Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler

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Gesundheit und Diagnostik

Laufen & Belastungshypertonie

LaufReport-Leser Wim S. fragt:

42 Jahre, männlich, 1,77 m, 75 kg, nikotinfrei, kein Alkohol, keine Vorerkrankungen, sportorientierte Ernährung, früherer Leistungssportler (Fußball) und jetzt seit ca. 10 Jahren ambitionierter Marathonläufer, Trainingsaufwand 3-4 mal/Wo. mit insgesamt 70-80 km. Plage mich seit Ende 2007 mit einem erhöhten Blutdruck herum. Die damals beim Kardiologen durchgeführten Untersuchungen ergaben einen vergrößerten linken Herzmuskel sowie eine verdickte Herzscheidewand (Septum). Mein Fahrrad-Ergometertest wurde bei einer Herzfrequenz von 162/Min. und erreichten 300 Watt abgebrochen (Blutdruck in der Spitze mir nicht mehr bekannt). Die EKG-Ableitung zeigte eine deutliche ST-Absenkung. Der Kardiologe empfiehl mir als erste Maßnahme viel Ruhe und danach Lauftraining nur im GA1-Bereich mit HF 130/Min.. Vom Hausarzt erhielt ich zusätzlich einen ganz modernen medikamentösen Blutdruck-Senker aus der Gruppe der Sartane. Nach ca. 6 Monaten konnte ich das Training auf 40-50 km/Woche steigern. Dies ist bis dato noch so. Dabei fühle ich mich gut. Bei der Kontroll-Untersuchung letzte Woche waren die zuvor diagnostizierten Veränderungen am linken Herzmuskel und an der Herzscheidewand deutlich rückläufig. Mein mittlerer Ruhe-Blutdruck liegt derzeit bei 120/67 mm Hg. Der Ergometertest wurde allerdings bei HF 135/Min. und RR 250/55 mm Hg abgebrochen. Laut Aussage des Kardiologen könnte ich mich jetzt wieder mehr fordern, allerdings sollte der erste Blutdruckwert (systolischer Blutdruck) nicht über 250 mm Hg ansteigen. Obwohl ich meinen Ärzten vertraue und diese auch für kompetent halte, bleiben für mich dennoch folgende Fragen an Sie offen:

Im Voraus schon ’mal herzlichen Dank für Ihre Antworten.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler  aus Heppenheim antwortet:

Mit Verlaub, ich wollte eigentlich bzgl. Ihrer komplexen Fragestellung verständlicher Weise kein Buch schreiben. Werde mich daher möglichst kurz fassen:

  1. Gesundheitliche Risiken bei der Hochdruck-Krankheit betreffen in erster Linie Herz, Gehirn, Niere & Augen. Entsprechend gilt es hier, sorgfältige Vorsorge & Überwachung zu treffen. Ich empfehle Ihnen daher umgehend eine Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagadern, die Fahndung nach Eiweiß im Urin, einen funktionellen Nieren-Check (Bestimmung der sogenannten GFR – mit Ihrem Arzt besprechen), Spiegelung des Augenhintergrundes sowie die Überwachung der Wanddicke des linken Herzmuskels mittels Herz-Echo, wie ja bei Ihnen bereits geschehen. In regelmäßigen Abständen, z.B. 1 x pro Quartal, wäre auch die Durchführung einer 24 Std-Blutdruck-Messung anzuraten, um über die Qualität der Blutdruckseinstellung genau Kenntnis zu bekommen. Als potentieller Herz-Kreislauf-Risiko-Kandidat sollten Sie sich auch bzgl. weiterer Risikofaktoren checken lassen, das wäre u.a. die Bestimmung der Blutfette (Triglyzeride, HDL, LDL) sowie des sogenannten Lipoproteins (a). Bzgl. des Blutzuckers und Ihrer Schilddrüse dürften ja eigentlich keine Probleme vorliegen bzw. diese Werte wurden sicherlich kontrolliert?
  2. Inwieweit Sie wieder an Ihr altes Leistungs- & Belastungsniveau anknüpfen können, mag ich aus der Entfernung derzeit nicht beurteilen. Zumindest müssen Sie solange mit angezogener Handbremse trainieren, wie Ihr Herzmuskel noch krankhafte Anpassungsreaktionen (Hypertrophie-Zeichen) aufweist, die allerdings ja derzeit in Rückbildung begriffen sind, wie Sie schreiben. Gott lob. Auf jeden Fall sollten Sie sich in nächster Zeit einem Laktat-Leistungstest unterziehen, um aktuelle Kenntnis zu erhalten, wo Sie bzgl. Ihrer Grundlagen-Ausdauer stehen. Hieraus lässt sich dann gezielt ein individueller Trainingsplan ableiten. Diesen Test würde ich im Stadion & auf keinen Fall auf dem Laufband absolvieren, das Ganze natürlich unter laufender Blutdruckkontrolle (Dauermessung mittels speziellem Gerät), was einen genauen Abgleich zwischen aktueller Trainingsbelastung unter standardisierten Bedingungen und Blutdruck-Entwicklung ermöglicht, wie ja vom Kardiologen gewünscht. Erst bei Kenntnis dieser Rahmendaten ist Ihre Frage nach einem Marathon-Event in alter Leistungsgüte zu beantworten. Dass wir uns richtig verstehen: Derzeit spricht nichts dagegen, wieder mit dem Marathon-Training zu beginnen. Das alles Entscheidende ist für Sie die derzeit gesundheitlich sinnvolle Belastungsintensität, da es nun einmal die Blutdruckspitzen sind, die unerwünschte Gefäßschädigungen in den beschriebenen Organsystemen provozieren können.
  3. Ihre derzeit laufende Medikation mit Diovan 80 würde ich auf jeden Fall mit einer hochdosierten Gabe von langkettigen Omega-3-Fettsäuren flankieren. Diese speziellen Fettsäuren haben u.a. auch einen wissenschaftlich gesicherten Blutdruck-senkenden Effekt und werden in diesen Fällen u.a. auch von der WHO empfohlen. ich habe hier beste Erfahrungen mit dem Präparat Omega-3 power gemacht, ein Fischöl-Pulver mit wohlschmeckendem Nuss-Caramel-Geschmack (Näheres unter www.kyramed.com), das sich problemlos in Säfte, Wasser & Milchprodukte einrühren lässt. Die empfohlene Dosierung bei Ihrer Indikation liegt bei zunächst 3 Messbecher pro Tag (ca. 2.1 Gramm) für zunächst 2 Monate, danach Reduzierung auf 2 Messbecher pro Tag als Dauergabe, das Ganze natürlich nach 2 Monaten kontrolliert mittels 24 Std.-Blutdruck-Messung.
  4. Ernährungsbezogen würde ich bewusst & konsequent auf tierische Produkte aus Zuchtfarmen, Mastbetrieben und Legebatterien verzichten, was im Umkehrschluss heißt: Regelmäßige Versorgung aus Reformhäusern und Bio-Läden bzgl. Milch, Käse, Joghurt, Eier, Fleisch, Wurst, Fisch etc.. Nur so wird es Ihnen gelingen, die krankmachend hohe Zufuhr an langkettigen Omega-6-Fettsäuren zu reduzieren, die als funktionelle Gegenspieler der langkettigen Omega-3-Fettsäuren zu verstehen sind. Im Klartext: Der chronische Verzehr von SB-Produkten ist durchaus als mitverursachend für die große Zahl von Hochdruck-Kranken in unserem Lande (ca. 30 Millionen) anzusehen.

Alles Gute weiterhin !

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Bauchschmerz li. Oberbauch

LaufReport-Leser Alfred K. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin 69 Jahre alt und betreibe seit 32 Jahren Ausdauersport Laufen (ca.50-60 km/Woche). Seit ein paar Monaten habe ich Probleme beim Laufen die sich wie folgt darstellen: Nach einer Laufzeit von ca. 40 Min. bekomme ich einen Druckschmerz auf der linken Oberbauchseite unter dem Rippenbogen. Dabei stellt sich gleichzeitig eine deutliche Schlappheit ein, die ein Weiterlaufen unmöglich macht. Sobald ich dann gehe, hören diese Beschwerden wieder auf und nach einigen Minuten kann ich dann weiterlaufen, bis die gleiche Symptomatik wieder auftritt. Ich hoffe, dass Sie eine Erklärung dafür haben, die ich an meinen Hausarzt weitergeben kann, denn er steht vor einem Rätsel. Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich schon jetzt.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Folgende Punkte gehörten aus meiner Sicht in den Fokus genommen bzw. bei Ihnen unbedingt weiter abgeklärt:

Ja, dann alles Gute & toi, toi, toi, auf dass sich Ihr Beschwerdebild mit meinen Empfehlungen aus der Entfernung zumindest eingrenzen lässt.

Laufen & Bandscheibe

LaufReport-Leserin Doris B. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich bin 48 Jahre alt, 1,70 m groß und wiege 57 kg. Trotz vier Kinder war ich schon immer sportlich aktiv. Betreibe jetzt seit acht Jahren Laufsport bis hin zur Marathon-Distanz. Als Ausgleich zum Laufen schwimme ich & mache zusätzlich 1x pro Woche Yoga. Auch dehne ich regelmäßig nach "fast" jedem Lauf. Nun plagen mich schon seit Jahren folgende Beschwerden: Bei erhöhtem Trainingsaufwand und vielen Tempo-Einheiten verspüre ich einen leichten Druckschmerz rechts im Übergangsbereich unterer Rücken/Gesäß. Es folgt ein Stechen an der rechten Pofalte, verbunden mit dem Gefühl, um den rechten hinteren Oberschenkelmuskel bis hin zur Kniekehle würde man eine Klammer legen. Belaste ich weiter, ist die Klammerung auch schmerzhaft. Bei langsamen langen Läufen tritt die "Klammer" bisweilen auch ohne begleitenden Schmerz auf. Dann habe ich für Sekundenbruchteile das Gefühl, mir würde die rechte Wade wegdriften. Im Alltag macht sich die Problematik hauptsächlich beim längeren Sitzen bemerkbar. Der zurate gezogene Neurologe diagnostizierte „einen Befund in der rechten Wade“. Sofern ich ihn richtig verstanden habe, fänden sich dort „Spontan-Impulse“. Die ebenfalls durchgeführte Kernspin-Untersuchung ergab eine Bandscheibenvorwölbung im unteren Lendenwirbelsäulenbereich (Übergang 4./5. Lendenwirbel) sowie zusätzlich leichte degenerative Veränderungen im Bereich des 3. Lendenwirbels. Mein Hausarzt meinte dazu, diese Wirbelsäulenproblematik hätten 95% aller Menschen und man könnte da nichts machen. Er glaubt übrigens auch nicht, dass der MRT-Befund meine Beschwerden erklärt. Meine Schmerzen sind auch mal monatelang verschwunden, kommen aber immer wieder. So traten sie jetzt ganz aktuell bei einem Marathon auf, den ich daher leider bei Kilometer 30 beenden musste. Was können Sie mir bzgl. des weiteren Vorgehens raten?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Der Ansicht Ihres Hausarztes muss ich widersprechen. Denn selbstverständlich besteht ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem MRT-Befund und Ihrem Beschwerdebild. Daraus ergeben sich 2 therapeutische Hauptziele

  1. Linderung der Ihrerseits geschilderten & Sie belastenden Symptomatik
  2. Verhinderung einer Verschlimmerung der Beschwerden, was im Klartext heißt: Prophylaxe eines echten Bandscheibenvorfalls im betroffenen Bereich (Übergang 4./5. Lendenwirbelsäulen-Bereich ).

Was sollten Sie daher tun bzw. lassen:

Wichtig: Sie sollten Ihr Lauftraining auf jeden Fall, d.h. zumindest bis zur völligen Beschwerdefreiheit, runterfahren, um nicht im ungünstigsten Fall in einen echten Bandscheibenvorfall hinein zu trainieren. Am besten wäre es, wenn Sie dabei Ihr Trainingsprogramm ausschließlich auf Bergauf-Läufe beschränken würden. Oben angekommen erfolgt dann zum Erkältungsschutz sofortiger Kleiderwechsel aus dem mitgeführten Rucksack, um dann problemlos und trocken die Bergab-Passage gehender Weise oder alternativ im Diagonal-Trab und damit auf jeden Fall bandscheibenschonend antreten zu können.

Wohl bekomm’s!!

Laufen & Cholesterin

LaufReport-Leserin Marion R. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

am vergangenen Wochenende nahm ich an Ihren beiden Seminaren im Rahmen des 16. VFED-Kongresses in Aachen teil. Ich bin Diplom-Ökotrophologin und war begeistert. Wenn ich doch zu meiner Studienzeit nur auch einen solchen Lehrmeister gehabt hätte. Meine Anfrage bezieht sich auf das Thema Cholesterin. Ich bin 65 Jahre und habe seit fast 10 Jahren mit erhöhtem Cholesterin (220-240 mg%) zu tun. Laborwerte vom Mai diesen Jahres: Gesamt-Cholesterin 270 mg%, LDL 182 mg%, HDL 42,8 mg%, Triglyceride 217 mg%. Ich bin Ovo-lacto-Vegetarierin und esse auch Fisch. Mein Body Mass Index liegt bei 23,4 kg/m2, der Bauchumfang bei 98 cm, Blutdruck grenzwertig bei 140/85 mmHg, kein Hinweis auf Diabetes mellitus, kein Hinweis auf eine Erkrankung meiner Herz-Kranzgefäße. Mein Sport (4-5mal/Woche) beschränkt sich auf zügiges Walken und 1x/Woche Gymnastik. Ernähre mich bewusst fettarm, viel Obst und Gemüse. Mein Arzt drängt jetzt auf die Einnahme von speziellen Cholesterin-Senkern (Statine). Möchte aber ohne Medikamente auskommen und bitte Sie daher um Ihren Rat. Im voraus recht herzlichen Dank.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorneweg ein bisschen Entwarnung: Die Gefährdung generell und das Tempo des Verlaufs bzgl. der bekanntlich komplex ablaufenden degenerativen Prozesse in und an der Gefäßwand werden nicht von einem Risikofaktor bestimmt. Und gemäß Ihrer Schilderungen sind Sie ein gesundheitsbewusst lebender Mensch, wobei ich davon ausgehen darf, dass Sie auch nicht rauchen, obwohl Ihrerseits nicht explizit erwähnt. Bleiben der nicht optimale Blutdruck, das erhöhte LDL-Cholesterin, das relativ niedrige HDL- Cholesterin sowie die erhöhten Triglyzeride, wobei ein Anstieg der Triglyzeride meist mit einem erhöhten LDL-Cholesterin zusammenfällt.

Was ist bei dieser Konstellation m.E. zunächst mein ärztlicher Rat:

Soweit zur Diagnostik. Jetzt gilt es zu diskutieren, was gezielt therapeutisch anzustellen ist. Anhand Ihrer Blutfettwerte erkennt man übrigens Ihre typische Vorliebe als Lakto-Vegetarierin, Fleisch und Wurst durch Milchprodukte zu ersetzen. Also bitte:

Nach 3 Monaten dieses Erfolgsprogramms sollten Sie dann Ihre Blutfette sowie Ihren Taillenumfang  wieder kontrollieren (lassen) und Sie werden sicherlich überrascht sein, was Positives passiert ist. Bis dahin würde ich auf jeden Fall auf die Einnahme eines Cholesterin-Synthesehemmers verzichten, wie leider von Ihrem Hausarzt vorgeschlagen. Und danach werden Sie erst recht keine sogenannten Statine brauchen.

Laufen & Harnwegsinfekte

LaufReport-Leserin Carmen H. fragt:

Hallo Herr Ziegler,

ich bin, ja sagen wir mal, Extremläuferin. Ich laufe pro Woche zwischen 150-200 km und nehme an 24 h-Läufen sowie an diversen weiteren Ultraläufen teil. Mein geplantes Hauptevent ist der Spartathlon. Leider treten bei mir seit der Vorbereitung immer wieder die Phänomene einer „Blasenentzündung“ auf: Blut im Urin und mit brennenden Schmerzen, häufiger Harndrang und Ziehen im Harnwegbereich. Ich war bereits bei einer Blasenspiegelung und beim Nierenkontrast-Röntgen, alles ok! Antibiotikum half nur am Anfang, nun gar nicht mehr. Ich habe mich auch der spezifischen Dreifach-Impfung unterzogen (stroVac®), auch ohne Erfolg. Das Spritzen von Kortison half nur einmalig, keine Wirkung erbrachten auch Vesikur® Tbl., Sanukehl® Tropfen oder Colostrum. Die Hausmittelchen Cranberry und Tee halfen natürlich ebenfalls nicht. Der MMS-Wasserentkeimer schlägt noch am besten an. Das Phänomen tritt häufig dann auf, wenn durch Schwitzen bedingte, nasse Laufbekleidung auf dem Unterleib ist und dann noch ein Wind weht (so heute wieder), und prompt habe ich wieder alle die geschilderten Phänomene, so im Schnitt ca. alle 2-5 Wochen. Und dann kann ich das Laufen vergessen, weil das Ziehen und die Schmerzen beim ständigen Drang zu urinieren unerträglich sind. Mein Hausarzt und mein Urologe haben keinen Rat mehr. Bin jetzt irgendwo am Ende und dabei ziemlich sicher, dass dieses Phänomen mit dem Laufen zusammenhängt. Für eine Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr verbunden und viele Grüße.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Sicherlich keine leichte Anfrage, die Sie da an mich richten. Werde aber dennoch versuchen, Ihnen möglichst kompetent weiter zu helfen:

Ja, dann schau mer mal, was passiert und wie Ihnen meine Strategie bekommt. Alles Gute & natürlich baldige Rückkehr zu Ihrer alten Leistungsfähigkeit wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

PS: Gern können Sie mich weiter auf dem Laufenden halten!

Laufen und Juckzeiz

LaufReport-Leserin Angelika K. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bei meiner Tochter (18 Jahre) tritt regelmäßig nach 10- bis 15-minütigem Lauf ein Juckreiz an den Oberschenkeln & am Bauch auf. Zu sehen ist eine leichte, eigentlich nicht auffällige Rötung, keine Quaddeln. Der Juckreiz ist manchmal so heftig, dass sie die 30 Minuten, die sie sich vorgenommen hat, nicht durchlaufen kann. Es ist egal, ob sie kurze oder lange Hosen, enge oder weite Oberteile trägt. Bei vorherigem Einreiben mit Fenistil-Gel tritt der Juckreiz etwas verzögert und geringfügig weniger intensiv auf. Bekannt ist eine Roggenallergie und generell eine empfindliche Haut. Das Juckreiz-Phänomen ist nicht saisonal. Haben Sie dazu eine Idee? Könnte es zu einer gefährlichen Situation kommen?
Mit freundlichen Grüssen.

Sportmediziner Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Gemäß Ihrer Angaben muss man von einer paradoxen bzw. überschießenden Reaktion des Immunsystems auf die Kombination Schweiß auf der Haut in Verbindung mit reaktiv veränderter Hautdurchblutung ausgehen. Interessant  zu wissen wäre übrigens auch, inwieweit Ihre Tochter bereits als Kleinkind unter Milchschorf litt, was ja nicht selten als Vorläufer-Symptom zu einer späteren Neurodermitis gesehen wird.

Prophylaktisch-therapeutisch würde ich zunächst einmal zu folgendem Vorgehen raten:

Ja, dann schau’ mer mal, hoffentlich konnte ich Ihnen helfen.

Sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach Fahrradsturz

LaufReport-Leser Harald H. fragt:

Guten Tag, Herr Dr. Ziegler,

ich hatte vor 10 Tagen einen Fahrradunfall, dank Helm mit relativ glücklichem Ausgang: Hautabschürfungen, Prellungen sowie eine Platzwunde am linken Schienbein, die genäht werden musste. Röntgen von Hüfte, Becken und Rippen so weit ok. Gelenke spontan u. schmerzfrei bewegbar. Gehen ohne beidseitige Gehhilfe war allerdings nicht gegeben. Schmerztabletten in Form von Ibuprofen wurden verschrieben und meinerseits für vier Tage eingenommen, des Weiteren die PECH-Regel zum Teil angewendet. Am 2. Tag wurde das Knie geröntgt, da ich nicht auftreten konnte - unauffällig. Am fünften Tag (Wochenende) war der besagte Fuß nebst Knöchel dick angeschwollen und rot-blau unterlaufen, Auftreten unmöglich sowie Schmerzen auch im ganzen Unterschenkel. Nach sieben Tagen wurde der Fuß geröntgt, kein Bänderabriss. Zehenstand ist möglich. Da der Fuß immer noch geschwollen, gefärbt und das Bein noch nicht recht belastbar ist, meine Frage, was noch zu tun wäre. Beim Auftreten bestehen auch noch Schmerzen im Unterschenkel. Kann der behandelnde Arzt auf der Rö.-Aufnahme etwas übersehen haben? Wann sollte ich frühestens wieder mit ersten Laufversuchen beginnen? Ich laufe noch leistungsorientiert zwischen 3700 bis 4500 km jährlich und möchte schnell wieder auf die Beine kommen. Allerdings bin ich bereits Jhg.1944. Falls das Körpergewicht wichtig sein sollte: 65 kg. Vielen Dank für Ihre Mühe.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Gerade die Ihrerseits geschilderte Schmerzsymptomatik plus Schwellung im gesamten linken Unterschenkel sowie Ihr Unvermögen, mit dem Bein auch nach ca. 14 Tagen noch nicht richtig auftreten zu können, könnte evtl. ein Hinweis auf eine tiefe Beinvenenthrombose sein. Entsprechend sollten Sie hier relativ zeitnah:

Ja, dann hoffe ich, dass meine Ratschschläge bei Ihnen zu einer schnelleren Genesung beitragen können.

Alles Gute für Sie

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Wadenschmerz re.

LaufReport-Leser Thomas P. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin 28 und laufe in der Woche ca. 3-4mal derzeit leider nur noch zwischen 4 und 7 km, da mich seit ca. 2,5 Jahren nach ca. 1 bis 1,5 km Laufstrecke Schmerzen in der rechten Wade limitieren. Sie zwingen mich, mein Training zu verkürzen und sogar zu unterbrechen, um die Wade zu dehnen und zu massieren. Danach kann ich wieder ohne Probleme ca. 1 km joggen, bis die Probleme wieder auftreten. Das Ganze beginnt mit einem leichten Ziehen über dem Sprunggelenk rechts außen und wandert dann langsam nach hinten oberhalb der Achillessehne in den unteren Teil der Wade. Es fühlt sich zunächst wie ein leichtes Taubheitsgefühl am Fußansatz an, wird dann zu dem beschriebenen und wandernden Ziehen und schlussendlich zu einem Schmerz, der sich wie eine Muskelverkrampfung in der Wade anfühlt. Die Wade wird dabei auch steinhart und eine druckvollere Massage tut entsprechend weh, löst aber die Verspannung. Laufanalyse, Besuch beim Orthopäden, Anfertigung von Sporteinlagen und mehrfaches Wechseln der Laufschuhe ergaben: Ich hätte den richtigen Schuh und die passenden Einlagen für meine Senk-Spreiz-Plattfüße und meine Übersupinationsneigung. Schon am Anfang des Problems bekam ich manuelle Therapie und bei der Laufanalyse wurde mir vom Orthopäden und Physiotherapeuten gesagt, ich hätte sogenannte "Panzerwaden", auch in der linken Wade, hier jedoch nicht so ausgeprägt. Regelmäßiges Dehnen verlängert die Schmerzintervalle nicht, eher im Gegenteil. Langsam werde ich nervös, da sich das Problem nun schon über einen so langen Zeitraum hinzieht und ich ab und an auch schon die gleichen Erscheinungen beim normalen Gehen (nach längerer Strecke) bekomme. Auch mache ich mir Gedanken, die Sportart zu wechseln, wozu ich aber eigentlich keine Lust habe. Was kann ich noch tun bzw. was könnte das Problem sein? Vielen Dank im Voraus führ ihre Antwort

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Aus meiner Sicht sollten Sie kurzfristig wie folgt vorgehen:

Wenn all das Aufgezeigte nichts Greifbares erbringt, würde ich mich mit der Verlegenheitsdiagnose "Panzerwade" zufrieden geben, aber erst dann. Anschließend kann man dann natürlich und ohne schlechtes Gewissen das breite Spektrum von physiotherapeutisch-physikalischen wie auch medikamentösen Maßnahmen zur Anwendung bringen.

Alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Frösteln nach Laufbelastung

LaufReport-Leserin Kirsten L. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

wir kennen uns von Ihren Vorlesungen bei der Fachhochschule. Nachdem ich nun mein BA-Studium erfolgreich abgeschlossen habe und ich in der Lage bin, mir meine Zeit neu einzuteilen, habe ich am 23.01. dieses Jahres mit dem Laufen angefangen. Anfangs konsequent mit Geh-Intervallen (2 min laufen, 2 min gehen), drei bis fünfmal in der Woche jeweils eine halbe Stunde. Nach 15 Wochen lief ich 5 km in 45 min. Das Laufen macht Spaß, ich bin seitdem nicht mehr krank gewesen, habe mir vernünftige Schuhe und Kleidung gekauft. Ein Problem kann ich allerdings nicht einordnen. Nach dem Laufen, wenn ich geduscht und mich umgezogen habe, fange ich an zu frieren. Dieser Zustand hält sehr lange an und endet erst dann, wenn ich mich mit einer dicken Decke hingelegt habe oder mich mit heißen Körnerkissen "zudecke".

Mache ich etwas falsch? Sollte ich etwas beim Laufen verändern? Muss ich an meiner Ernährung etwas ändern? Über eine kurze Info würde ich mich sehr freuen, da ich inzwischen sehr gerne laufe und das Laufen auch weiterführen möchte, lieber Gruß.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Erst mal herzlichen Glückwunsch zum bestandenen BA-Studium, mon chapeau. Ein interessantes Phänomen, das Sie da schildern, dem ich mich im Dialog gern stelle:

Ja, dann alles Gute & vielleicht konnte ich Sie ja auf die richtige Spur bringen.

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Wadenprobleme li.

LaufReport-Leserin Jacqueline B. fragt:

Sehr geehrter Herr Doktor Ziegler,

ich bin Fußballerin in der Regionalliga und seit dem Herbst letzten Jahres in Behandlung bei diversen Ärzten (Orthopädie/Chirurgie). Angefangen hat alles mit einem heftigen Muskelschmerz in der linken Wade (krampfartig und über 2,5-3 Stunden (!) andauernd). Dieser Schmerz häufte sich dann, war aber kurzdauernder. Ärztliche Diagnose: Muskelverhärtung. Trotz Sportreduzierung verblieb aber der Schmerz. Der nächste Arzt „renkte“ ohne lange zu zögern das Hüftgelenk ein, sodass die Schmerzen und das anhaltende Ziehen in der Wade ruckartig verschwanden. Im Laufe der Zeit musste dies jedoch immer und immer wiederholt werden, da die Probleme in der Wadenmuskulatur während des Trainings immer wieder aufbrachen. Es folgten weitere kurzfristige Einschränkung des Sports, Sporteinlagen, Physiotherapie und gerätegestützte Physiotherapie. Bis auf die Physiotherapie, in der der Therapeut die Blockierung in den Adduktoren behandelte (bis dahin nicht schmerzhaft, dennoch spürte ich ein „dumpfes“ Gefühl in dieser Gegend), brachte leider keine der Maßnahmen eine Besserung. Der Arzt diagnostizierte eine Hüftgelenksdysplasie auf der linken Seite und riet mir zur Reduzierung bzw. Aufgabe des Leistungssports und bei weiteren Schmerzen die Durchführung einer 3-fach-Beckenosteotomie. Es folgte der Besuch bei einem Hüftspezialisten in Unna, der diese Diagnose bestätigte und ebenfalls zu der oben genannten Vorgehensweise riet. Aufgrund meiner körperlichen Statur (1,67 m, 55 kg) gehen beide Ärzte davon aus, dass ich ohne den Sport keine Probleme mehr haben werde. Ein zusätzlich kontaktierter Arzt im Ruhrgebiet vermutete jetzt allerdings eine Schambeinentzündung. Ob ich den Sport wirklich aufgeben muss, können Sie mir wohl nicht sagen, dennoch vielleicht wie die Chancen stehen, wieder „rein zu kommen“. Wie kann ich diesen Bereich gezielt wieder aufbauen oder ist ein totales Abklingen der Symptome erst abzuwarten? Und wodurch kommt es, dass ich früher während des Sports bzw. während ich im Training war selten erschöpft war bzw. Zerrungen, Muskelkater etc. hatte und nun, wo ich seit Wochen keinerlei Sport mehr gemacht habe, ich mich ständig schlapp und wie ausgelaugt fühle? Manchmal habe ich nach einem Spaziergang von nur  30 Minuten das Gefühl, einen Marathon gelaufen zu sein. Kommt dies auch durch die Probleme an der Hüfte bzw. die Entzündung des Schambeins & zu welcher der Diagnosen würden Sie tendieren?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bitte verzeihen Sie, wenn ich Ihr Anfragevolumen aus Zeitgründen etwas zusammen gestrichen habe. Auch werden Sie verstehen, dass ich online nie und nimmer eine genaue Untersuchung und die daraus resultierende sorgfältige persönliche Erörterung Ihrer Problematik ersetzen kann und will. Ich muss mich daher auf grundsätzliche Aussagen beschränken. Natürlich ist es Ihnen unbenommen, sich persönlich bei mir vorzustellen. Soviel als Vorbemerkung und damit gleich zu meiner Stellungnahme:

Ja, dann toi, toi, toi, dass sich bei Ihnen möglichst umgehend Vieles zum Guten wenden möge & Sie recht bald wieder zu Ihrem heißgeliebten Fußballsport zurückkehren können!!!

Ihr Dr. Ziegler

Oberschenkelschmerz-Vorderseite & Sport

LaufReport-Leser Konrad. K. fragt:

Bin 18, Hobbyfußballer und spiele seit meinem 7. Lebensjahr Fußball. Die Saisonvorbereitung nach der Sommerpause verlief  zunächst problemlos. Ich registrierte nur manchmal ein leichtes Stechen/Ziehen im linken vorderen Oberschenkel, wenn ich viel gelaufen bin (oft bei Vollsprints) und bei einer speziellen Übung, bei der ein Berg vorwärts und rückwärts in kleinen schnellen Schritten hochgesprintet wird, was ich nicht weiter beachtet habe, da es immer wieder abgeklungen ist. Anlässlich eines Freundschaftsspiels trat bei der Ballannahme nach einem Sprint ein plötzlicher und unerträglicher Schmerz an beschriebener Stelle auf. Ich dachte zunächst an einen Krampf, aber ich konnte nicht mehr weiterspielen. Nach dem Spiel wurden die Schmerzen noch schlimmer und sind bis jetzt noch nicht abgeklungen. Bin übrigens Rechtsfüßler so dass ich meiner Meinung nach dieses Bein eigentlich viel mehr belaste. Vielen Dank für die Antwort im voraus aus dem Ruhrpott.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Man muss bei der geschilderten Symptomatik an mehrere Baustellen denken bzw. ursächliche Faktoren ins Kalkül ziehen, wobei ich bei der Schwere der Symptomatik und unter Würdigung der Entstehungsgeschichte am ehesten an ein akutes muskuläres Geschehen denke (Muskelfaserriss, Muskelbündelriss im Bereich des größten Muskels unseres Körpers - musculus quadrizeps). Sie sollten sich daher umgehend in ärztlich-orthopädisch-unfallchirurgische Behandlung begeben. Typischerweise bildet sich am Ort des Geschehens oder tiefer (Absacken des ausgetretenen Blutes) ein Bluterguss. Zusätzlich lässt sich manchmal auch eine Delle im Verlauf des Muskels tasten, wenn das Ereignis oberflächlich war. Die weitere Behandlung muss sich dann natürlich an der endgültigen Diagnose orientieren. Sollte hier klinisch keine eindeutige Diagnosefindung herstellbar sein, würde ich allerdings unbedingt zu einer Kernspin-Untersuchung raten, die eine sehr gute Aussagequalität gerade bei Weichteilverletzungen garantiert. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sollte man unbedingt sowohl das Hüftgelenk wie auch die Wirbelsäule („Wirbelgleiten“) im Auge behalten, was allerdings eher unwahrscheinlich ist, allerdings in Ihrem Alter auch eine Erklärung für die Symptomatik liefern könnte. Zur zukünftigen Vermeidung Ihrer evtl. gegebenen muskulären Probleme sowie auch zur allgemeinen Unterstützung Ihrer sportlichen Belastbarkeit sollten folgende Punkte Beachtung finden:

Alles Gute für Sie & baldige Rückkehr in Ihren geliebten Sport wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Schwindel

LaufReport-Leser Patrick R. fragt:

Hallo Doc,

wg. einer evtl. möglichen erblichen Belastung bzgl. eines krankhaft erhöhten Plasma-Homocystein-Spiegel (mein Vater ist betroffen!) ließ ich eine Blutlabor-Kontrolluntersuchung durchführen, die bei mir unauffällig war, Gott lob. Leider stellt sich jetzt aber meine Kasse bzgl. der Kosten-Übernahme quer, trotz der meinerseits doch gegebenen medizinischen Sinnhaftigkeit dieser Untersuchung. Da ich nun evtl. selbst ’mal Medizin studieren möchte, bin ich natürlich an weiterführenden Informationen zu diesem Thema interessiert, so z.B. weshalb bei einer Homocystein-Bestimmung das Blut nach Abnahme sofort zentrifugiert werden muss? – Dann habe ich noch kurz eine Frage nach möglichen Ursachen für starken Kopfdruck mit Schwindel, der sich während des Laufens verstärkt bzw. mir dort vielleicht auch nur vermehrt bewusst wird. Ein voriges Jahr veranlasstes EEG war unauffällig, ebenso der CRP-Wert im Blut (untersucht zum Ausschluss von schwelenden Entzündungen im Körper) sowie auch die Eiweiß-Elektrophorese. MRT- oder CT-Untersuchung sind nach Einschätzung der behandelnden Ärzte bei mir derzeit nicht indiziert, da bei einem schwerwiegenden hirnorganischen Befund neurologische Tests bzgl. Reflexe und Hirnnerven krankhafte Veränderungen aufweisen würden. Wie beurteilen Sie das Ganze?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Meine Überlegungen und Einschätzungen zu den Ihrerseits angeschnittenen Themenkomplexen hier wie folgt:

So, dann schau’ ’mer ’mal, ob Sie meine sportmedizinischen Tipps weiterbringen können. Sollte allerdings nach all diesen diagnostischen Abklärungen immer noch keine befriedigende Ursache gefunden worden sein, ist m.E. eine MRT-Untersuchung unerlässlich, da die angeführten klinischen neurologischen Tests inkl. Reflexe-Check bei einer schwerwiegenden Erkrankung nicht immer zielführend sind bzw. sich hier evtl. zu spät Auffälligkeiten ergeben können.

Laufen & Kniegelenk-Erguss

LaufReport-Leserin Nicole V. fragt:

Lieber Herr Dr. Ziegler,

ich lese regelmäßig Ihre Sprechstunden-Beiträge in LaufReport. Das hat mich ermutigt, Ihnen jetzt auch ’mal mein Problem zu schildern: Bin 28 und laufe regelmäßig 50 - 60 km/Wo. Habe bereits mehrere Halbmarathons sowie einige 10km Wettkämpfe bestritten, zusätzlich reite ich regelmäßig 4 mal/Wo. Zum Laufen trage ich orthopädische Einlagen. Vor drei Wochen traten plötzlich starke Knieschmerzen beim Laufen auf. Der zu Rate gezogene Orthopäde hat anhand von Röntgenaufnahmen einen Kniescheibenhochstand festgestellt. Die zusätzlich veranlasste Kernspin-Tomographie ergab einen unspezifischen Erguss im Kniegelenk, ansonsten alles okay. Jetzt sagt der Orthopäde, ich dürfe nie wieder laufen, da der angeborene Kniescheibenhochstand irgendwann zu Arthrose führen würde. Könnte der Erguss von meinen Einlagen oder Schuhen kommen, vielleicht sollten sie besser angepasst werden. Ist es wirklich so, dass ich besser das Laufen aufgeben sollte? – Vorab vielen Dank für Ihre Antwort!

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Das seitens des Orthopäden ausgesprochene strikte Laufverbot für alle Zeit erscheint mir etwas übereilt und auch überzogen. Vielmehr gilt es bei Ihnen, in aller Ruhe die richtigen weiterführenden diagnostischen Schritte zu gehen und dann eine fundierte Therapie einzuleiten. Leider haben Sie ja versäumt zu erwähnen, ob das Überlastungssyndrom samt Erguss beide Kniegelenke betrifft. Dennoch ergibt sich für mich folgendes sinnvolles Vorgehen:

Ja, dann Ihnen zunächst einmal gute Besserung & möglichst baldige Rückkehr in die Laufszene

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Schmerzen im Sprunggelenk

LaufReport-Leserin Juliane D. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

seit Anfang des Jahres habe ich Schmerzen an der Innenseite des Sprunggelenks rechts. Anfangs dachte ich an eine Überlastung und habe mein Laufpensum deutlich eingeschränkt. Nachdem keine Besserung eintrat, wurde eine Kernspin-Untersuchung veranlasst, allerdings ohne auffälligen Befund. Auch äußerlich ist übrigens nichts zu sehen: keine Rötung, keine Schwellung etc.. Seit ca. 2 Wochen nehme ich jetzt Voltaren®-Tbl. und habe auch das Laufen komplett eingestellt, trotzdem keine Besserung. Wg. meines Senkfußes habe ich mir Einlagen besorgt. Der Schmerz "zieht" vom rechten Knöchel etwas nach oben und ein Drücken des Fußes gegen einen Widerstand ist nur unter Schmerzen möglich. Leider musste ich den Halbmarathon in Frankfurt am ersten März-Wochenende streichen. - Was könnte Ihrer Meinung nach hier dahinter stecken, danke vorab für Ihre Mühe.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Sie ließen trotz Ihrer Fachkompetenz leider offen, wo sich Ihre geschilderte Schmerzproblematik genau abspielt, ob am oberen oder am unteren Sprunggelenk. Ich gehe jetzt einfach 'mal davon aus, dass das obere Sprunggelenk betroffen ist, was bei Ihrer Vorgeschichte auch die wahrscheinlichere Konstellation darstellt. Also, jetzt schön der Reihe nach:

Ja, dann toi, toi, toi, auf dass meine Mediziner-Tipps Sie weiterbringen mögen !

Gute Besserung wünscht Ihnen
Ihr Dr. Ziegler

Herzrhythmusstörungen

LaufReport-Leserin Melanie K. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

zunächst einmal Gratulation zu Ihrer online-Sprechstunde. Hier jetzt aber gleich meine konkrete Frage: 27 Jahre, 163 cm, 51 kg, seit Jahren regelmäßig Ausdauersport, intensiver seit 2 Jahren: 10-20 Std./Wo Rennrad und Mountainbike, dank spezieller Einlagen auch wieder Laufsport, 1-2 Std./Wo. Ich ernähre mich m.E. ausgewogen & nehme auch  keine Nahrungsergänzungsmittel. Seit einem dreiviertel Jahr bemerke ich äußerst unangenehme Herzrhythmusstörungen (Aussetzer mit anschließendem "doppelten" Herzschlag), manchmal bis zu 5 Aussetzer pro Minute. Die Störungen treten unregelmäßig auf, im Schnitt an 3 Tagen pro Woche. Da es mir davon abgesehen gut ging (und geht), machte ich mir nicht allzu viel Sorgen. Jetzt geschah aber folgendes: Während einer Autofahrt am helllichten Tag verlor ich für Sekunden das Bewusstsein (Sekundenschlaf schließe ich aus) mit nachfolgendem schweren Autounfall mit Überschlag. Ich hatte großes Glück und kam ohne bleibende körperliche Schäden davon. Am Tag des Unfalls hatte ich zuvor eine 6-stündige anstrengende Radtour gemacht. Bereits bevor ich ins Auto stieg, bemerkte ich intensive Rhythmusstörungen. Auf der Intensivstation wurde ich wg. festgestelltem Kaliummangel mit Kaliuminfusionen versorgt. Beim dann ambulant zu Rate gezogenem Internisten ergaben Blutuntersuchung, Herzecho, Untersuchung der Herzkranzgefäße, Blutdruck (90/60), Ruhe-EKG (49er Puls) sowie ein 24 h-EKG. keine Auffälligkeiten, auch der Kaliumwert war okay (am Tag der Blutabnahme hatte ich keine Rhythmusstörungen). Ich bin jetzt mit meinem Latein am Ende, freue ich mich daher über Ihre Antwort.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bzgl. Ihres dramatischen Autounfalls spielt ganz sicherlich das Nebeneinander von niedrigem Blutdruck plus nicht kompensiertem Flüssigkeitsverlust im Gefolge Ihrer Mammut-Radtour evtl. in Verbindung mit einem reaktiv nach hoher Belastung typischer Weise rasch absackendem Blutzucker die entscheidende Rolle. Vielleicht lag ja an diesem Tag auch noch eine warme Witterung vor. Dieses Ereignis würde ich aber auf jeden Fall losgelöst von Ihren chronisch beklagten Herzrhythmusstörungen sehen. Bzgl. dieser Problematik, die ja hinsichtlich möglicher schwerwiegender Ursachen Gott lob schon eine gewisse Entwarnung erbrachte, sollten m.E. auf jeden Fall folgende medizinische Ursächlichkeiten genauer hinterfragt werden:

So, dann wollen wir mal hoffen, dass meine Empfehlungen bei Ihnen ins Schwarze treffen!!

Alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Bandscheibe

LaufReport-Leserin Dagmar B. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

seit Jahren laufe ich & fahre Rennrad. Wir wohnen nun seit ein paar Jahren in Asien, so dass ich leider mein Training mehr ins Studio verlegen musste. Laufe dort nun auf dem Laufband und fahre ca. 150 km Fahrrad-Ergometrie pro Woche. Dazu kommt meine Tätigkeit als Yogalehrerin, ca. 6 Std./Woche. Seit 3 Monaten habe ich jetzt Schmerzen im linken hinteren Oberschenkelbereich, die bis ins Gesäß und zur Kniekehle ausstrahlen. Das Ganze fühlt sich an wie Muskelkater. Und während längerem Laufen verstärkt sich der Schmerz, um bei Entlastung sich wieder zu beruhigen. Ich erhalte derzeit Akupunktur. Die für heute vorgesehene Kernspin-Untersuchung (MRT) konnte leider nicht gemacht werden wg. Platzangst meinerseits. Anstelle dessen wurden dann nur zwei Röntgenbilder vom unteren Rücken angefertigt, wobei der Arzt hier keine Auffälligkeiten fand. Jetzt zu meiner Frage: Wie aussagekräftig ist das Röntgenbild überhaupt in meinem Fall? Augenblicklich habe ich mir selbst Ruhe verordnet, keinen Sport etc.. Und hoffe, dass sich mein Rücken und das Bein dank Akupunktur wieder erholen. Ich wäre Ihnen jetzt sehr verbunden, kurz Ihre Meinung zu meiner aktuellen gesundheitlichen Problematik zu hören, vielen Dank vorab.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Hallo liebe Frau B.,

leider ist die Aussage-Qualität beim Röntgen bzgl. der Frage nach einem Bandscheibenvorfall nicht gegeben. Im Klartext, für eine definitive Diagnose benötigt es eine Kernspin-Untersuchung. Meinen Sie daher nicht, Sie könnten für eine kurze Zeit Ihre Angst vor der Röhre überwinden? Denn gemäß Ihrer klinischen Angaben muss aus meiner langjährigen ärztlichen Sicht von einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelsäulenbereich ausgegangen werden. - Eine diagnostische Alternative wäre noch die Computer-Tomographie der Lendenwirbelsäule, also die sogenannte Schichtaufnahme der Lendenwirbelsäule. Allerdings geht dieses diagnostische Procedere mit einer sehr hohen Strahlenbelastung einher. So, dann hoffe ich, Ihnen ein wenig Sicherheit & Klarheit bzgl. des weiteren Vorgehens vermittelt zu haben. Übrigens an nicht-operativen Maßnahmen haben sich bewährt, sofern keine unmittelbare Operationsindikation gegeben ist, und zwar zusätzlich zur Akupunktur als Anti-Schmerzmaßnahme:

Ja, dann alles Gute erst einmal & auf dass die Diagnose keinen operationswürdigen Status erbringt wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Darmprobleme

LaufReport-Leserin Petra S. fragt:

Guten Tag Herr Dr. Ziegler,

ich habe ein wahrlich besch... Problem. Mein Hobby ist Laufen, allerdings leide ich unter erheblicher Darm-Inkontinenz. Der Proktologe bestätigte mir einen "schwächelnden" Schließmuskel. Behandeln soll ich mit "stopfenden Lebensmitteln“ wie Bananen, Schokolade, Weißbrot, kaum Obst und Gemüse ... (kreisch und schon zeigt die Waage 9 Kilo mehr an) sowie Beckenboden-Übungen, wo ich allerdings schlampe. Habe mich schon ernährungstechnisch beobachtet: Nach abendlichem Genuss von Bier (in Maßen) kann ich am nächsten Tag den Stuhl nicht halten. Es mehren sich aber leider auch die Tage, an denen ich auch ohne Biergenuss einkote, auch ohne sportliche Aktivitäten. Habe mittlerweile Angst vor jedem Lauf & nehme mit Wissen des Proktologen 1 Stunde vor dem Laufen (3 x Woche) 2 Imodium®-Kapseln ein. Eigentlich wollte ich einen Stadt-Marathon laufen, allein diverse persönliche & private Probleme sowie zusätzlich meinerseits Schwindelattacken wg. Morbus Meniere konnte ich keine langen Läufe trainieren. Auch wenn ich hier so schlapsig schreibe, glauben Sie mir, es ist einfach entwürdigend, wenn man sich trotz Tabletten nach dem Lauf die eigene Sch. . . plus Blut wg. Wundsein abwaschen muss. Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt. Außerdem: Mein Schweiß ist so aggressiv, dass ich regelmäßig auf dem Rücken und an der Brust wund bin, trotz guter Funktionswäsche. Puh, das reicht fürs Erste, glaube ich zumindest. Haben Sie einen Rat?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Puh, da haben Sie wahrlich keine geringe Last zu tragen. Hier meine hoffentlich erfolgreichen Gegenstrategien:

Ja, dann hoffe ich inständig, Ihnen auf diesem Wege möglichst umfassende & effiziente Therapievorschläge übermittelt zu haben, um Sie schnellstmöglich & ohne Reue wieder ins Läuferinnen-Leben zurück zu führen.

Alles Gute!!

Laufen & Schmerz am oberen SG

LaufReport-Leserin Marion Chr. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. med. Ziegler,

ich bin 48 Jahre & erlitt in 12/2006 bei Blitz-Eis einen Fahrradsturz, wobei ich mit dem rechten Fuß im Pedal hängen blieb. Ich hatte Beschwerden im Gesäßbereich, besonders nachts konnte ich nur auf dem Rücken liegen. Ca. 3 Wochen später kamen extreme Beschwerden im rechten Innenknöchel hinzu, ebenfalls nachts, die mich kaum den Fuß bewegen ließen. Tagsüber ging es nach einer gewissen Einlaufphase recht gut, so dass ich mit dem Laufen weiter gemacht habe, nachdem D-Arzt (Wegeunfall) wie Orthopäde am Röntgenbild des Fußes nichts Dramatisches festgestellt hatten und mir neben 6x Elektrotherapie keine weiteren Behandlungsvorschläge machten. Den Fuß konnte ich absolut nicht nach innen bewegen (Messerstichschmerzen). Habe von 12/06 – 04/07 den Orthopäden konsultiert, er wie ich wurden immer hilfloser. Habe mir selbst Bandagen und Salben für die Nacht gekauft. Die dann endlich im April 07 erfolgten 2 MRT-Untersuchungen (Kernspin): 1.) Sprunggelenk: Teilruptur der Musculus tibialis posterior-Sehne mit peritendinitischen Veränderungen sowie ausgeprägtes Weichteil-Hämatom um den Innen- wie Außenknöchel herum. 2.) MRT der LWS: linkskonvexe Skoliose. Flache dorsale Bandscheibenprotrusion L4/L5 und L2/L3. Vermehrte Spondylarthrose L4//L5 und L5/S1 bds. Meine Hausärztin verschrieb mir für 1 Woche Arcoxia®90 mg als Schmerzmittel sowie Strom und Massagen, Schonung und eine Aktiv-Bandage, anschließend auch Traumeel® S (50 St), Dosierung 3 x täglich 1 Tabl.. Die Schmerzen im Knöchel wie im Ischiasbereich (rechts) sind immer noch stark, habe das Gefühl, als ob sich langsam das gesamte rechte Bein verändern würde (?). Der von mir jetzt konsultierte Fußchirurg empfahl als einzige Möglichkeit eine OP meiner Plattfußproblematik, wenn ich die Schmerzen nicht mehr aushalten sollte. Seit Jahren trage ich Einlagen und entsprechendes Schuhwerk, kam bis zum Unfall damit auch bestens klar. Aufgrund einer Ernährungsumstellung habe ich in 2006 innerhalb eines 1/2 Jahres 25 kg abgenommen, falls dies noch als Info von Bedeutung ist.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler  aus Heppenheim antwortet:

Sie werden verstehen, dass ich mich im Rahmen einer online-Sprechstunde möglichst kurz fassen muss. Daher folgende Vorschläge in der Zusammenfassung:

Ja, dann toi, toi, toi, auf dass meine Mediziner-Tipps Sie weiterbringen mögen !

Gute Besserung wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Blutzucker-Probleme

LaufReport-Leser Reiner M. fragt:

Ich registriere bei meinen regelmäßig durchgeführten Bluttests immer wieder einen erhöhten Nüchtern-Blutzucker (~100 – 102 mg%), wobei aber die Langzeitzucker-Qualität in Ordnung ist, festgemacht am sogenannten HbA1c-Wert (bei mir 5,6 %, normal ja auf jeden Fall < 6%). Meine weiteren Daten rund um Kohlenhydrat- & Fettstoffwechsel lauten wie folgt: Körpermasse 85 kg, BMI = 26 kg/m2, Körperfett nach BIA-Messung (Tanita-Waage) oder auch mittels Hautfaltendickemesser 21,5 %, Taillen-Umfang (TU) 96 cm, Verhältnis von TU zu Hüftumfang (WHR) = 1, HDL 53 mg%, LDL = 162 mg%, Triglyzeride 159 mg%, TSH 1,66 µIU/l. Wie sieht hier nun Ihre geschätzte gesundheitliche Bewertung aus?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Alles Gute & aktive gesunde Zeit wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Gichtverdacht

LaufReport-Leser Thomas B. fragt:

Herr Dr Ziegler,

ich erbitte Ihren Rat. Ich lebe in Thailand, bin 39 Jahre und wiege bei 1,90 m 78,00 kg. Ich laufe seit meinem 6. Lebensjahr. Pro Jahr komme ich auf 5 bis 8 Marathons unter Wettkampfbedingungen. Hier laufe ich zwischen 4:30 min/km bis 5:00 min/km, je nach Vorbereitung. Nach jedem Marathon-Wettkampf reduziere ich für eine Woche auf ca. 50 km/Woche. In der zweiten Woche erhöhe ich die Leistung dann wieder. Ich laufe aber erst dann wieder Tempo-betont, wenn meine Beine sich wieder locker und leicht anfühlen. Unter der Woche laufe ich schnelle 10 km in 04:00 min/km Tempo oder Halbmarathon im gleichen Tempo. 15 km mache ich als Fahrtspiele, versuche aber hier bei 1:10 h zu bleiben. Ich laufe die Marathonstrecke im Training 2 x/Monat (05:15 bis 05:30/km) bei insgesamt ca. 100 bis 120 km/Wo. und zwar regulär wie auch in der Vorbereitung auf einen Marathon. Wechsle regelmäßig die Schuhe. Hatte bis dato keinerlei körperliche Beschwerden, Labor-Check ebenfalls okay. 2 Wochen nach einem Marathon begann aber letzten Dienstag mein linkes Fußgelenk schmerzhaft anzuschwellen, wie bei einer Verstauchung oder Überdehnung, ohne Hämatom. Hier in Bangkok wurde die Diagnose „Gicht“ gestellt. Da ich keinen Alkohol trinke und seit 3 Monaten Veganer bin, der sich hauptsächlich von Früchten und Rohkost ernährt, erstaunt mich die Diagnose dennoch. Und mein Blutbild zeigt normale Harnsäure Werte. Auch vor Umstellung meiner Ernährung habe ich hauptsächlich gegartes Gemüse, Reis oder Kartoffeln gegessen, Süßes nur selten. Bei Fleisch nur mageres Rinderfilet aus Importware von Australien. Huhn nur von lokalen und geprüften Herstellern, Fisch nur roh und Importware aus Japan, da meiner Frau Japanerin ist. Nach Ansicht der Ärzte hier haben 10 bis 15% der Gichtkranken diese Krankheit, ohne dass es Zusammenhänge mit der Ernährung gäbe. Ich bekam ein entzündungshemmendes Mittel, damit klangen Schwellung und Schmerz ab. Gestern bin ich 40 km Rennrad gefahren, ohne Probleme zu bemerken. Laufen ist bis dato nicht möglich. Schwellung hat nach der Radeinheit nicht zugenommen. Was könnte die Ursache sein? In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit freundlichem Gruß.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Hallo mein lieber Marathon-Freak, Mann oh Mann, Sie schenken sich’s aber laufmäßig so richtig ein. Und obendrauf packen Sie noch Beruf, Familie plus Privatleben, oh weh. Aber zunächst schön der Reihe nach und daher direkt zu Ihrem Akutproblem:

Herzlicher Gruß          

Ihr Dr. Ziegler

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