18.6.24 - 46. Darmstädter Stadtlauf

Ein Generationen überdauerndes Laufspektakel

von Constanze & Walter Wagner  

Viele weitere Bilder in den Foto-Impressionen im LaufReport HIER

Schaut man in die Chroniken und befragt die Aktiven wiederholen sich Namen und Aussagen. Den Stadtlauf in der Wissenschaftsstadt prägen ganze Familienverbände, die über Generationen hinweg teilnehmen.

 

Überraschungen und Internationalität bringen Studierende, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung in der Wissenschaftsstadt aufhalten. Mitunter liegt es an diesen, wenn regionale Sportgrößen, die es über Jahre hinweg auf die Ehrentribüne schaffen, selbst in aussichtsreichen Austragungen nicht schaffen, den Sieg davon zu tragen.

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Das größte Starterfeld bildeten beim 46. Darmstädter Stadtlauf die Frauen der Sparkasse Women's-Challenge
Ausführliche und einladend präsentierte Laufankündigungen im LaufReport HIER

 

Eine so langlebige Veranstaltung erfährt freilich Veränderungen und kann nicht stur Jahr für Jahr gleichbleibend wiederholt werden. Dass es in Darmstadt gelungen ist, sich dann anzupassen, wenn es erforderlich wurde, belegt der Fortbestand und die anhaltende Beliebtheit des Events weit über die Stadtgrenzen hinaus. Der Verzicht auf Berufsläufer-anziehende Leistungsprämien, die in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts noch bis zur Top30 bei den Männern, bzw. Top15 bei den Frauen ausgeschüttet wurden, verschaffte den regionalen Assen schließlich die verdiente Aufmerksamkeit. Zuvor fiel es selbst der deutschen Spitze schwer, ins Geld zu laufen.

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Firmenteams wie Wella Germany stellten die meisten Starter. Martin Miedl konnte 124 "Wellaner" zur Teilnahme am Darmstädter Stadtlauf überzeugen. Der Handballtrainer für die weibliche E-Jugend bei der SG Arheilgen wird bei der Masters-Challenge kurz vor dem Ziel, das er nach 23:56 min erreicht, von seinen auf das Männerrennen wartenden Kollegen angefeuert

 

An den Zügeln der Organisation und für die Anpassungen zeichnend, ist seit Beginn Wilfried Raatz mit seiner Agentur wus-media UG, dem ausrichtenden ASC Darmstadt und zahlreiche Helfer, etwa aus den Reihen des Darmstädter Lauftreffs. Wilfried Raatz gilt als außerordentlicher Szenekenner und ist ein Tausendsassa im "Laufbetrieb", dessen Wirken kaum umfänglich aufgezählt werden kann. Genannt sei, dass der passionierte Läufer seit 1974 auch als Trainer fungiert.

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Der Darmstädter Fahrrad-Fabrikant Riese & Müller stellte einmal mehr die Fahrradvoraus- und Besenfahrer. Auch per pedes war wieder eine große Zahl Mitarbeiter beim Stadtlauf unterwegs Der Sneaker Shop aus Darmstadt "Asphaltgold", hier ein Quartett bei der Men´s-Challenge, war ebenfalls mit über 100 Teilnehmern am Start

 

Wilfried Raatz war Bundestrainer für Marathon und auch für den Berglauf beauftragt. Die Anfangsjahre des Berliner Stadtmarathons begleitete er im Team von Horst Milde als Pressechef. Als Eventorganisator verantwortete er verschiedenste Laufveranstaltungen und tut dies noch immer.

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Bei den German Road Races ist er Vorstandmitglied. Allein sein journalistisches Wirken ist von bemerkenswerter Ausdauer geprägt. Seit 1991 erscheint alljährlich sein Berglauf-Journal. Er hat Fachbücher geschrieben, Beiträge für alle nur denkbaren Laufmagazine verfasst und wurde 2008 von Spiridon-Herausgeber Manfred Steffny mit dem Medien-Preis ausgezeichnet.

Oberbürgermeister Hanno Benz wurde das erste Mal beim Darmstädter Stadtlauf begrüßt. Zur Eröffnung der Rennen übergab Organisator Wilfried Raatz das vom Grafiker Jürgen Kiffe designte Stadtlauf-Shirt mit dem Emblem des Weltkulturerbe Mathildenhöhe und einem "Mathildenhöhe-Puzzle", mit dessem Verkauf ein Teil als Spende an den Verein "Mit Demenz Leben" geht

Generationenübergreifend hat Raatz die Läuferschaft landauf, landab in Darmstadt verfolgen können, wenngleich er zudem viele internationale Meisterschaften im Cross und Berglauf begleitete. Wer beim ersten "Pizzalauf" in Darmstadt in der Altersklasse der 50 Jährigen dabei war und zur Silent Generation zählt, der dürfte nun mit mindestens 96 Jahren das Wettlaufen beendet haben. Vertreten sind noch die Baby Boomer aus den Jahrgängen 1946 bis 1964. Eröffnet werden die Rennen des Darmstädter Stadtlaufs von der Generation Alpha und zwar getrennt. Mädchen zuerst, dann die Jungs.

Familie Bertsch, von klein auf beim Darmstädter Stadtlauf dabei. Kerstin und Simon nahmen mit ihren Kindern Johanna und Emil erfolgreich an allen Disziplinen teil. Nur das Masters Rennen wurde (noch) nicht von ihnen besetzt Eröffnet werden die Rennen des Darmstädter Stadtlauf mit den Kinderläufen. Bei den Bambini sorgt ein neutralisierter Start Stürzen vor. Sobald die Safety-Erwachsenen die Strecke frei geben darf richtig losgerannt werden

19.00 Uhr Entega Bambinilauf - 1300 m - Mädchen
(Jg. 2015 und jünger, 1 Originalrunde)

Tückisch ist das Streckenprofil in der Heinerstadt. Vom Start am Ludwigsplatz führt der Kurs abwärts zum Luisenplatz, dort am Ziel vorbei gilt es nun nach der Querung des Carrees wieder hinauf zum Ludwigsplatz zu klettern, mit den meisten Steigungsprozenten auf einer 12stufigen Treppe. Wer noch Energie aufgespart hat, kann auf dem nun bereits bekannten Geläuf den Zielschuss genießen oder ein paar Plätze gut machen. Hanna Schulte von der TG Traisa hatte jedenfalls alles richtig gemacht und lief nach 5:51 min als Erste über die Zielmatte. Nele Sophie Sulzmann vom ASC Darmstadt folgte in 5:57 min als Zweitschnellste ins Ziel, eine Sekunde vor Meike Wißmann vom TSV Pfungstadt. Als Zehntplatzierte kam mit Lara Sophie Haas von der Bessunger Schule die Schnellste der U8, alle vor ihr waren in der WK U10 gelistet.

Eröffnet werden die Rennen des Darmstädter Stadtlauf traditionell mit den Bambiniläufen. U8-Siegerin Lara Sophie Haas (46) von der Bessunger Schule (im rosa Shirt, direkt hinter U10-Läuferin Elinor Schönebeck -273- von der Schillerschule Darmstadt) läuft in die Top10 Das Einlaufpodium wird von der U10 besetzt. Hanna Schulte (94) von der TG Traisa gewinnt das Rennen vor der direkt hinter ihr liegenden Nele Sophie Sulzmann vom ASC Darmstadt. Die Drittplatzierte Meike Wißmann (114) vom TSV Pfungstadt führt noch kurz vor Einbiegen auf die Zielgerade

Entega Bambinilauf - 1300 m - Jungen
(Jg. 2015 und jünger, 1 Originalrunde)

118 Zielerfassungen bei den Mädchen, daran scheiterten die Jungs knapp, die weitere 115 Resultate beisteuerten. Ihr Start verzögerte sich um ein paar wenige Minuten, da auf die langsamste Bambina gewartet wurde. Dies störte nicht weiter, zog sich aber weiter durch Programm. Auch beim so genannten starken Geschlecht gab es die Ausreißer, die reichlich zu knappern hatten die Aufgabe zu meistern. Die Lastenradabschlussfahrer reagierten prompt, wenn ein Kollaps drohte und boten den gern angenommenen Rücktransport in der Box.

Emil Bertsch (125) vom SSC Hanau-Rodenbach gewinnt den Bambinilauf der Jungen vor Moritz Gebhardt (146, links dahinter) vom ASC Darmstadt Im Startgedränge der Drittplatzierte Nils Weißmantel (222, zweiter von links) ) vom TV Seeheim

An derlei Transporten hatte Emil Bertsch kein Interesse, trotz einiger Erfahrung im Babyjogger bis hin zum Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Er lief von Beginn an auf Sieg und holte diesen in 5:25 min für den SSC Hanau-Rodenbach letztendlich überlegen. Moritz Gebhardt vom ASC Darmstadt folgte in 5:32 min, wiederum mit deutlichem Vorsprung vor dem in 5:40 min Drittplatzierten, Nils Weißmantel vom TV Seeheim. Felix Gutekunst vom ASC Darmstadt lief als U8-Sieger nach 6:33 min auf Gesamtrang 22 ins Ziel.

H+Hotels Schüler-Challenge I - 2000 m
(m/w Jg. 2009-2011, 1 erweiterte Runde)

Nach den beiden Bambiniläufen, getrennt nach Mädchen und Jungs, folgten zunächst die älteren Schülerinnen und Schüler, dann die jüngeren ebenfalls gemischt. Ab nun wurde die Laufrunde erweitert. An die Startphase durch die Elisabethenstraße ging es in der Wilhelminenstraße zunächst nach links ab, hoch zum Wilhelminenplatz und zur Kirche St. Ludwig.

Zu den poppig-rockigen Klängen der Lokalband "Game of Jones" nahmen die Lauffelder so richtig Fahrt auf, aber auch das Randpublikum riss es buchstäblich von den Sitzen

Max Elbracht vom ASC Darmstadt, im Vorjahr noch Zweiter, war in 6:09 min nun klar schnellster Schüler. Der 15-Jährige ist in seiner Altersklasse amtierender Hessenmeister über 3000m in der Halle und hat sich für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Ebenfalls qualifiziert ist er für die internationalen Schülerstaffeln und wird dafür Mitte Juli in Mexico laufen. Er besucht das Ludwig-Georgs-Gymnasium. Julius Lieblang vom Schuldorf Bergstraße verbesserte sich um 30 Sekunden zum letzten Jahr, wo er noch die MJU14 Wertung für sich entschied. Nun wurde er in 6:21 min Zweiter des Laufs und in der MJU16. U14-Sieger Alexander Ivanov von der LG VfL/SSG Bensheim kam nach 6:42 min als Dritter ins Ziel und wiederholte seinen Rang aus dem Vorjahr, wo er noch im Rennen der jüngeren Schüler startete.

Bei der Schüler-Challenge I für die Jahrgänge 2009-2011 ist U16-Läufer Max Elbracht vom ASC Darmstadt nicht zu schlagen Julius Lieblang vom Schuldorf Bergstarße wird mit Platz 2 auch 2. der U16 Auf Gesamtrang 3 läuft U14-Sieger Alexander Ivanov (LG VfL/SSG Bensheim / in der Mitte, blaues Shirt), hier noch zwischen den führenden Schülerinnen Leni Angermeier (links), Laetitia Aring (verdeckt dahinter) und Josefine Leonhardt (353, rechts) vom Schuldorf Bergstraße (3./2.U16)

Leni Angermeier, 14jährige Schülerin am Gymnasium Leonore Schule, sorgte für den Doppelsieg des ASC Darmstadt. Erst seit kurzem ist sie Mitglied und es fehlte ihr noch das rote Vereinstrikot. Es war nicht ihre erste Teilnahme am Stadtlauf, aber der erste Sieg. Nach 6:58 min hatte sie sich erfolgreich gegen die starke WJU14-Siegerin Laetitia Aring vom Rea Card Triathlon Team TuS Griesheim durchgesetzt, die schließlich mit einer Sekunde mehr gelistet wurde. Bereits 2023 ist sie als Dritte der Schüler-Challenge II ins Rampenlicht gerückt. Josefine Leonhardt vom Schuldorf Bergstraße war als drittplatziertes Mädchen in 7:10 min Zweite der U16. Dahinter folgte Martha Behrens vom ASC Darmstadt in 7:33 min als U14-Zweite. Mit 46 Jungs und 53 Mädchen schaffte es die Challenge I auf 99 Zielerfassungen.

Nils Grundmann von der LG Seligenstadt rettet sich noch als 7. vor den schellsten Schülerinnen ins Ziel. U16-Läuferin Leni Angermeier (links) vom ASC Darmstadt gewinnt knapp vor U14-Siegerin Laetitia Aring (413) vom Triathlon Team TuS Griesheim Doppelsieg für den ASC Darmstadt bei der H+Hotels Schüler-Challenge I. Leni Angermeier und Max Elbracht mit dem Heinerfest-Pokal für die schnellsten Darmstädter

SportHübner Schüler-Challenge II- 2000 m
(m/w Jg. 2012-2014, 1 erweiterte Runde)

Schnellster dieses Laufs war Michel Weißmantel für das Schuldorf Bergstraße. Im Jahr 2013 geboren und im Leichtathletikkreis als TV Seeheim-Nachwuchstalent bereits für herausragende Leitungen geehrt, kam er in 7:00 min als Erster ins Ziel. Ihm folgte Nele Schmälter, aber bleiben wir noch bei den Jungs. Marlin Meraner von der Andersenschule Darmstadt-Eberstadt wurde in 7:11 min Zweiter vor Omar Najjar von der Schillerschule Darmstadt in 7:17 min.

Im Rennen der Schüler-Challenge II für die Jahrgänge 2012-2014 gewinnt Michel Weißmantel vom Schuldorf Bergstraße 6 Sekunden dahinter läuft mit Nele Schmälter vom TSV Pfungstadt die schnellste Schülerin ins Ziel

Nele Schmälter vom TSV Pfungstadt wiederholte ihren Vorjahressieg in der Challenge II. Damals noch 7:48 min unterwegs, schaffte sie die Strecke in diesem Jahr in 7:06 min. Die Ränge zwei und drei gingen an Lisa Edelmann vom ASC Darmstadt in 7:27 min, die mit Valentina Wiebe Ortiz, die zweitschnellste TSV Pfungstadt-Läuferin um eine Sekunde distanzierte. Die Challenge II beendeten 79 Jungs und 81 Mädchen. Mit 160 gesamt als noch deutlich mehr als bei den älteren Schülern.

Platz 2 und 3 bei den Schüler holen sich Marlin Meraner von der Andersenschule DA-Eberstadt (in Orange) und Omar Najjar (590) von der Schillerschule Darmstadt Lisa Edelmann vom ASC Darmstadt läuft auf Rang 2 bei den Schülerinnen Valentina Wiebe Ortiz (648) vom TSV Pfungstadt wird 3. Schülerin

Braustübl Masters-Challenge - 5000 m
(Jg. 1984 und älter, Wertungen M40, M45, M50… M75, 3 erweiterte Runden)

Man mag gar nicht von ersten Höhepunkt des Programms sprechen, stehen die Kinder und Jugendlichen der Generation Z in ihrem Eifer und ihrem Können den Baby Boomern oder zur Generation X zählenden Masters um nichts nach. Und doch gilt diesen Junggebliebenen mitunter die höchste Anerkennung. Gerade wenn man am eigenen Leib erfahren hat, wie die Leistungsfähigkeit mit zunehmenden Alter schwindet, kann man vor so manchem Teilnehmer an der Masters-Challenge nur mit Respekt den Hut ziehen.

Nicht die Schnellsten seien zuerst genannt. Diese Ehre gebührt Herbert Siefert, der einzige Teilnehmer, der an allen 46 Darmstädter Stadtläufen teilgenommen hat und traditionell als Sondernummer die jeweilige Jahreszahl zugeteilt bekommt. Diesmal in die M70 aufgerückt, schaffte er es in 26:55 min hinter Günter Hitzel aus Rödermark (24:53) auf den zweiten Altersklassenrang. Als 161. von 228 Finishern kann er wohl noch viele Jahreszahlen zusammentragen und müsste seine Laufzeit in etwa verdoppeln um ans Ende des Feldes zu kommen.

Auch Herbert Siefert (rotes Trikot), der einzige Teilnehmer, der an allen 46 Darmstädter Stadtläufen teilgenommen hat, bewies Trittsicherheit auf den 12 Stufen hinauf Richtung Ludwigsplatz. Neben ihm Michaeal Baguhl (708),13. der M60 Jürgen Kiffe, der Designer des Stadlauf-T-Shirts 2024 und Puzzle-Creator lief in 23:36 min auf Platz 9 in der M60

Doch schauen wir nach vorne. Der M40-Schnellste Fabian Straulino vom VfL Münster REA Card Triathlon Team domminierte das Rennen und siegte in 16:27 min. Der 40jährige war schon mal vor fünf Jahren beim Stadtlauf gelaufen und ein weiteres Mal vor 34 Jahren. Damals 6 Jahre alt, war es seine erste Laufteilnahme überhaupt und er lief damals für ASC Darmstadt. Er studierte in Marburg Medizin und ist Oberarzt im Hanauer Stadtkrankenhaus. Mit seinem jetzigen Verein startet er in der 2. Triathlon Bundesliga, er hat bei der Triathlon Challenge in Roth die Langdistanz absolviert und ist den Mainova Frankfurt Marathon 2023 in 2:39:14 h gelaufen. Als nächsten Start nennt er den Heinerman Triathlon Ende Juni.

Fabian Straulino gewinnt die Braustübl Masters Challenge Der Vorjahressieger Guiseppe Troia wird 2. Der Vorjahreszweite Jürgen Zehnder wird 3.

Guiseppe Troia läuft in der gleichen Altersklassen und folgte in 16:51 min als Zweitplatzierter keineswegs enttäuscht. In 16:58 min hatte er diesen Lauf im Vorjahr für den an der Strecke ansässigen Sneaker Retailer Asphaltgold gewonnen, sein Arbeitgeber, der beim Stadtlauf für einen der Stimmungshöhepunkte sorgt. Auf dem dritten Rang folgte M50-Sieger Jürgen Zehnder vom TSV Pfungstadt, einer der leistungsstärksten Altersklassenläufer weit über die Region hinaus, der schon so manchen Erfolg in seiner jahrelangen Teilnahme erzielen konnte. Zuletzt siegte er 2021 bei einer Hybrid-Variante gesamt und 2022 bei der Masters-Challenge. Im Vorjahr wurde er Zweiter und war damals noch in der M45 Sieger geworden.

Mit Rang 5 wird Markus Riefer vom SSC Hanau-Rodenbach M55-Sieger Uwe Bernd von der LG Rüsselsheim siegt in der M60 in 20:17 min Klaus Hofmann vom TuS Griesheim, Vorjahressieger der M70, gewinnt nun die M75 in 26:31 min

Hinter Alexander Muik vom TV Jugenheim, M40-Dritter in 17:39 min, folgte mit Markus Riefer vom SSC Hanau-Rodenbach bereits auf dem fünften Rang der M55-Sieger in 17:45 min. Er zählt mit seinen 58 Jahren zu den Ausnahme-Athleten seiner Altersklasse, sammelt nationale Titel auf verschiedensten Distanzen, flach und am Berg, und selbst bei internationalen Meisterschaften Medaillen.

Sparkasse Women's Challenge - 5000 m
(Jg. 2008 u. älter, U18, U20, HK (bis 29), W30, W35, W40, W45… W75, 3 erweiterte Runden)

Anders als bei den Männern laufen in der Women´s Challenge die Frauen aller Altersklassen in einem Lauf. Von insgesamt 319 Frauen im Ziel, zählten genau 100 zur Hauptklasse. Die erste dieser Klasse, Emebet Yihune, lief zu einem überlegenen Gesamtsieg und wurde nach 17:33 min als Neuzugang des ASC Darmstadt gefeiert. Es war ihr zweites Rennen in Deutschland. Erst im April kam die 24jährige aus Äthiopien nach Hessen und kam bei ihrem Debut beim gut besetzten Gutenberg Mainzer Halbmarathon in 1:17:14 h auf den siebten Rang.

Der Neuzugang des ASC Darmstadt Emebet Yihune siegt in der Sparkasse Women's-Challenge Kerstin Bertsch läuft nach 2022 und 2023 erneut auf Platz 2

Die lange Laufsportkarriere von Kerstin Bertsch ist kaum in einem Beitrag aufzuzählen, denn bereits im Alter von 6 Jahren liegen diese Anfänge der 1988 geborenen Lehrerin, deren vier Kinder nun beginnen die großen Fußstapfen der Mama auszufüllen. Kerstin wurde früh als Berglauftalent entdeckt und sammelt seither nationale und internationale Medaillen. Als Juniorin wurde sie Vize-Europameisterin. Auch in der W35 ist ihr Ehrgeiz ungebremst und dies könnte ihr weitere nationale Titel vor allem am Berg einbringen. In Darmstadt zählt sie für Podiumsplätze quasi als Bank. In den letzten Jahren wurde sie Vierte (2019), zum zweiten Platz reichte es 2022 und 2023. Damit ist ihr erneuter zweiter Rang so eine Art kleiner Hattrick. Erstaunlich ist ihre Zeit vom 18:06 min, die deutlich unter der Vorjahreszeit von 18:54 min liegt. Man weiß, sie ist in Darmstadt immer dabei, wenn es irgendwie geht, und soweit möglich starten auch sowohl der Ehegatte als auch der Nachwuchs.

Meike Freudenreich wird 3. vor ... ... Sylvie Müller Die schnellste Masters Läuferin, W50-Siegerin Marina Lefort

Um den dritten Rang fighteten Meike Freudenreich von den Roadrunners Südbaden und Sylvie Müller von der MTG Mannheim/engelhorn sports team. Beide wohnen in Darmstadt. Meike, Qualitätsbeauftragte beim Klinikum Darmstadt, erst seit einem halben Jahr. Anfangs der letzten Runde zog Meike Freudenreich vorbei und sicherte sich in 18:28 min den dritten Rang vor der W30-Siegerin Sylvie Müller in 18:35 min, die viele Jahre beim ASC Darmstadt war.

Für Meike war es überraschend, dass es auf der Runde galt, auch Treppen zu steigen und "auf der dritten Runde wurde es doch ziemlich eng." Und weiter: "Aber gut, dass es überhaupt noch was gibt", denkt sie an die vielen Laufveranstaltungen, die aufgegeben haben. Auch der Darmstädter Frauenlauf hätte sie interessiert, den hat sie diesmal aber noch verpasst. Im September wird sie beim Karlsruher Baden-Marathon den Halbmarathon laufen und im späteren Herbst dann noch einen Marathon auf schneller Strecke. Den hat Sylvie Müller bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover in 2:47:13 h in diesem Jahr schon hinter sich.

Top-Ten Platzierung für Sophia Ivanova als Schnellste der WJU18 Anna Luna Scheider siegt in der WJU20 Die Siegerin der W55 Astrid Gesema (blaues Trikot), links neben ihr im grauen Shirt U23-Gewinnerin Lilly Laubenheimer

Es folgten drei weitere Läuferinnen aus der Hauptklasse, Viktoria Hossbach vom Eschweger TSV in 18:48 min, Maike Baldus vom REA Card Team TuS Griesheim in 19:18 min und die Vorjahresdritte Katja Sluijter vom ASC Darmstadt in 19:29 min auf Rang 7. Dahinter fiel die Entscheidung um den Sieg in der W50, den Marina Lefort von der SG Arheilgen Triathlon in 20:00 min für sich entscheiden konnte. Alexandra Rechel vom ASC Darmstadt wurde in 20:19 min W50-Zweite. Den Abschluss der Top-Ten machte Sophia Ivanova (LG VfL/SSG Bensheim) als Schnellste der WJU18 in 21:08 min. Mia Liv Runde (21:24; 2.WJU18) und Ida Heidelmeyer vom SZ Römerstern (21:30; 3.WJU18) kamen direkt danach ins Ziel. Auf Gesamtrang 13 entschied Anna Luna Scheider die WJU20 in 21:31 min vor sich.

Elisabeth Straßner, seit 2003 bei jedem Darmstädter Stadtlauf als Helferin am Kinderstart und Läuferin dabei, gewinnt wie im Vorjahr die W65 W45-Siegerin Tanja Zehnder vom TSV Pfungstadt, hier noch vor der W40 Schnellsten Frauke Hübner von der SG Arheiligen Triathlon Susanne Schaudig vom SV Tri City Darmstadt gewinnt in der W60

In den weiteren Masterklassen siegten Astrid Gesema in 22:05 min (W55), Frauke Hübner in 22:08 min (W40), Tanja Zehnder in 22:37 min (45), Susanne Schaudig in 27:49 min (W60) und Elisabeth Straßner in 31:52 min (W65). Christiane Gärtner war einzige W80-Teilnehmerin und ließ in 36:17 min noch 57 Frauen hinter sich.

Riese + Müller Men's-Challenge - 5000 m
(Jg. 1985 und jünger, Wertungen U18, U20, HK (bis 29), M30, M35, 3 erw. Runden)

Die Männer aus dem Bereich der Generation Y und Z, also die Millennials und Zoomers, machten bei der 46. Austragung den Abschluss. Es ist Usus, dass die beiden Männerläufe im jährlichen Wechsel im Programmablauf die Positionen tauschen. Mit vorrückender Stunde rückte eine Regenfront nahe ans Geschehen, am nachtdunklen Himmel grollte es zudem, doch ein paar Regentropfen gesellten sich erst zu den Abbauarbeiten. "Regen beim Darmstädter Stadtlauf, das gab es noch nie", erinnerte sich an langjähriger Teilnehmer zumindest nicht daran.

Beim letzten Rennen Riese+Müller Men's Challenge dunkelt es bereits in der Innenstadt Die Carree-Passage erhellt das Duell zwischen Jonas Uster (vorn) und Marek Spriestersbach

An der Spitze setzten sich alsbald Marek Spriestersbach und Jonas Uster vom Rest des Feldes ab. Es zeichnete sich eine Wiederholung dieses Zweikampfes ab, den es so zuletzt 2022 gab und damals mit dem ersten Sieg des Erstgenannten endete. Marek Spriestersbach vom Diezer TSK Oranien siegte auch im Vorjahr, wurde aber nicht so gefordert. Sein Ziel war kein Geheimnis, der Hattrick. Doch diesmal war Jonas Uster wieder am Start, der nach seinem Studium als Projektmanager im Anlagenbau zwar einige Auslandseinsätze mit dem Training unter einen Hut bringen muss, aber mit seinem Trainer Christian Stang beim TV Schriesheim gut geleitet wird und der derzeit verstärkt aufs Laufen setzt.

Marek Spriestersbach gelingt mit seinem Sieg der Hattrick Jonas Uster wird wie 2022 hinter Spriestersbach erneut Zweiter

Die Streckenunterschiede sorgten für wechselnde Vorteile der beiden Protagonisten. "Bergab war Marek schneller", gestand Jonas. Der sah seine Vorteile als ehemaliger Hindernisläufer auch in der besseren Trittsicherheit auf den Treppen. Jonas schloss in den Anstiegen wieder auf. Doch der Zielschuss in Darmstadt erstreckt sich von der Kirche St. Ludwig bis zum Luisenplatz, ist lang und fast steil. Es kam wie es kommen musste, Marek Spriestersbach erkämpfte sich in 15:01 min den dritten Sieg. Seine Masterarbeit im Maschinenbau steht vor dem Abschluss, als Wissenschaftlicher Mitarbeiter will er aber an der Uni Darmstadt bleiben. Jonas Uster, der 2019 in Darmstadt auch mal Dritter war, wurde in 15:11 min wieder Zweiter. Mag sein, dass der Bauholder Triathlon noch in den Knochen steckte, den er drei Tage zuvor in 1:00:27 h gewonnen hatte.

Lukas Bugar gewinnt als 3. die U18 Theodor Höfer gewinnt die U23 Ron Epple erhält als schnellster Darmstädter den Heinerfest-Pokal

Aufs virtuelle Treppchen, auf die Ehrentribüne dürfen beim Stadtlauf in Darmstadt jedoch sogar die ersten Sechs, schaffte es als Dritter mit Lukas Bugar aus Dieburg ebenfalls ein Triathlet. Der 17jährige Gymnasiast, bei dem in zwei Jahren die Abiturprüfungen anstehen, startet für das VfL Münster REA Card Triathlon Team in der 2. Bundesliga. Es ist vermutlich 8 Jahre her, als er als Schüler erstmals den Darmstädter Stadtlauf erlebte. "Die Stimmung war richtig gut", bestätigte er die Eindrücke vieler Teilnehmer am 46. Stadtlauf. Nach 16:01 min hatte er neben dem 3. Gesamtrang die Altersklasse MJU18 für sich entschieden. Theodor Höfer aus Erzhausen, Ron Epple vom Triathlon Team DSW Darmstadt (beide 16:24 min) und Maximilian Rusam in 16:27 min durften mit auf die Siegerbühne. Simon Bertsch, ja das ist das Familienoberhaupt, tat es seiner Gemahlin gleich und siegte auf dem 8. Gesamtrang in seiner Altersklasse, M35, in 17:31 min.

Mit der Riese & Müller Men's Challenge endete der letzte Wettbewerb Lohn für den letzten ins Ziel kommenden Läufer, ein Sixpack vom Darmstädter Brauhaus Braustübl

Mit den 301 Zielerfassungen in diesem Lauf, erreichten insgesamt 1340 Läuferinnen und Läufer das Ziel in ihren jeweiligen Läufen.

Mit einem großen Dank an die treuen Helfer und einem "Auf Wiedersehen beim 47. Darmstädter Stadtlauf" beschloss das Moderatoren Duo Michael Heist und Markus Philipp den sportlichen Abend, der ausnahmsweise nicht an einem Mittwoch war. Denn im fünften Jahrzehnt wissen die Macher um Wilfried Raatz was nicht geht: Kein Stadtlauf zeitgleich mit einem Meisterschaftsspiel der deutschen Nationalelf.

Zur zunehmend ausgelassenen Stimmung trug erneut die fantastische Lokalband "Game of Jones" bei. Große Firmenteams fördern die Teilnahme aus Spaß an der Bewegung. Das Mitlaufen, einfach aus "Bogg uff renne", ist nicht nur Slogan, sondern Programm.

Die Nacht ist bereits angebrochen wenn auf der Siegertribüne unter dem "Langen Ludwig" die letzten Ehrungen vollzogen werden. Zu guter Letzt werden noch Dankesworte an die zahlreichen treuen Helfer und den Organisator des Darmstädter Stadtlauf von Beginn an, Wilfried Raatz, gerichtet. Links Heiko Müller, Geschäftsführer vom Premium Bike Hersteller Riese & Müller, rechts Moderator Michael Heist
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Bericht & Fotos von Constanze & Walter Wagner

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