11.5.24 - 3. HardtRun des TSV 1895 OftersheimNächte vom Hardtrun träumen! Der Oftersheimer Lauf hat ein besonders familiäres Flair |
von Birgit Schillinger |
Informationen zum Lauf 2025 - siehe Ankündigung im WO LÄUFT`S WIE? |
Kurz vor dem Startschuss: "Wer wartet im Ziel auf euch und übergibt euch die Medaillen?" will Dirk Oswald von der mit den Schuhen scharrenden Kindermeute wissen. "Maleika Mihambo!" rufen alle lautstark und begeistert zurück. Und dann startet der erste Lauf des Hardtrun-Tages, der Lauf für die Jüngsten. 120 Kinder und Schüler sprinten den einen Kilometer vom Wildgehege bis zum Ziel im Oftersheimer Stadion. Dort wartete die Weitsprung-Olympiasiegerin auf die Nachwuchsläufer, um ihnen die Medaillen umzuhängen. Später wurden auch Autogrammwünsche auf T-Shirts und Startnummer erfüllt.
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Laufankündigungen im LaufReport HIER
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Cheforganisator Dirk Oswald möchte seinen Wunschtraum mit diesem Lauf und den anderen Angeboten für die Kinder verwirklichen: "Ich will, dass die nächsten drei Nächte jedes Kind nur noch vom Hardtrun träumt!" Zu diesem Zweck hatte das Orgateam, zu dem im engeren Kreis auch Anna Czinszky und Lutz Rueffer gehören, unter anderem eine Hüpfburg sowie die "Ofdascher Hardtwaldhexen" organisiert, die an ihrem Zelt unter anderem Kinderschminken und Bobbycar-Rennen anboten.
Maleika Mihambo sprach im Interview mit Moderator Karsten Penz, was dieser Sportplatz für sie bedeutet: "Hier habe ich vor 22 Jahren mit Leichtathletik angefangen". Und sie ist auch immer noch gelegentlich beim Training hier anzutreffen. Den jungen Fans, die sich um sie scharten, empfahl sie, zunächst Spaß an der Leichtathletik zu entwickeln: "Wenn ich mich verbessert hatte, freute ich mich und es war egal, welcher Platz dann dabei raussprang."
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Das Helferteam freut sich auf die Gäste | Die Hardtwaldhexen hatten in ihrem Zelt unter anderem Kinderschminken angeboten |
"Die Resonanz war überragend", freut sich Lutz Rueffer aus dem Orgateam. Gegenüber dem letzten Jahr hatten die TSV´ler fast 200 Starter mehr. Da war es schwierig, das Catering zu kalkulieren. Der Bedarf an Essen und Trinken ist auch sehr wetterabhängig. Erfreulicherweise wird der Lauf durch Sponsoren wie beispielsweise Trautmann-Einlagen, Tari-Bikes, die Mozartapotheke und Via Vital finanziell gut unterstützt.
Für die Erwachsenen standen fünf und zehn Kilometer zur Wahl. Über fünf Kilometer war Julian Beuchert (LAZ Mosbach) Favorit und ließ sich den Sieg - mit neuem Streckenrekord - in 15:49 Minuten nicht nehmen. Er brachte auch eine Nachwuchsgruppe mit nach Oftersheim, deren Training er betreut. Der 31jährige Mathe-Physik-Lehrer war früher erfolgreicher Triathlet. So gewann er 2015 die Amateur-Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz. Dann beendete 2018 ein Radsturz seine Karriere. Nachdem er sich auf das Laufen spezialisierte, ist er auch hier spitze: Beim Heidelberger Halbmarathon gelang ihm letztes Jahr der Gesamtsieg und dieses Jahr Platz zwei.
Die 31jährige Österreicherin Ankurika Hammerl (Sri Chinmoy Marathon Team) zog vor zwölf Jahren nach Heidelberg und baute dort ihre vielseitigen Talente beruflich aus. Sie ist zum einen Musikerin, gibt Musikunterricht und spielt in verschiedenen Konstellationen unterschiedlicher Stilrichtungen. Zum anderen ist sie professioneller Fitnesscoach und betreut über ihr eigenes Unternehmen laufinteressierte Menschen. Über fünf Kilometer beim Hardtrun siegte sie in 20:22 Minuten vor der Lokalmatadorin Denise Grashoff (LG Kurpfalz) in 20:31, die in diesem Stadion schon viele Trainingseinheiten absolviert hat.
Über zehn Kilometer lief Tim Weiskat aus Schwetzingen souverän in 38:04 Minuten zum Sieg. "Es war ein taktisches Rennen - ging sehr schnell los, dann wurden wir langsamer " Er startete hier für seine Firma Notion System, ein Schwetzinger Unternehmen, das übergroße Tintenstrahldrucker herstellt. Der 47jährige Triathlet vom Mannheimer Soprema-Team war vor zwei Jahren auf Hawaii und möchte sich dieses Jahr - in Klagenfurt oder Frankfurt - noch einmal für den legendären Ironman qualifizieren.
Die 28jährige Siegerin Larissa Eckrich kommt aus Waldsee, ist noch ein eher unbeschriebenes Blatt. Sie trainiert zwar fast täglich, läuft ohne Verein "nur zum Spaß". Dieses Jahr aber hatte sie schon ihre Altersklasse beim Marathon Deutsche Weinstraße sowie den Gesamtsieg beim Nürburger Hindernislauf "Hotfootrun" über 24 Kilometer gewonnen. Auch den BASF-Firmencup letztes Jahr konnte sie für sich entscheiden. Nun war die Biolaborantin der BASF in Oftersheim mit 40:48 Minuten einsame Klasse und stellte einen neuen Streckenrekord auf.
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Das Orga-Team um Dirk Oswald, Anna Czinszky und Lutz Rueffer hatte mit seinem Konzept eines familienfreundlichen Laufes für alle ins Schwarze getroffen. Erschöpft, aber zufrieden versprach das Trio, dass es nächstes Jahr wieder einen Hardtrun geben wird. "Mich haben die vielen fröhlichen und glücklichen Sportler berührt, gerade auch die, die weiter hinten im Feld ins Ziel kamen", zieht Anna Czinszky ein positives Fazit. Es waren Spitzenathleten am Start - und auch Hobbysportler, die sonst keine Wettkämpfe bestreiten, aber hier die Atmosphäre vor heimischem Publikum und die begeisterte Stimmung im Stadion genossen.
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Bericht und Fotos von Birgit Schillinger Ergebnisse www.br-timing.de & Info hardtrun.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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