Training für Kinder

Hallo,

unser Sohn Daniel (momentan 8 Jahre, wird im Februar 9) würde gerne auch joggen. Mein Mann und ich sind früher sehr viel gelaufen. Durch Beruf und die kleinen Kinder haben wir ein paar Jahre nichts mehr gemacht. Nun fangen wir wieder an, zumindest am Wochenende zu laufen. Nun hat unser Sohn gefragt, ob er mitjoggen kann, damit er seine Ausdauer beim Fußballspielen verbessern kann ....

Meine Frage: Gibt es irgendwelche Trainingspläne für Kinder oder irgendwelche Bücher in denen die Thematik behandelt wird? Habe schon mal im Internet rumgestöbert, aber nichts gefunden. Ich möchte nichts falsch machen, wenn ich Daniel mit in den Wald nehme.

Eine Antwort wäre toll, vielen Dank schon einmal!!!

Mit freundlichen Grüßen, Silke H.

Ein schwieriges Thema und kontrovers behandelt. Gibt es im Schulsport und auch in den Vereinen eine Tendenz zu sehr kurzen Strecken für Kinder, sind es gerade die Sprints, die laut Dr. med. van Aaken im Kindesalter schädlich sind. Lauftipps speziell für Kinder gibt es tatsächlich wenig. Es ist ja auch ein besonders heikles Thema und man kann auch nur begrüßen, dass hier nicht so leichtfertig geratschlagt wird, wie es sonst im Laufsport üblich ist. Allerdings finden Sie durchaus in der gängigen Lituratur allgemeine Ratgeber zum Laufen mit Kapiteln zum Kinderlaufen. Etwa in den Büchern von Dr. med. van Aaken oder auch denen von Arthur Lydiard. Auf Einschränkungen aufgrund körperlicher Entwicklung, aber auch den Nutzen von Bewegungstraining für Kinder geht auch Dr. med. R. Ziegler in der Rubrik SPRECHSTUNDE ein. Siehe dort bei Training und Wettkampf zum Thema: Laufen im Kindesalter.

Freundlichst Ihr Walter Wagner

Trainingsanleitung für Neue - aber wie geht es weiter ?

Sehr geehrte Frau Constanze Wagner,

ich habe Ihren Laufplan für Anfänger auf der Internetseite "www.laufreport.de/training/neue/index3.htm" gefunden. Ich habe begonnen (als zwar bewegungsfreudiger Mann mit 53 Jahren und leichtem Übergewicht, aber doch lauftechnisch "blutiger" Anfänger)... und laufe... und bin "schwer" begeistert!!

Dieser Einstieg ist gelungen und ich will sagen mit Ihrer Hilfe und Erfahrung! Die Art Ihrer Trainingsplangestaltung kam mir persönlich sehr entgegen, die Leistungsanreize waren gut für mich, es entwickelt sich eine gute Kreislauf-/Puls- Adaptation, keine Beschwerden muskulärer oder sonstiger Art. Ich habe in der Zwischenzeit andere (Einsteiger-) Pläne verglichen, kein Vergleich! Ich empfehle Ihren Plan gerne weiter!

Nun meine Frage: wie Sie meinen Zeilen wohl entnommen haben, ich habe Freude entwickelt und möchte gerne weitermachen in Richtung Laufleistung 1 Stunde. Die Laufpläne auf "www.laufreport.de/training.htm" gefallen mir nicht, diese sind nicht aus Ihrer Feder. Ich kann die Laufpläne zwar lesen, habe aber nicht das Wissen, diese in Ihre Trainingsmethodik bzw. –philosophie umzuschreiben.

Können Sie mir weiterhelfen, bzw. Tipps geben? Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus
mit freundlichen Grüßen Ihr Michael P.

Sehr geehrter Herr P.,

es freut mich, dass ihnen die Trainingstipps bei LaufReport.de geholfen haben. Nun, Laufen lässt sich bedingt durchaus vergleichen mit Jonglieren. Ist ein Anfang gemacht und die Bälle bleiben in der Luft, dann gelingt es sehr rasch die Jonglage zu verfeinern. Allerdings splittert das Klientel schnell, denn Vorlieben und Voraussetzungen spielen auf einmal eine entscheidende Rolle. Einer tendiert zu fünf Bällen, ein anderer zum Jonglagen-Clown oder zu speziellen Tricks mit drei verschiedenen Wurfteilen. Bei der Zielsetzung ist auch wichtig, ob ein 6-stündiges Tagestraining geplant ist oder nur gelegentlich am Wochenende geübt werden soll.

Aufs Laufen bezogen heißt das, dass eine effektive Trainingsberatung individuell stattfinden muss, wie etwa bei vielen regional agierenden Laufschulen. Aber auch im guten alten Sportverein kann man auf erfahrene Lauftreffleiter stoßen, die sehr hilfreich das persönliche weitere Läuferfortkommen unterstützen. Pauschalpläne ohne Betreuung, also ohne Feinjustierung am Individuum, können immer nur eine Anregung sein. Die Umsetzung bedarf eigener Kenntnisse und zwar progressiv wachsender, je höher die angestrebten Ziele gesteckt sind. Die meisten erforderlichen Kenntnisse kann man guten Lauflehrbüchern entnehmen, einige sind im LaufReport-Lesezirkel vorgestellt. Aspekte allgemeiner Trainingspläne werden dann erst verständlich. Mit etwas Erfahrung sind auch Anpassungen allgemein gefasster Pläne an den persönlichen Zeitrahmen möglich bzw. Angleichungen wegen des speziellen Trainingsterrains, individueller Neigungen und so weiter.

LaufReport kann eine individuelle Trainingssteuerung nicht leisten und allgemeine Beratung hat eben Grenzen.

Weiterhin viel Spaß, Freude und Erfolg beim Laufen wünscht
Constanze Wagner

Training für den Berlin Marathon - Blasen unterm Mittelfuss

Hallo

Ich trainiere für meinen ersten Marathon in Berlin. Ich laufe seit drei Jahren grössere Strecken (mit Unterbrüchen durch Schwangerschaft und Fuss-OP), habe an 10 Meilen-Läufen und Halbmarathon (nach einem halben Jahr Training mit 1:54) teilgenommen und möchte jetzt mal sehen, ob einen Marathon auch schaffe.

Mein derzeitiges Trainingspensum umfasst 4 - 5 Einheiten, wovon 3 im ziemlich hügeligen Gelände (50 - 70 Minuten), einen Dauerlauf über knapp 20 km (mehr oder weniger flach) und ab und zu ein Intervalltraining (z.B. 3x1000m unter 5 Minuten). Als Vorbereitung werde ich in 10 Tagen noch den GP von Bern (10 Meilen) und Ende Juni einen Halbmarathon in Hamburg laufen. Kann ich mit diesem Trainingsplan davon ausgehen, dass ich Ende September realistische Chancen habe, mein Ziel zu erreichen?

Ein Problem ist allerdings aufgetaucht, dass ich noch in den Griff kriegen muss: Nach 1 Stunde Training bekomme ich zwischen Ballen und Mittelfuss (unten) Blasen an beiden Füssen. Das ist erst seit den Fuss-Operationen so, da sich meine Fussstellung verändert hat. Habe schon diverse Socken/Schuh-Kombinationen, Salben, Vaseline etc. ausprobiert, hat aber alles nichts geholfen. Nun hat mir gestern jemand gesagt, das Intersport spezielle Einlagen fertigt, die mittels eines Gelabdrucks genau auf den Fuss angepasst werden. Haben Sie davon schon gehört und gibt es Erfahrungen damit?

Besten Dank für Ihre Antworten und sonnige Grüsse aus der Schweiz

Kerstin Oes

Hallo Kerstin,

das sieht auf den ersten Blick doch ganz gut aus. 3 Jahre Lauferfahrung, wenn auch mit Unterbrechungen, die gute Halbmarathonzeit und das Trainingspensum sprechen für eine erfolgreiche Teilnahme am Marathon. Was noch fehlt, sind ein paar längere Trainingseinheiten zwischen 25 und 30 Kilometer. Die sollten allerdings nicht mit Blasen unterm Mittelfuß enden. Es könnte gut sein, dass sich dies mit Einlagen beheben lässt. Unabhängig von der Vermessungsmethode, Scanner, Plaste-Masse oder etwa Gipsabdruck, sind Einlagen Handarbeit und somit von der Fähigkeit des Handwerkers und den verwendeten Materialien abhängig. Gerade wegen der Fuss-Op unterstelle ich, dass ein Chirurg von sich aus in der Nachbehandlung zu Einlagen geraten hätte, wäre dies ersichtlich von Vorteil. Aber noch ist ja Zeit, dies abzuklären und sich an Einlagen beim Laufen zu gewöhnen, im Hinblick auf den Berlin-Marathon.

Ich habe allerdings den Verdacht, es könnte auch daran liegen, dass alle Deine Schuhe eine halbe Nummer zu groß sind. Prophylaktisch könntest Du auch großflächige Compeed-Pflaster dort aufkleben, wo die Blasen entstehen (Achtung, unbedingt die Gebrauchsanweisung befolgen und mit Geduld anbringen).

Ansonsten hat unser Laufreporter Herbert Steffny einige sehr empfehlenswerte Bücher übers Laufen veröffentlicht, mit detaillierten Trainingsplänen und jeder Menge Tipps für ein ganzes Läuferleben und im Vergleich zu einer Marathon-Einschreibegebühr gerade zu geschenkt. Siehe auch im LaufReport Lesezirkel "Das große Laufbuch".

Walter Wagner

Graubünden-Marathon

hallo

wieviel km umfang muß ich pro woche machen um den Graubünden marathon (+/- 2700 hm ) GUT zu überstehen? ich werde natürlich überwiegend im hügligen und bergigen gelände laufen - auch die langen einheiten -  soweit das hier in dortmund (ruhrgebiet) möglich ist!

ich bin bisher 8 marathons gelaufen, und wenn ich eine gute zeit erreichen wollte bin ich so ca. +/- 70km die woche gelaufen (bestzeit HH-Marathon 03:29:03). für den letzten marathon letztes jahr in Monschau bin ich nur +/- 40km die woche gelaufen! hat fürs ankommen locker gereicht!

nun kommt bei mir folgendes dazu - durch frau, kind, hund und beruf (24 std.-dienst feuerwehr) hab ich leider nicht soviel zeit wie früher - will den GRAUBÜNDEN MARATHON aber vernünftig beenden und mich somit gut vorbereiten!

bin mir aber des KM umfangs nicht sicher, zumal ich auch noch gerne einmal die woche aufs rennrad will da es mich langsam aber sicher richtung triathlon zieht !!!

also wie mach ich es am besten ?

schönen gruß
Malte Schuster

Hallo Malte,

da bleibt nicht viel zu raten. Alpines Gelände hast Du nicht und an die Höhe anpassen kannst Du Dich in Dortmund schon mal gar nicht. Mit einem Trainingspensum von 70 Wochenkilometern solltest Du solide vorbereitet sein. Die Steilstücke bei einem Marathon in den Alpen werden von den meisten Teilnehmern gegangen und nicht immer sind die Läufer hier schneller. Eine gute Willensschule und ein geeignetes Krafttraining ist das Bergauffahren mit dem Rad.

Angenehmer kannst Du Dir den Ausflug machen und das vernünftig Ankommen absichern, wenn Du eine Woche Aufenthalt in den Alpen vor dem Start einplanst, um Dich an die Höhe anzupassen. Allerdings gibt es genug Beispiele, dass es auch ohne Anpassung hervorragend laufen kann.

Walter Wagner

Schaffe ich Halbmarathon ?

Ich bin 50 Jahre alt und laufe seit ca 1 Jahr 2 bis 3 mal wöchentlich insgesamt ca 20 km. Mein längster Lauf dauerte ca 70 min. Letztes Jahr hab ich an einem 7 km-Lauf teilgenommen mit der Zeit 33 Minuten. Ich möchte nun in März an einem Halbmarathon teilnehmen. Ist dies für mich zu schaffen und wie sollte ich trainnieren

Vielen Dank für Ihre Auskünfte
Bernd W. - per eMail vom 25.01.04

Ein Jahr Lauferfahrung und der Wettlauf über 7 Kilometer knapp unter 5 min/km-Schnitt könnten ausreichen, um einen Halbmarathon ins Auge zu fassen. Der Kilometer-Gesamtumfang Ihres Trainings ist allerdings viel zu gering. Sie müssten aufstocken auf ca. 50 bis 60 km die Woche, verteilt auf 4 Trainingseinheiten. Der März Termin ist zu früh, besser wäre, Sie würden sich einen Halbmarathon im Mai aussuchen. Wenn Sie jetzt sofort ihre Wochenleistung auf das erforderliche Maß anheben, gehen Sie ein sehr hohes Verletzungsrisiko aufgrund von Überlastung ein. Aber Sie können es probieren. Wenn Sie merken, dass es zu viel wird, dann lenken Sie frühzeitig ein und laufen erst ein paar Wochen später das Rennen.

Der Grundgedanke für die Pläne ist, den Halbmarathon als Rennen zu sehen, mit dem Ziel, möglichst ein den eigenen aktuellen Fähigkeiten angemessenes Ergebnis zu erzielen und nicht nur mehr schlecht als recht anzukommen.

Voraussetzung: 1 Stunde am Stück laufen können
Anforderungen: Laufeinheiten zwischen 10 und 25 km.
50 bis 60 km in der Woche in vier Trainingseinheiten.
  Beispiel 1: Wochenplan für 50 km Beispiel 2: Wochenplan für 60 km
Mo kein Lauftraining kein Lauftraining
Di 10 km lockerer Dauerlauf 10 km lockerer Dauerlauf
Mi kein Lauftraining 15 km langsamer Dauerlauf
Do 10 km langsamer Dauerlauf kein Lauftraining
Fr kein Lauftraining 10 km (davon Intervalle, 5x1 km im möglichen 10 km Wettkampftempo, dazwischen je 3 min Trabpause, restliche Km sind zum Ein- u. Auslaufen)
Sa 15 km lockerer Dauerlauf kein Lauftraining
So 15 km lockerer Dauerlauf 25 km langsamer Dauerlauf

Sie werden spätestens jetzt merken, dass Ihnen die Zeit für eine vernünftige Annäherung an diese Trainingsumfänge fehlt. Melden Sie mir mal, wie es Ihnen ergangen ist.

Constanze Wagner

Hallo Frau Wagner,
Sie wollten doch wissen, wie es mir bei meinen ersten Halbmarathon ergangen ist. Also ich bin nach 2 Std. und 3 Min in Himmerstadt angekommen, Sie haben über den Gedächtnislauf ja ausführlich berichtet. So viel trainieren wie Sie geraten haben konnte ich leider nicht, das läßt sich familiär nicht durchsetzen, ich bin so im Schnitt 30 bis 40 km in 3 Einheiten in der Woche gelaufen. Im Ziel war ich auch nicht völlig fertig sondern hatte noch Reserven.
Mein erster Halbmarathon hat mir großen Spaß gemacht. Nun muß ich beim Residenzlauf mitmachen, weil sich alle meine Kinder auch dazu angemeldet haben.
Grüße von
Bernd W. - eMail 21.03.04

Wie trainiere ich für einen 10 Km-Lauf?

Ich habe mit dem Laufen wieder angefangen und schaffe es schon gute 45 Minuten am Stück in meiner Own-Zone. Ich möchte Silvester einen 10 km-Lauf absolvieren. Einfach nur ankommen. Wie trainiere ich am Besten. Wie oft pro Woche? Wie lang die Einheiten? Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben. Vielen Dank für eure Mühe. Grüße Jenny H.

Nun ja, ein wenig sportlich sollte es ja schon sein, unterstellen wir einmal, dass Du noch nicht in einem sehr hohen Alter bist und bei guter Gesundheit und Fitness.

10 Wochen Training für den ersten 10 km Lauf unter 60 min

Die Trainingseinheiten so festlegen, dass immer nach einer langen Einheit eine kurze folgt. Einmal pro Woche ist Tempoarbeit dran. Etwa ein 5 km Testlauf in 5:30 bis 5:50 min/km oder fünfmal 1 km in 5:00 bis 5:30 min/km mit je 4 min Trabpause dazwischen. Auch zehnmal 400 m in je 2:00 min auf der Bahn, dazwischen 2 min Trabpause sind immer eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag. Vor den Tempoläufen 15 Minuten einlaufen und danach 15 min auslaufen. Und das beliebte Dehnen nicht vergessen! Richtig Spaß machen solche Wiederholungsläufe in der Gruppe. Lauftreffs oder Vereine gibt es fasst immer in der Nähe. Dort trifft man auch auf erfahrene Läufer, die ganz wild darauf sind, ihr Wissen weiterzugeben.

Beispiel: Wochenplan
Mo kein Lauftraining   Fr kein Lauftraining
Di langer Dauerlauf Sa Tempotraining
Mi kein Lauftraining So Regenerationslauf (ganz langsam)
Do kurzer Dauerlauf