Jonas Roth (LG Region Karlsruhe) hat sowohl den 5km- als auch den 10km-Wettbewerb beim Himmelfahrtslauf des TV Wössingen im Walzbachtal (etwa zwischen Karlsruhe und Bruchsal liegend) gewonnen. Bei den Frauen siegten Sarah Jäger (TSV Kandel, 5km-Strecke) und Miriam Held (LG Göttingen, 10km-Strecke).

		Der Himmelfahrtslauf des Mehrspartenvereins TV Wössingen ist mehr als nur ein Volkslauf. "Für uns ist es wichtig, dass für die gesamte Familie was dabei ist", sagte Leichtathletik-Abteilungsleiter und Orga-Chef Stefan Pfeiffer. An den zeitlich eine Dreiviertelstunde auseinanderliegenden 5- und 10km-Läufen schließen sich noch Kinderläufe an. Zwei sehr gut gepflegte Rasenflächen laden zum Rennen und Spielen ein - was auch ausgiebig genutzt wurde.
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Neben dem üblichen Kaffee&Kuchen-Tableau gab es noch ein für Volksläufe großes Speisenangebot - nicht nur Bratwurst und Pommes, sondern auch Spaghetti und Salat. Bald entstand eine lange Schlange vor der Bon-Kasse.

Start auf leicht rutschiger Tartanbahn auf dem Vereinsgelände des TV Wössingen, Ausrutscher gab's trotzdem keine	Eine Runde liefen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Kinderlauf - mit viel Publikum am Rande

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Zweimal Roth, ein Heim- und ein Pfalzsieg

Vor der Essens-Warteschlange ist die Läuferschlange. Die ist in Wössingen gut zu sehen, weil die Läufer nach den ersten 300 Metern innerhalb des Stadions dann unterhalb des Runds nochmals vorbeilaufen und gesehen werden können. Der 20jährige Jonas Roth konnte sich bald von seinem Verfolger lösen und kam 20 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Felix Krumm und eine gute Minute vor Julian Kernich ins Ziel.

		Die gelaufenen Zeiten (17:33min / 17:53min / 18:42min) sind dabei eher nebensächlich, beide Himmelfahrtsdistanzen sind mit einigen Höhenmetern ausgestattet, die Strecken nichts für Bestzeiten - das Walzbachtal liegt nun mal nicht in der Rheinebene, sondern eher im Kraichgau. Beim 5er ist nur der erste und der letzte Kilometer einigermaßen flach, beim 10er hat man in der Waldrunde in der Mitte der Distanz noch einige Anstiege zu nehmen.
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Frisch und munter geht es auf den ersten Streckenkilometer	Noch etwa 300m hatte Jonas Roth zu laufen, als er knapp unterhalb des Start/ Zielbereichs vorbeikam

"Wenn der 5er nicht zu schnell wird...", sagte Roth, "nehme ich auch noch am 10er teil". So war es dann auch, auch wenn Roth zunächst keinen so fitten Eindruck mehr machte ("Der 5er hat mir in den Knochen gesteckt"). Aber nach 8,5km war auch Jan Werner abgeschüttelt, der ehemalige Organisationschef des Kraichgau-Triathlons im nahen Karlsdorf-Neuthard brauchte 22 Sekunden länger als der Sieger Roth (35:34min). Auf Platz 3 kam Thorsten Metzger in 36:29min.

		Es hatte sich zunächst eine Führungsgruppe gebildet, neben Jonas Roth eben noch Jan Werner (TV Büchenau) und Thorsten Metzger, auch Thomas Hunter und Dominik de Biasi (alle vereinslos). Roth befindet sich übrigens derzeit in der Vorbereitung auf die Deutsche Berglauf-Meisterschaft Ende Juni in Oberstdorf.
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Das 10km-Männersiegertrio mit Doppelsieger Jonas Roth in der Mitte, Jan Werner (2., 121) und Torsten Metzger (3., 101)	5km-Siegerin Sarah Jäger im gelben Bienwaldmarathon-Shirt neben der Zweitplatzierten Lina Nowak aus Karlsruhe auf der Ehrungsbühne des TV Wössingen

		Spannender war der 5km-Rennverlauf bei den Frauen: Siegerin Sarah Jäger war zwischenzeitlich auf Platz 3 durchgereicht worden, hatte ihre Kräfte aber gut eingeteilt: Die 32jährige gebürtige Pfälzerin, die inzwischen in Bretten wohnt, holte auf und gewann in 22:41 Minuten: "Ich kannte die Strecke vorher nicht und hätte mir gut auch meine Trailschuhe anziehen können", so Jäger, die ihre Leichtathletikausbildung beim TSV Kandel bekommen hat und in diesem Jahr noch den Traillauf im Kleinwalsertal bestreiten will. Zweite wurde Lina Nowack (23:05; TSV Rintheim) vor Yvonne Büchler (23:24; LG Kraichtal).
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Über die 10km-Distanz lief Miriam Held (LG Göttingen, aber aus dem nahen Jöhlingen stammend) in 43:46 min zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Sie kannte die Strecke aus früheren Teilnahmen und hatte sichtlich Freude am Wössinger Himmelfahrtslauf: "Hat total Spaß gemacht, schön sonnig, aber nicht zu heiß, fast schon Genuss!", so die 28-Jährige. Sie will in diesem Jahr 5000m-Wettbewerbe auf der Bahn laufen und im Herbst eventuell den Halbmarathon in Karlsruhe. Zweite wurde W55-Siegerin Christine Holdermann von der SG Stern Gaggenau in 44:44 min vor Jasmin Svarnas (45:20 min).

Miriam Held kurz nach dem Start schon in Führung liegend	10km-Siegerin Miriam Held (76) neben der Zweitplatzierten Christine Holdermann

Apropos Bahn: Die Tartanbahn in Wössingen, bzw. das kurze Stück, über das man laufen muss, ist sehr in die Jahre gekommen und fühlt sich (so findet der Verfasser dieser Zeilen) an, als würde man über leicht rutschiges Moos laufen - eine interessante Erfahrung. Ausgerutscht ist trotzdem niemand. "Die Teilnehmer liefen sehr diszipliniert", beobachtete Orga-Chef Stefan Pfeiffer. Pluspunkte holten sich die Laufleitung und das 35köpfige Helferteam (ohne Küchenpersonal gerechnet) damit, dass Ergebnislisten viel früher als in den Vorjahren verfügbar waren und die Siegerehrungen zügig durchgeführt werden konnten.

Familien-Volkslauf am Vatertag: das gab's weit und breit nur in Wössingen

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Der Himmelfahrts-Feiertag Ende Mai ist eigentlich ein guter Zeitpunkt, um einen Volkslauf mit ansprechender Beteiligung durchzuführen, wird aber kaum dafür genutzt. In Deutschlands Südwesten hätte man nach Hessen fahren müssen, um noch einen einzigen, weiteren Himmelfahrtslauf zu entdecken. Woran liegt das? Mit Bollerwagen voller Bier betrunken durch Parkanlagen zu balancieren, das ist doch eher im Rheinland Brauch, oder?

Bericht und Fotos von Hannes Blank Ergebnisse my.raceresult.com & Info www.tv-w.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER

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