Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler

www.sportdoktor-ziegler.de

Symptome und Krankheiten

Laufen & Hüftschmerz links

LaufReport-Leserin Gudrun B. fragt:

Hallo,

seit gut einem Jahr habe ich massive Schmerzen an der Hüft-Außenseite links. Zuerst wurde eine Schleimbeutel-Entzündung festgestellt, ich erhielt vier Kortison-Spritzen, die nicht geholfen haben. Ich gehe regelmäßig ins Fitness-Studio, mache dort überwiegend Laufbandtraining, Spinning und Krafttraining. Seit einem halben Jahr erhalte ich manuelle Therapie, anscheinend habe ich Senk- und Spreizfüße sowie einen Beckenschiefstand. Diese Behandlung soll in erster Linie die Verklebungen der Sehne an der Seite lösen. Zusätzlich werden Füße und LWS behandelt, was aber insgesamt mir nicht richtig weiterhilft. Beim Laufbandtraining mit 8 km/h zwickt es anfangs, dann wird es besser, manchmal schmerzt es gar nicht mehr, nur eben dann am nächsten Tag kann ich keinen Schritt gehen ohne Schmerz, selbst im Sitzen tut es weh. Niemand kann mir so richtig sagen, was ich genau habe bzw. was ich machen soll, damit es besser wird. Sport möchte ich schon gerne machen, nur, was ist für mich richtig oder falsch? Was kann ich zusätzlich noch machen, für einen Rat vorab vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei zunächst der wichtige Hinweis, dass alle meine online-Vorschläge generell als grundsätzliche Empfehlungen zu verstehen sind, die Sie entsprechend nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt abstimmen sollten. Soviel vorneweg und damit gleich zu meinem gewünschten Kommentar und Rat:

Ja, dann hoffe ich, dass die richtigen Ratschläge zu Ihrer baldigen Genesung dabei waren, gern können Sie mich auf dem Laufenden halten.

Auf jeden Fall gute Besserung & alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Plantarfasziitis bds.

LaufReport-Leser René B. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

habe riesige Probleme mit meinen Füßen: Seit ca. einem Jahr sind die Sehnen unter den Füßen entzündet (Plantarfasziitis, vom Facharzt diagnostiziert), ich leide unter einem leichten Senk-Spreiz-Fuß bds. Habe bisher Strahlenbehandlung, Krankengymnastik und Akupunktur bekommen, zusätzlich Traumeel® Tbl. sowie Voltaren® und Ibuprofen®. Außerdem machte ich über lange Zeit tägliche Dehnübungen plus Kühlung, alles in allem aber mit nur mäßigem bis keinem Erfolg. Zurzeit sitzt der Schmerz beim Stehen und Liegen im äußeren Bereich des Fußes und zieht langsam das äußere Fußgelenk hoch. Meine Fußwurzeln sind auch entzündet. Ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende und brauche eine wirkliche Lösung. Bin aufgrund dessen auch krankgeschrieben. Ich leide zudem an ständig sich ausrenkenden Lendenwirbel, was sich aus meiner Sicht evtl. zusätzlich negativ auf das geschilderte Entzündungsproblem auswirken könnte, wobei allerdings die Wirbel stets wieder eingerenkt werden. Vielen Dank im Voraus.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Meinerseits sei der wichtige Hinweis vorausgeschickt, dass sich meine online-Beratung generell nur als allgemeine Empfehlung verstehen kann, die Sie dann entsprechend mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals abstimmen sollten. Soviel vorneweg und damit nachfolgend zu meinem gewünschten Kommentar und Rat:

Ja, dann alles Gute und halten Sie mich doch bitte auf dem Laufenden

Sportlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Schmerzen im unteren Bauchwandbereich

LaufReport-Leser Josef M. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

hier gleich zu meinem Problem: Nach einem hochintensivem Trainingslauf (HIT) mit ca. 10 kurzen harten Sprints war ich zwei Tage darauf noch in der Yoga-Stunde. Hier gab‘s dann im Übungsprogramm etwas härtere Kriegervariationen mit viel Zug auf Adduktoren und Sehnen im Leistenbereich. Zunächst dachte ich an einen Muskelkater im Bereich zwischen Schambein und Nabel, wie man ihn schon mal nach härteren Sit-ups kriegen kann. Das Ganze geht jetzt aber schon seit 2 Monaten so. Typischer Weise kommt es an beschriebener Stelle zu diesem muskelkaterartigen Schmerz im Liegestütz, bei Sit-ups, bei Sprints und nach Läufen über 20 km. Selbst beim Husten spüre ich es. Nach einem 25 km-Lauf konnte ich gerade noch die Knie heben, um meine Schuhe auszuziehen. Inzwischen laufe ich nur noch täglich locker 40 Minuten und bewege mich ansonsten nur schonend in den Schmerz hinein. Was meinen Sie dazu? Mit freundlichen Grüßen

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Aus der Entfernung und ohne genaue Untersuchung ist Ihr komplexes Beschwerdebild natürlich nur schwierig zu beurteilen. Zudem gilt es Ihrerseits zu beachten, dass jede meiner online-Beratungen stets der Rücksprache beim behandelnden Arzt bedarf, bevor Sie therapeutisch loslegen können. Soweit meine Vorbemerkung und damit gleich mitten rein in die geschilderte Problematik und zu meinen Überlegungen und den gewünschten Ratschlägen: Als mögliche Ursachen für das geschilderte Beschwerdebild könnten aus meiner sportmedizinischen Sicht in Frage kommen, gerade auch unter Berücksichtigung der langen Dauer von bereits mehr als 2 Monaten:

Zur weiterführenden Diagnostik angezeigt ist daher, zusätzlich zu einer sorgfältigen klinischen Untersuchung, aus meiner Sicht auch eine Kernspin-Untersuchung (MRT), um bzgl. des diskutierten Wirbelgleitens und beim Verdacht auf Ermüdungsbruch im Schambeinbereich eine definitive Aussage treffen zu können. Erst wenn die Diagnose feststeht, kann dann auch eine zielführende Therapie eingeleitet werden.

Ja, dann toi, toi, toi, auf dass Sie recht schnell eine definitive Diagnose vorliegen haben, um dann gezielt therapeutisch intervenieren zu können.

Sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & aseptische Knochennekrose
im lateralen Femurbereich

LaufReport-Leser René E. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

am 18. Oktober vergangenen Jahres bekam ich, 42 Jahre, eine Arthroskopie wegen Osteonekrose (Knochenuntergang) im Bereich der Außenseite des unteren Oberschenkelknochenbereichs. Die Nekrose wurde angebohrt, damit Durchblutung und Knochenwachstum angeregt werden. Jetzt war ich wieder zum MRT, um zu kontrollieren, wie erfolgreich dieser Eingriff war. Niederschmetternd, da sich der Befund leider nicht gebessert hat. Das Knie ist oben drüber immer noch geschwollen, kombiniert mit Spannungsgefühl. Das kann doch nicht so bleiben, oder? Versucht wurde schon über ein Jahr lang Ruhigstellung - das hat nichts gebracht. Und die Arthroskopie/Anbohrung hat ja nun auch nichts gebracht. Bevor es zur Nekrose kam, bin ich Halbmarathon und Marathon gelaufen. Muss ich das Laufen jetzt für immer aufgeben? Dann kann ich ja nie wieder Sport machen? Gibt es keine Hoffnung mehr, dass ich jemals wieder Laufen kann (muss ja nicht mehr Halbmarathon oder Marathon sein)? Ich würde sehr gern Ihre Meinung dazu wissen. Mit freundlichen Grüßen

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei der wichtige Hinweis, dass jede online-Beratung meinerseits unbedingt der Rücksprache bei Ihrem behandelnden Arzt bedarf, bevor Sie therapeutisch loslegen können. So, jetzt aber gleich mitten rein in die geschilderte Problematik und zu meinem Ratschläge-Potpourri:

Ja, dann bleibt mir für Sie nur zu hoffen, dass die aufgeführten Vorschläge dem Knochenstoffwechsel gezielt Beine machen und sich damit günstig auf die aktuelle Befundlage auswirken werden. Eine neuerliche Kernspin-Kontrolle sollte spätestens in 8 Wochen anberaumt werden, um dann ggf. neu entscheiden zu können bzw. über eine neuerliche Operation zu befinden.

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Abriss der ischiocrualen Muskulatur

LaufReport-Leser Erwin H. fragt:

Werter Dr. Ziegler,

bin Seniorensportler, wiege bei 1,72 m 60 kg und verfolge als interessierter Leser Ihrer Sprechstunde in www.LaufReport.de regelmäßig diese recht informative Seite. Jetzt zu meinem aktuellen Problem: Während eines mittlerweile 9 Wochen zurückliegenden Trainingslaufes verspürte ich einen plötzlichen und heftigen Stich in der linken Gesäßhälfte. Nach mehreren Irrwegen veranlasste dann der dritte Orthopäde ein MRT (Kernspin) der LWS sowie der linken Hüfte. Ergebnis: Bandscheibenvorfall Höhe LWK 5/SWK 1 linksseitig sowie Verschleißerscheinungen oberhalb von LKW 5. MRT der Hüfte: Abriss der ischiocrualen Muskulatur am Ansatz am Tuber ischiadicum links mit Einblutung sowie reaktive Reizung des Ischiasnervs. Wie soll ich mich jetzt bei dieser Verletzung verhalten? Sportliche Grüsse und danke vorab.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Zunächst einmal ist das akute Geschehen bei Ihnen bereits über 2 Monate her, so dass man hier generell von einem operativen Eingriff Abstand nehmen sollte/muss. Der Vernarbungsprozess ist ja jetzt bereits entsprechend weit fortgeschritten. Zudem ist die ischiocrurale Muskulatur (3 Muskeln) nicht der einzige muskuläre Hebelarm, der im Hüftgelenk streckt (den Oberschenkel nach hinten zieht) und im Kniegelenk beugt. Der Vernarbungsprozess wird zudem dazu beitragen, dass die ischiocrurale Muskulatur wieder peu à peu Funktion zurück gewinnt. Die medizinisch-anatomische Bezeichnung „ischiocrural“ bezieht sich übrigens auf die anatomische Gegebenheit, dass diese muskuläre Dreiergruppe des hinteren Oberschenkels am Sitzbein/ os ischii = Teil des Hüftbeins entspringt und am Unterschenkel/crus (Wadenbein und Schienbein) ansetzt. Was kann ich Ihnen jetzt in Ihrer augenblicklichen Situation raten:

Ja, dann bleibt mir nur noch, Ihnen gute Besserung zu wünschen & zu hoffen, dass meine Tipps bei Ihnen optimal anschlagen werden!

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Sehnen-Teilruptur

des Musculus peronaeus longus

LaufReport-Leser Christian W. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

Ihre Internetseite ist ja eine wahre Fundgrube für Läufer und deren spezifische Beschwerden. Ich bin 37 Jahre, wiege bei 1,89 m ca. 100 kg und bekam vor ca. 3 Jahren nach intensiviertem Lauftraining Achillessehnenprobleme. Beim Orthopäden wurde eine Plantarfasziitis diagnostiziert und Einlagen für beide Füße inkl. Stoßwellentherapie und Physiotherapie verordnet. Die Beschwerden, welche ich zu dem Zeitpunkt fast 1 Jahr hatte, verschwanden so. Entsprechende Dehnübungen nach Laufeinheiten haben wohl zusätzlich zur Stabilisierung der Situation beigetragen. Familiär vorbelastet habe ich einen Plattfuß. Vor ca. 1,5 Jahren habe ich mir dann beim Hobby-Fußball das rechte Außenband gerissen (gemäß MRT Diagnose). Mit Aircast-Schiene und Physiotherapie ist dies ohne weitere Einschränkungen verheilt. Beim Fußballspielen vor ca. 4 Wochen verspürte ich dann plötzliche Schmerzen im rechten Fußgewölbe. Eine Woche Schonung brachte Linderung, wobei die Schmerzen beim neuerlichen Kicken aber wiedergekommen sind und da bereits nach 30 Minuten. Nach wiederum ca. 1 Woche waren diese Schmerzen weitestgehend abgeklungen. Normales Gehen war ohne Schmerzen möglich, beim Laufen allerdings bestanden noch Einschränkungen. Um den Fuß zu schonen, habe ich mich ins Tor gestellt, um die Belastbarkeit zu testen. Dabei trat dann bereits beim ersten Sprung ein stechender Schmerz im rechten Fuß auf. Ein Abrollen über den Fußballen war nur noch unter großen Schmerzen möglich. Diagnose des zunächst konsultierten Orthopäden: Verdacht auf Ruptur der Plantarfaszie, wohl auch zu erklären aufgrund meiner Vorgeschichte. Das zusätzlich veranlasste MRT ergab folgende Diagnose: distale Sehnenpartialruptur des Musculus peroneus longus am Ansatz an der Basis des Mittelfußknochens I, begleitend Tendosynovialitis und deutlicher Umgebungsreiz mit diffusem Hämatom. Ärztlicher Behandlungsvorschlag: Schonung des Fußes (möglichst Ruhigstellen, unnötiges Laufen vermeiden, Schmerz vermeiden), zusätzlich Aircast-Schiene, um ein Umknicken und evtl. vollständige Sehnen-Ruptur in jedem Fall zu vermeiden. Im zweiten Schritt sollte Stoßwellentherapie plus Ibuprofen-Kur zum Einsatz kommen. Um die Behandlung abzusichern, habe ich einen weiteren Orthopäden aufgesucht, der die ja wohl seltene Diagnose bestätigte. Dessen alternativer Behandlungsvorschlag: 2 Wochen Ruhigstellung im Vacoped-Schuh plus Gehhilfen inkl. Thrombosespritze, genereller Belastungsverzicht am rechten Fuß. Begründung: Gefahr der vollständigen Sehnen-Ruptur. 2 unterschiedliche Therapievorschläge werden mir da nahe gelegt, was meinen Sie dazu, was soll ich tun? Viele Grüße.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Also, das gleich vorne weg: Es geht in der Tat bei Ihnen um die Vermeidung einer kompletten Sehnenruptur am M. peronaeus longus. Die beiden Peronaeus-Muskeln haben nun mal eine entscheidende Bedeutung zur Stabilisierung des Außenfußes (Vermeidung des Umknickens). Gleichzeitig sind Sie funktionell eingebunden in den normalen Geh- wie natürlich auch in den Lauf- und Rennvorgang. Nicht zu vergessen: Sie könnten Sie sich evtl. bereits bei Ihrem ersten Umknick-Trauma vor ca. 1.5 Jahren eine Vorschädigung der Peronaeus longus-Sehne eingehandelt haben. Insofern plädiere ich für das Therapieregime des zweiten Kollegen. Allerdings würde ich nicht nur 2 Wochen lang für eine vollständige Entlastung plädieren, sondern zumindest für 6 Wochen. Sehnengewebe heilt nun einmal recht langsam, da eben nicht aktiv durchblutet. Flankierend empfehle ich Ihnen desweiteren noch folgenden medikamentösen Support:

Außerdem wichtig:

Anzuraten wäre m.E. auch eine dezente Gewichtsreduktion, bezogen auf das Körperfett, um Ihre passiven wie aktiven Strukturen der Füße zukünftig effektiver entlasten zu können. Außerdem rate ich Ihnen zur Kontrolle Ihres Vitamin D-Spiegels (25-OH-Vitamin D) zwecks Optimierung der neuro-muskulären Koordination. Als Sportler sollten Sie hier einen Wert von zumindest 40 ng/ml aufweisen.

Ja, jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen gute Besserung zu wünschen & zu hoffen, dass meine Tipps bei Ihnen auch anschlagen werden.

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & vegetative Überlastungsprobleme

LaufReport-Leser Bernd Sch. fragt:

Sehr geehrter Herr Ziegler,

ich war vor einiger Zeit bei Ihnen auf einem Polar-Stoffwechselseminar. Jetzt bitte Sie um konkrete Hilfe. Ich arbeite als Personaltrainer und trainiere z.Zt. eine 43-Jährige (1,67 m, 56 kg, 25% Körperfett) und zwar sowohl 1:1 wie in der Gruppe. Das 1:1-Training bezieht sich v.a. auf Kraft-, Geräte- und Lauf-Training. Die Hfmax beträgt bei dieser Kundin 178/min. Ihr gesundheitliches Problem: Nach intensiveren und v.a. längeren Belastungen (ca. 80% der aktuellen HFmax) tritt mit unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Belastung Unwohlsein auf, kombiniert mit Schwindel, Augenflimmern, Sprachstörungen und Kopfweh. Beispiel: Silvesterlauf, gelaufen mit 85% Ihrer Hfmax, während der Belastung alles ok, Sprachtest und Befinden ohne Auffälligkeiten. Später kam es dann aber zu Kopfschmerzen, die über 10 Stunden anhielten. Kontrastprogramm: Nordic Walking, moderate Belastung bis 70% Ihrer Hfmax über ca. 3 Stunden, alles ok. Neurologischer Check beim Facharzt brachte keine Auffälligkeiten. Vielleicht noch der Hinweis, dass wir bzgl. Muskelaufbau trotz unterschiedlicher Trainingsformen kaum Fortschritte erzielen. Bei intensivem Training sinkt das Gewicht und der Fettanteil, aber beim Muskelaufbau leider Fehlanzeige. Haben Sie einen Rat für mich?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bzgl. der aufgetretenen Gesundheitsprobleme bei Ihrer Kundin sollte man auf jeden Fall mehrgleisig bzgl. der Ursachenfindung kombinieren bzw. agieren:

Herzliche Grüße & hoffentlich habe ich Sie mit meinen Überlegungen auf die richtige Spur bringen können, was mich sehr freuen würde.

Laufen & epigastrische Hernie

LaufReport-Leser Georg D. fragt:

Bin Marathonläufer und werde von einem Bruchleiden oberhalb des Nabels im Bereich der Bauchdecke geplagt, Mediziner sprechen in einem solchen Fall von einer sogenannten epigastrischen Hernie, von der ich jetzt bereits ein zweites Mal betroffen bin. Die meinerseits zu Rate gezogenen Chirurgen raten mir zu einer klassischen Operation und zwar mit Einbringung eines großen Kunststoffnetzes. Ich fürchte, dass dieses durch Laufsport früher oder später verrutschen könnte bzw. sonst wie beim Laufen Probleme macht. Was empfehlen Sie bzw. wie oder wo könnte ich sonst qualifizierte Hilfe erhalten? - Vielen Dank im Voraus!

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Sie erwähnten leider nicht, wie operationstechnisch bei der ersten Op vorgegangen wurde. Grundsätzlich sollte aber aus Gründen der schnelleren Wundheilung und einer insgesamt verkürzten Rehabilitationsdauer die anstehende Op endoskopisch, d.h. ohne großen Schnitt im Oberbauchbereich, durchgeführt werden. Auch bei diesem Vorgehen ist die Einbringung eines stabilisierenden Netzes unbedingt notwendig und auch relativ problemlos realisierbar, um den Operationserfolg nicht zu gefährden. Nach der Op kann dann bei Ihrem geliebten Laufsport eigentlich nichts „verrutschen“ und es passiert dann auch sonst nichts Dramatisches, um Sie diesbzgl. gleich zu beruhigen. Folgendes kann ich Ihnen noch mit auf den Weg geben, wie gewünscht:

Alles Gute für Sie für die anstehende Op und auch ansonsten toi, toi, toi für Ihre weiteren sportlichen Pläne

Ihr Dr. Ziegler

Sport nach Keuzband-Anriss

LaufReport-Leser Niels B. fragt:

Ich bin 41 und spiele mein Leben lang und für mein Leben gern Fußball. Anfang Mai habe ich mir beim Fußball das vordere Kreuzband angerissen, wie eine Kernspin-Untersuchung (MRT) 4 Wochen später ergab. Der damalig behandelnde Orthopäde meinte, ich sollte mich nicht operieren lassen, da der sogenannte Schubladentest nicht dafür sprechen würde. Mit gezieltem Muskelaufbau könnte man auch viel erreichen und dann eine nochmalige Kernspin-Untersuchung zur Kontrolle nachschieben. Außerdem würden diese Aufnahmen auch nicht immer den tatsächlichen Zustand wiedergeben. Die mir jetzt vorliegende 2. MRT-Untersuchung ergab einen leicht verlängerten Verlauf des hinteren Kreuzbandes, beim vorderen Kreuzband sei Faserkontinuität bei Hinweis auf Vernarbung gegeben. Jetzt zu meinen Fragen: Wie soll ich den derzeitigen Zustand des betroffenen Knies einschätzen, würde natürlich gern wieder Fußball spielen (ca. 1 x / Woche)? Muss ich damit rechnen, dass beim kleinsten Anlass das Kreuzband komplett reißt? Ist jetzt generell eine erhöhte Arthrosegefahr gegeben, der behandelnde Orthopäde bejahte dies damals. Gibt es schon neuere Optionen bei der Kreuzbandplastik außer dem kompletten Ersatz?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Hier meine Stellungnahme schön der Reihe nach:

Sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach Kreuzbandplastik

LaufReport-Leser Oliver M. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

hab‘ mir vor 7 Wochen das vordere Kreuzband rechts sowie den Innenmeniskus gerissen. Beides wurde vor 5 Wochen operiert, das Kreuzband mittels Plastik, der Innenmeniskus mit einem Anker. Jetzt zu meiner Frage: Kann ich zukünftig wieder Marathon oder zumindest 10 km Läufe absolvieren? In der Klinik war man der Ansicht, dass dies mit etwas Zurückhaltung wieder möglich wäre. Wie ist Ihre Einschätzung?

Ich weiß natürlich, dies ist aus der Entfernung sehr schwierig zu beurteilen. Würde mich aber trotzdem freuen, wenn Sie wenigstens eine Tendenz abschätzen könnten.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Hier in aller Kürze meine ärztlichen Überlegungen und Empfehlungen zu der Ihrerseits geschilderten  Problematik:

Laufen & Schambein-Entzündung

LaufReport-Leser Norbert L. fragt:

Hallo Doc,

bin 49 Jahre jung, seit 7 Jahren zunächst moderater Marathonaufbau, seit 3 Jahren 1-2 Marathons pro Jahr. Außer der 4-wöchigen Laufpause nach dem Marathon laufe ich das Jahr mit entsprechender Periodisierung durch. Seit Oktober 2010 schlage ich mich mit einer Schambeinentzündung herum, Diagnose ist MRT-gesichert. Nehme Bromelain-POS® Tbl. und Eis nach dem Training/Volkslauf. Hilft jedoch kaum ‘was. Wie werde ich das Elend wieder los, Trainingsumfangsreduzierung habe ich bereits versucht, Kortison-Spritzen im Jan. & Februar 2011 ebenfalls? Die Spritzen helfen nur für ein gewisses Zeitfenster, Entzündung bleibt aber vorhanden. Früher „begleitendes Krafttraining“, aktuell ebenfalls auf minimal gesetzt. Freundliche Grüße!

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Wie Fußballer so sind leider nicht selten auch LäuferInnen von Ihrem geschilderten Problem am Schambein betroffen, wobei es sich wegen der größeren Muskelmasse beim männlichen Geschlecht in der Regel um ein „Männerleiden“ handelt. Vorausgeschickt sei, dass die für Ihre Symptomatik verantwortlichen 3 Muskelschichten der sogenannten Adduktoren gemeinsam mit den vorderen und hinteren Oberschenkelmuskeln zu der vom Becken entspringenden Oberschenkelmuskulatur gerechnet werden. Die Adduktoren nehmen alle ihren Ursprung vom Schambein und müssen gerade auch im Laufsport eine Menge leisten, Beugung und Streckung im Hüftgelenk, Stabilisierung des Standbeins, Heranziehen des Beins etc.. Sie können daher fraglos zu unangenehmen Überlastungsbeschwerden in ihrem Ursprungsbereich am Schambein führen, wie bei Ihnen ja nun einmal gegeben. Interessant zu wissen wäre auch, ob das Problem nur einseitig gegeben ist? Was ist nun aus meiner Sicht zu tun:

Gute Besserung wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Rückenschmerzen

LaufReport-Leserin Petra A. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

wende mich mit folgendem Problem an Sie: Ich, weibl., 47 Jahre, laufe seit ca.20 Jahren, wöchentlich ca. 30- 50 km. Nehme seit ca. 10 Jahren an Marathonläufen und Volkswettkämpfen teil (ca. 1 Marathon & 1-2 Halbmarathons/Jahr. Seit Oktober letzten Jahres (Mallorca-Marathon) habe ich massive Beschwerden im Lendenwirbelbereich mit Ausstrahlung ins Gesäß sowie im Übergang Gesäß-Oberschenkel. Lt. orthopädischer Untersuchung, einschl. MRT, liegt lediglich ein geringer Verschleiß des 5. & 4. Lendenwirbels vor. Nach chiropraktischer Behandlung legte sich das Problem für kurze Zeit. Nun beginnt der Schmerz bereits nach einem 10 km Lauf in mäßigem Tempo, v.a. eine verspannte Leiste, Stiche im Gesäß und ein steifer Rücken machen mir zu schaffen. Zu erwähnen wäre vielleicht noch meine Körpergröße und mein Gewicht (1,80 m, 70 kg), zähle also nicht zu den Leichtläufern. Ich ernähre mich relativ fettarm, aber auch fast fleischlos. Es würde mich freuen, wenn sie mich beraten könnten und ich vielleicht im Herbst wieder an einem Halbmarathon teilnehmen könnte. Vielen Dank im Voraus.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler  aus Heppenheim antwortet:

Eine komplexe Problematik, die Sie mir hier kredenzen. Vorab hoffe ich natürlich, dass bei der erwähnten Kernspin-Untersuchung (MRT) keine Bandscheibenvorwölbung oder ein leichter Bandscheibenvorfall im unteren Lendenwirbelsäulenbereich übersehen wurde. Zudem halte ich nichts bis gar nichts von unkritisch angewendeter Chirotherapie, da hierdurch es evtl. zu einer ungewollten Lockerung von stabilisierenden Strukturen kommen kann, die das Beschwerdebild durchaus verschlimmern könnten. Aus der Entfernung gesprochen würde ich Ihnen folgendes weitere Vorgehen raten:

Ja, dann toi, toi, toi, auf dass meine Mediziner-Tipps Sie weiterbringen mögen!

Gute Besserung wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & kalte Hände

LaufReport-Leser Volker H. fragt:

Herr Dr. Ziegler,

ich bin über Ihre begeisternde Broschüre "Power ist essbar", erhalten von der Mühle Gessmann (Hopf Sportler-Müsli), auf Ihre Webseite gestoßen. Zu meiner Person: 57 Jahre, 187 cm , Gewicht 65-66 kg, laufe zur Zeit 3 mal die Woche mit insgesamt 25 und 45 km, daneben 1-2 mal die Woche Flexibar-Kurs im Fitnesscenter, manchmal auch noch ein paar km per Rad. Ich habe 2005 wieder mit dem Laufen angefangen, nachdem ich bereits 1979 und 1980 eine kurze, heftige Laufkarriere hatte, die allerdings mit nachfolgendem 25jährigem Siechtum schmerzlich zu Ende ging. Der Lauf-Wiedereinstieg gestaltet sich sehr langsam und mit Rückschlägen. Momentan habe ich mich stabilisiert und bin frei von orthopädischen Beschwerden. Die Leistungen sind jedoch sehr bescheiden und werden nur ganz allmählich besser, kürzlich habe ich einen HM in 2:10 h und einen 25er in 2:40 h absolviert. Mein Ziel ist ein Marathon im April 2010. Erwähnen möchte ich noch, dass ich 1980 die 10 km in knapp 36 min., den Marathon in 3:03 h gelaufen bin. Letztes Spätjahr und letzten Winter litt ich erstmals unter extrem kalten Händen trotz guter Handschuhe. Hautarzt-Diagnose: Kälteallergie, wogegen man außer schützen und eincremen nichts machen könne. Jetzt zu meinen Fragen:

Ist meine bescheidene Leistungsentwicklung normal oder mache ich da etwas verkehrt? Denke, dass ich mich auch bewusst ernähre, meine einzige Schwäche als Pfälzer ist der häufigere Konsum von sehr leckerem Wein und Sekt. Die Laborwerte sind unauffällig.

Und haben Sie Erfahrungen mit kalten Händen?

Vielen Dank im voraus.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Zu Ihrer ersten Frage: Guter Mann, die Zeit ist nun einmal nicht stehen geblieben, auch bei Ihnen nicht und damit sind Sie fast 30 Jahre älter als 1980, wo Sie Top-Leistungen abgerufen haben. Ihre aktuelle HM-Endzeit passt m.E. zu Ihrem momentanen Trainingsinput. Wenn Sie aber gezielt nochmals an der Leistungsschraube drehen wollen, den Gesundheitsaspekt mal außen vorgelassen, dann müssten Sie Ihren Trainingsplan gezielt und gemäß fachmännisch durchgeführter Laktat-Leistungsdiagnostik ausrichten & dann die allmähliche Leistungsentwicklung regelmäßig immer wieder über Laktat kontrollieren. Wichtige Tipps zu einer Ausdauersport-orientierten Ernährung haben Sie ja problemlos aus meiner Ernährungsbroschüre verfügbar. Natürlich wirkt Alkohol nicht leistungsfördernd, zumal ein größeres Alkoholquantum am Vortag zu einem Trainingstag automatisch die Leber in eine Konfliktsituation treibt, soll sie über Nacht Zuckerspeicher anlegen und Eiweiß produzieren oder ist sie gezwungen, den Alkohol zu verstoffwechseln.

Zu Ihrer zweiten Frage: Ich glaube eigentlich nicht, dass bei Ihnen etwas gesundheitlich Schwerwiegendes hinter Ihren kalten Händen steckt. Durchaus vorstellbar wäre aber, dass ein Zusammenspiel von Älterwerden (verändertes Ansprechen der Gefäßmuskulatur auf Kältereize), Ernährungsfaktoren und dem Auftreten von sogenannten Kälte-spezifischen zusammenballend wirkenden speziellen Eiweißmolekülen (sogenannte Kälte-Agglutinine) ursächlich für das geschilderte Problem verantwortlich zeichnet.

Was wäre zu tun bzw. zu überlegen:

Laufen nach Weber-C-Fraktur

LaufReport-Leserin Edeltraud B. fragt:

Guten Abend Herr Dr. Ziegler,

ich habe mir Ende März bei einem unglücklichen Sturz während des Lauftrainings eine sogenannte Weber-C-Fraktur zugezogen. Bei der Op wurde die Syndesmose (Sehnenplatte zw. Wadenbein & Schienbein) genäht, aber ich erhielt keine Stellschraube sowie auch keine Gipsschiene zur Ruhigstellung bzw. zum subjektiv besseren Halt. Mein Chirurg begründete das Vorgehen mit seiner funktionell ausgerichteten Op-Technik. Auch dürfte ich den Fuß generell nicht belasten, gleichgültig, ob mit oder ohne Schiene. Bin nun nach dem Lesen verschiedener Artikel & Beiträge von Betroffenen bzgl. der Behandlung dieses Bruchtyps völlig irritiert. Möchte daher von Ihnen wissen, ob diese Behandlungsmethode so richtig ist und mittelfristig die volle Funktionsfähigkeit meines Fußes, auch ohne Stellschraube & Gipsschiene, wieder hergestellt sein wird. Über Ihre baldige Antwort/Einschätzung freue ich mich.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Mein abschließender Tipp: Sie sollten auf jeden Fall mit Ihrem Operateur nochmals in Ruhe sprechen und sich bzgl. des Vorgehens in den kommenden Wochen genau beraten. Er wird seine Gründe haben, bei Ihnen keine Stellschraube eingesetzt zu haben und wird es Ihnen daher auch zu Ihrer Beruhigung und überzeugend darlegen können.

Ihnen alles Gute für eine schnelle Genesung.

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Durchfälle

LaufReport-Leserin Barbara H. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

mit großem Interesse lese ich Ihre Ratgeber-Beiträge. Vor zwei Jahren lief ich meinen ersten Marathon, jetzt aber gleich zu meiner Frage: Bei intensiver Belastung (früher beim Halbmarathon, jetzt nur noch beim Marathon) bekomme ich zum Ende Probleme mit dem Darm (plötzlicher Durchfall). Bin 55, 1,57 m, wiege 52 Kilogramm und brauche für den Marathon etwa 4 Stunden. Üblicherweise esse ich relativ wenig Fleisch und viel Obst und Gemüse. Nach den Wettkämpfen regeneriere ich sehr schnell und habe ansonsten keine gesundheitlichen Auffälligkeiten. Ich laufe stets in sehr gleichmäßigem Tempo.

Die Ratschläge bzgl. leicht verdaulichen Frühstücks (keine Ballaststoffe,...nur Weißbrot mit Honig) beherzige ich bereits. Ich trinke etwa 2 Stunden vor dem Wettkampf einen Tee aus getrockneten Heidelbeeren und esse einen Riegel Bitterschokolade. Nun las ich neulich die Empfehlung, in meinem Fall ein Medikament zu nehmen, welches die Darmbewegungen eindämmt. Allerdings konnte mir bisher hier weder mein Hausarzt noch eine Nachfrage in einer Apotheke gezielt weiterhelfen.

Welche Medikamente (möglichst auf Naturbasis, mit welcher Dosierung, bzw. Einnahmezeitpunkt) können Sie mir empfehlen? Auch habe ich gelesen, dass ich wg. meines Problems auf Getränke verzichten sollte, die Magnesium und Fruchtzucker enthalten. Bei meinen long joggs komme ich mit Basica bzw. dem Ultra-Buffer gut zurecht. Allerdings enthalten beide geringe Mengen Magnesium und der Buffer zusätzlich Fructose. Welches Getränk könnten Sie mir bei meinen Problemen empfehlen, das ich während eines Marathonlaufes zu mir nehmen kann? Bin für einen Marathon in vier Wochen angemeldet, daher wäre eine baldige Antwort ganz toll. Für Ihre Bemühungen bereits im Voraus herzlichen Dank.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Zunächst zur Ursachenforschung: Die Tatsache, dass Sie das Durchfall-Problem erst am Ende des Marathons ereilt, hängt mit 3 sich gegenseitig negativ verstärkenden Faktoren zusammen.

  1. Zum einen kommt es im Rahmen der sportlichen Belastung zu einer zunehmenden Blutumverteilung und zwar weg von den vegetativen Organen (u.a. Magen-Darm-Trakt oder Nieren) hin zur arbeitenden Muskulatur.
  2. Dann ist das zunehmende Flüssigkeitsdefizit in den kleinen Blutgefäßen des Darmes durch den Schweißverlust „normale Begleitmusik“, was die Flüssigkeitsresorption aus dem Dickdarm weiter erschwert. Wie der Name schon sagt, wird im Dickdarm der Kot normaler Weise eingedickt.
  3. Obendrein wirkt der wichtigste Laufmuskel (Iliopsoas) wie ein Massage-Gerät auf den gefüllten Dickdarm, die Folgen haben Sie nun schon zur Genüge erleiden müssen, unserem gewichtsmäßig größten Organ. Die logische Konsequenz, die aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt ist. Die Schleimhaut wird von der Blutversorgung funktionell abgeschnitten, was sie dann mehr oder weniger verrückt spielen lässt. Und wenn sich das Ganze an der bei Ihnen offensichtlich sehr empfindlichen  Dickdarmschleimhaut abspielt, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Im Dickdarm wird der Kot durch Wasserentzug eingedickt und wenn das nicht klappt, geht’s im wörtlichen Sinne in die Hose. Dass bei Ihnen Aplona® hilft, unterstützt meine Überlegungen, denn dieses Apfelpulver vermag wegen seines hohen Pektingehalts gut Wasser zu binden.

Ja, dann bleibt mir nur noch zu sagen, wohl bekomm’s!

Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach Kahnbeinfraktur

LaufReport-Leser Markus W. fragt:

Hallo,

ich habe mir vor einer Woche einen Kahnbeinbruch an der rechten Hand zugezogen. Der Bruch wurde nicht operativ behandelt, sondern das Handgelenk für sechs Wochen eingegipst. Da ich mich momentan in der Vorbereitung für den Rennsteiglauf befinde, möchte ich jetzt natürlich nicht für sechs bis acht Wochen pausieren. Wann kann ich wieder mit dem Lauftraining beginnen, ohne dass der Heilverlauf ungünstig beeinflusst wird? Wirken sich die Erschütterungen beim Laufen negativ auf den Bruch aus? Welche alternativen Trainingsmethoden können Sie empfehlen?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Alles Gute & mögen meine Empfehlungen fruchten

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Haglund-Exostose

LaufReport-Leser Dr. med. Alfred W. fragt:

Mit Interesse habe ich in www.Laufreport.de unlängst Ihren Beitrag zur Haglund-Exostose gelesen. Jetzt zu meiner Krankheitsgeschichte: Ich hatte 1991 am rechten Fuß einen Bänderriss erlitten, der operativ behandelt wurde. Bis vor 4 Jahren war ich beschwerdefrei und habe nun rechts eine Haglund-Exostose entwickelt (= knöcherne Ausziehung im Bereich des Fersenbeins nach oben in Richtung unteres Drittel der Achillessehnenregion), welche trotz konservativer Therapie (Salbenverbände, Diclofenac-Tabletten, Stosswelle, Physiotherapie-Übungen) weiterhin schmerzhaft ist. Interessant ist, dass die Beschwerden bei regelmäßiger Gehbelastung (Trekkingtouren ) fast vollständig aufhören. Auch glaube ich, eine Vorfuß-Varusstellung zu haben. Nun zu meinen Fragen: Soll ich eine Varus-Einlage versuchen? Was halten Sie von der Barefoot-Science Einlage oder den MBT Schuhen? Welche Erfolgschance sehen Sie bei einer OP, wurde mir nahegelegt, habe jedoch Angst wegen der Schwächung des Achillessehnenansatzes? Ich danke Ihnen im voraus für Ihre Antwort.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Ja, dann gutes Gelingen für Sie

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Knieschmerz bds.

LaufReport-Leser Hans M. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich bin Mitte 20, habe einen BMI von 22,5 kg/m2 und mache seit ca. 1 Jahr regelmäßig Sport (Karate, 2x pro Woche). Vor drei Wochen habe ich mit dem Laufen angefangen. Gestern war ich auch wieder laufen und habe seitdem an beiden Knien Schmerzen (Außenseite unterhalb des Kniegelenks). Ist das der Meniskus bzw. wie kann ich die Ursache abklären lassen? Ist dies überhaupt nötig oder genügen erst einmal 1-2 Tage Laufpause? Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen & viele Grüße!

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Die Tatsache, dass Ihr Knieproblem symmetrisch auftrat, spricht zunächst einmal für eine funktionelle Ursache. Daher rate ich zu folgendem Vorgehen im einzelnen:

Gute Besserung & baldige Rückkehr zu einem schmerzfreien Laufen wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Rehabilitation nach Mittelfuß-Fraktur

LaufReport-Leserin Erika K. fragt:

Ich habe durch einen Fahrradsturz Frakturen am 3. und 4. Mittelfuß-Knochen erlitten. Im Krankenhaus bekam ich für 6 Wochen Gips. Nach Gipsabnahme schwoll mein Knöchel an der betroffenen Seite plötzlich an und auch mein Fuß trägt mein Gewicht in keiner Weise. Habe starke Schmerzen am Sprunggelenk, kann daher überhaupt nicht gehen. Jetzt nach bereits 10 Wochen wird mir anhand einer Röntgen-Schichtaufnahme (CT) gesagt, dass die Fraktur noch offen ist. Daher trage ich zur Zeit auch eine Aircast-Schiene, aber die Schmerzen im Sprunggelenk bleiben und ich kann überhaupt nicht gehen. Ärztlicherseits wird gesagt, die Schmerzen und die totale Instabilität kämen von der langen Ruhezeit. Ich weiß mir keinen Rat mehr, zumal jeden Morgen beim Strecken im Bett mich ein extremer Schmerz an der verletzten äußeren Fußkante plagt. Komme kaum mehr die Treppen im Haus hinauf, da wegen der 10-wöchigen Belastung langsam auch die Handgelenke versagen. Könnte ich nicht um ein MRT bitten, das vielleicht Klarheit bringt?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Aus meiner langjährigen Sicht ist bei Ihrer geschilderten Situation durchaus therapeutische Eile geboten, um weiteren Schaden von Ihnen abzuwenden. Aus der Entfernung kann ich allerdings nur Vermutungen anstellen, die Sie so aber gern mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen sollten.

Ja, dann hoffe ich, dass meine Ratschschläge bei Ihnen zu einer schnellen Genesung beitragen werden. Und nochmals das Allerwichtigste: Sorgen Sie bitte zunächst dafür, dass Ihre schwerwiegende Symptomatik genau hinterfragt wird und v.a. das meine Verdachtsdiagnose erhärtet bzw. entkräftet wird.

Alles Gute für Sie & baldige Beschwerdefreiheit wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

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