Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler

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Symptome und Krankheiten

Laufen & Schienbeinkanten-Syndrom (bds. medial)

LaufReport-Leserin Svenja Sch. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich habe seit Anfang des Jahres Schmerzen im Bereich beider Schienbein-Innenkanten (Shin Splints). Seit ich 7 bin, habe ich regelmäßig Fußball gespielt und nie mit Problemen am Schienbein zu tun gehabt. Nun bin ich 20 und habe vor genau einem Jahr den Vereinsfußball aufgegeben. Nach einigen für meine Verhältnisse weniger aktiven Monaten fing ich im vergangenen August mit regelmäßigem Lauftraining an. Mein erster 10km Wettkampf lief im September super und ich baute eine große Leidenschaft zum Laufen auf, ging in den Lauftreff der Uni und steigerte meine Strecken bis auf 15 km. Es machte mir einfach Spaß. So kam es, dass ich oft 3mal die Woche lief und 1mal mich zum Fußball spielen traf. Allerdings wurde dies für meine Beine wohl zu viel, vielleicht auch, da es mir beim Lauftraining schwer fällt, nicht alles zu geben und daher fast alle Einheiten intensiv waren. Dann traten die beschriebenen Schienbeinschmerzen auf, die trotz Laufpause immer schlimmer wurden. Ende Januar konnte ich dann keine 25m mehr ohne Schmerzen laufen. Seitdem pausiere ich. Ein Test vorgestern ergab, dass ich beim sehr langsamen vorsichtigen Laufen ca. 250 m weit komme, bis Schmerzen einsetzen. Bei 2 Orthopäden war ich schon, ich bekam neue Einlagen wg. meiner Senk-Spreizfüße und seit 2 Wochen Physiotherapie. Meine Kühlpacks sind auch regelmäßig im Einsatz sowie die Schaumstoffrolle, um die Waden durchzukneten. Seit 1,5 Wochen nehme ich Wobenzym®. Summa summarum: eigentlich kaum Fortschritte. Haben Sie vielleicht noch ein paar Tipps für mich? Mit freundlichen Grüßen.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Meinerseits vorausgeschickt sei zunächst der Hinweis, dass sich alle meine online-Vorschläge generell nur als allgemeine Empfehlungen verstehen dürfen, die Sie daher dann bitte nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt abstimmen sollten. Soviel vorneweg und damit nachfolgend gleich zu meinen gewünschten Tipps:

Einen ersten Laufversuch würde ich dann frühestens nach 3-4 Wochen starten, hoffentlich dann wieder beschwerdefrei. In der lauffreien Zeit bieten sich als Sportalternativen Schwimmen, Radfahren, Cross-Trainer oder auch Inline-Skating an.

Ja, dann auf diesem Wege zunächst einmal gute Besserung, auf dass Sie sich bald wieder in der von Ihnen so geliebten Laufszene tummeln können! Sollten allerdings die Beschwerden trotz dieser Maßnahmen unverändert weiter bestehen, empfehle ich eine weiterführende Diagnostik (Röntgen, Kernspin).

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Knochenödem im Sprungbein-Bereich

LaufReport-Leserin Sonya O. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich bin bis vor ca. 14 Monaten regelmäßig gelaufen, dann aber mit dem rechten Fuß stark umgeknickt. Damals wurde "nur" ein Knochenödem diagnostiziert und mit Paracetamol erfolglos therapiert. Nachdem ich jetzt über ein Jahr Schmerzen im Sprunggelenk habe (z.T. auch nach hinten und vorne auf der rechten Fußseite) wurde nun ein erneutes MRT (Kernspin-Tomographie) veranlasst. Der Befund ergab u. a. ein deutliches Knochenödem im innenliegenden Rand des rechten Sprungbeins mit Erweichungsherden im knöchernen Bereich (Grad II). Mein Orthopäde hat jetzt vorgeschlagen, ein Hyaluronsäure-Präparat in das obere Sprunggelenk zu spritzen. Ich bin mir unsicher, ob das hilft. Über 1 Jahr habe ich nun versucht, die Verletzung mit Osteopathie, Akkupunktur und Neuraltherapie therapieren zu lassen. Daher frage ich mich, ob jetzt nicht eine Op erfolgversprechender wäre? Sie würden mir sehr mit Ihrer Einschätzung des Befunds und einem Therapievorschlag helfen, besten Dank im Voraus und schöne Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Mit aller Zurückhaltung würde ich sagen, dass man m. E. ärztlicherseits bei Ihnen gut beraten gewesen wäre, Sie bei der Diagnose Knochenödem bereits vor einem Jahr konsequenter und intensiver zu behandeln. Vor allem die alleinige Gabe des Präparates Paracetamol sehe ich als nicht indiziert bzw. ungenügend an. Nun ja, jetzt gilt es nach vorne zu blicken und keine Zeit zu verlieren, da sich aus dem Knochenödem bei ungünstigem Verlauf auch ein umschriebener Knochengewebe-Untergang (Nekrose) entwickeln könnte.

Ja dann alles Gute für Sie & mögen meine sportmedizinischen Ratschläge zum Erfolg führen, was ich Ihnen von ganzem Herzen wünsche!!!

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Gonarthrose

LaufReport-Leserin Marianne F. fragt:

Guten Tag Herr Dr. Ziegler,

meine Anfrage erreicht Sie aus der Schweiz: Gemäß MRT (Kernspin-Untersuchung) habe ich eine lateralbetonte Gonarthrose (Arthrose im äußeren Kniegelenks-Kompartment) mit reaktivem Knochenmarködem plus winziger Bakerzyste, die mich meiner Meinung nach allerdings beim Laufen sehr behindert. Zusätzlich fand sich im MRT eine Chondropathia patellae mit kleinem Knorpeldefekt. Joggen (2 x wöchentlich) mit Bandage geht, aber nicht mehr so unbeschwert. Schwimmen und Fahrrad sind meine Alternativen. Nach dem Joggen bandagiere ich mit einer anti-entzündlich wirkenden Salbe. Was bringt hier die Einnahme von Omega 3-Pulver und was halten Sie in meinem Fall vom Hagebuttenextrakt mit Litozin? Besten Dank für eine Antwort, falls Sie Zeit finden und freundliche Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Ihr betroffenes Kniegelenk ist wahrlich nicht mehr taufrisch, wobei Sie mir Ihr Alter vorenthalten haben. Auf jeden Fall ist hier therapeutisch Eile geboten, um noch schwerwiegendere degenerative Veränderungen möglichst auf die lange Bank schieben zu können. Immerhin geht es bei den Kniegelenken ja um die wichtigsten Gelenke des menschlichen Körpers. Was ist daher aus meiner Sicht unbedingt und schnellstmöglich zu tun:

Jetzt aber erst einmal alles Gute für Sie, auf dass die vorgeschlagenen Maßnahmen zunächst einmal zumindest Linderung verschaffen, wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Schmerzen im Großzehengrundgelenk

LaufReport-Leserin Birgit S. fragt:

Lieber Herr Dr. Ziegler,

seit einigen Monaten habe ich (47 Jahre) verstärkt Schmerzen im rechten Großzehengrundgelenk. Nach dem Joggen ist es geschwollen und meist ziemlich gerötet, bei HM oder 10 km-Läufen mehr als bei kürzeren Trainingsdistanzen. Normalerweise laufe ich zurzeit zwischen 18km und 30km/Woche. Die antiphlogistische Behandlung hat zwar Besserung gebracht mit Blick auf die Schmerzen und die Entzündung, jedoch ist die Ursache nicht beseitigt. Gicht liegt bei uns in der Familie nicht vor, labortechnische Abklärung bei mir erbrachte nichts Auffälliges. Das Rö-Bild beim Orthopäden ergab einen beginnenden/leichten Hallux valgus, bei diesem Stadium aber kein Op-Bedarf. Er hat mir natürlich Einlagen empfohlen, auch wegen meiner bekannten Knick-Senkfüße. Entsprechende Hausschuhe mit Einlagen besitze ich nun, bei den Sportschuhen hat es früher schon nicht gut funktioniert, daher Einlagenversorgung nur bei Haus- & Alltagsschuhen. Die Meinung eines Chirurgen hierzu war: Lediglich eine Bursitis, mit der Empfehlung der Entfernung plus evtl. leichte Verkürzung der Sehne, um so die Verschlechterung des Hallux etwas hinauszuzögern. Wie lange kann ich eigentlich nach dieser OP nicht joggen? Plane zudem, Anfang April ein Laufseminar zu besuchen bzw. im Mai einen weiteren HM zu laufen. Welche Ratschläge können Sie geben?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Ich bin bei Ihrem Problem aus der Entfernung bzgl. der Beurteilungsqualität etwas begrenzt und dies aus mehreren Gründen:

So viel vorneweg, jetzt zu meinen ärztlichen Ratschlägen:

So, dann kann ich nur hoffen, dass meine Empfehlungen „anschlagen“ werden.

Sportlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Colitis

LaufReport Besucher H. I. fragt: Vor ca. 1,5 Jahren habe ich mich auf einen Marathon vorbereitet. Bei einer Trainingseinheit früh morgens bekam ich damals plötzlich Bauchkrämpfe und hatte später Blut im Stuhl. Eine erfolgte Coloskopie (=Dickdarm-Spiegelung) ergab den Hinweis auf eine ischämische Colitis (=mangeldurchblutungs-bedingte Schleimhautschädigung), bei sonst unauffälligem Befund. Man gab mir damals den Rat, einen langsamen und vorsichtigen Trainingsaufbau zu machen. Nun hatte ich bei einer längeren Trainingseinheit (1,5 Stunden) vor ca. sieben Monaten wieder Blut im Stuhl. Während des Laufens nahm ich übrigens Leitungswasser zu mir. Eine erneut erfolgte Coloskopie ergab wiederum den gleichen Befund wie zuvor. Man sagte mir, so etwas könne nun einmal passieren (Beispiel Uta Pippig) und empfahl mir daher neuerlich „moderates“ Training. Kurze Zeit später bekam ich aber nach einer kleinen Trainingseinheit von nur 45 Min. wieder ähnliche Probleme, wenn auch nicht so ausgeprägt. Nun bin ich insgesamt natürlich sehr verunsichert und traue mich nicht mehr ohne weiteres mein Lauftraining fortzuführen. Ein Freund empfahl mir daher, er ist selbst Triathlet, ’mal ins Internet zu schauen und sich in Foren genauer zu erkundigen. Kurz noch zu meiner Person: Ich bin dreissig Jahre alt, rauche nicht, habe kein Übergewicht und bin auch ansonsten gesund. Eine spiro-ergometrische Untersuchung ergab einen für mein Alter überdurchschnittlichen Befund (316 Watt- Atemreserve nicht voll ausgeschöpft). Die aerobe/anaerobe Grenze lag bei einhundertzwanzig Watt.

Können Sie mir jetzt einen Rat geben, was ich machen soll, damit ich wieder
unbeschwert mein Lauftraining fortsetzen kann? Für eine Rückmeldung wäre ich
sehr dankbar.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Gerade bei Sportarten wie Laufen oder Triathlon, die eben mit längerfristigen Belastungs-intervallen einhergehen, kommt es automatisch und notwendigerweise zu nicht unerheblichen Blutumverteilungen, weg von den vegetativen Organen hin zur arbeitenden Muskulatur, die ja  nun einmal auch das gewichtsmäßig größte Organ unseres Körpers darstellt und damit unter Belastung wie ein Blutschwamm wirkt. In  analoger Weise erklärt sich übrigens auch der Eiweißverlust über die Niere, der dann eben im Urin nachweisbar wird. Die Wahrscheinlichkeit von Blutungen aus dem Darm, was zum Teil auch unbemerkt verlaufen kann, je nach Verlustmenge, bis hin zu der bei Ihnen aufgetretenen schwerwiegenden Verlaufsform einer ischämischen Colitis, hängt jetzt von verschiedenen individuellen Faktoren ab:

Wenn Sie sich wieder regelmäßig im Lauftraining befinden, gelegentlich einen Test machen lassen auf verborgenes Blut aus dem Darm (Hämoccult-Test) und aus der Niere (Uro-Stix, auch auf Eiweiß-Verlust).

Alles Gute
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Kreuzbandruptur

LaufReport-Leserin Sabine B. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich habe vor 4 Wochen einen Skiunfall mit vorderer Kreuzbandruptur erlitten. Laut Kernspin (MRT) liegen ansonsten keine weiteren Verletzungen vor. Ein Op-Termin ist anberaumt. Nun bin ich aber sehr unentschlossen, da es ja unterschiedliche Meinungen gibt - Op ja oder besser nicht. Ich bin Hobbysportlerin. Haben Sie hierzu Erfahrungen? Mein Therapeut meinte jetzt, ich sollte auf jeden Fall ein Jahr abwarten und bis dahin konsequente Stabilisierungsübungen machen. Vielen Dank im Voraus für eine kurze Rückmeldung und freundliche Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Unabhängig von Ihrem Alter, das Sie mir gegenüber nicht erwähnt hatten, würde ich Ihnen im Widerspruch zu Ihrem Physiotherapeuten auf jeden Fall zu einer zeitnahen Operation raten. Die Gründe:

Zum richtigen Zeitpunkt der Operation:

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Halsschmerzen

LaufReport-Leser Klaus S. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin mitten im Training für den London-Marathon. Jetzt habe ich mir leider eine bakterielle Hals- und Atemwegs-Entzündung eingefangen. Ich fühle mich sonst gut und habe heute auch einen lockeren 10 km-Lauf absolviert. Seit heute nehme ich für 5 Tage ein Antibiotikum. Wollte jetzt fragen, ob ich aus Ihrer Sicht weiter trainieren kann. Laut Plan morgen ein long Jogg über 2,5 Std auf dem Programm. Oder doch lieber pausieren soll, vielen Dank vorab für Ihre Nachricht.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Zu Ihrer Frage kurz ein paar hoffentlich zielführende Ratschläge:

Herzlicher Gruß & gute Besserung

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Pfeiffersches Drüsenfieber

LaufReport-Leser Dirk T. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

mein Sohn (15 Jahre) leidet seit 4 Monaten an den Folgen einer chronischen Mononukleose (Pfeiffer-Drüsenfieber). Ich bin 44 Jahre alt und fühle mich seit 3 Monaten ebenfalls schlapp. Mein behandelnder Arzt meinte, ich könnte ebenfalls eine Mononukleose durchgemacht haben. Mein Sohn muss leistungsfähig zur Schule und auch ich möchte wieder vernünftig arbeiten können. Was empfehlen Sie, wir brauchen wirklich dringend Hilfe, vielen Dank vorab. Was halten Sie in diesem Zusammenhang eigentlich von der Einnahme von CYL®, Coenzym Q10 und L-Carnitin?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Zunächst sei einmal vorausgeschickt, dass es leider durchaus keine Seltenheit ist, wenn bei Patienten mit durchgemachtem Pfeiffer-Drüsenfieber (PDF) die Ihrerseits geschilderten Schlappheits- & Müdigkeitssymptome längerfristig bestehen bleiben. Schwerwiegende Komplikationen wie Leber-, Nieren- oder Herzmuskel-Entzündungen sind aber glücklicher Weise nur während der Akutphase der Erkrankung zu befürchten, die ja sowohl bei Ihrem Sohn wie auch bei Ihnen vorbei sein dürfte. Während dieser Zeit finden sich auch mehr oder weniger ausgeprägte Allgemeinsymptome, d.h. vor allem Halsschmerzen vergleichbar mit einer Mandel-Entzündung, dann auch Augensymptome, Fieber, Lymphknotenschwellungen und dann nicht zu vergessen typische Veränderungen im Blutbild, wobei die geschilderten klinischen Symptome je nach Alter variieren können. Nur in dieser Akutphase besteht Ansteckungsgefahr und zwar über Körperkontakt oder Tröpfchen-Infektion. Nach Abheilung sind die geschilderten Komplikationen nicht mehr zu erwarten und bei bloßer Blutbildveränderung besteht auch keine Ansteckungsgefahr mehr. Entsprechend können Sie sich also durchaus bei Ihrem Sohn auf diesem Wege angesteckt haben. Zunächst aber sollten Sie auf jeden Fall zumindest eine PDF-spezifische Labor-Diagnostik vornehmen lassen, um sicher zu gehen, ob bei Ihnen ein Pfeifer-Drüsenfieber vorliegt. Bis zum Vorliegen der Laborergebnisse kann man eigentlich noch gar nichts Definitives behaupten. Zusätzlich empfehle ich, übrigens auch bei Ihrem Sohn, obwohl hier ja die Diagnose steht, folgende Untersuchungen zusätzlich vornehmen zu lassen:

Dass Sie mich bitte richtig verstehen: Diese weiterführenden Untersuchungen sollen dazu beitragen, zwischen einer rein PDF-bedingten Problematik und evtl. zusätzlich vorhandenen Defiziten unterscheiden zu können. Erst wenn Sie hier Klarheit haben, ist mit gutem Gewissen über therapeutische Möglichkeiten nachzudenken und auf den Weg zu bringen. Welche allgemeinen therapeutischen Maßnahmen könnten jetzt dazu beitragen, flankierend und zusätzlich zu einer evtl. krankheitsspezifisch notwendig werdenden medikamentösen Intervention Ihren gesundheitlichen Unpässlichkeiten gezielt Paroli zu bieten und Sie beide auf diesem Wege wieder „alltagstauglicher“ zu machen:

So, jetzt hoffe ich zunächst einmal, dass Sie beide baldmöglichst wieder die Kurve kriegen und zu gewohnter Leistungsstärke in Beruf/Schule, Alltag und Sport zurückfinden. Es wäre toll, wenn meine Empfehlungen ein wenig dazu beitragen könnten.

Laufen und Bluthochdruck

Ich bin 42 Jahre alt und laufe seit Jahren Marathon- und Ultramarathon. Ich leide an hohem Blutdruck und bin zudem an Colitis ulcerosa (chronisch-entzündliche Dickdarm-Entzündung unklarer Genese) erkrankt. Nach Einnahme einer Dreier-Kombination von speziellen Blutdrucksenkern kam es prompt zu einem relativ optimalen Blutdruck-Profil. Parallel auftretende Muskelkrämpfe und Muskelschmerzen ließen mich aber die Medikamente in Absprache mit meiner Ärztin absetzen, was wieder zu völliger Beschwerdefreiheit beim Sport führte. Zwangsläufig ging jetzt aber mein Blutdruck wieder nach oben, aktuelle Werte liegen bei 150/100 in körperlicher Ruhe. Eine mittlerweile getätigte Komplett-Untersuchung auch hinsichtlich Durchblutung von Kopf & Beinen brachte keine Auffälligkeiten. Welche Tipps haben Sie bei meinen gesundheitlichen Problemen parat? - Torsten S.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler  aus Heppenheim antwortet:

Das gesundheitlich nicht zu unterschätzende und langfristig immer lebensverkürzend wirkende Risiko eines chronisch erhöhten Blutdrucks liegt in seiner ausgeprägten Gefäßwand- und Organ-schädigenden Wirkung. Besonders gefährdet hinsichtlich hieraus resultierenden und vorzeitigen Funktionseinbußen sind Herz, Gehirn, Nieren und auch der Augenhintergrund. Was bedeuten nun diese Aussagen konkret für jeden Patienten mit schlecht oder gar nicht behandeltem Bluthochdruck: Es drohen in relativ jungem Alter Herzinfarkt bzw. chronische Herzschwäche, Schlaganfall, Nierenversagen und Blindheit.

Entsprechend hat die Deutsche Hochdruckliga mittlerweile konkrete Grenzwerte vorgegeben, die unbedingt eingehalten werden sollten (Angabe der Blutdruckwerte in körperlicher Ruhe und gemessen im Bereich der Ellenbeuge, ausgerichtet auf die unterschiedlichen individuellen gesundheitlichen Rahmenbedingungen):

Um konkrete organische Ursachen für die Hochdruck-Krankheit sicher auszuschließen, sollte im Rahmen der Erstdiagnostik auf alle Fälle eine 24-stündige Aufzeichnung  der individuellen Werte (in Ruhe, im Alltag, beim Sport, während des Schlafes) vorgenommen werden. Zusätzlich gilt es auch, eventuell bereits eingetretene Organschäden offen zu legen. Daher empfehle ich auf alle Fälle ein Belastungs-EKG (bis zur individuellen Maximalleistung), eine Nierenuntersuchung (zunächst  mittels Laborwerten), eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens (Herzgröße) und die Spiegelung des Augenhintergrundes (wg. evtl. krankhafter Veränderungen der Gefäße der Netzhaut).

Neben einer regelmäßigen sportlichen Aktivität zur Konstanterhaltung eines hohen Gefäß-Gesamtquerschnitts, was bei Ihnen als Marathoni ja sicherlich gegeben sein dürfte, sollten Sie vor allem auch ein spezielles Augenmerk auf Ihre Ernährung richten, wozu Sie sich ja in Ihrer Anfrage gar nicht konkret geäußert hatten. Allerdings nehme ich dennoch an, dass Sie wegen Ihrer Dickdarmerkrankung sowieso bestimmte diätetische Vorgaben einhalten werden.

Was ist jetzt im einzelnen hinsichtlich der richtigen Diätetik zur flankierenden Behandlung bzw. bei der Prophylaxe der Bluthochdruck-Krankheit zu berücksichtigen:

Übrigens, eine regelmäßige und hochdosierte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren als Medikament oder Nahrungsergänzung entfaltet in obiger Dosierung auch gesicherte positive Effekte bzgl. Ihrer Colitis ulcerosa, wobei natürlich der gleichzeitige Verzicht auf Omega-6-Fettsäuren-reiche Lebensmittel bzw. deren konsequent reduzierter Verzehr die gewünschten und medizinisch angestrebten antientzündlichen Effekte der Omega-3-Fettsäuren zusätzlich verstärkt.

Marcumar und Lauftraining

LaufReport Leserin S. H. fragt: Ich muß momentan Marcumar® einnehmen, da ich im April nach einem Kaiserschnitt eine Lungenembolie bekam. Ende November soll Marcumar® Schritt für Schritt abgesetzt werden, so dass ich Ende Dezember hoffentlich Marcumar-frei bin. Momentan laufe ich 3 - 4 Mal die Woche ca. 9 km. Mir geht es sehr gut beim Laufen, ich versuche langsam mit einem Puls zwischen 140 - 150 zu laufen. Für die 9 km benötige ich etwa 63 Minuten. Ich bin 1,68 m und wiede 73 kg. Nun meine Frage: Wenn das Marcumar® meine Gerinnung im Blut nicht mehr beeinflußt, wird sich dann etwas bei meinem Laufen verändern. Wird es mir schwerer oder vielleicht für kurze Zeit auch leichter fallen? Muß ich auf irgendetwas achthaben. Ich würde gerne 2004 einen Marathon laufen. Mein letzter Marathon war 1995 in 3h45min. Danke für die Antwort! - Mit freundlichen Grüßen S.H.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Zunächst einmal freue ich mich für Sie, dass Sie dieses wahrlich dramatische und lebensbedrohliche Krankheitsbild einer Lungenembolie (Blutgerinnsel aus dem Venenbereich in der Bein- oder Becken-Region verstopft einen Teil der Lungenstrombahn) offensichtlich wieder gut überstanden haben. Des weiteren gehe ich davon aus, dass seitens der behandelnden Ärzte möglicherweise angeborene Defekte in Ihrem Gerinnungssystem (z.B. Faktor V-Leiden) natürlich abgeklärt worden sind.

Konkret würde ich bei Ihnen jetzt wie folgt verfahren:

Ansonsten toi, toi, toi für Ihren weiteren sportlichen Weg

Ihr Dr. Ziegler

Keuchhusten und Marathon?

Hallo Dr. Ziegler,
bei mir wurde vor drei Wochen ein leichter Keuchhusten (Pertussis) festgestellt. Mein Hausarzt hat mir daraufhin ein Antibiotikum verschrieben. Auch hat er mir abgeraten, wie geplant am München Marathon (12.10) teilzunehmen. Da ich aber fast nicht Husten muss und auch sonst nur geringe Beschwerden habe, würde ich gerne wissen, ob ich nicht doch laufen kann. Ich stecke ja in den letzten Vorbereitungen zum München-Marathon. Oder ist das Risiko doch zu groß? MfG Jochen L. 

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Ich kenne zwar Ihr Lebensalter nicht, aber trotzdem ist es aus ärztlicher Sicht für mich sehr unwahrscheinlich, dass Sie wirklich an Keuchhusten leiden. Lehrt doch die medizinische Erfahrung, dass über 30 % aller Keuchhusten-Fälle bereits im Säuglingsalter auftreten, also im ersten Lebensjahr, und weitere über 60 % dann das Vorschulalter betreffen. Aus diesem Grund wird in Deutschland ja auch frühzeitig prophylaktisch und routinemäßig geimpft. Schauen Sie daher diesbezüglich zunächst einmal in Ihrem Impfpass nach. Aber auch wenn Sie keine Impfung erhalten haben sollten, was unwahrscheinlich ist, könnte sich bei Ihnen aber dennoch ein gewisser Schutz durch Kontakt aufgebaut haben (sogenannte „stille Feiung“). Daher bietet es sich bei Ihnen an, zunächst einmal per Blutuntersuchung die Höhe Ihres aktuellen spezifischen Schutzes (Antikörper-Titer) gegen Pertussis bestimmen zu lassen, was problemlos in jedem Labor möglich ist.

Viel wahrscheinlicher ist für mich bei Ihnen dem gegenüber das Vorhandensein bzw. das durchgemacht Haben einer Virus-Erkrankung.

Daher mein zusammenfassender ärztlicher Rat:

So, ich denke, bei Berücksichtigung und Umsetzung dieser vielfältigen Ratschläge dürfte einem erfolgreichen Start in München ohne gesundheitliche Gefährdung nichts im Wege stehen.

Toi, toi, toi !!!!!!!

Lipoprotein erhöht

Frage an Dr. med. R. Ziegler von Frau B. K: Mein Vater erlitt einen Herzinfarkt und dies ohne klassisches Risikoprofil und auch mein Bruder hatte bereits als 30-Jähriger einen leichten Schlaganfall. Im Rahmen der bei mir durchgeführten präventiven Herz-Kreislauf-Diagnostik wurde eine erhöhte Lipoprotein (a)-Konzentration im Blut festgestellt (> 55 mg Prozent). Ich habe gehört Vitamin C und Vitamin B3 sollen hier gewisse positiv-schützende Effekte entfalten. Was raten Sie mir, um meine ja offensichtlich genetisch bedingt erhöhte Herz-Kreislauf-Gefährdung zu reduzieren? Ich bin Ende 30, treibe regelmäßig Sport (Fitness-Studio plus Outdoor-Ausdauersport), ernähre mich bewusst, rauche nicht und habe auch kein Übergewicht.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bei dieser familiären Risiko-Konstellation ist es völlig richtig und auch medizinisch geboten, wenn bei Ihnen weiterführende Untersuchungen veranlasst wurden. Vorausgeschickt sei der allgemeine Hinweis, dass der krankmachende gemeinsame Nenner aller gefäßbedingter Herz-Kreislauf-Erkrankungen bekanntlich die sogenannte Arteriosklerose (degenerativer Gefäßwand-Verschleißprozess von Arterien/Schlagadern) darstellt, die stets wie ein chronischer Entzündungsprozess abläuft und im Endstadium ein starr verkalktes Gefäßbett zurücklässt. Jede unserer Zellen und damit auch alle unsere Schlagadern unterliegen nun einmal einem stetigen Alterungsprozess. Unweigerlich. Hinsichtlich des Zeitpunktes des Auftretens sowie auch des Ausmaßes der möglichen gesundheitlichen Folgen hängt es von der Dynamik (=Geschwindigkeit) dieses dramatischen Umbauprozesses ab.

An wichtigen Faktoren, die diesen degenerativen Vorgang an den Gefäßwänden beschleunigen, gilt es zu beachten :

Treten jetzt mehrere dieser Risikofaktoren gleichzeitig auf, was bei unserem westlichen Lebensstil gar nicht mal selten ist, so potenziert sich automatisch das Risikopotential für eine schwerwiegende Gefäßverkalkung.

Gemäß Ihrer Angaben dürften für Sie die meisten Risikofaktoren glücklicher Weise keine krankmachende Rolle spielen. Von Lipoprotein (a) weiß man mittlerweile, dass es immer dann ein erhöhtes Gefahrenmoment als spezifischer Gefäßwand-Risikofaktor darstellt, wenn der Wert längerfristig über 30 mg Prozent im Blut liegt, was bei Ihnen ja zutrifft, wenn auch Ihr Wert nur gering von der gewünschten Norm abweicht. Gefährdend wirkt Lipoprotein (a) deswegen, weil dieses kombinierte Fett-Eiweiß-Molekül eine Blutgerinnselbildung speziell an degenerativ veränderten Gefäßwandabschnitten begünstigt, was dann akut einen Gefäßverschluss provozieren kann. Wichtig: Voraussetzung für dieses unerwünschte Geschehen ist immer eine bereits geschädigte Gefäßwand in Verbindung mit zusätzlichen die Gefäßwand brüchig machenden Faktoren. Wie sollte man daher bei Ihnen konkret vorgehen:

Niedriger Blutdruck & Laufen

Läuferin M. B. macht die Hitzewelle doppelt zu schaffen. Sie hat zu niedrigen Blutdruck (morgens nach dem Aufstehen maximal 90-60 mm Hg). Verstärkt leidet sie bei der brütenden Hitze an Schwindel mit Übelkeit und kommt daher kaum zum Laufen. Ihre Frage an Dr. med. R. Ziegler: Was kann ich tun?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Überspitzt formuliert könnte man eigentlich sagen: Sind Sie doch froh über diese Blutdruckwerte, die gerade zu als Jungbrunnen wirken, nachdem es in Deutschland mittlerweile rund 20 Millionen Hochdruckkranke gibt mit einem hieraus resultierenden unterschiedlich schwerwiegenden Risikoprofil hinsichtlich Herzinfarkt und Schlaganfall. Und dies mit weiter steigender Tendenz. So, jetzt aber konkret zu Ihren natürlich berechtigten Klagen. Generell gilt in Medizinerkreisen die Einschätzung, wonach es keinen grundsätzlich zu niedrigen Blutdruck gibt, der dann automatisch Therapie-Maßnahmen erfordert. Vielmehr lautet die hier richtige präventivmedizinische Message: Jeder niedrige Blutdruck muss nur dann behandelt werden, wenn er Beschwerden und gesundheitliche Probleme macht, wie ja in Ihrem Fall offensichtlich gegeben.

Daher möchte ich Ihnen folgende Gegenmaßnahmen vorschlagen :

Ja, dann toi, toi, toi für eine prompte Behebung Ihrer Kreislaufprobleme!

Ihr Dr. Ziegler

Hoher Blutdruck und Krafttraining

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,
ich bin 45 Jahre alt und mein ganz großes Hobby ist der Sport. Wegen der Verletzungsfolgen eines Waden- und Schienbeinbruchs musste ich meine aktive Laufbahn als Fußballer beenden. Danach habe ich die A-Lizenz als Fußballtrainer und ein Fernstudium als Lehrer für Fitness, Gesundheit und Sport-Reha absolviert. Selbst spiele ich wieder bei den Alten Herren und trainiere Kraftausdauer im Fitness-Studio. Als Hochdruckpatient, muss ich Betablocker einnehmen (täglich eine halbe Tablette Blocotenol). Meine Frage: Was muss ich gesundheitlich-präventiv beachten und sind die Aussagen des Belastungs-EKG auf dem Fahrrad-Ergometer auf die Belange im Kraftsport zu übertragen? Und korreliert der Blutdruckanstieg unter Belastung mit dem Anstieg der Herzfrequenz?
Frage von Herrn P.M.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler  aus Heppenheim antwortet:

Ja, sehr geehrter Herr M., jetzt hoffe ich, Ihren vorhandenen Wissensdurst ausreichend gestillt zu haben.

Mit sportlichen Grüßen
Ihr Dr. med. R. Ziegler

Training nach Leistenbruch-Operation

Hallo Herr Dr. Ziegler,
im Mai dieses Jahres unterzog ich mich einer Leistenbruchoperation - ambulant, die gut verlaufen ist. In welcher Form kann ich mein Training gestalten um ggf. im Sommer an einem 10 km Wettkampf bzw.im Spätherbst wieder an einem Marathon teilnehmen zu können. Laufkilometer hatte ich vor der Operation etwa 60 - 85 km in der Woche bei 4 bis 5 Trainingseinheiten.
Sportliche Grüße Detlef W.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler antwortet:

Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass bei Ihnen endoskopisch, d.h. ohne großen Leistenschnitt vorgegangen wurde, was natürlich die Dauer der Wiederbelastbarkeit erheblich verkürzt. Dann kommt es auch auf die Größe des Bruches an und auf die Frage, ob es sich bei Ihnen um einen direkten oder indirekten Bruch gehandelt hat. Hier tappe ich mangels detaillierter Angaben Ihrerseits leider im Dunkeln. Trotzdem hoffe ich mit meinen folgenden Angaben, Ihnen eine schnellstmögliche Rückkehr zu Ihrem heißgeliebten Laufsport erleichtern zu können.

Alles Gute für Sie und toi, toi, toi für Ihre weiteren sportlichen Pläne
Ihr Dr. Ziegler 

Sehstörungen nach dem Lauf

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,
ich bin am 1. Juni in Regensburg meinen 1. Halbmarathon gelaufen und mit Stolz angekommen. Ich hatte allerdings, so ca. eine dreiviertel Stunde nach dem Lauf Sehstörungen im Sinne von Nebel vor den Augen und das hielt ziemlich lange an. Zuhause angekommen legte ich mich erstmal hin und nach ungefähr 2 Stunden waren die Sehstörungen weg. Ich bin 56 Jahre alt und laufe seit 3 Jahren sehr regelmäßig, d.h. jeden 2. Tag ca. 8-9 km. Während des Laufes hatte ich auf dem rechten Ohr plötzlich ein Rauschen und einen Druck, was sich im Laufe der Zeit wieder legte. Jetzt bin ich verunsichert, ob sich hinter der geschilderten Symptomatik etwas Schwerwiegendes verbergen könnte ?
Frage von Gabriele C., 03.06.03

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler antwortet:

Bei der von Ihnen geschilderten Symptomatik muss in mehrere Richtungen gedacht werden. Zunächst einmal kann ein nicht optimal ausgeglichenes Flüssigkeitsdefizit dahinter stecken, wobei mir die damals in Regensburg herrschenden Witterungsbedingungen jetzt nicht mehr geläufig sind. Denn Innenohr wie Netzhaut reagieren äußerst empfindlich auf Durchblutungsstörungen, die in Ihrem Fall im Zusammenhang mit dem Flüssigkeitsdefizit zu sehen wären, wobei natürlich auch krankhafte Blutdruckregulationsstörungen (hoher wie zu niedriger Blutdruck) hier verstärkend wirken können. Zusätzlich oder alternativ kann es bei Ihnen nach der Belastung aber auch zu einer überschießenden Blutzucker-Absenkung gekommen sein. Ergänzend muss bei Ihnen auch eine erhöhte Stressbelastung mit entsprechend hohem Anfall von sogenannten Radikalen in Betracht gezogen werden, die zumindest die geschilderte Symptomatik verschärft haben könnten.

Ich würde daher bei Ihnen folgendes Vorgehen vorschlagen:

Die möglichen therapeutischen Konsequenzen aus den Ergebnissen stimmen Sie dann bitte mit den behandelnden Ärzten ab. Unabhängig davon sollten Sie aber vor bzw. für längere Lauf-Events folgendes beherzigen:

Ja, jetzt bleibt mir nur noch Ihnen für Ihre zukünftigen läuferischen Unternehmungen alles Gute zu wünschen !

Laufen mit Marcumar®

Hallo Laufreport-Team,
ich laufe seit über 20 Jahren (wöchentlich zwischen 90 und 110 km). Wettkampf Strecken 3000m bis 21,1km (früher auch 40 Marathons).
Im Februar zog ich mir durch einen Sturz einen Pleuraerguß (Chylothoras) und 2 Brustwirbelimpressionsfrakturen zu. Nach dem Krankenhausaufenthalt hatte ich beim Laufen Luftprobleme. Dazu kamen 5 Wochen später starke Wadenschmerzen. Durch die Liegezeit hatte sich eine tiefe Beinvenenthrombose mit sich absiedelnden Blutgerinnseln (Embolien) in der Lungenstrombahn entwickelt. Jetzt muss ich für ein halbes Jahr Marcumar einnehmen. Kann ich mit Marcumar laufen. und wann kann ich damit anfangen? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, da die von mir befragten Ärzte keine Erfahrung mit Laufsport unter Marcumar-Einnahme haben.
Frage von Monika W. - 7.5.2003

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Generell können Sie selbstverständlich laufen, wenn Sie folgendes beachten:

Jetzt bleibt mir noch, Ihnen alles Gute und eine baldige Rückkehr in Ihren heißgeliebten Wettkampfsport zu wünschen, toi, toi, toi.

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