und zeigte sich öfters als alle anderen an der Spitze des Feldes. Auch der in Deutschland bekannte Kenianer Cybrian Kotut, der 2022 beim Hamburg Marathon in 2:04:47 h den Sieg davon trug, tat viel für die Führungsarbeit in der Spitzengruppe. Auf der Potsdamer Straße, ab Km 39, wurde dann deutlich, dass der heutige Sieg nur zwischen diesen Beiden ausgefochten würde.
Letzten Endes siegte Milkesa Mengesha in 2:03:17 h recht knapp, verbesserte aber seine persönliche Bestzeit, die er beim Valencia Marathon 2022 aufgestellt hatte um zwei Minuten und zwölf Sekunden. "Ich hätte auch woanders laufen können, danke aber Gott dafür, dass ich hier gelaufen bin und in einer neuen Bestzeit gewinnen konnte. Ich glaube, dass mir meine Grundschnelligkeit auf den Unterdistanzen heute geholfen hat. Dass ich am Ende noch so stark war, hat mich nicht überrascht. Ich habe mir das zugetraut."
Auch Cybrian Kotut, der in 2:03:22 h Zweiter wurde, war mit seiner Leistung sehr zufrieden: "Es war vielleicht nicht mein größter Erfolg in meiner Karriere, aber auch ich bin froh, dass ich mich für Berlin entschieden habe und vor allem eine neue persönliche Bestzeit aufstellen konnte." Der Drittplatzierte Haymanot Alew aus Äthiopien, der nach 2:03:31 h seinen Lauf beendete, zog das gleiche Fazit: "Ich war froh, dass ich in Berlin laufen konnte. Das ging schon am Flugplatz los als ich abgeholt wurde und auch weiter im Hotel. Die Versorgung war prima. Ich dachte nicht, das ich unter 2:04:00 h laufen kann, aber scheinbar hat Gott das so gewollt." Auf Platz 4 kam mit Stephen Kiprop dann wieder ein kenianischer Läufer, der sein Rennen nach 2:03:37 h beendete. Hailemariyam Kiros aus Äthiopien belegte in 2:04:35 h Rang 5.
Bester Europäer wurde ein Läufer, der nicht aus Europa kommt. Haimro Alame, der für Israel am Start war, konnte sich diesen Nimbus sichern, da Israel nicht Mitglied im asiatischen, sondern im europäischen Leichtathletikverband ist.
Schnellster Deutscher wurde Sebastian Hendel von der LG Braunschweig, der sein Rennen in 2:07:33 h beenden konnte. Hendrik Pfeiffer lag lange Zeit vor Ihm, hatte aber auf den letzten Kilometern nicht mehr die Geschwindigkeit um seinen ersten Platz in der nationalen Wertung zu verteidigen. Nach 2:08:20 h kam er als zweitbester Deutscher ins Ziel. Filimon Abraham war drittschnellster deutscher Läufer und beendete sein Rennen auf Gesamtrang 26 in der Endzeit von 2:08:52 h.
Bei den Frauen sollten die äthiopischen Top-Läuferinnen den Kampf um die Plätze unter sich ausmachen. Tigist Ketema war zu Beginn des Jahres beim Dubai Marathon als schnellste Marathon-Debütantin aller Zeiten nach 2:16:07 h ins Ziel gekommen. "Ich habe versucht, eine neue persönliche Bestzeit aufzustellen. Leider ist mir das nicht gelungen. Auch ich danke Gott, dass ich in Berlin an den Start gehen durfte." Ihre Endzeit in Berlin lag 35 Sekunden über der Siegerzeit von Dubai, dennoch war ihr Sieg niemals gefährdet. Ihre Landsfrau Mestawot Fikir belegte in 2:18:48 h den zweiten Platz. Auch der dritte Platz ging in 2:19:00 h an eine Äthiopierin. Bosena Mulatie blieb damit auch als letzte Läuferin des Tages unter der Marke von 2:20:00 h.
Aberu Ayana Mulisa unterstrich mit ihrem vierten Platz die äthiopische Vormachtstellung mehr als deutlich. Mit 2:20:20 h hätte sie bei den meisten Marathonläufen dieser Welt einen überzeugenden Sieg davon getragen. Doch in Berlin reicht eine solche Zeit noch nicht einmal mehr für das Podium. Schnellste Nicht-Afrikanerin war die Japanerin Ai Hosoda, die nach 2:20:31 h Rang 5 belegte.
Als schnellste Europäerin lief die Britin Calli Hauger-Thackery über den Zielstrich. Mit 2:21:24 h war sie auch in ihrer Altersklasse W30 die absolute Nummer 1. Nach ihrem missglückten Olympia-Auftritt in Paris, als sie das Rennen vorzeitig mit Magenproblemen beenden musste, zeigte sich Melat Kejeta (Laufteam Kassel) von diesem Rückschlag gut erholt. Auf den gut ersten 20 Kilometern lag sie in Reichweite des deutschen Rekords von Irina Mikitenko (2:19:19 h). Doch auf der zweiten Rennhälfte wurde sie deutlich langsamer. Dennoch erreichte sie mit 2:23:40 h eine Zeit, die ihr den Status der besten deutschen Läuferin sowie der zweitschnellsten Europäerin an diesem Tag einbrachte.
Platz 2 in der nationalen Wertung erreichte in 2:27:34 h Melina Wolf von der LG Region Karlsruhe. Nachdem sie erst vor zwei Wochen beim heimischen Baden-Marathon in Karlsruhe den Halbmarathon-Sieg in der Zeit von 1:13:09 h feiern konnte, gelang ihr, anders als Melat Kejeta, auf der zweiten Rennhälfte eine bemerkenswerte Meisterleistung. Sie finishte, nachdem sie an der Halbmarathonmarke in 1:14:41 h durchgegangen war, die zweite Rennhälfte in 1:12:53 h, damit war sie auf dem zweiten Streckenteil nochmals schneller als in ihrer Heimat zwei Wochen zuvor. " Für mich war das heute ein perfekter Tag." Drittbeste Deutsche war Lisa Huwatscheck, die für Hannover 96 laufend nach 2:33:23 h Rang 22 im Gesamteinlauf belegen konnte.
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Erst vor zwei Wochen beim Baden-Marathon in Karlsruhe war Simon Stützel zum insgesamt sechsten Male siegreich. Heute betätigt er sich als Zugläufer für Melina Wolf von der LG Region Karlsruhe, die ebenfalls beim Baden-Marathon vor zwei Wochen auf der Halbmarathondistanz siegte. Heute wird sie hinter Melat Kejeta zweitbeste deutsche Läuferin |
Race Director Marc Milde zog ein positives Fazit: "Besser konnte es heute kaum sein. Zu Beginn des Tages war es knackig kalt. Da habe ich gefroren und mir aber gesagt, frieren ist cool, weil dann ist es für die Läufer gerade die richtige Temperatur. Wir hatten strahlenden Sonnenschein und gute Bedingungen für alle Teilnehmenden. Auch die Stimmung auf der Strecke war heute besonders gut. Es war schön mitzuerleben was sich die Berliner Bevölkerung alles hat einfallen lassen um die Läuferschar beim Jubiläumslauf gut zu unterstützen. Dass die einheimische Bevölkerung wieder so engagiert mitgegangen ist, das macht uns als Veranstalter richtig stolz."
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Auch die Gesamtfinisherzahl dürfte dem Veranstalter große Freude bereitet haben. Denn allein im Marathonhauptlauf kamen 18.528 Frauen, 35.475 Männer und 59 sich als Divers definierende Teilnehmende ins Ziel. So viele Finisher waren es bisher noch nie. Auch wenn es diesmal keinen Weltrekord gab, irgendein Rekord fällt in Berlin halt immer.
Die Top Ten der Männer beim 50. BMW Berlin Marathon |
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Name |
Nation |
Zeit |
Mengesha, Milkesa |
ETH |
2:03:17 |
Kotut, Cybrian |
KEN |
2:03:22 |
Alew, Haymanot |
ETH |
2:03:31 |
Kiprop, Stephen |
KEN |
2:03:37 |
Kiros, Hailemaryam |
ETH |
2:04:35 |
Ikeda, Yohei |
JPN |
2:05:12 |
Takele, Tadese |
ETH |
2:05:13 |
Ruesom, Oqbe Kibrom |
ERI |
2:05:37 |
Onchari, Enock |
KEN |
2:05:53 |
Kassie, Derseh Kindie |
ETH |
2:05:54 |
Die Top Ten der deutschen Männer beim 50. BMW Berlin Marathon | ||
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Name |
Verein |
Zeit |
Hendel, Sebastian (17.) | LG Braunschweig |
2:07:33
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Pfeiffer, Hendrik (24.) | TK Hannover |
2:08:20
|
Abraham, Filimon (26.) |
-
|
2:08:52
|
Motschmann, Johannes (33.) | Marathon Team Berlin |
2:12:02
|
Gröschel, Tom (37.) | FC Fiko Rostock |
2:12:59
|
Hille, Erik (38.) | TV 1875 Burglengenfeld |
2:13:03
|
Lautenschlager, Gabriel (49.) | LG Bamberg |
2:16:34
|
van Staa, Sascha (57.) | LC Rapid Dortmund |
2:18:45
|
Gärtlein, David (68.) | TSV 1860 Staffelstein |
2:19:51
|
Schweikert, Markus (76.) | Silvesterlauf Trier |
2:20:39
|
Die Top Ten der Frauen beim 50. BMW Berlin Marathon |
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---|---|---|
Name |
Nation |
Zeit |
Ketema,Tigist |
ETH |
2:16:42 |
Fikir, Mestawot |
ETH |
2:18:48 |
Mulatie, Bosena |
ETH |
2:19:00 |
Mulisa, Aberu Ayana |
ETH |
2:20:20 |
Hosoda, Ai |
JPN |
2:20:31 |
Matsuda, Mizuki |
JPN |
2:20:42 |
Hauger-Thackery, Calli |
GBR |
2:21:24 |
Melese, Yebregual |
ETH |
2:21:39 |
Wereta, Fikrte |
ETH |
2:23:23 |
Gola, Sisay Meseret |
ETH |
2:23:36 |
Die Top Ten der deutschen Frauen beim 50. BMW Berlin Marathon | ||
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Name |
Verein |
Zeit |
Kejeta, Melat (11.) | Laufteam Kassel |
2:23:40
|
Wolf, Melina (18.) | LG Region Karlsruhe |
2:27:34
|
Huwatscheck, Lisa (22.) | Hannover 96 |
2:33:23
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Burgdorf, Sabine | ASV Köln |
2:40:12
|
Fischer, Katja | Marathon Team Berlin |
2:40:13
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Cerna, Verena | SSV Ulm 1846 |
2:41:11
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Baist, Franziska | SGK Bad Homburg |
2:42:32
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Kaiser, Sophia | LG Region Karlsruhe |
2:44:50
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Lavignatti, Daniela | Zenaide Viera |
2:46:43
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Müller, Sylvie | engelhorn sports team |
2:47:07
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Bericht und Fotos von Jörg Engelhardt Ergebnisse & Infos www.bmw-berlin-marathon.com Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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Rennrollstuhl- & Handbike-Marathon |
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Rennrollstuhlathletin Catherine Debrunner sichert sich ihren dritten Sieg in Folge beim BMW BERLIN-MARATHON. Für Ausnahmeathlet Marcel Hug ist es bereits der neunte Sieg in Berlin. Catherine Derbunner (1:35:23 Stunden) deklassierte die Rennrollstuhl-Konkurrenz um mehr als zwei Minuten. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Susannah Scaroni (USA, 1:38:01 h) und Manuela Schär (SUI, 1:41:14 Stunden). "Ich bin ein Gfrörli, wie wir Schweizer sagen. Am Anfang war mir erstmal ziemlich kalt, aber das ging nach den ersten Kilometern vorbei. Der Kurs ist einfach unglaublich. Man kann sehr schnell fahren und muss dabei nicht so viel denken", so Debrunner nach dem Rennen.
Marcel Hug siegte am heutigen Tag zum neunten Mal auf Berliner Pflaster. Er kam nach 1:27:18 Stunden vor David Weir (GBR, 1:29:05 Stunden) und Geert Schipper (NED, 1:30:33 Stunden) ins Ziel. "Es hat sehr viel Spaß gemacht die ersten Kilometer in so großer Gruppe zufahren", so Hug. Bei Kilometer zehn erhöhte er das Tempo, zunächst noch gefolgt von David Weir. Aber auch der Brite konnte dem Ausnahmesportler nicht dauerhaft folgen.
Den siebten Sieg bei seiner 19. Teilnahme holte sich Handbiker Vico Merklein. Der gebürtige Berliner fuhr ein taktisch kluges Rennen - vor allem als es in Richtung Zielgerade ging. "Als klar war, dass es auf einen finalen Zielsprint zu dritt hinausläuft, hat mir meine Erfahrung als alter Hase geholfen. Ich wusste, dass ich auf keinen Fall zu früh anziehen darf, auch wenn es beim Blick auf das Brandenburger Tor echt schwer ist, sich zurückzuhalten", so Merklein. Er verwies Michael Jergemann (DEN, 1:04:46 Stunden) und Johannes Herter (GER, 1:04:46 Stunden) auf die Plätze zwei und drei. "Nächstes Jahr kommt mein 20-igster Start und dann ist für mich Schluss", verriet Merklein abschließend. Bei den Frauen heißt die heutige Siegerin mit dem Handbike Fransesca Porcellato (ITA, 1:17:44 Stunden), vor Julia Dierkesmann (GER, 1:17:45 Stunden) und Katrin Möller (GER, 1:18:47 Stunden).
In diesem Jahr kamen mit den von SCC EVENTS gespendeten Startplätzen für den 50. BMW BERLIN-MARATHON 261.061 Euro für den RTL-Spendenmarathon zusammen, die in voller Höhe an notleidende Kinder in Berlin gehen. Seit der Zusammenarbeit von SCC EVENTS, dem Organisator des BMW BERLIN-MARATHON, und dem RTL-Spendenmarathon wurde eine Gesamt-Spendensumme von über einer Millionen Euro erzielt.
SCC EVENTS PRESSEMITTEILUNG VOM 29.09.2023
Inlineskating: Seriensieger Bart Swings auch 2024 schnellster Skater Finale der R5K-Tour - GENERALI 5K |
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Mit rund 3.400 gemeldeten Teilnehmer:innen startete heute das Rennen der Inlineskater im Rahmen des BMW BERLIN-MARATHON. Der Belgier Bart Swings fuhr ein engagiertes Rennen im Alleingang und sicherte sich seinen 9. Sieg auf der spektakulären Zielgeraden hinter dem Brandenburger Tor. Bei den Frauen setzte sich Noraly Berber Vonk im Massensprint durch. Der neue Rundkurs lockte zahlreiche Zuschauer:innen an die Strecke, die die Skater begeistert anfeuerten.
"Wir hatten von Anfang an den Plan, ein hartes Rennen zu fahren, um den anderen das Leben möglichst schwer zu machen", erklärt Bart Swings die Taktik von Team Powerslide. Schon früh nach dem Start gelingt es dem Belgier, erfolgreich zu attackieren und etwa 30 Sekunden Vorsprung herauszufahren. "Bei den windigen Bedingungen und auf dem neuen Rundkurs war es sehr hart, alleine vorne zu fahren, denn das Feld hatte mich immer im Blick", so Swings. "Das heutige Rennen war eines der härtesten, das ich in Berlin gefahren bin."
Seine Teamkameraden Jason Suttels, Sieger 2023, und Felix Rijhnen, Sieger 2019, kontrollierten während Swings Alleingang das Feld, um dann im finalen Zielsprint die weiteren Podiumsplätze zu sichern. "Es ist etwas ganz besonderes, wenn wir hier als Team auf dem gesamten Siegerpodest vertreten sind", so Rijhnen: "Berlin hat die höchste Reputation unter den Marathonrennen und die Organisatoren haben hier mit dem neuen Streckenverlauf einen sehr guten Job gemacht. Ich war überrascht, wie gut die Strecke war, die noch immer sehr schnell ist. Für uns ist es einfach großartig, hier zu skaten." Bart lobt zugleich die gute Stimmung: "Es war wirklich schön, so viele Zuschauer zu haben. Manche habe mir zugerufen, wie weit ich vorne bin, das hat mir sehr geholfen. Viele der Fitness-Skater, die ich überholt habe, haben mich angefeuert." Swings erreichte das Ziel in 1:00:02 h, dahinter Suttels (1:01:31 h) und Rijhnen (1:01:31 h) auf den Plätzen zwei und drei.
Das Rennen der Frauen war ebenfalls durch viele Attacken geprägt, es gelang jedoch keiner Fahrerin, sich abzusetzen. Siegerin Noraly Berber Vonk (NED) vom SPSPSK WORLD TEAM erklärt: "Gestern habe ich mich gesundheitlich nicht so gut gefühlt, aber wir sind einfach ein sehr starkes Team. Unser Ziel war es, das Rennen zu gewinnen, und da gibt einfach jede 100 Prozent". Schon weit vor dem Brandenburger Tor setzen Berber Vonk und ihre Teamkolleginnen den Zielsprint an. Die Taktik ging auf: Platz 1,3 und 7 für das SPSPSK WORLD TEAM. Schon jetzt steht für die Niederländerin fest: "Ich möchte nächstes Jahr unbedingt nach Berlin zurückkommen." Berber Vonk erreichte das Ziel in 1:13:53 h, dahinter Johana Viveros (COL, 1:13:53 h) sowie Aura Quintana Herrera (COL, 1:13:54 h).
Insgesamt zeigten rund 3.400 gemeldete Inlineskater trotz des teilweise starken Windes faszinierenden Sport auf Rollen. Der neue kompaktere Streckenverlauf lockte zahlreiche Zuschauer:innen an den Straßenrand.
Mit der R5K-Tour sucht Deutschland den schnellen Straßenlauf-Nachwuchs: Zur Serie gehörten 2024 fünf Rennen über je fünf Kilometer in Dresden, Paderborn, Hannover, Hamburg und das heutige große Finale im Rahmen des BMW BERLIN-MARATHON. Vanessa Mikitenko, Tristan Kaufhold, Carolina Schäfer und Christoph Schrick sicherten sich auf den Straßen Berlins die Gesamtsiege. U20-Siegerin Vanessa Mikitenko machte den Gesamtsieg mit einem Triumph im letzten Rennen der Serie klar. Für die 19-Jährige war es ein ganz besonderes Rennen. Als kleines Kind war sie 2008 dabei, als ihre Mutter Irina Mikitenko an gleicher Stelle in 2:19:19 Stunden den bis heute gültigen deutschen Marathonrekord aufstellte. Mit Corona hatte Vanessa Mikitenkos Clubkollege Tristan Kaufhold zu kämpfen. "Ich bin erst vergangene Woche wieder ins Training eingestiegen", sagte der 18-Jährige. Das Berliner Rennen war sein erster schneller Lauf seit der Erkrankung. Dementsprechend war er zufrieden, obwohl er sich zum ersten Mal in dieser Serie von einem anderen Läufer geschlagen geben musste.
In der U23 machte Christoph Schrick in Berlin den Gesamtsieg perfekt. Nachdem er in Paderborn auf Rang zwei gelaufen war und am ersten Septembersonntag beim Alsterlauf in Hamburg gewonnen hatte, war er in Berlin wieder der Schnellste. Beim Finale in Berlin musste sich Carolina Schäfer als Gesamtsiegerin U23 einer Berliner Lokalmatadorin geschlagen geben, die zum ersten Mal in einem Rennen der R5K-Tour antrat: Blanka Dörfel vom SCC Berlin war am Brandenburger Tor in 16:02 Minuten die schnellste Nachwuchsathletin. Sie genoss das heimische Rennen sehr, zumal sie schon ein wenig mit einem Start beim 51. BMW BERLIN-MARATHON liebäugelt. "Hier war heute schon am Tag vor dem Marathon richtig gute Stimmung", schwärmte die 22-Jährige.
Ebenfalls über 5 Kilometer waren die 10.500 Teilnehmenden des GENERALI 5K im Rahmen des BMW BERLIN-MARATHON unterwegs. Am Tag vor dem legendären Marathon nutzten sie die erstmalige Gelegenheit, an einem 5 km Lauf teilzunehmen, der auf den finalen Kilometern der Originalstrecke stattfindet. Sie erlebten einen unvergesslichen Zieleinlauf durchs Brandenburger Tor und ließen sich auf den letzten Metern feiern und nahmen die wohlverdiente Finisher-Medaille in Empfang. Auch beim Bambini-Lauf presented by ADAC Berlin-Brandenburg sowie beim mini-MARATHON presented by GENERALI gab es heute unzählige glückliche Nachwuchs-Gesichter.
SCC EVENTS PRESSEMITTEILUNG VOM 28.09.2023
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