Die deutsche Marathonszene im Jahr 2007

Marathon wird mit den Füßen abgestimmt !

Teil 1: Die teilnehmerstärksten Marathons klick HIER
Teil 2: Gewinner & Verlierer im Vergleich klick HIER
Teil 3: Halbmarathon kontra Marathon klick HIER
Teil 4: Die Frauenquote klick HIER
Teil 5: Wo wurde absolut am schnellsten gelaufen klick HIER
Teil 6: Der Schnellste - relativ zum Weltrekord klick HIER
Teil 7: a) Wo fanden Leistungsläufer noch Gruppen klick HIER
Teil 7: b) Wo trafen Leistungsläuferinnen aufeinander klick HIER

Mit dem Untertitel „Am Ende des Booms“ legte Ralf Klink anhand von Fakten die Entwicklung des Marathonlaufs in Deutschland 2006 (siehe im LaufReport klick HIER) dar. Auch für 2007 erarbeitete Ralf Klink eine umfangreiche Zahlensammlung, deren Analyse in diesem Jahr meine Aufgabe ist.

Nackte Zahlen lassen sich interpretieren und auch das wird hier in mehreren Veröffentlichungen in loser Abfolge geschehen. Bleiben will ich dabei aber weitgehend auf dem festen Boden der Marathonteilnehmer im Ziel. Selbstverständlich wäre eine Analyse der Gesamtteilnehmer, also auch all jener die an einem Rahmenbewerb teilnahmen, einen bezahlten Startplatz nicht nutzten oder das Ziel nicht erreichten von hohem Aussagewert. Jedoch ließe allein die mangelhafte Prüfbarkeit der Zahlen zu wünschen übrig.

Vorweg zu sagen ist, dass ein seit Jahren erwartetes dramatisches Schrumpfen der Marathonfelder wieder ausgeblieben ist. Die Verlagerung auf Halbmarathon und Staffelläufe ist ein bekannter Trend, der sich auch 2007 fortsetzte. So brachen Veranstaltungen nicht selten Teilnehmerrekorde, verloren aber beim Marathon an Terrain. Veranstaltungen mit Teilnahmestopp hätten unter Umständen noch zugelegt, wären nach dem Stichtag oder nach Erreichen eines festgelegten Anmeldestands weiter Meldungen möglich gewesen.

Klassische Bewertungen mit Einberechnung der Sieger-Zeiten oder Pluspunkten und Abzügen für die Organisation lassen wir zunächst außer Acht. Interessanter dürfte für die meisten Leser sein, wo man im 3 Stundenbereich oder um 3:20 Zielzeit die Einsamkeit des Langstreckenlaufs erfährt oder eine Chance auf eine homogene Gruppe hat. Da bei dieser Betrachtung die Gesamtteilnehmerzahl keine Rolle spielt - verabschieden sich doch ambitionierte Freizeitläufer gleich nach dem Startschuss aus der Masse - werden wir auch dazu noch ein paar Zahlen liefern.

Teil 1: Die teilnehmerstärksten Marathons

Als Einstieg bieten wir eine Grafik mit den deutschen Marathonläufen 2007, die über 1000 Finisher im Ziel hatten. Die Finisher sind Ausgangspunkt aller Deutungen, Lesarten und Wertungen. Aber auch das Abstimmungsergebnis schlechthin, denn hier haben die Teilnehmer tatsächlich mit ihren Füßen abgestimmt. Immerhin 24 Marathonläufe konnten diese Hürde überspringen.

Ins Auge sticht, dass es eine Handvoll sehr großer Veranstaltungen gibt, die sich aus diesen 24 herausheben. Um ein Dutzend Marathons reihen sich auf den folgenden Plätzen der Läufe mit weniger als 1000 Finishern ein. Damit sind wir schon bei der Hürde von 500 Marathon Finishern angelangt. Noch ein Dutzend dazu, schon sind wir im Dunstkreis von rund 300 Finishern. Hier haben wir einen Strich gezogen. Ein paar Härtefälle im Grenzbereich fanden noch unsere Beachtung. Schließlich haben wir doch 51 Marathons analysiert. Diese 51 Marathons werden nicht immer alle in Grafiken erfasst sein. So haben wir in den Einzelanalysen zur Reduzierung der Daten immer wieder vernachlässigbare Bereiche ausgelassen. Doch zuerst konzentrieren wir uns auf die „Vier- und Fünfstelligen“ und diese sind in der Grafik komplett vorhanden.

Kleinere Marathonläufe, die hier aufgrund des Statistikansatzes nur eine untergeordnete Rolle spielen oder gar nicht auftauchen, sind teils besonders empfehlenswert. Auch werden 2007 noch ein paar Marathons stattfinden. Ich unterstelle, dass die ausstehenden Läufe nicht in den Top24-Bereich aufrücken werden. Eine notwendig werdende Aktualisierung dieser Analyse am Ende des Jahres will ich aber nicht ausschließen.

Die Balken geben die Gesamtfinisher wieder. Die roten Punkte deuten den darin enthaltenen Frauenanteil an. Die Plus- bzw. Minuszeichen geben an, welcher Marathon Finisher hinzugewinnen konnte bzw. mit weniger Teilnehmern im Ziel als 2006 abgeschnitten hatte. Marathons die 2006 ausgefallen waren oder 2007 erstmals stattfanden haben kein Zeichen.

Teil 2: Die großen Gewinner und Verlierer

Vergleicht man die Teilnehmerzahlen der Jahre 2006 und 2007, ist es bei den absoluten Zahlen auch wieder der real, Berlin Marathon, der die Statistik dominiert und fast allein die Verluste anderer Marathons ausgleicht. Nicht in der Grafik berücksichtigt sind übrigens die Marathons, die keine signifikante Abweichung zu verzeichnen hatten, also diejenigen die sich genau in der Mitte des wiedergegebenen kleinsten Verlustes und Gewinnes drängen. Diesen Ansatz haben wir auch bei der Darstellung der Abweichung im Jahr 2007 in Relation zur Gesamtteilnehmerzahl eines Marathons 2006 beibehalten.

Keinesfalls war das Ziel eine allumfassende Statistik zu erstellen. Vielmehr soll am Beispiel der ausgewählten teilnehmerstarken Marathons das Marathonjahr 2007 übersichtlich aufgezeigt werden. Es ist also nicht auszuschließen, dass eine kleine Veranstaltung, die sich etwa wie Bremerhaven ebenfalls über einen Zuwachs von 19 Teilnehmern freute, hier nicht aufgeführt ist. Maßgeblich für die getroffene Auswahl war die Zahl der Finisher. Am unteren Ende rutschte dann doch noch wegen einer außergewöhnlichen Siegerzeit ein Marathon dazu.

Eine wichtige Größe beim Vergleich der Jahre 2006 und 2007 sind Veranstaltungen die 2007 ihre Premiere hatten, sowie Marathons, die entweder 2006 oder 2007 nicht stattgefunden hatten. Im einzelnen sind dies die wiedergeborenen Ruhr-Marathons in Dortmund und Oberhausen, der Mannheimer Marathon, der 2006 wegen Unwetters abgesagt werden musste, die Premieren in Kassel, Fürth und St. Wendel und der einmalig ausgerichtete Hambacher Schloss Marathon in Neustadt a.d.Weinstraße. Diese Sonderfälle werfen 2007 immerhin ein Plus von 9.911 Finishern in die Waagschale. Im Gegenzug fehlte 2007 nur der im 2-Jahesrhythmus stattfindende Marathon Deutsche Weinstraße, der 2006 immerhin 921 Marathonteilnehmer beisteuerte und erst wieder 2008 ausgetragen wird.

Was in absoluten Zahlen als wenig erscheinen mag, kann eine Marathonveranstaltung ins Wanken bringen oder die Erfolgsmeldung für die Presse liefern. Setzt man die abweichende Zahl der Finisher im Ziel ins Verhältnis zur Gesamtteilnehmerzahl, dann stellt sich ein ganz anderes Bild dar. Berlin schluckt den Zuwachs, der allein die meisten Marathons in Deutschland in den Schatten stellt, ohne groß Wirkung zu zeigen. In der Grafik der relativierten Zahlen erscheint die Hauptstadt nur deshalb, weil wir die Pluspositionen ihr zuliebe erweiterten. Ein Plus von etwas mehr als einem Zehntel des Berliner Zugewinns an aboluten Finishern reichte dagegen dem letztmals als Spielbanken Marathon Niedersachsen auftretenden Hannoveranern zum Shootingstar.

Auch hundert Finisher weniger mag man als vernachlässigbar halten. Sind diese aber gleichbedeutend mit dem Verlust jedes vierten Teilnehmers, dann sieht die Sache anders aus. Umgekehrt sind bei der Betrachtung der absoluten Teilnehmer als große Verlierer ausgewiesene Marathons bei der relativen Änderung im Bereich unter 10 Prozent Verlust und damit wurden sie in dieser Grafik gar nicht mehr aufgeführt. Darüber hinaus darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass mitunter interne Verschiebungen zum eigenen Halbmarathon oder Staffelbewerb den Veranstalter trösten dürften. Auch ein Rückgang aufgrund eines aus organisatorischen Gründen heruntergesetzten Teilnehmerlimits oder aufgrund einmalig ungünstiger Terminüberschneidungen liefert Erklärungen für Abweichungen. Es bleibt also – ob absolut oder relativ - Raum für Diskussionen.

Teil 3: Halbmarathon kontra Marathon

Es ist ein zweischneidiges Schwert und doch bringt es nicht nur Schaden, sondern auch Nutzen. Die Marathon-„Nebenstrecke“. Egal ob man kürzere Distanzen anbietet oder den Marathon als Staffellauf, es kostet immer Solisten auf der Königsdistanz. Doch der mitunter enorme Gewinn an zusätzlichen Einnahmen sowie an Beachtung aufgrund erheblich höherer Teilnehmerzahlen rechtfertigt selbst ein Übergewicht der Alternative im Vergleich zum namensgebenden Marathon.

„Das ist kein Marathon mit Halbmarathon, sondern ein Halbmarathon mit Marathon“, lauten berechtigte Einwände. Doch wäre der namensgebende Marathon nicht oder nicht mehr (Haupt-)Programm, so mancher Sponsor ließe sich mit der „halben Sache“ schwerlich bei der Stange halten. Eine große Rolle kommt auch den Medien zu, die einem Marathon größeres Interesse entgegen bringen. Da kann der Halbmarathon sportlich viel hochwertiger sein, gegen das Zauberwort „Marathon“ hat er keine Chance. Nein, weiterhin ist der Marathon der Türöffner, das Lockmittel, und er wird es auf absehbare Zeit auch bleiben. Mag die große Laufgemeinde tendenziell zu den 21,1 Kilometern driften, der Halbe bleibt nur Zubrot, die Rückendeckung. Der Halbmarathon bringt Startgebühren, liefert Teilnehmerzahlen, aber mehr nicht.

Wir wollen uns mit unserer Analyse auf Halbmarathons im Rahmenprogramm beschränken. Sicher gehen auch an Marathonstaffeln Solisten verloren, wird der bekannte Laufcrack doch besonders gern vom Chef in die Firmenstaffel „eingeladen“. Aber vielen ermöglichen vor allem ungleich aufgeteilte Marathonstaffeln überhaupt erst eine Teilnahme. Sponsorengeld fließt weniger zäh, schließt man den Förderer nicht aus. Und auch unternehmensintern findet das Engagement leichter Akzeptanz, wenn die Belegschaft dem großen Tag im Funktionshemd entgegenfiebert. Eine untergeordnete Rolle spielt ein 10 Kilometerlauf im Rahmenprogramm, da dieser kaum Marathonteilnehmer weglockt.

So betrachtet wäre alles bestens. Doch letztendlich scheinen Veranstalter dem Braten nicht ganz zu trauen oder sie haben aus anderen Erwägungen heraus ein spürbares Interesse an einer Kurskorrektur. Mehr auf die Marathondistanz zu bringen, daran wird gearbeitet. Geschenke, fliegender Wechsel, Startgebühren, Trainingsprogramme; an vielen Stellen wurde für die nächste Saison bereits gedreht um den Marathon zu puschen und von weiteren Veranstaltern ist bekannt, dass sie darüber brüten, einen entscheidenden Anreiz zum Durchhalten über 42,195 Kilometer zu schaffen.

Wie schnell der Halbmarathon zum hausgemachten Gegner des eigenen Marathons wird, demonstrierte von den Großen der Szene beispielhaft der Ford Köln Marathon. Bereits in seiner Analyse 2006 im LaufReport hatte Ralf Klink dem dort im letzten Jahr erstmals angebotenen Halbmarathon vorausgesagt, was in diesem Jahr nur noch mit einem eiligen Anmeldestopp verhindert werden konnte: Er wird den Marathon überflügeln. Wie es nun in der Domstadt weitergeht, wird aufmerksam beobachtet. Wird auch in Zukunft der Riegel "Anmeldestopp" vorgeschoben, damit am Ende der Marathon den Vorrang hat?

Noch lag also in Köln der Anteil der Halbmarathon-Finisher mit 79,1 Prozent hinter den mit 100 Prozent angesetzten Marathon-Finishern zurück. Ein paar wenige Veranstaltungen schafften es gerade so im Bereich relativer Ausgeglichenheit, doch bei vielen ging die Schere arg weit zum Nachteil des Marathons auseinander.

Tatsächlich sind es aber mehr die mittleren und kleinen Stadtmarathons mit regionalem Einzugsgebiet, sowie Landschaftsmarathons mit schweren Strecken, die ein besonderes Ungleichgewicht zur Unterdistanz aufweisen. Der Trollinger Marathon konnte im Jahr 2007 bei 5001 Finishern nur 628 auf der Marathonrunde durch die Weinberge registrieren. Diesen Landschaftsläufen dürfte ein Gegensteuern fast unmöglich sein, nimmt doch die Leistungsfähigkeit in der Breite immer mehr ab. Aus unserer Erhebung entstand wieder eine aufschlussreiche Grafik. Man darf unterstellen, dass so mancher Veranstalter aus seiner „Spitzenposition“ dort nur zu gern in die Zone der Mittelmäßigkeit abstürzen würde. Noch einmal, die Grafik zeigt die prozentuale Verhältnismäßigkeit des Halbmarathons zu dem mit 100 Prozent angesetzten Marathon.

Teil 4: Die Frauenquote

Weniger auffällig sind die Unterschiede, betrachten wir den Frauenanteil im Ziel eines Marathons. Die teilnehmerstärksten Stadtmarathons rangieren vorne in der Statistik. Berlin liegt mit 20% Frauen nur knapp vor Hamburg und Köln. Die beiden Ruhr-Marathons, Düsseldorf und München folgen mit Anteilen im Bereich von 17-18% auf den Fuß. Mit etwas über 17% ist auch der Frankfurt Marathon ganz oben dabei. Doch überbewerten wollen wir den einzelnen Lauf nicht. Hätten die Frankfurter nur 90 Frauen mehr im Ziel, würden sie um einen ganzen Prozentpunkt zulegen. Richtig kleinlich wird es, verlassen wir die großen Marathons und schauen uns im Mittelfeld um. Dort reicht schon ein Dutzend Frauen mehr oder weniger, um im Ranking riesige Sprünge zu machen.

Überraschend ist, es sind gar nicht die Marathons mit einem gut frequentierten Halbmarathon, die eine schlechtere Frauenquote haben, obwohl der Frauenanteil bei einem angehängten Halbmarathon im Schnitt doppelt so hoch liegt. Auch reihen sich die Marathons mit schwereren Landschaftsstrecken bei dieser Betrachtung unauffällig ein. Mitunter mag sich der schlechtere Frauenanteil sogar dadurch erklären lassen, dass eine schnelle Strecke mehr leistungsorientierte männliche Marathonläufer anzieht.

Doch wie man die Sache auch betrachtet, im Bereich des ermittelten Durchschnitts liegen die mittelgroßen Marathons dicht an dicht. Unterhalb von 12 Prozent Frauenanteil sind nur wenige Marathons gerutscht. Ein gemeinsamer Nenner für schlechtes Abschneiden ist nicht erkennbar. Individuelle Gründe sind mir auch nicht bekannt. Wegen der marginalen Unterschiede beschränkt sich die Darstellung auf den Durchschnitt. Gewinner oder Verlierer auszuweisen allein, wäre bereits eine Überbewertung. In einem gesunden Verhältnis ist der Frauenanteil schließlich bei keinem deutschen Marathon.

Festzustellen bleibt, mehr potentielle Teilnehmer für den Marathon, aber auch für den Halbmarathon, schlummern im Lager der Frauen. Vielleicht wird ein brütendes Veranstalterhirn in dieser Ecke fündig und gewinnt obendrein an Frauenpower — ?

Der angegebene Frauenanteil gibt den Durchschnitt aus den jeweils analysierten Marathons wieder. Der Anteil bezieht sich also nicht auf die Gesamtsumme aller Finisher der analysierten 51 Marathons. Dieser weist dank Berlin mit 18 Prozent eine höhere Frauenquote aus. Nur unerheblich höher als in unserer Erhebung liegt so betrachtet der Frauenanteil aus der Gesamtfinisherzahl aller Halbmarathons (28,6%), den immerhin 37 unserer 51 Marathons im Programm hatten.

Die absolut schnellsten Marathons der Analyse 2007

Frauen

Und wieder die Einschränkung: Bewertungsgrundlage sind unsere 51 Marathons. Diese wollen wir in verschiendenen Verhältnissen bewerten. Eine zweite Grenze haben wir bei dieser Grafik bei 3 Stunden gezogen. Es ist also keinesfalls so, dass wir einen Marathon übersehen hätten, bei dem schneller gelaufen wurden als in St. Wendel, nur weil er hier nicht aufgeführt ist. Die Einstiegshürde hatten 51 Marathons geschafft und nur diese wurden analysiert.

Hier die Siegerinnen

Berlin Wami, Gete
2:23:17
Frankfurt/M Kraus, Melanie
2:28:56
Hamburg Worku, Ayelech
2:29:14
Köln Mockenhaupt, Sabrina
2:29:33
Düsseldorf Zaituc, Luminita
2:29:37
Dortmund Ptikany, Mary
2:30:05
Karlsruhe Cherop, Irene
2:39:04
Münster Kuta, Krystina
2:41:19
Essen Spitzmüller, Romy
2:41:49
Dresden Kuta, Krystyna
2:41:54
Kassel Omwanza, Beatrice
2:42:21
Bremerhaven Kiprono, Prisca
2:44:48
Mainz Pfeiffer, Ilona
2:46:13
Hannover Njeru, Monica
2:46:19
Bonn Dobmeier, Christiane
2:47:07
Bremen Ruhl, Inga
2:48:03
Freiburg Bartels, Birgit
2:50:21
Steinfurt Pfeiffer, Ilona
2:50:32
Ulm Roth, Beate
2:52:20
Duisburg Schwanke, Martina
2:55:32
Rhens Krull, Sylvia
2:56:31
München Firsching, Cornelia
2:56:33
Mannheim Maissenbacher, Simone
2:59:35
St.Wendel Hooß, Tanja
3:00:42

Männer

Und wieder die Einschränkung: Bewertungsgrundlage sind unsere 51 Marathons. Diese wollen wir in verschiendenen Verhältnissen bewerten. Eine zweite Grenze haben wir bei dieser Grafik bei 2:30 Stunden gezogen. Es ist also keinesfalls so, dass wir einen Marathon übersehen hätten, bei dem schneller gelaufen wurden als in Kandel, nur weil er hier nicht aufgeführt ist. Die Einstiegshürde hatten 51 Marathons geschafft und nur diese wurden analysiert.

Hier die Sieger

Berlin Gebrselassie, Haile
2:04:26
Hamburg Rop, Rogers
2:07:32
Frankfurt/M Kigen, Wilfred
2:07:58
Düsseldorf Yator, Bellor
2:09:48
Köln Too, Daniel
2:11:05
Oberhausen Keiyo, Jonathan
2:13:28
Mainz Naumov, Andrej
2:14:04
Bonn Kuino, David
2:14:05
Karlsruhe Kimwole, Ben
2:14:37
Hannover Muruki Mbogo, Daniel
2:14:46
Münster Kiprop, Francis
2:15:54
Dresden Shvetsov, Leonid
2:16:19
Kassel Kiprop, Francis
2:16:50
Essen Koch, Stefan
2:17:17
Bremerhaven Kurgat, Sammy
2:17:36
Halle/Saale Kandie, Christopher
2:19:14
Würzburg Kurgat, Eliud
2:19:47
Mannheim Rybalchenko, Oleksiy
2:23:30
Regensburg Kipchirchir, Vincent
2:24:05
Ulm Prychodko, Slavic
2:24:53
München Cierpinski, Falk
2:25:26
Leipzig Matanin, Marcel
2:26:21
Freiburg Schneble, Gerhard
2:27:22
Dresden Janicki, Jaroslaw
2:27:22
Steinfurt Przbyla, Krzystof
2:28:32
Forchheim Chawawko, Tomasz
2:28:43
St.Wendel Stachyra, Piotr
2:29:03
Rhens Sauter, Tobias
2:30:24
Kandel Knopp, Andi
2:30:45

Die relativ schnellsten Marathons der Analyse 2007

Relatives Verhältnis zum Weltrekord

Es gibt verschiedene Möglichkeiten den schnellsten Marathon zu ermitteln. Die schnellste Zeit ohne Rücksicht auf das Geschlecht. Oder nur die schnellste Frauenzeit. Besser man nimmt die schnellste Männerzeit und die schnellste Frauenzeit eines Laufs als Grundlage der Bewertung. Die reine Addition beider Zeiten ist eine Berechnung, die sicher untadelig ist. Doch ist dann nicht die Verhältnismäßigkeit in Frage zu stellen? Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir die Frauenzeiten an die Männerzeiten angleichen können. Letztlich kamen wir auf die Idee, die Zeiten der Siegerinnen und Sieger mit dem jeweiligen Weltrekord (Männer 2:04:26 - Haile Gebrselassie und Frauen 2:15:25 - Paula Radcliffe) zu bewerten (in der Tabelle Faktor genannt). Die Summe dieser beiden Zahlen addiert - quasi der prozentuale Zuschlag auf die Weltrekorde - ergibt unseren Wert für den relativ schnellsten Marathon.

Ort Männersieger Zeit
Faktor
  Frauensiegerin Zeit
Faktor
 
Summe
Berlin Gebrselassie, H. 2:04:26
0,00
Wami, Gete 2:23:17
5,81
5,81
Hamburg Rop, Rogers 2:07:32
2,49
Worku, Ayelech 2:29:14
10,20
12,69
Frankfurt/M Kigen, Wilfred 2:07:58
2,84
Kraus, Melanie 2:28:56
9,98
12,82
Düsseldorf Yator, Bellor 2:09:48
4,31
Zaituc, Luminita 2:29:37
10,49
14,80
Köln Too, Daniel 2:11:05
5,34
Mockenhaupt, S. 2:29:33
10,44
15,78
Karlsruhe Kimwole, Ben 2:14:37
8,18
Cherop, Irene 2:39:04
17,46
25,65
Münster Kiprop, Francis 2:15:54
9,21
Kuta, Krystina 2:41:19
19,13
28,34
Dresden Shvetsov, Leonid 2:16:19
9,55
Kuta, Krystyna 2:41:54
19,56
29,11
Essen Koch, Stefan 2:17:17
10,33
Spitzmüller, Romy 2:41:49
19,49
29,82
Kassel Kiprop, Francisj 2:16:50
9,96
Omwanza, Beatrice 2:42:21
19,89
29,85
Mainz Naumov, Andrej 2:14:04
7,74
Pfeiffer, Ilona 2:46:13
22,74
30,49
Hannover Muruki Mbogo, D. 2:14:46
8,30
Njeru, Monica 2:46:19
22,82
31,12
Bonn Kuino, David 2:14:05
7,75
Dobmeier, Chr. 2:47:07
23,41
31,16
Bremerhaven Kurgat, Sammy 2:17:36
10,58
Kiprono, Prisca 2:44:48
21,70
32,28
Dortmund Petersen, Kevin 2:40:19
28,84
Ptikany, Mary 2:30:05
10,83
39,67
Ulm Prychodko, Slavic 2:24:53
16,43
Roth, Beate 2:52:20
27,26
43,70
Freiburg Schneble, Gerhard 2:27:22
18,43
Bartels, Birgit 2:50:21
25,80
44,23
Steinfurt Przbyla, Krzystof 2:28:32
19,37
Pfeiffer, Ilona 2:50:32
25,93
45,30
Würzburg Kurgat, Eliud 2:19:47
12,34
Brenner, Elke 3:01:38
34,13
46,47
München Cierpinski, Falk 2:25:26
16,88
Firsching, Cornelia 2:56:33
30,37
47,25
Bremen Schwabe, Rolf 2:34:05
23,83
Ruhl, Inga 2:48:03
24,10
47,93
Mannheim Rybalchenko, O. 2:23:30
15,32
Maissenbacher, S. 2:59:35
32,61
47,94
Mittelrhein Sauter, Tobias 2:30:24
20,87
Krull, Sylvia 2:56:31
30,35
51,22
St.Wendel Stachyra, Piotr 2:29:03
19,78
Hooß, Tanja 3:00:42
33,44
53,22
Oberhausen Keiyo, Jonathan 2:13:28
7,26
Gayk, Svenja 3:17:45
46,03
53,29
Duisburg Jäkel, Robert 2:33:57
23,72
Schwanke, Martina 2:55:32
29,62
53,35
Oberelbe Janicki, Jaroslaw 2:27:22
18,43
Stanienda , Bianca 3:03:12
35,29
53,72
Flensburg Buzza, Dave 2:32:25
22,49
Tiedemann, Anke 3:02:01
34,41
56,90
Fränk. Schweiz Chawawko, Tomasz 2:28:43
19,51
Scheu, Eva 3:07:16
38,29
57,80
Bad Füssing Pickl, Daniel 2:33:24
23,28
Dilger, Inge 3:02:18
34,62
57,90
Mitteldeutscher Kandie, Christopher 2:19:14
11,89
Schmied, Silvia 3:19:39
47,43
59,33
Leipzig Matanin, Marcel 2:26:21
17,61
Semjonova, Tanja 3:16:40
45,23
62,84
Bottwartal Diehl, Marco 2:31:00
21,35
Schikowski, Irene 3:12:08
41,88
63,23
Kandel Knopp, Andi 2:30:45
21,15
Jordan, Anja 3:14:18
43,48
64,63
Weiltalweg Diehl, Marco 2:33:04
23,01
Steeger, Ulrike 3:12:11
41,93
64,94
Regensburg Kipchirchir, Vincent 2:24:05
15,79
Isenberg, Verena 3:23:23
50,19
65,98
Schwarzwald Dörr, Hans-Jörg 2:40:45
29,19
Bartels, Birgit 3:05:27
36,95
66,13
Fürth König, Thomas 2:36:48
26,01
Bittel, Silke 3:09:52
40,21
66,22
Füssen Diehl, Marco 2:36:02
25,39
Barchetti, Monica 3:11:09
41,16
66,55
Neustadt/W Wieser Jürgen 2:35:21
24,85
Vestweber Eve 3:13:07
42,61
67,46
Tuttlingen Schneble, Gerhard 2:36:45
25,97
Dieterle, Barbara 3:14:49
43,86
69,84
Magdeburg Richter, Jörg 2:36:12
25,53
Schmied, Silvia 3:15:35
44,43
69,96
Potsdam Kersten, Sven 2:40:22
28,88
Parsiegla, Karsta 3:11:07
41,13
70,01
Darß Zabel, Michael 2:37:25
26,51
Muschler, Liane 3:14:41
43,77
70,27
Monschau Collet, André 2:37:22
26,47
Barchetti, Monica 3:18:29
46,57
73,04
Rennsteiglauf Seiler, Christian 2:42:26
30,54
Lehmann, Diana 3:15:42
44,52
75,06
Heilbronn Diehl, Marco 2:38:53
27,69
Rosenstiel, Eva 3:24:43
51,17
78,86
Brocken Kersten, Ulf 2:44:39
32,32
Willberg, Sabine 3:19:36
47,40
79,72
Rostock Ahrenberg, Mathias 2:44:07
31,89
Lemme, Bärbel 3:24:30
51,01
82,90
Kyffhäuser Richter, Jörg 2:45:18
32,84
  Neumann, Petra 3:35:52
59,41
 
92,25

Wo fanden Bestzeitenjäger 2007 starke Gruppen

Der Marathon mit den schnellsten Siegerzeiten muss nicht zwangsläufig zum persönlich schnellsten Marathon werden. Eliteläufer genießen Vorzüge mit individuell gereichter Verpflegung, mit einer Armada von Tempomachern, kommen in letzter Sekunde zu ihrem Startplatz in der ersten Reihe und vieles mehr. Auch sind die Verluste, die Berufsläufer auf langsamen Kursen einstecken müssen, nur im Bereich von Sekunden oder ganz wenigen Minuten. Um im Ranking gut abzuschneiden, reicht es dann, einen schnellen Mann und eine schnelle Frau präsentieren zu können, und ein vorderer Platz ist drin.

Für leistungsorientierte Läuferinnen und Läufer aus dem Freizeitsportbereich spielt mehr als die Siegerzeit eine Rolle, wollen sie Bestzeiten laufen. Nicht verwunderlich, dass auch die teilnehmerstarken Marathons bei der folgenden Betrachtung eine gewichtige Rolle spielen. Dennoch, ein paar Überraschungen ergeben sich schon. Die Reihenfolge nach der Anzahl der Gesamtteilnehmer haben wir beibehalten, um so deutlicher werden die Unterschiede. Bei welchem Marathon die Chancen auch für schnellere Teilnehmer gut sind, eine Gruppe zu finden, ist anhand der Grafiken leicht abzusehen.

Unberücksichtigt bleibt hier allerdings, dass bei Marathons etwa mit zeitgleich startendem Halbmarathonfeld sich die Situation auf den gemeinsamen Kilometern zunächst ganz anders darstellen wird. Jedoch zu dem Preis, dass die sich auf den schweren letzten Kilometern gefühlte Einsamkeit noch drastischer darstellen dürfte, als real vorhanden.

Männer unter 3 Stunden


Da es in Deutschland keine reinen Frauenläufe gibt, ist die Aufzeichnung für Marathonläuferinnen unter 3:20 h im Ziel, auch mehr ein Hinweis, wo es evtl. was zu verdienen gibt. Es kann aber unterstellt werden, dass bei Marathons mit vielen männlichen Teilnehmern, die unter 3 Stunden bleiben, auch im Bereich bis 3:20 h eine höhere Dichte sein wird.

Dass wir nicht auch Grafiken für längere Laufzeiten erstellt haben, hat nur den Grund, dass sich die Einsamkeit des Landstreckenläufers erst wieder am Ende des Feldes einstellt. Mitunter wäre im Mittelfeld eine umgedrehte Betrachtung interessant: Wo kann ich z.B. bei einer Laufzeit von 4 Stunden mit ausreichender Bewegungsfreiheit rechnen.

Frauen unter 3:20 Stunden

Anmerkung: Stand 12.12.2007

Zusammengetragen von Ralf Klink - vorgestellt von Walter Wagner Grafik und Foto: Constanze Wagner

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