18.5.25 - 52. Frühlingslauf in St. Leon-Rot

Wieder stärkere Teilnehmerzahlen, trotz Konkurrenz!

von Birgit Schillinger 

 

"Do kann isch net net klatsche", meint die Anwohnerin, als sich die noch dichte Läuferschar durchs Wohngebiet schlängelt, "isch hab Adrenalin beim Zuschaue". Der Frühlingslauf im badischen Rot ist bei Läufern und Anwohnern ein fester Termin - und das nun schon zum 52. Mal!

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Wahnsinn, wenn man überlegt, was in dieser Zeit an Weltpolitik alles passiert ist - und der TSV Rot bietet immer wieder seinen so beliebten Wettkampf an. Dieser engagierte Verein hat schon über 100 Veranstaltungen gestemmt, denn er organisiert auch noch den Goldparklauf im September sowie auch den Cross am See.

Die flache Strecke des Frühlingslauf in St. Leon-Rot führt auf Asphalt und festen Wegen durch das Naturschutzgebiet Kapellenbruch
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Dieses Jahr waren auch die Teilnehmerzahlen wieder stärker - trotz Konkurrenzveranstaltungen. Und interessanterweise war das Niveau über 5km sehr hoch.

 

Dass die 5km-Strecke (wie auch die 10er Runde) amtlich vermessen und damit bestenlistentauglich ist, lockt die ambitionierten Sportler.

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Jasmin Volz von MTG Mannheim wollte die perfekten Bedingungen für eine gute Zeit nutzen - was ihr auch gelang: "Aber die :00 ärgern mich schon ein bisschen." Ja klar, bei 18:00 Minuten fehlt eben nur eine Sekunde für die 17 vorne. Ihre Bestzeit steht bei 17:46, gelaufen letztes Jahr beim Wiener Frauenlauf. Dieses Jahr will sie dort wieder starten. Nach ihren Ausflügen auf die Marathonstrecke möchte die angehende Psychiaterin (momentan in der Ausbildung am Mannheimer Zentralinstitut für seelische Gesundheit) sich diese Saison ihrer Grundschnelligkeit auf kürzeren Strecken widmen. Saisonziel: 17:30 Minuten. Auf Rang zwei folgte Lokalmatadorin Elisa Helferich vom ausrichtenden TSV Rot in 19:17 Minuten.

Die im letzten Jahr neu eingeführte 5 km-Strecke mit Start und Ziel im Stadion bietet eine schnelle und flache Asphaltrunde und ist bestenlistenfähig vermessen Ruth und Klaus Roth vom TV Rheinau gemeinsam auf dem 5km Kurs unterwegs. Ruth gewinnt die W70, Klaus wird 4. in der M70

 

Der 18jährige David Koser (Nikar Heidelberg) war von Beginn an vorne und freute sich über die 15:28 Minuten, in denen er mit 36 Sekunden Vorsprung vor Jakob Breinlinger (AERA Sport/TV Alzey) gewann. Er ist kein Laufspezialist, sondern Triathlet, startet im Bundesliga- und Landesligateam des Nikar Heidelberg. Dafür trainiert er 20 Stunden in der Woche, verteilt auf 14 Einheiten. Das heißt, dass meist nach der Schule zwei Einheiten - mit Pause - auf dem Plan stehen. Sein Abitur am Östringer Gymnasium steht nächstes Jahr an.

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Bei der Siegerehrung - wie immer nett durchgeführt von Oswald Renz - über 10km gab es neue Gesichter: Kim Wolf und Elias Freier waren zum ersten Mal in Rot. Die 29jährige Bauingenieurin aus Walldorf trainiert ohne Verein und ohne Coach nur für sich, läuft bisher wenige Wettkämpfe. Sie hat letztes Jahr begonnen, "ein bissel Intervalle" zu trainieren. Und gewinnt nun auf Anhieb in Rot die Frauenwertung in 39:04 Minuten. Von ihr wird man noch hören.

10km Siegerin Kim Wolf gemeinsam mit dem 3. der M40 Thorsten Eickert unterwegs Auf Platz 2 läuft W45-Siegerin Sylvia Schmieder vom TV Bühl 3. wird Varvara Pakhtusova von der TSG Bruchsal

 

Der 23jährige Elias Freier dagegen trainiert regelmäßig bei der TSG Heidelberg. Sein seltener Ausflug auf die 10km-Distanz bescherte ihm mit 35:24 Minuten eine Bestzeit. Er läuft sonst eher kürzere Strecken, sein persönlicher Rekord über 5km steht bei 16:59. Elias studiert in Heidelberg auf das Grundschullehramt mit den Fächern Deutsch und Sachunterricht.

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10 km Sieger Elias Freier von der TSG 78 Heidelberg Auf Platz 2 läuft Vinicius Dos Santos Platz 3, 4 und 5 für Andriy Bolbat (1105), Michael Lill (1305) von der LSG Karlsruhe und M50-Sieger Thomas Longerich (1250) von der TSG 78 Heidelberg

Es waren mal wieder viele Altersklassenleistungen sehr beachtlich. Die 57jährige Anne Frenk (LT Rheinhessen Pfalz) beeindruckte mit 45:24 Minuten. Sie vermisste bei dem schnellen, flachen Lauf die Berge oder Hügel. Kopej Tokpetova (Gazelle Pforzheim/Königsbach) lief mit 71 Jahren 53:29 Minuten. Letzte Woche gewann die Mannheimerin bei den deutschen Staffelmeisterschaften in Hamburg in der Staffel über 4x400m mit badischem Rekord die Silbermedaille und verzichtete dafür auf einen Einzelstart über 5000m (wo sie ebenfalls Platz zwei hätte erreichen können).

Anne Frenk (LT Rheinhessen Pfalz) gewinnt die W55, hier begleitet von Sven Jobus, dem 5. M50 Hans Oharek (1123) von fashion-shop-kerle gewinnt die M75 in 51:59

Auch der 72jährige Egon Swarowsky (LT Rheinhessen Pfalz) lieferte mit 47:58 Minuten eine hervorragende Seniorenleistung und durfte sich - wie alle auf dem Siegerpodest - über den denkbar besten Sachpreis freuen: ein leckeres Brot, das der Roter Familienbetrieb Feuerstein extra für den Lauf kreiert hatte. Bäcker Feuerstein lieferte über 100 der knusprigen Kohlenhydratspender (mit Karottenstückchen, Kürbiskernen und anderen Zutaten verfeinert). Solche Preise bereiten viel mehr Freude als Medaillen, Pokale oder Wein.

Stammgast Wolfgang Schütz (ULG/TV Flein), inzwischen M65, gehört zum Lauf einfach dazu: Er hatte vor Jahren 23 Mal den Lauf im Frühjahr oder den Halbmarathon im September gewonnen. Seine Halbmarathonbestzeit steht bei 1:10:42 und so freute er sich über die Startnummer 1043.

Alles dreht sich um die blaue Bahn beim Frühlingslauf in St. Leon-Rot Superleckeres Sportlerbrot statt Pokale Stammgast Wolfgang Schütz (ULG/TV Flein) freute sich über die Startnummer 1043
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Nach den Läufen über 5km und 10km (mit Siegerehrungen zügig im Anschluss) durften noch die Kinder auf die blaue Bahn. Jedes Alter - nach Geschlechtern getrennt - bekam einen eigenen Lauf, was die Zuschauer begeisterte und Stürze verhinderte.

So konnten am Ende alle sagen, dass sie in Rot (einen Lauf auf) Blau gemacht haben…

Birgit Schillinger

Bericht von Birgit Schillinger
Fotos von Ekkehard Gübel

Ekkehard Gübel
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Ergebnisse my.raceresult.com - Info tsvrot-leichtathletik.de
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