21.1.24 - 40. Goldbacher Winter-CrosslaufserieFinale vom Feinsten |
von Thomas Disser |
Informationen zum Crosslaufserie 2024/2025 - siehe Ankündigung im WO LÄUFT`S WIE? |
Die Edelweisskapelle heute noch weißer als sonst | Schöner kann Wintercross kaum sein |
Ausführliche und einladend präsentierte
Laufankündigungen im LaufReport HIER
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Schneeweiß und knackig kalt ist es am neunten und letzten Lauftag an der Goldbacher Edelweisskapelle. Die 40. Wintercross-Laufserie in Goldbach wird heute beendet. Nach den ersten acht Austragungen mit zunehmender Matsch-Tendenz gibt es als Belohnung für die Laufhelden Winterlandschaft par excellence. Gab es am vergangenen Sonntag schon einige Eisplatten, ist heute alles strahlend weiß. Einzige Ausnahme ist die geteerte Straße bei Start und Ziel. Die ersten und damit auch letzten rund 500 Meter der Laufstrecke sind ebenso wie die Anfahrt schneebefreit. Damit sind Spikes obsolet, was auf dem Rest der Strecke vielleicht sinnvoll wäre. Deshalb sind wieder die bestprofilierten, aber nagel-losen, Schlappen erste Wahl.
Start: Ingbert Reinke (600) zieht die fröstelnden Läufer Richtung Wald | Den Finallauf lässt sich kaum einer entgehen |
Heute laufen wir sowieso nur zum Spaß. Die Serienwertung ist mit dem Lauf Nummer 8 bereits abgeschlossen und online veröffentlicht. So können sich die zu Ehrenden schon kleidungs- und hairstyling-technisch auf die später in der TV-Halle stattfindende Siegerehrung vorbereiten. Und die Zahl der zu ehrenden Laufhelden ist riesig. Ganze 13 verschiedene Siegerehrungs-Kategorien hat Günther Wenzel angekündigt. Ein wahrer Ehrungsmarathon zum Ende der Wintercross-Laufserie.
Schneeweiß und knackig kalt geht´s durch den Wald | Getränke-Stand nach km 5, Prost! |
Mancher läuft heute gar nicht mehr und kommt nur zum gemütlichen Teil, also Tee-Plausch an der Laufstrecke, oder gleich in die TV-Halle. Jede Menge Läuferinnen und Läufer sind trotzdem auf der schönen 10 Kilometer langen Strecke unterwegs, die auf der GPS-Aufzeichnung eher wie die letzten Spaghetti-Nudeln auf dem Teller als nach einer Lauf-Runde aussieht. Der Spaß-Faktor ist bei den heutigen strammen Minusgraden für Nicht-Läufer kaum nachvollziehbar. Für unsereins hat spätestens auf dem Anstieg zum ersten Kilometerschild das Frösteln ein Ende. Die Fingerspitzen werden zwar erst einige Minuten später warm, aber sie werden warm.
Die ganze Familie Bertsch? Nicht ganz: Mama läuft vorneweg | Auch die Vierbeiner haben großen Spaß |
Herrliche Aussicht im sonnendurchfluteten Wald. Schöner kann es kaum sein.
Auf die eisigen Flächen passt man besonders auf. Oder folgt dem Vordermann,
der den Weg drumherum eingeschlagen hat. So werden die rutschigen Passagen bestens
gemeistert. Kurz nach der Streckenhälfte, auf der Kreuzhöhe, hält
der Streckenposten am Finaltag eine Lauf-unübliche, aber nette Getränkeauswahl
parat. Mein Laufnachbar entscheidet sich für fränkische Pflaume, ich
für einen Schluck Glühwein.
Das heutige lockere Tempo macht auch den heftigen Anstieg bei Kilometer Achteinhalb weniger schwer.
Zieleinlauf zum letzten Mal | Susanne Anders (li.) und Thorsten Reß vom Orga-Team haben die Finisher im Blick |
Beim Einlauf zum Finale an der Edelweisskapelle kommt schon fast Wehmut auf. Die Serie ist gelaufen und wurde gesund überstanden. Die Freude wird mit den Laufkameraden geteilt, die wie immer zahlreich zum Tee-Plausch noch einige Zeit zusammenstehen. Wobei die Temperatur noch immer unter null Grad ist und die Kälte noch schneller als sonst durch die feuchten Laufsachen kriecht. Also ab unter die Dusche, wir müssen uns frisch machen und zur Siegerehrung in der TV-Halle.
Das neue Serien-Finishershirt wurde zahlreich getragen ... | ... auch barfuss, auch bei Minusgraden |
Dort wartet ein noch größeres Kuchen- und Verpflegungsangebot als zu den vorherigen Lauftagen. Hunderte hungrige Läuferinnen und Läufer in der Halle sind zu versorgen, was dank nettem Helferpersonal bestens gelingt.
Zu Beginn des Siegerehrungsmarathons ergreift Willi Wahl, Vizepräsident des Bayerischen Leichtathletikverbandes das Wort. Er bittet Günther und Susanne Wenzel zu sich, die seit vielen Jahren an vorderster Front für das Gelingen der Goldbacher Wintercrosslaufserie sorgen. Dabei erhalten die Geehrten reichlich Applaus der Anwesenden, den sie selbstlos auch für die gesamte Helferschar entgegennehmen. Klar geht ohne die vielen im Hintergrund Tätigen nichts, aber ohne engagierte Personen wie Günther, bei dem die Fäden zusammenlaufen, eben auch nichts.
Um den Überblick zu den verschiedensten Wertungen nicht zu verlieren, werden alle zu Ehrenden namentlich an die Wand gebeamt. Von den jüngsten bis zu den ältesten Teilnehmern, vom langsamsten bis zum schnellsten Athleten, dazu noch Wertungen für Feuerwehr, Behörden, Familien, Vereine, Long-Distance und Top5. Tombola-Preise werden zwischendurch ebenfalls vergeben.
Zwei Wertungen sollen hier herausgestellt werden. Zunächst die Top5, bei denen alle Athleten mit wenigstens 5 Läufen enthalten sind. Diese Wertung kann der Vorjahressieger, Marius Abele, in 2:51:35 Stunden erneut für sich entscheiden. Der MHK-Athlet vom Paradieschen Team/SSC Hanau-Rodenbach erreichte zudem am 19.11.23 einen neuen Streckenrekord von 33:04 Minuten. Serien-Zweiter wird Nick Vlasak (MHK) vom LuT Aschaffenburg in 3:06:46 Stunden. Der dritte Platz geht an Felix Kern von der TSG Kleinostheim in 3:08:15 Stunden.
Family-Trophy: v.l. 2. Familie Lehmen, 1. Familie Bertsch, 3. Familie Herzog | Top5-Gesamt-Sieger: v.l. 2. Nick Vlasak, 1. Marius Abele, 3. Felix Kern |
Bei den Damen holt sich Kerstin Bertsch (W35) gleich mehrere Trophäen. Hier die Top5-Wertung, bei der sich die für den SSC Hanau-Rodenbach startende Athletin mit 3:24:13 Stunden an die Spitze setzt. Zweite Frau in der Top5-Serie wird Lea Blandamura (WHK) vom Paradieschen Team/SSC Hanau-Rodenbach in 3:31:51 Stunden, vor der Dritten Frau Mona Winter (W30) von Spiridon Frankfurt, die mit 3:41:18 Stunden gewertet wird.
Bei der Long-Distance-Trophy, bei der alle 8 Wertungsläufe zu absolvieren sind, ist Kerstin Bertsch mit 6:02:24 Stunden ebenfalls die schnellste Frau. Umso bemerkenswerter, dass sie auch mehrmals mit Babyjogger auf der Cross-Strecke unterwegs war. Trotzdem bleibt sie im Klassement noch vor der Zweitplatzierten Julia Heinz (W45) vom veranstaltenden Verein TV Goldbach, die mit 6:29:15 Stunden gewertet wird. Den dritten Platz erreicht Eva Brouwer vom LuT Aschaffenburg in 6:31:15 Stunden.
Die Long-Distance-Trophy bei den Herren holt sich Florian Schottstädt (M35, Greenfit Ultra Boost) in 5:08:40 Stunden. Den Zweiten Platz erreicht Jeffrey Brown, ebenfalls M35, aus Goldbach mit 5:14:50 Stunden für sich. Dritter wird Michael Lehmen, M45-Läufer von der TSG Mainaschaff in 5:23:46 Stunden.
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Es schließt sich die Altersklassenwertung Top5 an, bei der die jeweils ersten 6 Läuferinnen und Läufer geehrt werden. Jede Menge zufriedene Gesichter, die sich über das Erreichte freuen.
Ein schöner Moment während der Ehrung, als der erste Seriensieger, Horst Bader, gemeinsam mit weiteren Läufern, die der Wintercross-Laufserie in Goldbach seit 40 Jahren die Treue halten, aufgerufen und mit Applaus begrüßt werden. "Wir wollen zum Fünfzigsten wieder kommen" ist zu hören. Wenn das kein Ansporn ist, die Kult-Laufserie weiter zu veranstalten.
Bericht und Fotos von Thomas Disser Infos & Ergebnisse www.wintercross.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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