1.3.25 - 31. Marburger Lahntallauf

Bei frischer Witterung stürmen die Läufer das Lahntal

von Helmut Serowy 

Seit vielen Jahren lockt der weitgehend flache, amtlich vermessene und bestenlistenfähige 10-Kilometer-Rundkurs durch die Lahnwiesen eine große Läuferschar zum Marburger Lahntallauf.

 

Nach den tristen Wintermonaten können ambitionierte Läuferinnen und Läufer sowie die begeisterten Breitensportler unterhalb des hoch über der historischen Altstadt thronende Marburger Schlosses ihre Form testen oder bereits früh in der Saison auf dem schnellen Kurs flotte Zeiten markieren.

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Gemeinsamer Start zum 31. Lahntallauf Marburg unterhalb des Landgrafenschlosses
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Ständig steigende Teilnehmerzahlen sprechen für die engagierten Organisatoren des Ultra-Sport-Club Marburg und die Streckenführung. Bei der 24. Auflage des Lahntallaufes 2016 knackten 1064 Starter erstmals die Tausender-Marke. Corona stoppte zwar zwischenzeitlich die Aufwärts-Tendenz, zum 30. Lahntallauf 2024 vermeldeten die Veranstalter bei frühlingshaften Temperaturen mit 1.220 Startern aber bereits wieder eine neue Bestmarke.

 

Regelrecht explodiert sind die Teilnehmerzahlen mit 1913 Meldungen allerdings zur 31. Auflage der Veranstaltung. Die eigentlich versierten und umsichtigen Organisatoren des Ultra-Sport-Club Marburg stießen damit diesmal im Meldebüro an ihre Grenzen und mussten bei frischen Temperaturen zudem den Start verschieben.

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"Mit 1913 Anmeldungen haben wir bei der 31. Auflage des Lahntallaufes einen überwältigenden neuen Rekord verzeichnet. Darüber freuen wir uns natürlich sehr und danken allen Laufbegeisterten, die gekommen sind. Leider hat das große Feld aber auch zu Problemen geführt.

Die Spitzengruppe des Lahntallaufes formiert sich Nina Voelckel (Mitte) hält Anschluss an die Spitze und wird mit 34:10 min 10-km-Streckenrekord laufen

Obwohl die Startnummern-Ausgabe bereits am Freitag und am Veranstaltungstag ab 7.30 Uhr geöffnet war, kam es gegen Ende zu sehr langen Schlangen. Mit der Startverschiebung um eine Viertelstunde haben wir darauf reagiert, verstehen aber auch den Unmut von Einigen und möchten uns ausdrücklich dafür entschuldigen", reagierten die Verantwortlichen auf die einsetzende Kritik. Da es ihr Ziel ist, sich als kleiner Verein ständig zu verbessern und aus Fehlern zu lernen, sollen im nächsten Jahr deutlich mehr Meldeschalter auf größerer Fläche bereitgestellt werden. "Wir hoffen, es war für die Teilnehmer trotzdem ein schönes Lauferlebnis und sie kommen auch 2026 zur 32. Auflage des Lahntallaufes wieder zu uns nach Marburg", ist ihr abschließender Wunsch.

Beim inzwischen 31. Lahntallauf bot der Ultra-Sport-Club Marburg den Läufern wieder eine breite Palette von Startmöglichkeiten. "Königsdisziplin" ist der 50-km-Lauf, in dessen Rahmen bereits 2011 und 2015 die Deutschen Meisterschaften im 50-km-Straßenlauf ausgetragen wurden. Ergänzt wird das Programm durch die am stärksten besetzten Wettbewerbe über 10 Kilometer und Halbmarathon sowie den vor zehn Jahren aufgenommenen 30-km-Lauf und den klassischen Marathon.

Im Schatten des Landgrafen-Schlosses zieht die Läufer-Karawane durch die Lahnwiesen Die Verfolger rücken auf dem Radweg nach

Zentrum des Lahntallaufes ist die Sporthalle im Georg-Gassmann-Stadion Marburg mit Meldestelle, Umkleideräumen, Bewirtung. Hier finden auch die Siegerehrungen statt. Von der Sporthalle führt ein Fußweg zu dem 600 Meter entfernten Start-Ziel-Bereich in den Wiesen auf der anderen Lahnseite. Dort werden um 10 Uhr die Läuferinnen und Läufer gemeinsam auf die Strecke geschickt. Der 10-km-Rundkurs führt über Radwege entlang der Lahn über das südlich von Marburg gelegene Cappel und nach einer Schleife über Gisselberg auf der anderen Lahnseite wieder zurück. Um die exakte Streckenlänge zu erreichen, erwartet die Halbmarathon- und Marathonläufer kurz vor dem Start-Ziel-Bogen noch eine Wendepunkt-Strecke in nördliche Richtung. Die Meldungen zu den längeren Laufstrecken gelten zugleich für die kürzeren Distanzen. Die Läuferinnen und Läufer haben somit Gelegenheit, ihr Rennen früher als geplant bereits beim Marathon, über 30 Kilometer oder Halbmarathon zu beenden und in die offiziellen Wertungen zu gelangen.

Im Feld herrscht Gedränge

Ihre Tour führt die Läuferinnen und Läufer auch über den "Elisabethpfad". Der Elisabethpfad wurde 1994 zwischen dem südlich von Wetzlar an der Lahn liegenden Kloster Altenberg und Marburg eingerichtet und zum Jahrtausendwechsel von Frankfurt her verlängert. Die Route soll dem heutigen Bedürfnis des Wanderns und Pilgerns gerecht werden, aber auch Natur- und Schöpfungserlebnisse vermitteln. Zum 800. Geburtstag der Heiligen Elisabeth wurde zudem 2007 ein weiterer Pilger- und Wanderweg von Eisenach nach Marburg eingeweiht.

Elisabeth wurde 1207 als Tochter des Ungarn-König Andreas II. geboren. Bereits mit vier Jahren wurde sie mit dem Landgrafensohn Hermann von der Wartburg in Thüringen verlobt und mit einem feierlichen Brautzug nach Eisenach geschickt. Hermann verstarb bereits 1216 und der Landgraf Hermann nur vier Monate später. Man wollte das Mädchen wieder nach Ungarn zurückschicken. Zwischen Elisabeth und dem Bruder von Hermann - dem neuen Regenten Landgraf Ludwig IV. - entwickelte sich aber eine innige Beziehung und beide heirateten 1221 in der Georgenkirche in Eisenach. Zu dieser Zeit war sie 14 Jahre alt. 1222 und 1224 wurden ihre Kinder Hermann und Sophie geboren. Vor der Geburt der Tochter Gertrud starb Ludwig IV. am 11. September 1227 während eines Kreuzzuges in Otranto/Italien.

Endlos schlängelt sich das Läuferfeld an der Lahn entlang

Früh hatte Elisabeth den ungerechten Lebensstil der Reichen gegenüber der armen Bevölkerung erkannt und setzte Zeichen des inneren Protestes - unter anderem, indem sie beim Gottesdienst in der Liebfrauenkirche in Eisenach demonstrativ die Krone absetzte. Als sie von der Armutsbewegung der Franziskaner erfuhr, setzte sie sich immer stärker für die Belange der Bevölkerung ein, gründete unterhalb der Wartburg ein kleines Hospital und unterstützte selbst die Armen und Kranken. Verstärkt wurden ihre Aktivitäten, als 1226 der Kreuzzugprediger und Magister Konrad von Marburg 1226 auftauchte und sie immer mehr beeinflusste.

Nach dem Tod ihres Gatten verlor Elisabeth endgültig den Rückhalt bei Hofe. Konrad - der sie für seine Zwecke einsetzte - übernahm mit einem Schutzbrief des Papstes die Verantwortung für die junge Landgrafenwitwe. Vergeblich versuchte ihr Onkel - Bischof Eckbert - sie mit dem Stauferkaiser Friedrich II. zu verheiraten. Konrad gelang es im Streit mit ihren Schwägern, das ihr zustehende Witwengut zu erhalten. Damit war 1228 der Weg für eine Übersiedlung nach Marburg frei.

Mit dem Fluss entschwinden die Läufer nach Süden

Es folgten drei weitere, dramatische Jahre für Elisabeth, die mit ihrem Witwengut auch in Marburg ein Hospital errichtete und selbst die Kranken aufopferungsvoll mit pflegte. Ihre beiden ersten Kinder ließ sie auf Anordnung von Konrad in Eisenach zurück. Die Tochter Gertrud kam ins Kloster des Prämonstratenserinnen-Stifts in Altenberg bei Wetzlar, dem sie später als Äbtissin vorstand. Das Verhältnis von Elisabeth zu Konrad wurde immer problematischer und spannungsgeladener. Letztlich rieb sie sich derart auf, dass sie bereits am 17. November 1231 mit nur 24 Jahren starb.

Konrad setzte nun alles daran, sie Heilig sprechen zu lassen und verrannte sich in immer grausamere Ketzerverfolgungen bis ihn schließlich gedungene Mörder im Juli 1233 bei Cappel ermordeten. Papst Gregor IX. sprach Elisabeth am 27. Mai 1235 heilig. Im gleichen Jahr begann der Bau der Elisabethkirche in Marburg - der ersten gotischen Kirche auf deutschem Boden. Die feierliche Einweihung - zu der auch Kaiser Friedrich II. anreiste - erfolgte am 1. Mai 1236. Marburg entwickelte sich in der Folge zu einem der bedeutendsten europäischen Wallfahrtsorte, Elisabeth wird als unbeugsame, leidensfähige Heilige verehrt, die entscheidende Impulse für die Armen- und Krankenpflege setzte.

50 Kilometer

Obwohl die Langstreckler ihr Hobby aus Freude am Laufen betreiben, ist auch bei ihnen oft genug eine gewisse Leidensfähigkeit vorteilhaft. Für den 50-km-Sieger Enrico Wiessner von der LG Nord Berlin war das in Marburg sicherlich nicht in besonders ausgeprägter Form erforderlich. Bereits nach der ersten Runde hatte er sich mit 41:58 min deutlich von seinen Verfolgern gelöst. Seine Pace zog der schnellste M40-Starter weiter durch. Nach 3:34:27 Stunden feierte ihn das unermüdliche Moderatoren-Duo Markus Bourcarde und Sven Schnitker von den Running-Voices im Ziel für sein souveränes Rennen.

Das 50-km-Rennen dominiert M40-Sieger Enrico Wiessner Als Zweiter sichert sich Florian König den Erfolg in der M45 Bronze und M35-Gold holt sich Simon Päbler (re) - Benjamin Richter (li, 50572) belegt in der M35 den dritten Platz

Überaus gleichmäßig zog auch der zweitplatzierte Florian König vom Lauf-Treff Roßbachtal seine Runden entlang der Lahn durch. Der M45-Sieger steigerte schließlich seine Bestmarke um drei Minuten auf 3:44:41 Stunden. Auf den dritten Platz nach vorne schob sich der M35-Schnellste Simon Päbler vom SV Frischauf Berfa mit 3:52:48 Stunden. Es folgte ein M40-Trio mit Jan Schött von der SG Landenhausen (3:55:53 Stunden), Sebastian Sting vom ASC Weißbachtal (3:59:06) und Eike Kleiner (LG Ultralauf, 4:05:17) sowie der Hauptklassen-Starter Zhan Georgiev (Buchenau, 4:05:21).

Hinter dem fünften M40er Johannes Stöhr (Hell Ultraloperklubb, 4:05:28) lief Lothar Esser eine Woche nach seinem M65-Titelgewinn bei den Deutschen 50-km-Meisterschaften in Ubstadt-Weiher im Lahntal mit 4:07:28 Stunden unter die Top-Ten. Erfolgreich waren zudem mit Netto-Zeiten in der U23 Max Wahl (SG Landenhausen, 4:17:38), in der M30 Sandro Hoffmann (Mainz-Kastel, 4:23:43), in der M50 Stefan Daum (LG Ultralauf, 4:30:48), in der M55 Henrik Burkard (Scheuerbären Bommersheim, 4:49:31), in der M60 Bernd Salzmann (Bürgergemeinschaft Hochwasserschutz, 4:20:59) und in der U20 Krzystof Nowak (TTV Stadtallendorf, 4:31:55).

Doro Rogosch (W45) erkämpft sich beim Heimspiel erneut die Frauen-Krone über 50 km Die Zweite, Jasmin König, gewinnt zum dritten Mal in Folge die W40 Sabine Beck (li) läuft zu Bronze und W40-Silber - begleitet von Andy Beck (Siebter der M40)

Bereits im letzten Jahr bildeten die Frauensiegerin Doro Rogosch vom SF Blau-Gelb Marburg und Florian König zum Auftakt des 50-km-Rennens über 30 Kilometer hinweg ein erfolgreiches Duo. Das bewährte Konzept führten beide auch bei der 31. Auflage des Lahntallaufes fort. Erst während der dritten Runde löste sich Florian König und die Lokalmatadorin Doro Rogosch strebte als Solistin strahlend ihrem dritten 50-km-Erfolg in Serie entgegen. Die W45-Läuferin erkämpfte sich im Gesamteinlauf mit 3:53:42 Stunden einen beeindruckenden vierten Rang und knüpfte an ihre Vorjahres-Siegerzeit (3:53:29 Stunden) an.

Ebenfalls dreimal in Folge feierte Jasmin König vom Lauf-Treff Roßbachtal nach 4:21:32 Stunden den 50-km-Erfolg in der W40. Im Frauen-Klassement schob sich die Vorjahres-Dritte damit zugleich auf den Silber-Rang vor. Sabine Beck vom RLT Rodgau holte sich mit 4:24:47 Stunden den dritten Rang auf dem Siegerpodest und Silber in der W40.

Mit Netto-Zeiten folgten Lisa Mainorm aus Marburg (W30, 4:28:24), Noemi Diebold vom TV Babenhausen (Hauptklasse, 4:30:50), Anna Leddin aus Oberursel (W35, 4:41:26), Lin Kölbl aus Lichtenfels (W50, 5:07:20) und Karina Lott aus Nierstein (W55, 5:09:03).

Marathon

Fest verankert ist beim Marathon durch das Marburger Lahntal Marian Bunte (Bunert - Der Kölner Laufladen). In den vergangenen acht Jahren hat er das Rennen über vier Runden mit der Zusatzschleife vor dem Zieleinlauf bereits viermal gewonnen und dabei den Streckenrekord zweimal verbessert. Auch in diesem Jahr ließ Marian Bunte nichts anbrennen und stürmte mit 35:43 min auf der ersten 10-km-Runde seinen Mitstreitern weit davon. Die Pace hielt der M35-Läufer bei. Mit ausgezeichneten 2:31:50 Stunden verbesserte er seinen Streckenrekord zugleich um 1:37 Minuten.

Marian Bunte steigert seinen Marathon-Streckenrekord auf 2:31:50 Stunden M45-Sieger Markus Mockenhaupt läuft zum zweiten Rang Marathon-Dritter wird der zweite M45-Starter Stephan Rose

Markus Mockenhaupt von der SG Wenden, der das Rennen bereits 2014 gewann, sicherte sich in 2:56:57 Stunden den Silber-Rang und hielt vom Start weg den zweiten M45-Starter Stephan Rose vom VfL Bochum - der nach 2:57:59 Stunden auf das dritte Treppchen sprang - in Schach. Dahinter führten Erwin Thiessen von Lauftreff TV Windecken mit 3:02:36 Stunden die M30 und Tobias Herter von Spiridon Frankfurt mit 3:04:24 Stunden die M35 an. Dichtauf erkämpfte sich Tobi Duncker aus Düsseldorf in 3:04:46 Stunden als Sechster den Erfolg in der M50. Hinter dem M35-Dritten Jochen Engelhardt-Schieser aus Lauda-Königshofen (3:07:56) feierte Jörg Chittka mit 3:16:30 Stunden die Goldmedaille in der M60.

Weitere Klassensiege verbuchten mit Nettozeiten Tomas Cufba aus Piestany in der U23 (3:26:46), Venthan Vigneswaran aus Marburg (3:36:14) in der Hauptklasse, Heike Wehner aus Marburg (3:59:49) in der M40, Pelle Wangenau von der LG Oedinghausen (3:30:45) in der M55, Heinz-Werner Krömer aus St. Augustin (3:54:43) in der M65 und Günther Scheibehenne vom SC Hinterland (4:36:43) in der M75.

Mit ihrem souveränen Marathon-Erfolg verbessert Petra Herrmann den Frauen-Rekord auf 2:59:30 Stunden Sylke Kuhn liegt erneut im Klassement auf dem zweiten und in der W50 auf dem ersten Rang Über die Bronzemedaille und den Hauptklassen-Sieg freut sich Anne Katinka Kuhn

Petra Herrmann vom Lübecker Marathon e.V. knackte als erste Läuferin beim Marburger Lahntallauf über die klassische Distanz die Drei-Stunden-Barriere. Nach ihrem 10-km-Einstieg in 42:24 min überzeugte sie mit erstaunlich gleichmäßigen Rundenzeiten. Diese führten die W45-Langstrecklerin zum vierten Rang im Gesamteinlauf des Marathon und zum Streckenrekord in 2:59:30 Stunden. Die bisherige Bestmarke von Celia Kuch (3:06:55 Stunden) aus dem Jahre 2012 drückte sie damit um über sieben Minuten.

Die W50-Siegerin Sylke Kuhn aus Kassel - Marathon-Siegerin von 2017 und 2019 - wiederholte mit Netto 3:46:53 Stunden den im Vorjahr erlaufenen zweiten Rang im Frauen-Klassement vor der Hauptklassen-Siegerin Anne Katinka Kuhn aus Vellmar, die das Rennen nach 3:53:36 Stunden finishte. Melanie Horn vom SC Oberlahn, die Marathon-Siegerin von 2023, folgte nach 3:58:57 Stunden als Zweite der W45. Dahinter setzte sich Svenja Mayer aus Landau (4:10:17) in der W30 knapp gegen Sarah Wittmann aus Frankfurt (4:10:50) durch. Die W35 gewann Kim Kathrin Leidig aus Marburg (4:51:23), die W40 Janina Rauhut von der LG Mauerweg (4:53:50), die W55 Bettina Gayda vom LT Wischlingen Dortmund (4:30:36) und die W60 Susanne Hein von der LG Kindelsberg-Kreuztal (4:28:15).

30 Kilometer

Im letzten Jahr lief Timo Bach vom TSV Niederelsungen den 10-km-Lauf und wurde Zehnter. Bei dem inzwischen zum achten Mal im Rahmen des Lahntallaufes durchgeführten Rennen über 30 km hatte er die Konkurrenz unter Kontrolle und siegte in 1:52:55 Stunden gesamt und in der M45. Das Duell um die weiteren Podestplätze entschied Timo Kortemeyer (Läuferherz Darmstadt) mit 1:55:22 Stunden vor dem Schnellsten der M35 - Andreas Ogrizek von der LGV Marathon Gießen - der sich gegenüber dem Vorjahr im Gesamteinlauf um einen Platz und auf 1:55:47 Stunden verbesserte.

Die 30-km-Distanz hat M45-Starter Timo Bach unter Kontrolle Timo Kortemeyer erkämpft sich im Finish Silber Als Dritter führt Andreas Ogrizek die M35 an Schnellster M30-Starter ist der viertplazierte Jannis Janson

Jannis Janson vom Team Naunheim - eigentlich über Marathon gemeldet - gewann als Vierter mit 1:56:26 Stunden die M30 vor dem M40-Sieger Christoph Bethke aus Lübbecke, der mit 1:59:04 Stunden noch unter der Zwei-Stunden-Grenze blieb. Hinter dem zweiten M35-Starter Klemens Nothacker vom TSV Langfeld (2:01:01) freute sich Marco Aust vom TLV-LT Eichenzell nach 2:03:27 Stunden über den M50-Titel. Mit ihren Netto-Zeiten setzten sich in der M55 Thorsten Pfaff aus Neuenstein-Gittersdorf (2:16:23), in der M60 Stefan Schneeweiß vom MTV Gießen (2:45:06) und in der M70 Norbert Madry vom SF Blau-Gelb Marburg (2:44:04) an die Spitze.

Mit Cynthia Morawietz und Laurine Freitag von der LGV Marathon Gießen sowie Karin Hahnfeld vom MTV Gießen bestimmten drei Läuferinnen aus der benachbarten Uni-City das 30-km-Rennen der Frauen. Das beste "Stehvermögen" zeigte die W40-Siegerin Cynthia Morawietz, die auf der zweiten Streckenhälfte ihre leichte Führung ausbaute und in 2:12:49 Stunden zum Sieg stürmte. Auf dem zweiten Rang begeisterte einmal mehr Karin Hahnfeld, die ihr Tempo durchzog und nach 2:15:20 Stunden zugleich den Triumph in der W50 feierte. Die Hauptklassen-Siegerin Laurine Freitag verlor auf der dritten Runde den Anschluss, sicherte sich mit 2:19:08 Stunden aber den Bronze-Rang.

Ungefährdet stürmt Cynthia Morawietz (W40) zum 30-km-Sieg Jubeln darf die W50-Läuferin Karin Hahnfeld als beachtliche Gesamt-Zweite Laurine Freitag erreicht als Dritte das Ziel

Wie im Vorjahr erreichte Bettina Solero vom TLV-LT Eichenzell den vierten Rang. Mit Netto 2:29:31 Stunden lief sie erneut zu Gold in der W45. Es folgten die W35-Siegerin Marcela Fritsche (Artiva Athletix, 2:30:40) sowie die Zweiten der Hauptklasse, Kristina Gebhardt aus Gießen (2:33:30), und der W45, Sophie Cyriax vom SC Hinterland (2:38:21).

Weitere Klassensiege mit Netto-Zeiten sind in der W30 für Angelina Hagner (Burbach, 2:47:37), in der W50 für Iris Kaminski (LSG Kassel, 2:59:30), in der W60 für Simone Stöppler (SSC Hanau-Rodenbach, 2:41:06), in der W65 für Anita Vollmershausen (Wohratal, 4:09:09) und in der W70 für Ann Flock (Köln, 4:00:19) notiert.

Halbmarathon

Über 700 Läuferinnen und Läufer wollten beim Marburger Lahntallauf den Halbmarathon in Angriff nehmen. Angeführt wurden sie vom Zweiten der Hessischen Halbmarathon-Meisterschaften, Robin Schmidt vom TSV Niederelsungen. Nach seinem 34:06-min-Einstieg hatte er mit 1:11:46 Stunden die Konkurrenz und die M30 klar unter Kontrolle. Die Verfolger führte der Vorjahressieger Relin Mehrhoff aus Vöhl (M35) an. Mit 1:14:37 Stunden verbesserte er sich um eine knappe Minute. Den dritten Rang schaffte Max Leinweber vom TSV Niederelsungen in 1:15:58 Stunden. M40-Sieger Christian Becker vom Tus Deuz setzte sich mit 1:18:34 Stunden gegen den Zweiten der M35, Sebastian Stöhr vom Team Velolease (1:18:43), durch. Schnellster B-Jugendlicher war als Sechster Lennox Hardt von der LGV Marathon Gießen (1:19:32).

Einen überlegenen Halbmarathon-Erfolg tütet Robin Schmidt (M30) ein Relin Mehrhoff gewinnt mit dem zweiten Rang die M35 Max Leinweber rennt zum dritten Platz

Mit Netto-Zeiten sind in der Siegerliste zudem in der U23 Ian Kapustinskii aus Wetzlar (1:26:54), in der M45 Mattias Hofacker aus Kirchhain (1:25:22), in der M50 Gregor Köbler vom TV Groß-Umstadt (1:23:29), in der M55 Joachim Sommer aus Wölfersheim (1:31:15), in der M60 Martin Tarfeld vom TuS Deuz (1:33:25), in der M65 Hans-Peter Schäfer von der DLRG Wetzlar (1:54:16), in der M70 Lothar Schneider aus Kassel (1:54:36) und in der M75 Elmar Stein vom 100 Marathon Club (2:44:14) gelistet.

Gleich mehrere Läufer eskortierten die Halbmarathon-Siegerin Bibiane Kronemann von den Y-Runners. Nach der 10-km-Runde in 40:34 min hielt sie auf der zweiten Runde mit der zusätzlichen Wendepunkt-Strecke ihr Tempo weiter hoch und holte sich mit 1:26:02 Stunden einen nie gefährdeten Sieg vor Elisa Bade vom Laufteam Kassel, die ebenfalls mit Begleitung die Ziellinie nach 1:28:51 Stunden überlief. Das Podest vervollständigte die W40-Siegerin Sandra Wittfoht vom Möllner SV in 1:32:25 Stunden.

Mit Begleit-Tross stürmt Bibiane Kronemann (li) beim Halbmarathon zum Frauensieg - v.li: Niklas Raffin, Tobias Rink, Jakob Möller Elisa Bade läuft solo zu Silber Den dritten Platz erringt die W40-Schnellste Sandra Wittfoht

Ausgezeichnet schlug sich auf dem vierten Rang die Gewinnerin der W50 - Ruta Ozolina vom VfL Marburg - mit Netto 1:33:56 Stunden. Hinter Theres Fingerhut vom VfL Marburg (1:34:38) gewannen Louisa Martin von der LG Eder (1:34:18) die U23 und Hanna Hallenberger aus Wetter (1:36:42) die W30. Erfolgreich waren zudem in der W35 Palina Otten vom DSV Darmstadt (1:35:25), in der W45 Annette Erb vom VfL Marburg (1:44:56), in der W55 Dagmar Stief aus Laudenbach (1:34:39), in der W60 Sabine Görg vom SC Neukirchen (2:10:08), in der W65 Birgit Zöllner vom Lauf-Treff Roßbachtal (2:09:51) und in der U20 Marie-Clara Wittmar aus Lichtenfels-Sachsenberg (1:53:50).

10 Kilometer

Mit über 800 Startern war das 10-km-Rennen in Marburg einmal mehr am stärksten besetzt. Das "stark" bezieht sich allerdings nicht nur auf die Teilnehmerzahl sondern auch auf die Leistungen mit Streckenrekorden bei den Männern und den Frauen.

In der Vorbereitung auf die Deutschen Marathon-Meisterschaften rückte die erfolgsgewohnte Langstrecken-Truppe vom benachbarten ASC Breidenbach in stärkster Besetzung an und sorgte mit einem Tempo-Rennen dafür, dass mit dem ASC-Trio Lorenz Rau, Kilian Schreiner und Jannik Weber sowie Fabian Sposato (SSC Hanau-Rodenbach) gleich vier Läufer unter dem bisherigen Streckenrekord blieben.

Der aktuelle Hessische Berglaufmeister Lorenz Rau - der vor zwei Jahren den Streckenrekord auf 32:06 min hievte - stürmte seine Mitstreitern davon und jubelte diesmal über eine Steigerung auf 30:52 min. Der mit zahlreichen Hessentiteln und Top-Platzierungen bei "Deutschen" dekorierte Kilian Schreiner gewann die M30 in 31:49 min. Jannik Weber, im letzten Jahr Halbmarathon-Dritter, erkämpfte sich mit 32:03 min diesmal über 10 Kilometer Bronze. Im packenden Finish verwies er den Hessischen Halbmarathon-Meister Fabian Sposato auf den vierten Rang. Mit 32:04 min unterbot auch dieser den alten Streckenrekord noch um zwei Sekunden.

Der Hessische Berglaufmeister Lorenz Rau steigert seinen 10-km-Streckenrekord um 75 sec auf zügige 30:52 min Unter der alten Bestmarke bleibt auch der Hessenmeister im 10-km-Straßenlauf Kilian Schreiner (M30) Auch Bronzemedaillen-Gewinner Jannik Weber unterbietet den bisherigen Rekord Im packenden Spurt auf den vierten Rang verwiesen, läuft der Hessischen Halbmarathon-Meister Fabian Sposado ebenfalls schneller als die Sieger der vorhergehenden 30 Jahre

Hinter Nils Wolkonski vom TSV Niederelsungen (32:50 min) lief der frühere Deutsche Marathonmeister Alexander Hirschhäuser vom ASC Breidenbach mit abgespecktem Training in 33:07 min vor Lukas Menke vom Laufteam Kassel (33:50) in der M30 auf den zweiten Rang. Top-Ten-Platzierungen erreichten zudem Oliver Fischer vom SC Neukirchen (34:12), U23-Sieger Phil Battenfeld vom VfL Marburg (34:28) und M30-Sieger Alexander Claas vom Team Naunheim (34:53).

Gold sicherten sich darüber hinaus in der M40 Florian Beuermann vom TSV Krofdorf-Gleiberg (36:34), in der M45 Christian Dietrich von der LG Langgöns-Oberkleen (38:06), in der M50 Ingo Saathoff von der Usinger TSG (37:15), in der M55 Marcus Mattner von der LG Eder (39:58), in der M60 Stefan Kopp vom TSV Krofdorf-Gleiberg (40:26), in der M65 Michael Pelz von Svens Lauftreff (47:04), in der M70 Hans-Reinhard Moll vom SV BW Dodenhausen (50:02), in der M75 Günter Kleinknech aus Marburg (55:49), in der U20 Camille Haas vom Höchster Schwimmverein (36:20), in der U18 Cornelius Heidkämpfer vom VfL Husch (42:50) und in der U16 Thilo Rettler von SC Fretter (44:06).

Nina Voelckel vom Laufteam Kassel hatte bereits 2023 den Frauen-Streckenrekord über 10 Kilometer auf 35:51 min gesteigert und feierte 2023 auch die Vizemeisterschaft bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften sowie ihren Nationalmannschafts-Einstieg. Die amtierende Hessenmeisterin im 10-km-Straßenlauf sorgte auch 2025 beim Lahntallauf wieder für Furore. Als Gesamt-Achte in einer außergewöhnlich schnellen Konkurrenz verbesserte sie den Streckenrekord mit ausgezeichneten 34:10 min nochmals erheblich.

Die Hessische 10-km-Meisterin Nina Voelckel schraubt ihren 10-km-Streckenrekord im Lahntal auf 34:10 min Ebenfalls stark präsentiert sich auf dem zweiten Rang Verena Goldfuß mit 36:50 min Anna Jamin gewinnt als Dritte die W35
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Stark präsentierte sich als Zweite auch Verena Goldfuß vom TSV Krofdorf-Gleiberg mit 36:50 min. Unter der 40-Minuten-Marke blieb zudem die Dritte und W35-Siegerin Anna Jamin vom TV Waldstraße Wiesbaden mit 39:48 min. Das mitreißende Finish um die nächsten Platzierungen gewannen die A-Jugendlichen Marja-Leena Palisaar vom TSV Niederelsunge (40:10) und Pia Charlotte Hackstein von der LGV Marathon Gießen (40:11) vor der Hessischen Marathon-Meisterin der W40, Jana Schütt vom SF Blau-Gelb Marburg (40:17). Im folgenden Duell behielt Betty Will vom TV Wetzlar (41:01) die Oberhand vor der W30-Siegerin Lea Gerland vom Laufteam Kassel (41:02).

Die Liste der Siegerinnen vervollständigten in der U23 Marie König aus Marburg (44:30), in der W45 Carmelia Weg vom SV BW Dodenhausen (45:11), in der W50 Nicole Kölbl (52:26), in der W55 Vera Martens vom TV Waldstraße Wiesbaden (45:06), in der W60 Gaby Nagel vom TSV Kirchhain (52:01), in der W65 Ulrike Ruhwedel vom SV BW Dodenhausen (59:21), in der U18 Teresa Dinges vom VfL Marburg (49:04) und in der U16 Charlotte Dubowy aus Butzbach (56:23).

Bericht und Fotos von Helmut Serowy

Ergebnisse www.volkslauf.de & Infos www.lahntallauf.de

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