Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler

www.sportdoktor-ziegler.de

Gesundheit und Diagnostik

Laufen & Diabetes mellitus Typ II

LaufReport-Leserin Barbara M. fragt:

Bin per Zufall online bei Laufreport.de gelandet. Hier mein Problem: Ich leide an Prä-Diabetes, den ich seit 20 Jahren gut im Griff habe. Mein HbA1c liegt derzeit zwischen 5,9 und 6,3%. Ich laufe viel und trainiere aktuell für einen Marathon. Gestern, nach einer intensiven Tempoeinheit (1 Std. Intervall), hatte ich einen Blutzuckerwert von 177 mg%. Hatte zuvor 3 Std nichts gegessen. Haben Sie hierfür eine Erklärung? Für Ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüße.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei der wichtige Hinweis, dass sich alle meine online-Ausführungen generell nur als allgemeine Empfehlungen verstehen dürfen, die Sie dann bitte jeweils mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals abstimmen sollten. Soviel vorneweg und damit nachfolgend zu meinem gewünschten Kommentar und Rat:

  1. Der erwähnte Blutzuckerwert ist nichts Aufregendes. Er ist logisch erklärbar aus dem reaktiven physisch-psychischen Belastungsstress durch die vorausgegangene Intervall-Belastung. Sie müssen Sie sich also keine Sorgen machen. Je höher das Stresslevel umso höher der provozierte Stresshormon-Pegel im Blut. Die Stresshormone wiederum machen den Organismus fit für die Belastung, was u.a. auch die Zuckerspeicher in der Leber entleert (sogenannte Glykogenolyse). Zusätzlich sorgen die Stresshormone auch dafür, dass bei längeren oder intensiven Laufbelastungen ab ca. 50-60 Minuten mehr und mehr ein kataboler Stoffwechsel zur Stabilisierung des Energiestoffwechsels angeworfen wird. Beide Abläufe führen automatisch zu einem Blutzucker-Anstieg, um sowohl die arbeitende Muskulatur wie auch das Gehirn ausreichend mit Energie zu versorgen, das Ganze natürlich bei stabilisiertem Blutzucker auf hohem Niveau. Hierzu noch ein passendes Beispiel aus meiner jüngsten Läuferpraxis: Bei einem meiner letzten Läufe kollabierte ein Läufer kurz vor dem Ziel, der schnell präsente Notarzt registrierte hier dann einen Blutzucker-Wert von über 250 mg%, ohne dass deswegen beim behandelnden Arzt Sorgenfalten auf der Stirn entstanden wären.
  2. Hierzu noch mein abschließender Rat:

Ja, dann hoffe ich, dass ich Ihre Sorgenfalten beheben konnte, was mich sehr freuen würde.

Sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Heuschnupfen & Laufen

LaufReport-Leser Peter A. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

sobald es wärmer wird, plagt mich der Heuschnupfen. Selbst beim Lauftraining spüre ich eine verminderte Leistungsfähigkeit und so richtige Freude habe ich eigentlich auch nicht beim Laufen. Puls ist auf flachem Terrain eigentlich in Ordnung, aber sobald es etwas aufwärts geht, steigt er ungewohnt schnell an. Besonders stören mich auch die permanent schweren Beine, die ich einfach nicht loswerde und die gewohnte Leichfüßigkeit, sowie die Lauffreude wollen einfach nicht aufkommen. Ich bin mir darüber im Klaren, daß man da pauschal sicher keine Empfehlungen geben kann, da sich die Ausprägungen der Symptome individuell sicherlich stark unterscheiden. Daher interessiert mich eigentlich auch mehr, ob es generell dem Formaufbau schaden könnte, wenn ich ungeachtet meines beeinträchtigten Gesundheitszustands wie bisher weiter trainiere.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Jede online-Beratung kann und muss ich auf grundsätzliche Aussagen beschränken, bei medizinischen Empfehlungen daher bitte stets bei Ihrem behandelnden Arzt Rücksprache nehmen. Und damit gleich zum Thema:

Sie gehören mit Ihrer Symptomatik zu der in Deutschland leider immer größer werdenden Zahl von Allergikern. Bei den meisten diese eine Allergie auslösenden Substanzen handelt es sich um Eiweiße tierischer oder pflanzlicher Herkunft, also vor allem um Blütenpollen und dann auch um Milben oder Schimmelpilze im Hausstaub. Mittlerweile klagen rund 20 Prozent unserer BRD-Bevölkerung über diese mehr oder weniger ausgeprägten typischen Allergie-Symptome, d.h. Nies-Attacken, juckende und tränende Augen, triefende Nase, aber zunehmend auch über richtige Asthma-bronchiale-Beschwerden mit Luftnot und vermehrter bzw. veränderter Schleimproduktion. Ursächlich spielen in diese Entwicklung mit hinein:

Entsprechend wäre es für mich interessant zu erfahren, ob sich bei Ihnen die Pollenallergie und damit die geschilderten Symptome erst in den letzten Jahren entwickelt und dann verschlimmert haben oder ob Sie bereits von Geburt an ein überschießend agierendes Immunsystem verfügen, wofür folgende Punkte sprechen würden:

Je nach Ausprägung der Beschwerden bieten sich jetzt bei Ihnen gezielte Therapie-Schritte, die Sie dann natürlich mit Ihrem Hausarzt abstimmen müssten sowie die Beachtung allgemeiner sportärztlicher Empfehlungen an. Zu denken wäre daher im einzelnen:

Laufen & Überlastungsproblematik im Unterschenkelbereich

LaufReport-Leser Guido L. fragt:

Lieber Dr. Ziegler,

bin 51 und wiege bei 1,79 m 73 kg. Höhepunkt meiner Vorbereitungen auf einen Marathon im April 2014 war mein gestriger Lauf über 35 km im Flachland, bei dem ich mir wohl eine Verletzung zugezogen habe. Ich absolviere seit gut drei Jahren monatlich ca. 150 km in 10-12 Läufen, zuletzt in diesem Februar gesteigert auf 190 km pro Monat in 11 Läufen, die meisten im Mittelgebirge (Hunsrück), je Lauf 200-500 Höhenmeter. Erst auf Ihrer Seite las ich, dass das nicht immer gut sein muss. Jedoch meinte ich, mir so weitere Trainingsformen wie Fahrtspiel u. ä. ersparen zu können. Meine Leistung verbesserte sich kontinuierlich und dies ohne gesundheitliche Probleme. Alle zwei Wochen experimentierte ich bisher mit nearly barefoot Schuhen, um so gewisse Reize für Bänder und Sehnen zu setzen. Meine Perspektive war dabei, häufiger relativ leichte Schuhe mit wenig Sprengung tragen zu können, die mich natürlich auch von der Gewichtsseite her entlasten und mich so schneller machen. Mein aktueller Befund: Der Schmerz befindet sich in einem geröteten Areal am Unterschenkel und zwar an der Innenseite im Dreieck Knöchel, Ferse und untere Wade. Ich habe Ihnen ja hierzu auch ein Foto zur Verfügung gestellt. Ich hoffe natürlich, es sind "nur" die Muskeln und nicht die Sehnen. Vielleicht ist ja auch nur ein Gefäß geplatzt. Nach dem Lesen Ihrer Beiträge in LaufReport.de habe ich bisher folgende von Ihnen ja bereits an anderer Stelle empfohlene Maßnahmen ergriffen: Nächtlicher Salbenverband mit Ichtholan® 50% Salbe plus Ibutop® Creme oder Traumeel® Creme kombiniert mit der regelmäßigen Einnahme von Traumeel® Tbl. und Therazym® Tbl.. Außerdem mache ich mir regelmäßig einen Fruchtsalat aus exotischen Früchten wg. des hier ja gegebenen hohen Enzymgehalts, lass Alkohol vorerst weg und mache auch gezielte Stretching-Übungen an einer Treppenstufe. Ansonsten ist Schonung angesagt. Werde ab kommender Woche Lauftraining mit nur 2x8 km einplanen, um so baldmöglichst wieder zu genesen und den Marathon laufen zu können. Was meinen Sie, könnte das klappen? Herzlichen Dank vorab und Gruß.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorab der Hinweis, dass meine online-Beratungen generell nur als allgemeine Empfehlungen zu verstehen sind, die Sie daher dann bitte nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt/Orthopäden durchsprechen und abstimmen sollten. Gemäß dieser Vorgabe nachfolgend meine gewünschten Überlegungen und Ratschläge:

Ja, dann gute Besserung und toi, toi, toi, dass meine Tipps zur baldigen Genesung beitragen können!

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Plantarfasziitis
mit reaktivem Knochenödem im Fersenbein

LaufReport-Leser Bertram W. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich bin 38 Jahre alt und leistungsorientierter Läufer. Seit über einem halben Jahr plagt mich eine Sehnen-Band-Ansatzentzündung unter dem linken Fuß im Fersenbereich. Gemäß Kernspin-Befund (MRT) vom September 2013 handelt es sich bei mir um eine ausgeprägte Reizung der Plantarfaszie (sogenannte Ansatz-Tendinitis). Zusätzlich findet sich eine entzündliche Mitreaktion im linken Fersenbein sowie im umgebenden Weichteilbereich. In der Vergangenheit erhielt ich bereits mehrere lokale Kortison-Injektionen an die Schmerzstelle, die allenfalls nur kurzfristig geholfen haben. Haben Sie für mich jetzt einen Rat parat? Natürlich brennt mir die Zeit unter den Nägeln und ich vermisse auch meinen regelmäßigen Sport sehr. Vielen Dank vorab.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei zunächst der wichtige Hinweis meinerseits, wonach sich alle meine online-Vorschläge generell nur als allgemeine Empfehlungen verstehen, die Sie dann entsprechend und im Detail mit Ihrem behandelnden Arzt/Orthopäden durchsprechen sollten. Soviel vorneweg und jetzt aber gleich zur gewünschten Empfehlungsliste:

Ja, dann von dieser Stelle zunächst einmal hoffentlich baldige Besserung und gern können Sie mich über den weiteren Verlauf auf dem Laufenden halten.

Sportlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Antibiose bei Haut-Tuberkulose

LaufReport-Leser Uli F. fragt:

Sehr geehrter Dr. Ziegler,

ich wäre an Ihrer Einschätzung meiner folgenden Situation interessiert: Der Hautarzt hat bei mir an der linken Hand eine Haut-Tuberkulose festgestellt, die vermutlich durch TB-Keime im Aquarium-Wasser verursacht wurde. Die Krankheit wäre nicht dramatisch, aber langwierig. Als Behandlung ist die Einnahme eines Antibiotikums (Clarilind) über einen Zeitraum von mehreren Wochen vorgesehen. Nun bin ich aber im Training für den Freiburg-Marathon am 06.04.14. Laut Hautarzt spricht nichts gegen eine Fortführung des Trainings, da die Ursache eine Hautkrankheit ist und nicht eine grippale Infektion o.ä. Wie sehen Sie das? Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Sie schneiden hier eine grundsätzlich wichtige Frage an, auf die ich daher sehr gern eingehen möchte. Vorausgeschickt sei aber noch der wichtige Hinweis, dass sich alle meine online-Vorschläge generell nur als allgemeine Empfehlungen verstehen können, die Sie dann bitte mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals abstimmen sollten. Soviel vorneweg und damit nachfolgend zu meinem gewünschten Kommentar und Rat:

Ja, dann alles Gute und mögen meine Ratschläge Ihnen nützen und effektiv weiterhelfen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Eisenmangel

LaufReport-Leserin Tanja W. fragt:

Guten Tag Herr Dr. Ziegler,

ich hätte gerne Ihre Meinung zu folgender Aussage meines Sportarztes: Er sagt, dass mein Ferritin-Wert von 26 ausreiche, um leistungsfähig zu bleiben. Leistungsmindernd sei dies erst, wenn der Wert unter 15 falle. Er empfiehlt daher, keine Infusionen durchführen zu lassen, Tabletten würden reichen, um Ende Januar in den Rennen in Form zu sein. Ich fühle mich nicht gut, im Training schon gar nicht, komme nicht in die hohen Bereiche und erhole mich schlecht. Ich bin Langläuferin (43), trainiere seit Jahren so um die 14 Stunden pro Woche mit Plan. Ich danke Ihnen für Ihre unabhängige Einschätzung. Freundliche Grüße

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bevor ich im Detail Ihnen antworte, hier noch der Hinweis, dass alle meine medizinischen online-Tipps und Erklärungen keinen Verbindlichkeitscharakter haben können und dürfen. Entsprechend sollten Sie meine Überlegungen und Empfehlungen auf jeden Fall nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Unter diesem Vorbehalt hier nun meine Ausführungen, wie Ihrerseits gewünscht:

So, dann hoffe ich, ich konnte Ihnen so ein wenig weiterhelfen, was mich freuen würde. Herzlicher Gruß & alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Hypertonie

LaufReport-Leser Erhard P. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich bin seit ca. 10 Jahren leidenschaftlicher Triathlet und hatte davor auch bereits viel Sport getrieben. Bei meinem Hausarzt wurde vor 3 Jahren ein grenzwertig hoher Blutdruck festgestellt. Es folgten mehrere Untersuchungen beim Internisten, Urologen usw.. Da ich regelmäßig trainiere, meinte mein Hausarzt, wir sollten mit einem Blutdruck senkenden Medikament noch warten. 2013 hatte ich verletzungsbedingt 8 Monate Trainingsausfall. Bei einer Nachuntersuchung fiel dann bei Werten von 140/90 bis 150/100 wieder ein erhöhter Blutdruck auf (bei Puls 55-65). Das Belastungs-EKG und die Herz-Ultraschall-Untersuchung waren unauffällig. Die Herzklappen arbeiteten regelmäßig und auch die Blutdruckregulation war ok. In Absprache mit meinem Hausarzt wurde dann ein Blutdrucksenker eingesetzt (Losartan bzw. alternativ Candesartan 8 mg). 8 Wochen nach Beginn der Einnahme liegt der Blutdruck jetzt bei 140/85-90. Das wäre ja soweit erst einmal ok, aber leider verspüre ich als unangenehme Nebenwirkung im Hals- und Rachenbereich ein unangenehmes Brennen und ein Gefühl, als bekäme ich ständig einen dicken Hals. Der Internist hat mir daher als medikamentöse Alternative einen Calcium-Antagonisten empfohlen. Nun meine Frage: Kann es sein, dass ich die ursprüngliche Wirkstoffgruppe (sogenannte Sartane) evtl. nicht vertrage? Welchen Calcium-Antagonisten würden Sie mir empfehlen und zwar ohne Risiko einer sportlichen Leistungseinschränkung? MfG

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler  aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei der wichtige Hinweis, dass alle meine online gemachten Ausführungen generell nur als allgemeine Empfehlungen zu verstehen sind, die dann Ihrerseits mit dem jeweils behandelnden Arzt nochmals abgesprochen werden müssten. Soweit meine Vorrede, nachfolgend hier nun mein Kommentar und meine Vorschlagsliste:

Ja, dann viel Erfolg beim Umsetzen der Ratschläge (nach Rücksprache, wie erwähnt).

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Leistungseinbruch

LaufReport-Leserin Giulia G. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

seit gut drei Wochen erlebe ich einen mir unerklärlichen Leistungsabfall. Ich habe das Gefühl, von Trainingseinheit zu Trainingseinheit weniger leistungsfähig zu werden, sprich mich "runter" zu trainieren. Zuvor bin ich bei einem 70% Trainingspuls um die 5:00 Min/km gelaufen, jetzt sind es 6:15-6:30 Min/km. Bin 34 Jahre alt, weiblich, Größe ca. 1,79 m bei 64-67 kg (je nach Trainingsplan). Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, nehme keinerlei Koffein/Tein zu mir und ernähre mich, (abgesehen von temporären Naschereien, hochwertig. Zwischen meinem 8. und 21. Lebensjahr habe ich Rudern als (Hoch-)Leistungssport betrieben und zuletzt im Olympiakader trainiert. Während des Studiums bin ich dann auf Triathlon umgestiegen und habe mich nach weiteren 3 Jahren etwas abtrainiert und bin seither mit gut 5-7 Trainingseinheiten/Woche unterschiedlichster Sportarten (Joggen, Kampfsport, Mountainbiking, alpines Bergsteigen) unterwegs. Schwerpunkt war immer Joggen und seit gut drei Jahren das alpine Bergsteigen. Vor ca. 6 Wochen hatte ich eines Abends über 15 Minuten verteilt anhaltende krampfartige Schmerzen in der Brust (linksseitig bis zentral) und wenige Tage darauf eine Erkältung ohne Fieber. Nach dem Auskurieren der Erkältung habe ich (so gelernt beim Leistungsport) anschließend, analog zur Erkrankungsdauer (ca. 6 Tage), keinen Sport gemacht. Nach leichterem Training verlief meine Leistungskurve wieder deutlich nach oben, dann jedoch täglich weiter abwärts. Puls und Leistung/Geschwindigkeit driften immer mehr auseinander. Ich habe keine Erklärung dafür, mein Hausarzt ist ebenfalls offensichtlich überfordert. Es beschleicht mich das Gefühl, dass ich ein gravierendes gesundheitliches Problem haben könnte (Herzinfarkt, Diabetes?). Oder steckt in meinem Körper vielleicht noch ein schwelender Infekt? Was soll ich machen, was raten Sie mir als Profi? Im Voraus herzlichen Dank für Ihre Antwort! Mit herbstlichen Grüßen.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bevor ich ins Detail gehe, gestatten Sie mir vorab noch folgenden wichtigen Hinweis: Alle meine online gemachten medizinischen Ratschläge können generell keinen Verbindlichkeitscharakter für den einzelnen Fall haben. Entsprechend verstehen Sie bitte meine Ausführungen als grundsätzliche Empfehlungen, die entsprechend mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals abzusprechen sind. Unter diesem Vorbehalt nachfolgend hier nun meine Tipps, wie Ihrerseits gewünscht: Mit der Symptomatik, die Sie mir hier schildern, ist wahrlich nicht zu spaßen. Was muss daher getan werden:

Alles Gute für Sie & gern können Sie mich weiter auf dem Laufenden halten!

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Kreislaufbeschwerden

LaufReport-Leserin Beatrix S. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich bin Lehrerin, 53 Jahre alt und laufe 2x pro Woche, jeweils ca. 7-8 km. Leider sackt mein Kreislauf total ab und zwar stets kurz nach Trainingsende. Ich habe regelrecht das Gefühl umzukippen. Was kann ich dagegen tun? Traue mich aufgrund dieser Problematik nicht an längere Strecken. Herzliche Grüße.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bevor ich ins Detail gehe, erlauben Sie mir vorab noch folgenden Hinweis: Alle meine per online gemachten medizinischen Ratschläge können generell keinen Verbindlichkeitscharakter für den einzelnen Fall haben. Entsprechend verstehen Sie bitte meine Ausführungen als grundsätzliche Empfehlungen, die entsprechend mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals abzusprechen sind. Unter diesem Vorbehalt nachfolgend hier nun meine Anregungen und Tipps, wie Ihrerseits gewünscht:

Ja, dann hoffe ich, Sie mit meinen Tipps ein wenig weiter gebracht zu haben, was mich sehr freuen würde.

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach Achillessehnen-Op
(Re-Insertion)

LaufReport-Leserin Anke H. fragt:


Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

zunächst einmal vielen Dank für Ihre sehr informative Seite. Jetzt zu meinem Problem: Ich bin 46, wiege 72 kg bei 1,80 m und jogge seit mehr als 30 Jahren, erster Marathon mit 21. Seit 2008 laufe ich ambitionierter (40-70 km/Wo.), seit 2010 mit großer Begeisterung Ultras. Bisheriger Höhepunkt im Nov. 2012: 106 km, mit 3300m Höhendifferenz. 2011, nach einem Schuh-Fehleinkauf, erstmals heftige Beschwerden an der rechten Ferse. Mit Mesotherapie, viel Eis und der bekannten Treppenübung konnte ich aber gut weiter trainieren, hatte aber kaum noch Alltagsschuhe, die ich tragen konnte. Nach einer langen Wanderung in 10-2012 in Nike free verschlechterte sich der Zustand drastisch. Nach den106 km war die Ferse wochenlang geschwollen, Laufen ging aber immer noch. Während einer 7-wöchigen Zwangspause im Winter wg. Stressfraktur am anderen Fuss erfolgte eine Stoßwellenbehandlung an der rechten Achillessehne. Seit einer erneuten langen Wanderung in Nike free - der Groschen fiel leider erst danach - wurde ich nicht mehr schmerzfrei. Die MRT-Untersuchung ergab eine Haglund-Exostose am rechten Fersenbein, einen verkalkten Ansatz und Risse und Nekrosen im Bereich der Achillessehne. Ich entschloss mich zur OP, die jetzt ca. 10 Tage zurück liegt. Der Eingriff erfolgte bei einem sehr erfahrenen Fußspezialisten. Folgendes ist gemacht worden: offene Haglundexostosen-Resektion, Nekrektomie und Debridement im Bereich der linken Achillessehne, Entfernung zweier Schleimbeutel, Spaltung des Gleitgewebes um die Achillessehne und Wiederfixierung (Reinsertion) der Achillessehne mit Suture Bridge. Es fand bei mir also quasi ein grosses Aufräumen plus Rundumerneuerung :-) statt! Alles scheint soweit gut gelaufen zu sein. Jetzt nun zu meinen Fragen: Wie kann ich Heilung und Reha gezielt optimieren? Dass ich viel Geduld brauche, weiß ich. Mit einem Physiotherapeuten arbeite ich 3x pro Woche, im Moment natürlich nur ein bisschen Mobilisierung. Ich trainiere mit Hanteln und mache ein paar isometrische Übungen, um überhaupt etwas zu tun. Ich verzichte jetzt komplett auf Alkohol und nehme zur Unterstützung des Heilverlaufs Orthomol Tendo. Achte natürlich auch auf eine gesunde Ernährung, was ich aber ehedem bereits machte. Halten Sie es für möglich, dass ich eines Tages wieder Ultras laufen kann, vielen Dank schon jetzt & herzliche Grüße?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorab muss ich darauf hinweisen, dass alle meine online-Antworten generell natürlich keinen Verbindlichkeitscharakter haben können und dürfen. Daher sollten Sie auch meine Vorgaben und Empfehlungen jeweils mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals absprechen. Unter diesem Vorbehalt nachfolgend hier nun meine Empfehlungsliste, wie gewünscht:

Abschließend kann ich Ihnen bzgl. der Ihrerseits ja angefragten und angestrebten Rückkehr zu Ihrer Wunschsportart Ultralauf durchaus eine gute Prognose mit auf den Weg geben, einen normalen Heilverlauf unterstellt. Aber insgesamt werden die Karten erst in frühestens in 5-6 Monaten wieder neu gemischt, wenn Sie dann gaaaaaaaaaaaaaanz piano im Laufsport wieder Fuß zu fassen beginnen. Generell überlegenswert bzgl. Ihrer weiteren Sportkarriere wäre auch, ob Sie zukünftig nicht lange Asphaltläufe, Städte-Marathons & Spikes-Training generell streichen sollten und gleichzeitig einen Teil Ihrer Einheiten per Ski-Langlauf, Bergaufläufen und Mountain-Bike-Touren absolvieren. Das wäre eine Wohltat für Ihre Sehnen und Ihre Bandscheiben. So, wie ich Sie verstanden habe, wollen Sie doch noch viele Jahre läuferisch aktiv sein und nicht aus gesundheitlichen Gründen zum Zuschauen verdammt sein, richtig?

Jetzt aber erst einmal alles Gute für Ihre nächste Zukunft

Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach Achillessehnen-Ruptur

LaufReport-Leser Thomas L. fragt:


Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich bin am 16.5.2013 an der rechten Achillessehne wg. akutem Achillessehnen-Riss operiert worden. Postoperativ bekam ich einen Vacoped Schuh für 6 Wochen verordnet und danach Physiotherapie. Seit 2 Wochen leide ich auf der operierten Seite an Schmerzen an der Fußsohle und zwar zwischen Fußballen und dem Fersenbereich innen, die beim Auftreten und Abrollen des Fußes auftreten. Mein Physiotherapeut konnte das Schmerzzentrum im Bereich der kleinen Zehe lokalisieren. Der Fußballen ist auch merklich angeschwollen und trotz Kühlung und der Einnahme von zunächst 20 Diclac Tabletten und anschließend von Ibuprofen AL 600 Tabl. über insgesamt 3 Wochen bis heute nicht zurückgegangen. Auch Taping brachte keine merkliche Besserung. Daher komme ich jetzt auch nicht mit meinen ursprünglich geplanten physiotherapeutischen Anwendungen für die Achillessehne weiter. Was kann ich noch tun, ich wäre für jeden Tipp dankbar? Mit freundlichen Grüßen.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorab muss ich Sie darauf hinweisen, dass alle meine per online gemachten Ausführungen generell keinen Verbindlichkeitscharakter haben können und dürfen. Daher sollten Sie alle meine Überlegungen stets nur als Empfehlungen auffassen, die unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals abzusprechen sind. Unter diesem Vorbehalt nachfolgend hier nun meine Tipps, wie Ihrerseits gewünscht:

Alles Gute für Sie & möglichst baldige Rückkehr zu Ihrem geliebten Sport wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Magenprobleme II

LaufReport-Leserin Anna S. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

Sie erinnern sich: Ich bin die Dame, bei der es nach hoher körperlicher Anstrengung mehr oder weniger ausgeprägt zu starken Magenproblemen (Oberbauchbeschwerden, Magenkrämpfe, saures Aufstoßen und aufgeblähter Oberbauch wie bei einer Schwangerschaft) sowie zu großen Wasseransammlungen im Körper kommt und der Sie ja bereits schon einmal mit Rat und Tat zur Seite standen. Ich habe mittlerweile meine Nierenfunktion untersuchen lassen, wie von Ihnen angeraten, hier ist alles i.O. Allerdings hat jetzt eine Magenspiegelung ergeben, dass ich einen Zwerchfellbruch habe. Ich habe nun meine Art und Weise mich zu ernähren umgestellt, indem ich öfters kleine Portionen esse und deutlich länger kaue und langsamer esse. Mir geht es damit sehr gut, von sehr belastendem Sport (Boxen, Marathon) habe ich nun aber vorerst Abstand genommen. Kann der Zwerchfellbruch allein meine sportliche Leistungsfähigkeit derart einschränken? Haben Sie neuerlich herzlichen Dank vorab für Ihre Antwort. Herzliche Grüße

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Ich darf wie stets vorausschicken, dass es sich bei jeder meiner online-Beratung, zumal aus der Entfernung, immer nur um allgemeine Aussagen und Ratschläge handeln kann und darf, wie Sie sicherlich nachvollziehen können. Entsprechend sollte jede Empfehlung jeweils mit Ihrem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Gemäß dieser Vorgabe hier dann nachfolgend die gewünschten Ergänzungen:

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Magenprobleme I

LaufReport-Leserin Anna S. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin 30 Jahre alt, weiblich und wiege bei 1,61m 50 kg. Ich laufe jetzt seit ca. 7 Jahren mit einem Wochenumfang von 40 km (5mal Training in der Woche). Ich bin bereits einige Male auch einen Halbmarathon gelaufen. Zusätzlich mache ich leichtes Krafttraining und gehe seit einem halben Jahr einmal die Woche zum Boxtraining. Nun zu meinem Problem: Nach hoher körperlicher Anstrengung bekomme ich starke Magenprobleme (Oberbauchbeschwerden, Magenkrämpfe, saures Aufstoßen und einen aufgeblähten Oberbauch wie bei einer Schwangerschaft und große Wasseransammlungen im Körper. Ich habe keinen Durchfall oder Probleme beim Stuhlgang. Meine Beschwerden klingen erst nach 2 bis 3 Tagen ab. Den Höhepunkt dieser Beschwerden hatte ich nach meinem letzten Halbmarathon, bei dem es hinterher zu einer Gastritis kam, die mit Magensäure-Blockern behandelt werden musste. Wenn ich ganz normal mein Lauftraining ohne besondere Belastungen mache, habe ich dem gegenüber keine Probleme. Nun boxe ich ja seit neuestem und habe hier regelmäßig nach dem Training die oben genannten Beschwerden. Ich habe große Freude am Boxsport und möchte diesen auch nicht aufgeben. Oder ist diese Sportart evtl. zu anstrengend für mich? Oder was ist bei mir los? Ich danke für Ihren Rat. Herzliche Grüße

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausschickend darf ich zunächst darauf hinweisen, dass es sich bei jeder meiner online-Beratungen, zumal aus der Entfernung, immer nur um grundsätzliche Aussagen und Ratschläge handeln kann und darf, was Sie sicherlich nachvollziehen können und die daher in jedem Einzelfall natürlich mit Ihrem behandelnden Arzt abgestimmt werden sollten. Gemäß dieser Vorgabe hier dann nachfolgend mein Empfehlungskatalog im Einzelnen:

    1. Jeweils ca. 2 Stunden vor Ihrem Training Durchführung einer sogenannten Rollkur mit warmem Kamillen-Tee, am besten hergestellt aus dem apothekenpflichtigen Konzentrat Kamillosan®, einem in der Apotheke frei käuflichen Kamillen-Extrakt-Präparat. Rollkur bedeutet, dass Sie sich nach dem Trinken von ca. 2 Tassen Tee jeweils 10 Minuten auf den Bauch, 10 Minuten auf den Rücken, 10 Minuten auf die rechte Seite sowie dann zum Schluss auch noch 10 Minuten auf die linke Seite legen.
    2. Desweiteren hat es sich in solchen Fällen bei meinen Patienten bewährt, ca. 30 Minuten vor Trainings- bzw. Wettkampfbeginn 1 bis 1.5 Gläser Coca Cola zu trinken, um wegen des Cola-typisch hohen Phosphatgehalts der Magenschleimhaut so gezielt und effektiv „einen Schutzmantel“ zuzuführen.
    3. Was mir jetzt aber, ehrlich gesagt, bei Ihnen die größten Sorgen bereitet, ist Ihr Hinweis auf die sich bildenden ausgeprägten Ödeme (Wasseransammlungen) in Ihrem Körper, wahrscheinlich am besten zu registrieren an Händen und Füßen. Dies könnte ein gewichtiger Hinweis auf eine Nierenfunktionseinschränkung sein, die unbedingt weiter abgeklärt werden muss. Hier ist ein Nierenspezialist gefragt, der Sie dann richtiger Weise „auf den Kopf stellen wird“, um schwerwiegende Ursachen für diese Symptome weiter abzuklären. Zögern Sie daher bitte nicht, hier möglichst umgehend aktiv zu werden. Denn Sie wissen doch: Sport ist immer nur so gesund, wie man ihn betreibt!! Alles Gute zunächst einmal und gern können Sie mich informieren, was bei der Untersuchung rausgekommen ist, danke vorab.

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Power-Walking & Müdigkeit

LaufReport-Leserin Ria S. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin 51 Jahre alt, nicht arg sportlich (Schwimmen und Radfahren, aber nicht sehr schnell), gehe aber gerne wandern und das halbwegs regelmäßig und ausdauernd. Jeden Sommer (wegen der langen Tageshelligkeit) gehe ich ein- bis zweimal eine große Distanz am Stück, meistens so 55-65 km, im gemächlichen Tempo (ca. 4 km/h) und auch mit Pausen, weshalb das Ganze von ca. 4 Uhr morgens bis etwa 21-22 Uhr dauert. Viele Höhenmeter sind nicht dabei, weil ich in Berlin lebe und dort in der Nähe wandere. Schmerzen habe ich dabei nie, bin allerdings schon am Ende des Tages extrem erschöpft. Frage: Kann ich damit an meinen Gelenken irgendeinen Schaden anrichten? Danke für Rückmeldung und beste Grüße

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bei jeder online-Beratung muss herausgestellt werden, dass sich alle Ausführungen stets nur als grundsätzliche Ratschläge und Empfehlungen verstehen können, die gerade bei Einbeziehung von medizinischen Fragestellungen dann generell mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden sollten. Unter dieser Prämisse möchte ich Ihnen folgende Tipps zu Ihrer Fragestellung mit auf den Weg geben:

So, dann kann ich nur noch meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass Sie von meinen diversen Tipps reichlich profitieren werden, es wäre Ihnen zu wünschen.

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Ermüdungsbruch am Mittelfußknochen (II)

LaufReport-Leserin Janin S. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich leide bekanntlich an einer Stressfraktur im Bereich des Köpfchens des zweiten Mittelfußknochens mit Impression der subchondralen Grenzlamelle und begleitender Gelenkkapsel-Entzündung. Mein vereinbarungsgemäß bestimmter Vitamin D-Wert liegt aktuell bei 38 ng/ml. Meine Hausärztin meinte, es sei so im unteren Bereich aber nicht auffällig. Allerdings war sie etwas überrascht, als ich sie nach dem 25-OH-Vitamin D3-Plasmaspiegel fragte. Aufgrund der Stressfraktur hat sie diesen dann aber am nächsten Morgen (nüchtern) abgenommen.

Eine weitere Frage hätte ich noch: Mir wurde vom ganz zu Anfang konsultierten Orthopäden Physiotherapie verschrieben zur Dehnung der Gelenkkapsel, da sich der zweite Zeh nicht nach "oben biegen" ließe. Allerdings ist die Entzündung noch nicht draußen. Ist es tatsächlich sinnvoll, eine entzündete Gelenkkapsel zu dehnen, wird diese denn nicht bereits durch die Gelenkflüssigkeit gedehnt? Nicht, dass die Kapsel dann am Ende total ausgeleiert wird und das Gelenk nicht mehr stabilisieren kann. Leider habe ich erst nächste Woche einen Termin beim Fußchirurgen bekommen, der mir von meinem Trainer empfohlen wurde. Vielen Dank für Ihre Mühe und Ihr Engagement und viele Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Hallo nochmals und gleich mitten rein in Ihren angesprochenen Fragenkatalog:

Ich würde auf jeden Fall Ihren Vitamin D-Spiegel medikamentös nach oben pushen und zwar zur gezielten Heilungsunterstützung bei Ihrer bekannten Stressfrakturproblematik. Zur optimierten Vitamin D-Versorgung reicht da die durch den heranziehenden Sommer beginnende UV-Stimulation in der Haut aus meiner langjährigen Erfahrung aber nicht aus: Entsprechend hier meine Empfehlung zum weiteren Vorgehen: Für 14 Tage täglich 1 Kps. Dekristol 20.000 IE, jeweils nach dem Essen, danach für weitere 5 Wochen pro Woche 1 Kps. & dann wieder Labor-Kontrolle bzgl. 25-OH-Vitamin D3 im Blut. Auf jeden Fall sollten Sie aber bitte meine Ratschläge nochmals mit Ihrer behandelnden Hausärztin absprechen, die ja ehedem das Vitamin D-Medikament verschreiben muss. Sagen Sie Ihr bitte auch, dass ich in Fällen wie dem Ihren gern einen 25-OH-Vitamin D3-Plasmaspiegel von >50 ng/ml anstrebe, zumindest bis die Stressfraktur verheilt ist.

Der orthopädische Vorschlag zum Dehnen der Gelenkkapsel ist bei Ihrer nach wie vor schwelenden Problematik m.E. derzeit ein "Nebenkriegsschauplatz". Als viel wichtiger sehe ich im Augenblick das Einhalten von gezielter Entlastung und funktioneller Ruhe im

Frakturbereich. Das konkrete Vorgehen im Einzelnen wird ja demnächst dann beim angesprochenen Fußchirurgen abgestimmt, hierfür alles Gute.

Herzlicher Gruß & alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Ermüdungsbruch am Mittelfußknochen

LaufReport-Leserin Janin S. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich bin 25 und wiege bei 177cm 63kg. Bei mir liegt seit März 2013 folgender MRT-gesicherter Befund (nach vielen Irrläufen) vor: im Bereich des Köpfchens des zweiten Mittelfußknochens mäßiger Erguss mit deutlicher Kapselschwellung, hier auch mäßiges Ödem. Diagnose: Stressfaktur am Köpfchen des zweiten Mittelfußknochens mit Impression der subchondralen Grenzlamelle, begleitende Gelenkkapsel-Entzündung. Was soll ich jetzt tun? Mein Orthopäde verschrieb mir die gleichen Einlagen wie im Vorjahr und zusätzlich Diclofenac und meinte, dass man den Fuß ja jetzt als frisch verletzt betrachten müsste, nachdem ich ca. 9 Monate nicht mehr bei ihm war und er ja damals nichts weiter Auffälliges gesehen habe. Ich war sprachlos, da ich doch Tag für Tag durchweg diese Schmerzen hatte, diese aber auf die von ihm zunächst diagnostizierte Metatarsalgie (Schmerzen im Mittelfußbereich) geschoben hatte. Zudem sagte er damals, ich könnte mit den Einlagen auch weiter laufen und nach vier Wochen sollte dieses Problem wieder in Ordnung sein. Nun bin ich entsprechend verunsichert, da doch die 4-wöchige Behandlung im Vorfeld (Voltaren® Resinat = Diclofenac-Natrium 150mg/Tag) inkl. Tragen von Einlagen mit retrokapitaler Abstützung und Aussparung des zweiten Mittelfußknochens in der Einlage) keine Besserung erbrachte. Allerdings möchte ich unbedingt wieder normal und schmerzfrei gehen sowie auch meinen geliebten Sport (Leichtathletik-Mittelstrecke und Kickboxing) wieder ausüben können. Welche Behandlungsmöglichkeiten raten Sie mir? Kann ich mir meinen Knochen oder das Gelenk weiter schädigen, wenn ich jetzt einfach weiter laufe und die Schmerzen toleriere bzw. ignoriere? Vielen Dank schon ‘mal vorab und freundliche Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Grundsätzlich vorausgeschickt sei, dass meine online-Beratung natürlich keinen Verbindlichkeitscharakter haben kann und meine Vorgaben generell mit dem behandelnden Arzt nochmals abgesprochen werden sollten. Nachfolgend meine Vorschlagsliste im Einzelnen:

Ja, dann alles Gute für Sie & mögen meine Tipps Ihnen eine große Hilfe sein!

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Arthrose

LaufReport-Leser Reinhard H. fragt:

Sehr geehrter Sportarzt Dr. med. R. Ziegler,

ich bin 69 und regelmäßiger Läufer. Meine Probleme mit der Hüfte fingen im September 2012 an. Suchte daher einen Orthopäden auf, die Diagnose „Arthrose“ wurde dann durch das Röntgenbild bestätigt. Als Behandlung bekam ich Spritzen für die Entzündungen. Nach mehreren Behandlungen ließen die Schmerzen nach. Durch den Winter kamen die Schmerzen wieder und ich befinde mich wieder in Behandlung. Bevor ich mich zur Op entschließe, möchte ich es zunächst konservativ versuchen. Seit Dezember 2012 mache ich regelmäßig Krafttraining für den Muskelaufbau. Weiterhin habe ich festgestellt, dass Nässe und Kälte mir starke Schmerzen verursachen. Beim langen Sitzen habe ich keine Schmerzen, aber wenn ich mich wieder aufrichte, treten die Schmerzen sehr stark in Erscheinung. Durch Zufall bin ich auf den Tee Cistus incanus aufmerksam geworden. Diesen Tee habe ich mir gekauft und trinke seit ein paar Tagen den Tee über den Tag. Dieser Tee soll unter anderem auch entzündungshemmend wirken. Soweit mein Problem. In dieser Mail habe ich einige Präparate aufgeführt, welche bei Arthrose helfen sollen. Wie beurteilen Sie diese Mittel? Sind diese Mittel von Nebenwirkungen frei? Im Moment mit den Schmerzen leben zu müssen, ist keine Lebensqualität mehr. Wäre Ihnen sehr dankbar für Ihren Rat. Mit freundlichen Grüßen

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Wie bei allen Anfragen über das Netz muss ich herausstellen, dass meine Vorschläge stets nur grundsätzlicher Natur sein können, die dann nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden sollten. Es würde auch den Rahmen einer online-Stellungnahme sprengen, Ihre angeführten Produkte im Detail abzuarbeiten.

Daher hier meine grundsätzlichen Anregungen:

Ja, jetzt hoffe ich natürlich, Ihnen auf diesem Wege ein paar wichtige und effektive Ratschläge vermittelt zu haben, was mich sehr freuen würde. Alles Gute weiterhin

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Schmerzen am Außenknöchel

LaufReport-Leserin Annette J. fragt:

Sehr geehrter Dr. Ziegler,

ich bin 50 Jahre alt, laufe seit vier Jahren, drei Mal pro Woche und zwar in hügeligem bis bergigem Gelände in der Pfalz. Seit einem halben Jahr plagen mich Schmerzen am linken Knöchel, die an der linken Außenseite der Wade hochziehen. Nach einer dreitägigen Wanderung haben sich die Schmerzen verstärkt und gingen bis zum Oberschenkel. Krankengymnastik, Ruhephasen, vermindertes Training und Einlagen haben bis dato keine echte Besserung erzielt. Der Orthopäde (selbst auch Läufer) vermutet als Ursache einen hohen Spann und daher der Fuß bei Dauerbelastung Probleme bekäme. Ein zuvor zusätzlich konsultierter Orthopäde meinte, meine Waden seien übersäuert und ich würde zu wenig dehnen. Für einen Rat wäre ich dankbar.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Sie werden verstehen, dass ich mich aus der Entfernung und ohne persönlichen Kontakt mit Untersuchung generell nur auf grundsätzliche Aussagen beschränken kann und darf. Gleichzeitig bietet aber ihr geschildertes Beschwerdebild bereits aus der Entfernung genügend Ansätze für hoch interessante differentialdiagnostische Überlegungen. Das heißt konkret:

Wenn ich jetzt mal bei Ihrem Beschwerdebild ein wenig weiter spekulieren darf:

Das Wichtigste bei Ihnen ist jetzt aber natürlich die möglichst umgehend herauszufindende richtige Diagnose, um dann noch gezielter „Ihrem schmerzhaften Übel“ zuleibe rücken zu können.

Gute Besserung & liebe Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Vorhofflimmern

LaufReport-Leser Franz-Josef W. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin kurz vorm 65. Lebensjahr und mache seit ca. 15 Jahren Triathlon, von Sprint bis Ironman. Meine letzte Mitteldistanz lief problemlos im September letzten Jahres. Mein aktuelles Problem: Ich leide seit Sommer letzten Jahres an Herzrasen. Es trat plötzlich nach einer Trainingseinheit auf und zwar in der Ruhephase am Abend, Puls über ca. 24 Std. zw. 130-160 Schläge pro Min. und dies 2-3mal in der Woche. Die Komplett-Untersuchung beim Kardiologen ergab zunächst keine konkreten Ergebnisse. Mitte November 2012 dann Einweisung ins Krankenhaus wg. diagnostiziertem Vorhofflimmern. Als Ursache für mein Problem fand man ein sogenanntes Sick-Sinus-Syndrom mit paroxysmalem Vorhofflimmern und intermittierender Tachyarrhythmie sowie einen frequenzabhängigen Schenkelblock. Zusätzlich läge bei mir auch eine diffuse Koronarsklerose (1-Gefäßerkrankung mit 80%iger Verengung) vor, die Auswurfleistung meines linken Herzens sei aber okay, desweiteren fanden sich krankhaft veränderte Blutfette (Hyperlipidämie). Trotz der verordneten Medikamente (Rhytmonorm, Beloc Zock, ASS 100, Simvastatin 20) habe ich weiterhin Herzrasen. Warum also Medikamente, wenn es trotzdem nicht besser wird? Habe daher seit 14 Tagen die Medikamente abgesetzt und mit Sport aufgehört, um zu testen, ob es am Sport liegt. Hatte nur noch einmal Herzrasen. Jetzt meine Frage an Sie: Kann ich noch weiterhin Leistungssport betreiben, welche Klinik können Sie mir empfehlen, um eventuell noch eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) durchführen zu lassen? Gibt es alternative Medikamente. Für Ihre Antwort im Voraus vielen Dank.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei der Hinweis auf ein statistisch hochinteressantes Phänomen, wonach speziell ältere Hochleistungs-AusdauersportlerInnen wesentlich häufiger als die Normalbevölkerung von Vorhofflimmern betroffen sind. Wieso dies:

So, jetzt dann aber gleich konkret zu Ihnen, wobei ich mich aus der Entfernung verständlicher Weise auf einige wenige und grundsätzliche Aussagen beschränken möchte, da es sich bei Ihnen nun einmal und ohne falsche Übertreibung um ein durchaus dramatisches Krankheitsbild handelt, das im worst-case-Fall lebensbedrohlich werden kann. 2 Komplikationen sind hier besonders gefürchtet:

Was ist unter diesen Voraspekten aus meiner Sicht im Einzelnen zu tun bzw. Ihnen zu raten:

Und nochmals: Sie leiden an keiner Bagatelle. Alle meine Empfehlungen sollten Sie in enger Abstimmung mit Ihrem Kardiologen umsetzen. Bzgl. einer evtl. alternativen fachmedizinischen Adresse senden Sie mir doch bitte eine E-Mail unter info@sportdoktor-ziegler.de, ich melde mich dann wieder.

Alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Zu weiteren Beiträgen GESUNDHEIT UND DIAGNOSTIK HIER

Zurück zur Sprechstunde AKTUELL H I E R

Aktuelles bei LaufReport.de - zur Startseite HIER