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RAS AL KHAIMAH-HALBMARATHON 24.02.24

Mateiko und Gebreselama feiern große Siege in RAK

Konstanze Klosterhalfen kommt nicht ins Ziel

Daniel Mateiko und Tsigie Gebreselama könnten auf dem Weg sein zu außerordentlichen Karrieren im internationalen Straßenlauf. Der Kenianer und die Äthiopierin feierten am Sonnabend beim hochkarätigen Halbmarathon in Ras Al Khaimah ihre bisher größten Siege. Mateiko triumphierte in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit einer Jahresweltbestzeit von 58:45 Minuten, Gebreselama lief auf der superflachen Strecke starke 65:14. Bei ungewöhnlich feuchten, teilweise nebeligen Bedingungen, etwas Wind und Temperaturen von knapp 20 Grad Celsius gab Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) das Rennen kurz nach der 10-km-Marke auf, nachdem sie zuvor an der Spitze des Feldes gelaufen war.

Konstanze Klosterhalfen lief im ersten Rennen seit sie verletzungsbedingt ihre Saison im vergangenen Sommer abgebrochen hatte zunächst mutig ganz vorne mit. Ihre 10-km-Zwischenzeit von 31:09 Minuten, die zu diesem Zeitpunkt auf eine Zielzeit im Bereich ihrer Bestzeit von 65:41 hindeutete, wäre eine persönliche Bestzeit gewesen. Doch da sie kurz danach das Rennen plötzlich beendete, kann diese Zeit nicht anerkannt werden. Die Regeln besagen, dass alle Zwischenzeiten ungültig sind, wenn der betreffende Athlet nicht ins Ziel kommt.

"Ich habe mich nicht gut gefühlt, daher bin ich aus dem Rennen gegangen", sagte die 5.000-m-Europameisterin, die im Oktober 2022 in Valencia ihr Halbmarathon-Debüt sensationell gewonnen hatte. Ihr zweites Rennen über die 21,0975-km-Distanz brachte nun bei nicht leichten Bedingungen ein gegenteiliges Resultat. "Es ist schade, dass Konstanze das gute Training in Addis Abeba heute im Wettkampf noch nicht umsetzen konnte", sagte die frühere Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe, deren Ehemann und Ex-Coach Gary Lough seit kurzem die Rolle des Trainers von Konstanze Klosterhalfen übernommen hat. Für die Zukunft ist diese Konstellation, in der sie auch von der enormen Erfahrung der britischen Ausnahmeläuferin profitieren kann, sicherlich sehr vielversprechend. Irgendwann dürfte Konstanze Klosterhalfen auch einen Marathon laufen.

 
Konstanze Klosterhalfen
Foto: Giancarlo Colombo

"Aber noch denke ich gar nicht an den Marathon. Der Straßenlauf ist für mich ein Abenteuer. Ich will zukünftig mehr auf der Straße laufen und plane im Frühjahr voraussichtlich noch ein paar Rennen", hatte Konstanze Klosterhalfen kurz vor dem Start in Ras Al Khaimah gesagt. Priorität hat für sie in diesem Jahr natürlich die Olympia-Qualifikation über 5.000 und/oder 10.000 Meter.

Auch wenn Konstanze Klosterhalfen am frühen Sonnabendmorgen nicht ins Ziel kam, gab es in Ras Al Khaimah (RAK) zumindest einen deutschen Erfolg im Hintergrund. Denn der Manager der Siegerin Tsigie Gebreselama ist Philipp Kopp, der das Berliner "ISS-Management" zusammen mit Sandra Wolter nach dem Tod seines Vaters Christoph Kopp vor knapp einem Jahr weiterführt. Der prestigeträchtige Sieg in RAK deutet darauf hin, dass die erst 23-jährige Tsigie Gebreselama am Anfang einer großen Karriere stehen könnte. Im vergangenen Jahr gewann sie bereits die Silbermedaille bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften.

In RAK ließ Tsigie Gebreselama mit einer Steigerung ihrer Bestzeit auf 65:14 Minuten eine Reihe von Topstars hinter sich. Während die ehemalige Halbmarathon-Weltrekordlerin Ababel Yeshaneh (Äthiopien) mit deutlichem Rückstand in 65:44 Zweite wurde und Jackline Sakilu (Tansania/66:05) auf Rang drei lief, kam die Marathon-Olympiasiegerin und Halbmarathon-Weltmeisterin Peres Jepchirchir abgeschlagen als Siebte nach 67:19 ins Ziel. Die Kenianerin hatte allerdings Pech, weil sie beim Start aufgrund eines Trittes einen Schuh neu anziehen musste und dadurch rund 20 Sekunden verlor. "Dieser Sieg bedeutet mir viel und gibt mir Selbstvertrauen für die Olympia-Qualifikation", sagte Tsigie Gebreselama, die versuchen wird, sich über 10.000 Meter für die Spiele zu qualifizieren. Die Läuferin stammt aus der vom Bürgerkrieg zerrütteten Tigray-Region Äthiopiens. Sie lebt und trainiert allerdings hauptsächlich in Addis Abeba.

v.l.: Daniel Mateiko, Saud bin Saqr Al Qasimi Scheich von Ras Al Khaimah, Tsigie Gebreselama
Foto: Giancarlo Colombo

Während Tsigie Gebreselama ihr Marathon-Debüt für 2025 plant, wird der RAK-Sieger Daniel Mateiko im April in London sein erstes Rennen über die 42,195 km laufen. In einem Rennen ohne Pacemaker bestimmte der 25-jährige Kenianer immer wieder das Tempo an der Spitze bevor er sich dann kurz vor der 20-km-Marke entscheidend absetzte und in 58:45 vor seinen Landsleuten John Korir (58:50) und Isaia Lasoi (58:55) gewann. "Ich war der schnellste Läufer auf der Startliste, deswegen war ich recht zuversichtlich, dass ich gewinnen würde", sagte Daniel Mateiko, dessen persönliche Bestzeit bei 58:26 steht.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: https://rakhalfmarathon.com

Race News Service Pressemitteilung vom 24.02.2024

Vienna City Marathon läuft mit neuer Spitze

Wolfgang Konrad, der langjährige "Mister Marathon" von Wien, ist zu Jahresanfang mit 65 in den Ruhestand getreten. Dominik Konrad und Kathrin Widu übernehmen die Geschäftsführung.

Mit Beginn des Jahres 2024 endete die Ära Wolfgang Konrad als Veranstalter des Vienna City Marathon (VCM) und Chef der VCM Group. Der ehemalige Weltklasseläufer ist am 1. Jänner in den Ruhestand getreten und hat die Geschäftsführung zurückgelegt. Nachfolger sind sein Sohn Dominik Konrad und Kathrin Widu, die beide bereits seit 2019 gemeinsam mit ihm als Co-Geschäftsführer die Geschicke von Österreichs größter Aktivsportveranstaltung gelenkt haben.

Wolfgang Konrad, Dominik Konrad, Kathrin Widu
Fotocredits: VCM Group / leggou.vision

Vier Jahrzehnte als Veranstalter

"Ich habe viel geschaffen, verändert und erreicht. Nach 40 Jahren in der Organisation von Sportveranstaltungen ist die Zeit gekommen, für eine großartige Zeit "Danke" zu sagen und zufrieden das Zepter an eine jüngere Generation zu übergeben", so Wolfgang Konrad, der am 22. Dezember 2023 seinen 65. Geburtstag feierte.

Zur VCM Medien-Info vom 9.1.2024 im LaufReport HIER

NEWS-MITTEILUNG: DUBAI-MARATHON AM 7.1.2024

Fitwi und Kejeta lösen Olympia-Ticket, Ketema läuft Debüt-Weltrekord

Samuel Fitwi und Melat Kejeta haben sich mit starken Rennen beim Dubai-Marathon ihre Startplätze für die olympischen Marathonläufe in Paris im Sommer gesichert während Miriam Dattke dagegen nicht ins Ziel kam. Fitwi pulverisierte seinen persönlichen Rekord mit 2:06:27 Stunden. Der 28-Jährige, der für den Verein Silvesterlauf Trier startet, lief damit auf einen sehr guten fünften Platz in dem Top-Feld. Rund drei Wochen vor der ersten, für die deutschen Läufer schon entscheidenden Nominierungsfrist und lediglich fünf Wochen nachdem sie beim Valencia-Marathon ausgestiegen war, meldete sich Melat Kejeta bei ihrem "Last-Minute"-Qualifikationsversuch eindrucksvoll zurück.

 

Die 31-jährige Athletin des Laufteams Kassel rannte mit einer persönlichen Bestzeit von 2:21:47 auf Platz vier. Fitwi und Kejeta schoben sich in Dubai in der Alltime-Liste der schnellsten deutschen Marathonläufer jeweils auf Platz zwei nach vorne.

Die Rennen um den Sieg machten währenddessen die Äthiopier in Dubai einmal mehr unter sich aus. Der erst 19-jährige äthiopische Debütant Addisu Gobena gewann bei sehr guten Wetterbedingungen mit Temperaturen um 17 Grad Celsius in 2:05:01 vor seinen Landsleuten Lemi Dumecha (2:05:20), Dejene Megersa (2:05:42), einem weiteren Debütanten, und Abdi Fufa (2:06:23).

Addisu Gobena - Foto © Giancarlo Colombo

Für den spitzensportlichen Höhepunkt des Dubai-Marathons, bei dem inklusive Rahmenwettbewerben rund 20.000 Läufer starteten, sorgte die äthiopische Siegerin: Tigist Ketema lief in ihrem ersten Marathonrennen mit 2:16:07 einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord. Diese Marke hielt zuvor ihre Landsfrau Letesenbet Gidey, die 2022 in Valencia 2:16:49 erreicht hatte. Damit wurde die 25-jährige Ketema zur achtschnellsten Läuferin aller Zeiten. Ihre Siegzeit war zudem auch ein Streckenrekord. 2019 hatte die Kenianerin Ruth Chepngetich das Rennen in 2:17:08 gewonnen. Hinter Tigist Ketema blieben auch ihre Landsfrauen Ruti Aga und die Titelverteidigerin Dera Dida mit 2:18:09 beziehungsweise 2:19:29 unter der 2:20-Marke.

Tigist Ketema - Foto © Giancarlo Colombo

Unter den internationalen Top-Marathonrennen hat Dubai sicherlich die weltweit flachste Strecke. Die Höhenunterschiede auf dem Kurs betragen maximal drei Meter. Nur vier Wenden, drei Bögen und eine Kurve sind auf den 42,195 km, die zu großen Teilen auf der Jumeira Beach Road verlaufen, zu manövrieren. Immer wieder triumphierten in der Vergangenheit Debütanten beim Dubai-Marathon. Dieses Mal waren es mit Addisu Gobena, der vor ein paar Jahren noch als Speerwerfer aktiv war, und Tigist Ketema, die eine Trainingspartnerin der Berliner Weltrekordlerin Tigst Assefa ist, gleich zwei.

Samuel Fitwi: Bestes Rennen seiner Karriere

Dass Samuel Fitwi lange Zeit in der Spitzengruppe lief, war nicht geplant. "Das Problem war, dass ich einem Pacemaker folgte, der eigentlich die zweite Gruppe führen sollte. Doch er hat sich dann der Spitzengruppe angeschlossen. Das war eigentlich ein bisschen zu schnell, aber ich habe es riskiert", sagte Samuel Fitwi, der sich im September in Berlin auf 2:08:28 verbessert hatte, aber dabei die Olympia-Norm unglücklich um nur 18 Sekunden verpasst hatte. Bis kurz vor Kilometer 30 konnte Samuel Fitwi das Tempo halten, das zu diesem Zeitpunkt noch auf eine Zielzeit von 2:04 Stunden hinauslief und somit schneller war als jenes von Amanal Petros (SCC Berlin) bei seinem deutschen Rekord (2:04:58). Dann fiel der aus Eritrea stammende Läufer etwas zurück und verlor besonders auf den letzten sieben Kilometern noch deutlich an Zeit. Doch er hatte im Rennen um das Paris-Ticket genügend Puffer. "Ich freue mich riesig, dass ich die Olympia-Qualifikation hier in Dubai geschafft habe - die Strecke ist einfach super flach", sagte Samuel Fitwi, der in den Vereinigten Arabischen Emiraten das beste Rennen seiner Karriere lief.

Samuel Fitwi und Melat Kejeta - Foto © Giancarlo Colombo

Nach dem misslungenen Qualifikationsversuch in Valencia konnte sich Melat Kejeta zunächst nicht vorstellen, noch einmal an den Start zu gehen. "Aber ich habe es mir dann anders überlegt und wollte noch eine letzte Chance auf einer schnellen Strecke wahrnehmen", sagte Melat Kejeta nach ihrem Dubai-Rennen, bei dem sie sich dieses Mal in der zweiten Gruppe einsortiert hatte. Nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 60:40 Minuten konnte sie ihr Tempo in der zweiten Hälfte fast halten und lief noch auf Rang vier nach vorne. "Ich hatte nicht mit so einer Zeit gerechnet, da die Vorbereitungszeit knapp war und ich zwischendurch auch noch krank war. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt die Olympia-Qualifikation doch noch geschafft habe", sagte Melat Kejeta. "Die Strecke hier ist wirklich sehr schnell und wer weiß, vielleicht komme ich noch mal hierher, um noch schneller zu laufen." In Dubai verbesserte Melat Kejeta ihre persönliche Bestzeit von 2:23:57, die noch von ihrem Berliner Debüt 2019 stammte, deutlich.

Obwohl Miriam Dattke mit Hilfe von Tempomacher Simon Stützel mit einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:12:31 Stunden durchaus noch gut im Rennen schien im Kampf um ein Olympia-Ticket täuschte diese Einschätzung. "Es lief von Anfang an schwer. Ich dachte zunächst, ich komme noch irgendwie rein, aber es ging nichts. Die Muskulatur fing dann an zu krampfen und um Kilometer 34, 35 herum hatte ich Probleme mit den Oberschenkeln und den Knien", sagte Miriam Dattke, nachdem sie das Rennen nach gut 35 km beendete. "Es läuft einfach nicht gut seit einiger Zeit. Vielleicht war es in den letzten Monaten alles zu viel - ich muss mich jetzt erst mal erholen."

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.dubaimarathon.org

Race-News-Service Pressemitteilung vom 7.1.24

Streckenrekord und erste italienische Siegerin seit 35 Jahren bei historischem BOclassic Südtirol

Bozen, 31. Dezember 2023 - Die 49. Ausgabe des Bozner Silvesterlaufs geht in die Geschichte ein. Zuerst feierte mit Nadia Battocletti erstmals seit 1988 eine "Azzurra" den Sieg beim prestigeträchtigen Lauf-Event, kurz darauf sorgte Sabastian Sawe in 28.00 Minuten für einen neuen Streckenrekord und unterbot die 32 Jahre alte Bestmarke um zwei Sekunden.

Nadia Battocletti hat es geschafft! Die amtierende Vize-Europameisterin im Cross-Lauf zeigte beim 49. BOclassic Südtirol eine bärenstarke Vorstellung und hielt ihre beiden stärksten Konkurrentinnen - Margaret Chelimo Kipkemboi und Nelly Chepchirchir, beide aus Kenia - auf den vier Schleifen zu 1,25 Kilometern in Schach. Drei Runden lang blieb das Spitzentrio zusammen, ehe zunächst Kipkemboi abreißen lassen musste. Auf der langen Zielgeraden in der Bahnhofsallee zündete Battocletti schließlich den Turbo und machte mit der starken Zeit von 15.30 Minuten vor Tausenden Zuschauern vor Ort den ersten Sieg einer italienischen Athletin seit dem Erfolg von Maria Curatolo im Jahr 1988 perfekt. Der Waltherplatz verwandelte sich in ein Tollhaus.

Nadia Battocletti hat es geschafft! - Foto Credits Mosna

Platz zwei belegte mit drei Sekunden Rückstand Nelly Chepchirchir, während die zweimalige BOclassic-Siegerin Kipkemboi mit dem dritten Rang vorlieb nehmen musste. Die Vize-Weltmeisterin von 2019 über 5000m büßte 19 Sekunden auf die 23-jährige Trentinerin ein. Mit einem starken vierten Rang ließ Giovanna Selva aufhorchen. Die ehemalige Langläuferin aus dem Piemont erreichte das Ziel nach 16.11 Minuten. Damit war sie vier Sekunden schneller als ihre italienische Landsfrau Ludovica Cavalli.

Sawe und Crippa liefern sich einen epischen Fight

Bei den Männern, die kurz nach 14 Uhr die acht Runden durch das Bozner Stadtzentrum in Angriff nahmen, war nach der ersten Schleife noch eine Siebenergruppe zusammen, in der sich mit Sabastian Sawe (Kenia), Yeman Crippa (Italien) und Maxime Chaumeton (Südafrika) auch die drei Top-Favoriten befanden. Runde um Runde fiel aufgrund des sehr hohen Tempos ein Athlet weg. So erwischte es auf der dritten Schleife den "Azzurro" Pietro Riva, dann brachen Paulos Surafel (Großbritannien) und eben Chaumeton weg, der wie im vergangenen Jahr bis hierhin vorneweg gegangen war.

Sabastian Sawe siegt mit neuem Streckenrekord - Foto Credits Mosna

Es lief also alles auf ein Duell Sawe gegen Crippa hinaus. Auf der drittletzten Runde setzte der Halbmarathon-Weltmeister eine erste Attacke und auf der vorletzten Schleife vergrößerte der 28-Jährige seinen Vorsprung ein wenig. Crippa war aber immer noch auf Tuchfühlung. Aufgrund der Rundenzeiten war der Streckenrekord in Reichweite, den seit 1991 Phillimon Hanneck aus Simbabwe hielt. Und tatsächlich: Sabastian Sawe bewältigte die 10 Kilometer in 28.00 Minuten und blieb damit zwei Sekunden unter der 32 Jahre alten Bestmarke, die damals bei deutlich besseren äußeren Bedingungen aufgestellt worden war.

Crippa erreichte das Ziel nach 28.03 Minuten und war nur eine Sekunde langsamer als Hanneck bei seinem Rekordlauf vor über drei Jahrzehnten. Damit wurde der Trentiner wie im Vorjahr Zweiter und durfte sich zudem über eine neue persönliche Bestleistung freuen. Und auch der Dritte stand im Vorjahr auf derselben Position bei der Siegehrung auf dem Podest: Maxime Chaumeton aus Südafrika. Dahinter belegten Fearghal Curtin (Irland) und Surafel die Ränge vier und fünf. Mit David Andersag aus Kardaun war übrigens auch ein Südtiroler Langstreckenläufer am Start, der das Rennen jedoch nicht zu Ende lief und vorzeitig ausstieg.

49. BOclassic Südtirol - Ergebnisse

Elite Männer:
1. Sabastian Sawe KEN 28.00
2. Yeman Crippa ITA/GS Fiamme Oro Padova 28.03
3. Maxime Chaumeton RSA 28.39
4. Fearghal Curtin IRE 29.08
5. Paulos Surafel GBR 29.13
6. Hendrick Pfeiffer GER 29.24

Elite Frauen
1. Nadia Battocletti ITA/GS Fiamme Azzurre 15.30
2. Nelly Chepchirchir KEN 15.33
3. Margaret Chelimo Kipkemboi KEN 15.49
4. Giovanna Selva ITA/CS Carabinieri 16.11
5. Ludovica Cavalli ITA/CS Aeronautica Militare 16.15

Webseite BOclassic Südtirol: www.boclassic.it

Pressemitteilung vom 31.12.2023

Terminplan steht: Die J.P. Morgan Corporate Challenge feiert Anfang Juni 2024 ihr 30. Jubiläum in Frankfurt

Frankfurt am Main, 6.12.2023 - Die J.P. Morgan Corporate Challenge ist zurück in Frankfurt am Main und feiert ihren 30. Geburtstag. Das ikonische Rennen über 5,6 Kilometer durch die Hochhausschluchten der Mainmetropole wird am 5. Juni 2024 erneut stattfinden. Das geht aus der nun veröffentlichten Terminplanung der größten Firmenlaufserie der Welt hervor. Der runde Geburtstag des Frankfurter Laufs hätte eigentlich bereits 2023 auf der Agenda gestanden, aufgrund einer pandemiebedingten einjährigen Unterbrechung ist es nun 2024 soweit.

54.500 LäuferInnen und Läufer traten bei der J.P. Morgan Corporate Challenge 2023 in Frankfurt an. © J.P. Morgan

Erstmals haben Läuferinnen und Läufer verschiedener Unternehmen im Jahr 1993 in Frankfurt gemeinsam die Laufschuhe geschnürt, damals noch mit einer eher provisorischen Laufstreckenführung an Main und Römerberg entlang und mit nur 527 enthusiastischen Teilnehmenden. Bereits 1998 bevölkerten dann schon mehr als 13.000 Läuferinnen und Läufer die Straßen Frankfurts und 2003, zum zehnten Geburtstag, waren es über 45.000 Laufbegeisterte bei der Corporate Challenge. Was als kleine Veranstaltung mit eher regionaler Ausprägung begann, hat sich inzwischen zum größten Firmenlauf-Event der Republik entwickelt, bei dem neben dem sportlichen Aspekt vor allem eine gute gemeinsame Zeit mit dem Team, den Kolleginnen und Kollegen und den vielen Teilnehmenden im Mittelpunkt steht.

Im letzten Jahr waren 54.500 registrierte Läuferinnen und Läufer aus mehr als 2.000 Unternehmen dabei. Damit hat die J.P. Morgan Corporate Challenge erneut ihren festen Platz im Kalender der Sportstadt Frankfurt untermauert. An den großen Erfolg will sie auch bei ihrem 30. Jubiläum anschließen. Gemeinsam mit der Fußball-Europameisterschaft wartet auf die Sportbegeisterten in der Region und darüber hinaus damit ein weiteres Sommer-Highlight.

Die J.P. Morgan Corporate Challenge hat ihre Wurzeln im New Yorker Central Park, wo im Jahr 1977 der erste Lauf absolviert wurde. Inzwischen findet die globale Laufserie an 16 Standorten, in acht Ländern und auf sechs Kontinenten statt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.jpmorganchasecc.com/de/frankfurt.

Pressemeldung vom 6.12.23

GRR-Jahrestagung Bensberg 2023

Auch diese German Road Races (GRR) Jahrestagung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, dass Deutschlands Laufveranstalter hier vereinigt sind und gemeinsam mit ihrem Vorstand und dem DLV Ziele erreichen zum Wohle all ihrer Läuferinnen und Läufer. Mit Informationen rund um den Gesundheitssport, medizinischen und nachhaltigen Themen, aber auch durch das Teilen von interessanten Vorträgen und Podiumsdiskussionen war die Jahrestagung im bergischen Bensberg ein großartiger Erfolg. Ein starker Mehrwert für alle GRR Mitglieder.

Bild: Teilnehmer der GRR-Jahrestagung in Bensberg vor dem historischen Schloßgebäude.
Copyright: Norbert Wilhelmi

Bensberg. Mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Gesundheitssport Laufen" eröffnete Michael Brinkmann die Jahrestagung für die Mitglieder von German-Road Races e.V., einer Institution, die sich als Stimme des Laufsports in Deutschland versteht und in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Leichtathletikverband die Interessen vieler Laufsportveranstalter (Volks- und Straßenlaufveranstaltungen) vertritt. Mara Konjer, DLV Vizepräsidentin im Bereich Sportentwicklung berichtete über die Ergebnisse einer Umfrage unter nahezu 8.000 Läuferinnen und Läufern mit Fragen rund um das Laufen. Vom passionierten Läufer bis hin zum Gelegenheitsläufer beleuchtete sie die Wünsche und Ziele, die die Laufenden mit ihrem Sport verbinden und vor allem auch, ob sie allein oder im Verein trainieren und auch an Wettbewerben teilnehmen. Fakt ist - und das bestätigten auch die weiteren Themen in der Diskussion, zu der auch Berthold Mertes als Veranstalter des Trierer Silvesterlaufes beitragen konnte - der Gesundheitssport in Deutschland erhält eine immer größere Bedeutung und dazu gehört in erster Linie der Ausdauerlauf. Zum Highlight am Samstag-Vormittag gehörte aber auch das Interview mit der derzeit zweitschnellsten deutschen Marathonläuferin Domenika Mayer, die am Tag zuvor noch als Läuferin des Jahres 2023 gekürt wurde. Als junge Mutter und Teilzeitbeschäftigte bei der Polizei hat sie es vorbildlich geschafft, Familie, Beruf und den Sport so zu organisieren, dass es ihr sogar gelungen ist, bei ihrem erst zweiten Marathon eine Fabelzeit von 2:23:47 Stunden beim Berlin Marathon in diesem Jahr zu erreichen. "Ich bin förmlich ins Ziel geflogen", so die sympathische Mutter zweier Töchter, die sich sehr gut mit der langen Strecke identifizieren kann.

Im zweiten Vormittagsblock am Samstag informierten Steffi Eichel und Karsten Schölermann, ebenfalls zwei Vorstandsmitglieder von GRR gemeinsam mit Michael Mottel, Geschäftsführer Deutsche Leichtathletik Marketing, wie der bundesweite Tag des Laufens 2023 gelaufen ist und was man sich für 2024 wünscht. Dieser Tag - jeweils der erste Mittwoch im Juni - wurde von GRR und DLV gemeinsam vor zwei Jahren wieder zum Leben erweckt und erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. Mehr als 100 Veranstalter beteiligten sich aktiv und mehrere Tausend Läuferinnen und Läufer bewegten sich an diesem Tag läuferisch, um auf ihre Lieblingssportart hinzuweisen. Erfolgreich umgesetzt von DLV und GRR wurde aber auch im Rahmen der Nachwuchsförderung die R5K-Serie, jeweils 5 Kilometerläufe, die wettkampfmäßig über das Jahr verteilt in 4 Städten durchgeführt werden und wo die erzielten Ergebnisse kumuliert werden, um Sieger und Platzierte zu ermitteln. Das Finish war am Wochenende des Berlin Marathons für alle Nachwuchsläufer ein großartiges Ereignis. Die Synergieeffekte der engen Zusammenarbeit von DLV und GRR haben den Laufsport in den letzten beiden Jahren deutlich weiter vorangebracht.

Der Nachmittag wurde besonders von medizinischen Themen geprägt. Dr. Ralph Schomaker vom Zentrum für Sportmedizin, Münster - auch fachlicher Berater von GRR - und Prof. Dr. Dr. Leyk von der Sporthochschule Köln erläuterten eindrucksvoll, wie sehr das "Laufen" präventiv gegen die Zivilisationskrankheiten der heutigen Zeit wirkt. Auch der Umgang des Veranstalters bei plötzlichem Herztod bei einer Laufveranstaltung wurde thematisiert. Schließlich gab Dr. Karsten Brand von Donnerwetter.de einen Überblick über die sich verändernden Wettereinflüsse bei Laufveranstaltungen und die diesbezüglich erforderlichen Verhaltensweisen. Die Veranstaltung am Samstag schloss mit einer aktuellen Entwicklung im Bereich der Nachhaltigkeit, wo rege über den Einsatz von Mehrwegbechern, aber auch über kostengünstige und umweltschonende Möglichkeiten der An- und Abreise zu Sportveranstaltungen diskutiert wurde.

Am letzten Tagungstag, dem Sonntag, gab Vorstandsmitglied Heinrich Maschmeyer gemeinsam mit Stefan Freise von code-x einen Überblick über die Möglichkeiten, die den Mitgliedern mit der Gestaltung der neuen Homepage und eigens dafür geschaffenen Chat Räumen gegeben wird. So werden eigene Mitgliederportale, aber auch Vorstandssprechstunden für die Mitglieder eine weitere absolute Bereicherung sein. Vorstandsmitglied Wilfried Raatz erläuterte mit Christian Ermert von der DLM (Deutsche Leichtathletik Marketing) das neue Format des zweimal im Jahr erscheinenden Magazins "Road Races", was ebenfalls nunmehr in Kooperation mit dem DLV, DLM und Laufen.de entstanden ist und für die GRR Mitglieder ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist, wo neben nützlichen Tipps und Informationen rund um das Laufen auch ihre Veranstaltungen vorgestellt werden. "Es wird uns förmlich bei den Marathonmessen aus der Hand gerissen", so Wilfried Raatz. Nach den vereinsüblichen Regularien beendete Vorstandsmitglied Michael Brinkmann als Tagungsleiter die Jahrestagung, nachdem Stefanie Eichel auf die nächste Jahrestagung hinwies, die in Hannover stattfinden wird.

"Für uns waren es drei so wertvolle Tage", so einige Neulinge, die entweder "Veranstaltungsrentner" ablösen oder gar eine neue Veranstaltung planen. "Wir haben so viele Tipps und Informationen erhalten und auch in den Pausengesprächen und bei den abendlichen Treffen soviel Kontakte geknüpft, dass wir froh sind, Mitglied bei GRR zu sein. Bis zur nächsten Jahreshauptversammlung werden die Mitglieder mittels der Chat Räume, aber auch mit vereinseigenen Workshops auf dem Laufenden gehalten. "Eine Veranstaltung, die nur Gewinner hat", so Michael Brinkmann, der mit dem Volksbank-Münster-Marathon schon seit 20 Jahren GRR Mitglied ist. Eine besondere Ehrung erhielt auch der Mitbegründer von GRR, Horst Milde, der erst vor einigen Wochen 85 Jahre alt geworden ist. Mit einem ganz besonderen Geburtstagslied - unplugged vorgetragen - und unterstützt von der gesamten Veranstalter"familie" würdigte Karsten Schölermann den Ehrenvorsitzenden während des gemeinsamen Abendessens.

GRR-Pressemitteilung vom 5.12.23

Mark Kiptoo gewinnt Sparkasse 3-Länder-Marathon

Neuer Streckenrekord

Masters-Weltrekord-Zeit M45 um 4 Sekunden verpasst

Der amtierende Master-Weltrekordhalter M45, Mark Kiptoo aus Kenia, gewinnt den diesjährigen Sparkasse 3-Länder-Marathon in neuer Streckenrekordzeit von 2:09:15 und verpasst damit die Verbesserung seiner eigenen Master-Weltrekordzeit um 4 Sekunden. Bei den Damen gewinnt Yisma Kebebush (Eth) in 2:31:04. 8.500 Teilnehmer/innen aus 50 Nationen feierten an diesem Wochenende ein großes gemeinsames Lauffest.

Der Lindauer Hafen war kaum wieder zu erkennen. Es wimmelte nur so von Läufer/innen. Pünktlich um 10:30 Uhr ging es los. Neben dem Marathon, standen Halbmarathon, Viertelmarathon, ein Staffel-Bewerb und Nordic Walking zur Auswahl. Knapp 5.500 überquerten am Sonntag die Zeitnehmungsmatten.

Mit Streckenrekord im Ziel: Mark Kosgey Kiptoo - Foto Heidegger

Das Rennen startete schnell, etwas zu schnell für den Geschmack von Rennleiter Günter Ernst. Das erklärte Ziel waren neuen Streckenrekorde, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren. Der 46jährige Kenianer Mark Kiptoo übernahm sogleich auch die Führung in der Königsdisziplin und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Die 4 Sekunden zum neuen Masters-Weltrekord waren für ihn "nicht so schlimm - es war ein tolles Rennen." Zweiter wurde Japheth Kosgei (Ken, 2:11:08). Dritter Cherop Hammington (Ken, 2:11:55).

Bei den Damen waren die beiden Favoritinnen Kebebush Yisma (Eth) und Bashanke Bilo (beide Äthiopien) lange gemeinsam an der Spitze. Bei gut der Hälfte der Strecke setzte sich Yisma ab und lief so in die Schweiz und im Anschluss in Richtung Ziel in Bregenz. Sie gewann schließlich in 2:31:04. Damit 1 Minute und 3 Sekunden über dem Streckenrekord am Bodensee. Der zu schnelle Beginn rächte sich hier dann doch. Zweite wurde Bilo Bashanke (2:39:30). Dritte Alexandra Bauer (GER, 3:04:18).

Kebebush Yisma aus Äthiopien gewinnt den Sparkasse 3-Länder-Marathon - Foto Heidegger

Bei dem startermäßig größten Bewerb, dem Halbmarathon, gewann bei den Damen Andreina Schwarz aus der Schweiz in 1:22.08. Bei den Herren trug sich Jack Wood aus England in 1:09:12 in die Siegerlisten ein. Den Viertelmarathon sind Fabienne Vonlanthen (Schweiz, 40:00) und Stefan Hubert (Österreich, 34:42) die Gewinner.

Am Vortag fanden traditionell die Kinderwettbewerbe statt. Rekordverdächtige 2.950 Kinder nahmen Teil und machten das Motto des Kindermarathons "Rennen statt pennen" zum Programm. Somit waren an beiden Tagen rund 8.500 Laufbegeisterte am Bodensee unterwegs.

Alle Ergebnisse: www.sparkasse-3-laender-marathon.at

Pressemitteilung - Bregenz, 8. Oktober 2023

Frauenlauf Frankfurt feiert weiblichen Sport

Mit einem wechselhaften Mix aus Sonne und Wolken wartete der Frauenlauf Frankfurt am Samstag, den 29. Juli 2023 auf. Dem strömenden Regen am Morgen des Renntages zu Trotz stürmten zahlreiche laufbegeisterte Frauen bereits ab Mittag das Gelände des Deutsch Bank Park, um gemeinsam die Strecke durch den Frankfurter Stadtwald in Angriff zu nehmen. Insgesamt gingen exakt 1.000 Teilnehmerinnen über die Distanzen von 5 und 10 Kilometern an den Start.

Lange hatte das VeranstalterInnen-Team bei der unmittelbaren Vorbereitung des Frauenlaufs aufgrund unsicherer Wetterprognosen bangen müssen: "Glücklicherweise blieben unsere Sorgen gänzlich unbegründet. Die Sonne hat uns mit nur wenigen Unterbrechungen verwöhnt", kommentiert Veranstaltungsleiterin Julia Leske den reibungslosen Ablauf des Events, "die Stimmung war daher sowohl vor als auch hinter den Kulissen durchwegs positiv. Lediglich unsere Nachmelderinnenzahl wurde durch das außergewöhnlich schlechte Wetter im Vorfeld etwas eingetrübt. Hier hatten wir auf eine etwas höhere Nachfrage gehofft, können die Zurückhaltung unter Kurzentschlossenen jedoch nachvollziehen und einordnen."

Fotoquelle: © "Frauenlauf Frankfurt / Norbert Wilhelmi"

Waren die Läuferinnen der 5 Kilometer Distanz um 13 Uhr noch bei strahlendem Sonnenschein gestartet, erhielten sie unterwegs eine kleine Regendusche. Diese wurde jedoch allseits dankend als "willkommene Abkühlung", angenommen, wie Ann-Catrin Reichel bestätigte. Sie erreichte nach einer Zeit von 21:28min als Erste das Ziel. Schon kurz nach ihr passierten Paula Thielmann (22:33) und Franziska Dietz (22:34) im Endspurt nahezu zeitgleich das Zieltor, beide sichtlich erschöpft aufgrund der schwülen Luftverhältnisse.

Bei den 10km-Läuferinnen siegte Malwina Lao überlegen mit einer herausragenden Endzeit von 39:35min. "Obwohl die Bedingungen heute nicht ganz so einfach waren, bin ich über eine Minute schneller gelaufen als letztes Jahr", kommentierte die Wiederholungstäterin ihre sportliche Leistung überrascht. Für die Zweitplatzierte Josephine Brysting aus Dänemark war es hingegen die erste Teilnahme bei einem Frauenlauf: "Was für ein motivierendes Sportevent in freundschaftlicher Atmosphäre!", resümierte sie. Das Podium komplettierte Frauenlauf-Botschafterin Maike Lea Nitsch, die in einer Zeit von 39:53min ebenfalls noch unter der 40-Minuten-Schallmauer blieb, mit ihrer Leistung an diesem Tag allerdings ein wenig haderte.

Doch letztlich waren es nicht Bestzeiten und Rekorde, auf die es beim Frauenlauf Frankfurt ankam. Getreu dem Motto "Tu es für Dich" blieb es stattdessen jeder Teilnehmerin selbst überlassen, ob sie die Strecke mit oder ohne Zeitmessung, laufend oder walkend, in ambitioniertem Tempo oder locker plaudernd mit Freundinnen bewältigte. Auch neben der sportlichen Herausforderung gab für die Läuferinnen durch das umfangreiche Begleitprogramm vielfältige Möglichkeiten, sich an diesem Nachmittag etwas Gutes zu tun - sei es in der Beauty-Lounge, bei Yoga-Kursen auf der Festwiese oder mit kleinen einer Belohnung aus dem weitläufigen Angebot der Catering-Stände.

Während auf der Laufstrecke längst Gitter und Absperrbäder eingesammelt wurden, herrschte auf dem Veranstaltungsgelände nach wie vor reges Treiben: Bei "THE GRAND JAM - Das größte Konzert deines Lebens!" feierten viele der Läuferinnen noch bis in die späten Abendstunden weiter. Mit ihrer Teilnahme am Frauenlauf erhielt jede von ihnen ein Gratis-Ticket für das Mitmachkonzert und somit die Gelegenheit, den Abend in stimmungsvollem Ambiente ausklingen zu lassen.

motion events GmbH vom 30.7.2023

20.5.2023 - 23. Schafberglauf - St. Wolfgang

 

Berglauf pur!

Daniel Rohringer (La Sportiva Mountain Running Team) in 54:13 Minuten und Tina Fischl (WSV Otterskirchen/GER) in 1:03:51 Stunden holten sich die Gesamtsiege beim 23. Schafberglauf in St. Wolfgang. Fischl verbesserte auf der fordernden 7,2-km-Strecke (1.188 Höhenmeter) ihren eigenen, aus dem Vorjahr datierenden Streckenrekord, um elf Sekunden. Für Rohringer war es nach 2014, 2017 und 2019 der bereits vierte Schafberglauf-Sieg!

Bgm. Franz Eisl hatte um 16 Uhr den Startschuss direkt bei der Talstation gegeben. Als Ehrengast, Moderator und Streckenposten in einer Person war auch LAbg. Mag. Mario Haas mit von der Partie.

Der 33-jährige Rohringer siegte bei Wärme (+24 °C im Tal) souverän vor den beiden Excitingfit-Runningteam-Athleten Samuel Eisl (56:38) und dem erst 21-jährigen Felix Bleier (57:04). Wesentlich knapper das Rennen bei den Damen: Die 31-jährige Isabell Speer (im Vorjahr Streif-Siegerin in Kitzbühel) hatte am Ende nur 49 Sekunden Rückstand auf Fischl. Anna Glack (Union Neuhofen/Krems), die sich im Vorjahr am Schafberg den Oö. Berglauf-Landesmeistertitel gesichert hatte, folgte auf Gesamtrang 3 in 1:07:16 Stunden.

Gesamtsieg No. 4 für Daniel Rohringer
Foto © kunstbahr
Streckenrekord für Tina Fischl
Foto © kunstbahr

Schallmauer geknackt
Die "Schallmauer" von einer Stunde unterboten diesmal neun Läufer, darunter auch die beiden stärksten Athleten der veranstaltenden Laufgemeinschaft St. Wolfgang, Christian Limbacher (59:21 / 7. Rang) und Robert Reiter (59:31 / 9. Rang). Ihre weiblichen Pendants waren einmal mehr Kerstin Krabath (1:20:09) und Claudia Wimmer (1:20:16) auf den Gesamträngen 10 und 11 bei den Damen. Aus der Region waren noch schneller die erst 21-jährige Amelie Muss (LCAV Jodl Packaging) auf Rang 4 in 1:10:51, sowie Katharina Lahninger (Haas Hüte Gmunden) auf Rang 5 in 1:12:33 und Anja Neumann (De Bettin Sparkasse Salzkammergut) auf Rang 6 in 1:14:02 Stunden.

Tolle Strecke …
Noch am Tag vor dem Lauf war die Strecke relativ nass, lag doch diese Woche noch Schnee am Schafberg. Der kräftige Wind, den die Teilnehmenden vor allem ab Mitte des Rennens zu spüren bekamen, hatte aber auch sein Gutes: Er trocknete den zuvor nassen Kurs auf, womit die Strecke tadellos zu belaufen war. Ein Teilnehmer: "Das ist ein toller Berglauf, der alles zu bieten hat - hier sollten auch mal Staatsmeisterschaften durchgeführt werden." Belohnt wurden im Ziel alle mit einer Finishermedaille, einem großen Kuchenbuffet und einem Rundblick, der seinesgleichen sucht.

Super-Masters!
Mit 228 Anmeldungen und 205 Aktiven im Ziel konnte das Veranstalterteam der Laufgemeinschaft St. Wolfgang neuerlich ein quantitativ aber auch qualitativ starkes Feld begrüßen. Die Besetzung war, auch in den Mastersklassen, obwohl es diesmal nicht um Meisterehren ging, sehr gut. Starke Leistungen boten vor allem Top-Mastersläuferinnen wie Gesamtsiegerin Tina Fischl (1. W40 /1:03:51), Marlies Penker (1. W50 / 1:12:44) und Irmi Kubicka (1. W60 / 1:16:45). Dem standen die Männer um nichts nach: Der 51-jährige August Kohlbauer (LG Kirchdorf) belegte als M50-Sieger in 58:41 Minuten den 5. Gesamtrang! Großartig auch die Leistung des 69-jährigen(!) M60-Siegers Peter Flunger (LSV Kitzbühel) in 1:04:39 Stunden. Stark auch der 71-jährige Lorenz Holzleithner (ULF Mondseeland) als M70-Sieger in 1:16:02. Nicht zu vergessen Hans Weber (LCAV doubrava), der als ältester Teilnehmer mit knapp 85 Jahren den Schafberg als M80-Sieger in 1:39:10 Std. bewältigte!

2023 - das Jahr der Jubiläen
Die 23. Auflage des Schafberglaufes war ein Rennen der Jubiläen - ging doch die erste Auflage vor 40 Jahren am 14. Mai 1983 über die Bühne. Die SchafbergBahn selbst ist heuer 130 Jahre alt und auf den Tag genau, am 20. Mai 1873, lief der Schaufelraddampfer "Kaiser Franz Josef I." vom Stapel, womit die Linienschifffahrt am Wolfgangsee begann.

Erfolgreiche Durchführung
Auch LG-Obmann und Organisator Werner Haas war über den gesamten Ablauf sehr happy: "Wir haben wieder einen tollen Berglauf erlebt. Mein Dank geht an alle Aktiven, sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die SchafbergBahn sowie an alle Sponsoren und Institutionen, die das Rennen erst möglich gemacht haben. Schon jetzt freuen wir uns auf die 24. Auflage des Schafberglaufes am 25.Mai 2024."

Top-3 des 23. Schafberglaufes 2023:

1. Daniel Rohringer/AUT (La Sportiva Mountain Running Team) 54:13
1. Tina Fischl/GER (WSV Otterskirchen), Streckenrekord 1:03:51
2. Samuel Eisl/AUT (Excitingfit-Runningteam) 56:38
2. Isabell Speer/AUT 1:04:40
3. Felix Bleier/AUT (Excitingfit-Runningteam) 57:04
3. Anna Glack/AUT (Union Neuhofen) 1:07:16

Eckdaten 2023
23. Int. Schafberglauf
Termin: Samstag, 20. 5. 2023
Orte: St. Wolfgang (Start) - St. Gilgen (Ziel)
Länge: 7,2 km (1.188 Höhenmeter)
Start: 16 Uhr bei der Talstation der SchafbergBahn
Infos: www.schafberglauf.at oder https://time2win.at/event/391
Veranstalter/Organisation: Laufgemeinschaft St. Wolfgang

Pressemitteilung vom 21.5.2023

13. Mai 2023 - GutsMuths-Rennsteiglauf

19.630 Anmeldungen und 17.079 Starter sorgen für Rekorde

[Schmiedefeld,13.05.2023]. Mit den Nachmeldungen in Neuhaus und Eisenach konnten sich die Veranstalter über einen neuen Melderekord von insgesamt 19.630 Aktiven freuen. An den Start gingen 17.079 Teilnehmer: 2.185 beim LOTTO Thüringen Supermarathon in Eisenach, 3.273 beim INTERSPORT-Marathon in Neuhaus und 6.709 beim TEAG-Halbmarathon in Oberhof. 1.483 waren beim 17 Kilometer Nordic Walking am Start, 2.667 beim Wandern auf der 17 Kilometerstrecke, 566 beim Juniorcross 566 und 196 beim Minimarathon. Auch das war ein neuer Teilnehmerrekord.

Mit 50 zum 50. als 500.000ste

Deutschlands größer und schönster Landschaftslauf konnte zudem eine ganz besondere Marke reißen. Jeanette Altermann war die 500.000ste Teilnehmerin, die in Schmiedefeld über die Ziellinie lief. Die sympathische Sächsin aus Eulitz (Ortsteil von Nossen) konnte ihr Glück kaum fassen. Zielsprecher Siggi Weiprecht hatte sie mit Blumen und einer Flasche Sekt besonders geehrt.

 

Sie strahlt mit der Sonne quasi um die Wette als sie die Story, die hinter ihrem Start steht, erzählte. Zu ihrem 50. Geburtstag hatte sie die Startkarte für die 17 km-Nordic-Walking-Strecke von Oberhof nach Schmiedefeld beim 50. GutsMuths-Rennsteiglauf von ihrer Freundin geschenkt bekommen. Es war ihr dritter Start beim großen Läuferfest im Thüringer Wald. Zuvor war Sie zweimal im Nordic Walking auf der Marathonstrecke unterwegs. Begleitet wurde sie beim 50. Rennsteiglauf am 13. Mai von ihrem Ehegatten Mirko und Freunden. Verbunden war Ihre Ehrung mit einem Freistart beim 51. Rennsteiglauf 2024, den Jeanette wohl auf der Halbmarathon-Distanz absolvieren möchte. Da kann man nur gratulieren - und willkommen in der Rennsteiglauffamilie.

Kristin Hempel & Janosch Kowalczyk Könige des Rennsteigs

Kristin Hempel vom USV Erfurt und Janosch Kowalczyk (Team addidas TERREX) haben den Lotto Thüringen Supermarathon beim 50. Rennsteiglauf gewonnen. Der 29-jährige Profiläufer aus Stuttgart siegte bei seinem ersten Rennsteiglaufstart in 05:05:11 Stunden vor dem Sieger von 2019 Steffen Justus (05:13:42 Stunden) und dem Dreifachsieger Frank Merrbach (05:22:45). "Es war richtig verrückt. Nach 10 Kilometern konnte ich nicht mehr und habe Steffen Justus vollgejammert", sagte der Sieger im Ziel. Der habe ihn dann ein paar Kilometer "mitgenommen", aber am Inselsberg sei er locker davongelaufen. "Da war ich stehend k.o., später ging es wieder besser und ich habe ihn am Rondell wieder überholt, was mir ein bisschen leid tat." "Nicht jammern, mein Guter, geht doch", begrüßte ihn sein Konkurrent im Ziel.

Sieger Supermarathon Männer v.l.: Frank Merrbach (3), Janosch Kowalczyk (1), Steffen Justus (2)

Die Thüringer Daniel Greiner (SV Sömmerda) als 6. in 05:33:11 und Adrian Panse (USV Erfurt/GMRLV) als 7. in 05:46:59 Stunden waren mit ihrer Premiere beim Supermarathon sehr zufrieden. Der zehnfache Rennsteiglaufsieger und Rekordhalter auf der Strecke, Christian Seiler, der überraschend kurzfristig auf den Supermarathon umgemeldet hatte, belegte Rang 10. Er lief mit seinen beiden Kindern nach 05:52:31 Stunden über den Zielstrich. An seine Bestzeit von 04:50 Stunden kam bisher keiner heran.

Siegerin des Supermarathon Kristin Hempel

Auch die Bestzeit bei den Frauen blieb unangetastet. Das hatte die Siegerin Kristin Hempel aber auch nicht vor. Die 40-jährige Erfurterin holte sich ihren dritten Sieg auf dem Rennsteig. Nach den Erfolgen beim Marathon 2012 und beim Supermarathon 2015, machte sie ihren großen Traum vom Triple wahr und gewann erneut auf der Königsstrecke. "Für mich ist das total emotional. Ich wollte unbedingt gewinnen", sagte die glückliche Siegerin. Sie hatte sich die Zwischenzeiten von 2015 mit Kuli auf ihren Unterarm geschrieben. "Vom Start an lief alles gut, am Inselsberg bin ich gegangen und habe mir meine Kräfte eingeteilt." So baute sie ihren Vorsprung kontinuierlich aus. In 06:17:39 Stunden blieb sie am Ende nur knapp über ihrer Bestzeit und hatte im Ziel rund 23 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Antonia Müller (LG eXa Leipzig e.V.). Jana Seel (LAV 07 Bad Harzburg) lief wie im Vorjahr in 06:46:15 Stunden auf Rang 3 ein.

Anne Barber und Erik Hille gewinnen den Marathon

Mit Erik Hille (LT Haspa Marathon Hamburg) gewann auch beim INTERSPORT-Marathon ein Erststarter auf dem Rennsteig. Der Dritte der Deutschen Meisterschaften im Marathon 2022 wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte nach einem intensiven Duell mit Tom Thurley auf der Strecke. Der Potsdamer hatte schon mehrfach auf dem Podium beim Rennsteiglauf gestanden. Diesmal lief er in 02:35:15 Stunden auf Rang zwei, knapp vor dem schnellsten Thüringen Marcel Bräutigam (02:35:54 Stunden). Der Mann von GutsMuths-Rennsteiglaufverein war nach vierwöchiger Verletzungspause dennoch sehr zufrieden. "Das Jubiläum ist was ganz Besonderes - da wollte ich unbedingt mitmachen. Es war eine harte Konkurrenz", sagte der 35-Jährige erfahrene Rennsteigläufer, der zwischenzeitlich sogar mal kurz in der Hohle bei Masserberg geführt hatte. Sieger Hille bereute seine spontane Startentscheidung nicht. "Es ist schön zu laufen, ohne immer auf die Zeit zu schauen", sagte der gebürtige Klingenthaler.

Sieger des Marathon Erik Hille

Mit der Berlinerin Anne Barber siegte eine erfahrene Rennsteigläuferin, die schon zweimal erste im Halbmarathon war. Beim Marathon in vergangenen Jahr lief sie auf Rang 2 ein. "Die Strecke gefällt mir besser", begründete sie den Wechsel. Beim zweiten Versuch gewann sie in 03:07:42 Stunden mit mehr als 3 Minuten Vorsprung auf Sindy Kermer (SC DHfK Leipzig) und Laura Michel (TG trizack Rostock/ 03:11:01), die nach 03:18:08 Stunden ins Ziel lief. Schnellste Thüringerin war Katja Voigtmann (VfB Torpedo Ichtershausen) als Vierte in 03:22:18 Stunden.

Siegerin des Marathon Anne Barber

Vorjahressieger Roman Freitag und Nadine Hübel
erste Sieger beim 50. Rennsteiglauf

[Schmiedefeld,13.05.2023]. Roman Freitag (LAC Erfurt) und Nadine Hübel (TV 1924 Dipperz) sind die ersten Sieger beim 50. Rennsteiglauf. Der 21-jährige Freitag siegte wie im Vorjahr auf der Halbmarathonstrecke und war in 1:11:35 Stunden dabei sogar noch eineinhalb Minuten schneller. Auf den Plätzen folgten der Geraer Theodor Popp (1:14:38 Stunden) und Marcel Krieghoff (1:15:00 Stunden) vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein, die damit für ein komplettes Thüringer Podium sorgten. Freitag hatte sich bereits am Rondell gelöst und bis zur Schmücke einen Vorsprung von drei Minuten auf die beiden Verfolger heraus gelaufen, den er bis ins Ziel verteidigte. "Es war schwerer als im Vorjahr, aber ich war ja auch etwas schneller", freute er sich im Ziel. "Natürlich wollte ich den 50. Rennsteiglauf gewinnen. Für mich als Thüringer ist der etwas ganz Besonderes."

Sieger Halbmarathon Männer v.l.: Marcel Krieghoff (3), Roman Freitag (1), Theodor Popp (2)

Bereits zum dritten Mal hintereinander gelang das Nadine Hübel. Die 40-jährige Hessin war in 1:26:18 Stunden rund dreieinhalb Minuten schneller als im Vorjahr und siegte mit großem Vorsprung auf die Biathletin Antonia Horn (1:30:58 Stunden), die für den WSV Asbach startet. Auf Rang drei kam mit der Langläuferin Lara Dellit (1:33:47 Stunden) ebenfalls eine Wintersportlerin vom WSV Ansbach. "So schwer wie heute, war es noch nie", sagte die Siegerin Hübel im Ziel. "Es hätten keine 100 Meter mehr sein dürfen. Die Beine brennen und sind hart. Jetzt bin ich einfach nur glücklich." Für Antonia Horn war es ihr erster Halbmarathon seit der Schulzeit. Erst am Beerberg erfuhr sie, dass sie auf Platz 2 lag. Ihre Mannschaftskameradin Lara Dellit war 2019 schon mal auf dieser Distanz beim Rennsteiglauf gestartet. Aufs Podium war sie schon beim Juniorcross gelaufen. "Da halte ich noch die Bestzeit."

Siegerin Halbmarathon Frauen Nadine Hübel

Bei bestem Wetter und Sonnenschein waren heute mehr als 19.000 Aktive in Eisenach, Oberhof und Neuhaus am Start. Im Verlauf des Vormittags erwarten die Zuschauer im Ziel in Schmiedefeld den oder die 500.000 Finisherin in 50 Jahren Rennsteiglauf.

Ergebnisse unter: www.rennsteiglauf.de

Veranstalterpressemitteilungen vom 13.5.2023 - Fotos © Rennsteiglauf/Jens Panse

Haspa Marathon Hamburg

Hamburg, 23. April 2023. Mit einem Streckenrekord von 2:04:09 hat der Kenianer Bernard Koech den Haspa Marathon Hamburg gewonnen, während der Europameister Richard Ringer (LC Rehlingen) mit einem starken sechsten Platz als bester kontinentaler Läufer für das deutsche Highlight sorgte. Mit seiner Zeit von 2:08:08 blieb er knapp unter der Olympianorm für die Spiele 2024 in Paris und wurde in Hamburg zum zweitschnellsten deutschen Läufer aller Zeiten. Zweiter wurde Joshua Belet (Kenia) mit einer Zeit von 2:04:33, Platz Drei sicherte sich mit Martin Kosgei in 2:06:18 ein weiterer Kenianer.

Bernard Koech - Foto: Haspa Marathon Hamburg / Hoch Zwei

Bei den Frauen siegte die Kenianerin Dorcas Tuitoek in hochklassigen 2:20:09, der zweitschnellsten je in Hamburg gelaufenen Zeit. Zweite wurde die lange führende Tiruye Mesfin (Äthiopien) in 2:20:18. Auf den dritten Platz lief Stella Chesang aus Uganda. Sie erreichte mit 2:20:23 ein sehr gutes Debüt und stellte auf Anhieb einen Landesrekord auf. Überraschend stark lief Fabienne Königstein (MTG Mannheim), die als Achte mit 2:25:48 ihre persönliche Bestzeit deutlich unterbot, unter der Olympianorm blieb und eine deutsche Jahresbestzeit aufstellte.

Dorcas Tuitoek - Foto: Haspa Marathon Hamburg / Hoch Zwei

Knapp 12.000 Marathonläufer hatten sich für den Marathonwettbewerb am Sonntag angemeldet. Die Wettbewerbe Halbmarathon, Marathon Staffel sowie den Nachwuchslauf Das Zehntel am Vortag hinzugerechnet, waren am Wochenende gut 30.000 Aktive registriert. "Wir haben das letzte Jahr sogar noch getoppt. Es herrschten optimale Bedingungen und trotz eines vergleichsweise etwas dünneren Elitefeldes haben wir nun einen Streckenrekord - ich bin ehrlich gesagt, überrascht und sehr erfreut", sagte Chef-Organisator Frank Thaleiser.

Bei fast optimalen Temperaturen um die 12 Grad Celsius zeichnete sich bei den Männern schon zu Beginn ein spannendes Rennen ab. Nach dem Start bildete sich eine Spitzengruppe von insgesamt 13 Läufern, die in der Form bis einschließlich Kilometer 27 zusammenblieb. Die Halbmarathon-Marke war nach 62:32 Minuten passiert, was zu diesem Zeitpunkt noch etwas zu langsam war für einen Streckenrekord. Ab Kilometer 27 erhöhte sich das Tempo in der Spitzengruppe jedoch deutlich und die drei Kenianer Bernard Koech, Martin Kosgei und Joshua Belet konnten sich aus der Gruppe lösen und absetzen. Kurz vor Kilometer 35 (1:42:55) fiel Martin Kosgei zurück. Kurz danach fiel dann eine Vorentscheidung, als Bernard Koech seinen Landsmann Joshua Belet hinter sich ließ. Fortan lief er im Alleingang in Richtung Ziellinie.

Mit einer starken Zeit von 2:04:09 gewann der Kenianer Koech den Haspa Marathon Hamburg 2023 und verbesserte damit den bisherigen Streckenrekord, den erst im letzten Jahr Cybrian Kotut (Kenia) mit 2:04:47 aufgestellt hatte, um 38 Sekunden. Der 35-jährige Sieger stellte damit exakt seine persönliche Bestzeit ein. Zweiter wurde Joshua Belet der in 2:04:33 ebenfalls noch unter dem bisherigen Kursrekord blieb. Auf Platz drei lief sein Landsmann Martin Kosgei nach 2:06:18 ins Ziel. Der mitfavorisierte Daniel do Nascimento (Brasilien) erreichte Platz vier mit 2:07:06.

"Ich bin ein gutes Rennen gerannt, wusste aber auch, dass ich meine persönliche Bestzeit wohl unterbieten muss, um zu gewinnen ", sagte Bernard Koech. "Ich habe vor dem Rennen oft mit Eluid Kipchoge gesprochen und er hat mir Tipps zur Strecke gegeben", sagte der Kenianer. Kipchoge hatte in Hamburg 2013 seinen Debüt-Marathon gewonnen.

Richard Ringer - Foto: Haspa Marathon Hamburg / Hoch Zwei

Auch in seinem fünften Marathon zeigte Richard Ringer eine überzeugende Leistung und lief als Sechster ein weiteres solides Rennen. Mit seiner Zeit von 2:08:08 steigerte er sich um 41 Sekunden und blieb zwei Sekunden unter der internationalen Olympia-Norm. In der ewigen nationalen Rangliste steht nur der deutsche Rekordler Amanal Petros (SCC Berlin/2:06:27) vor ihm.

Richard Ringer lief lange eher defensiver ein gutes Stück hinter der Spitzengruppe mit und konnte nach einer Halbmarathonzeit von 64:05 Minuten sein Tempo in der zweiten Hälfte des Rennens halten. Hingegen war Haftom Welday (Hamburger Laufladen) sehr mutig, vielleicht auch etwas übermotiviert in der Spitzengruppe mitgelaufen. Seine Zwischenzeiten lagen dadurch lange deutlich unter dem deutschen Rekord. Doch Welday konnte dieses Tempo nicht halten und brach rund zehn Kilometer vor dem Ziel ein. Nachdem ihn Richard Ringer zwei Kilometer vor dem Ziel überholt hatte, belegte er am Ende in 2:09:40 Rang acht. "Das Rennen lief für mich genau nach Plan. Mein Pacemaker hat seinen Job sehr gut gemacht und mir geholfen, eine gute Zeit zu erreichen", sagte Richard Ringer. "Am Ende hatte ich fast das gleiche Gefühl wie bei der EM."

Im Rennen der Frauen setzte sich die favorisierte Tiruye Mesfin (Äthiopien) wie erwartet schon frühzeitig ab und hatte schnell einen Vorsprung. Mit einer Halbmarathonzeit von 69:46 war sie aber nicht so schnell wie ursprünglich angekündigt und lag bereits klar außerhalb des Streckenrekordes von 2:17:23.

Bis Kilometer 35 konnte Tiruye Mesfin ihren Vorsprung auf eine vierköpfige Gruppe auf knapp eine Minute ausbauen. Zu diesem Zeitpunkt sah es danach aus, als ob die Äthiopierin das Rennen souverän gewinnen würde, doch sie brach ein und stürzte dann auch noch auf dem letzten Kilometer. 300 Meter vor dem Ziel lief die Kenianerin Dorcas Tuitoek an ihr vorbei und gewann mit einer persönlichen Bestzeit von 2:20:09. Tiruye Mesfin (2:20:18) wurde schließlich Zweite, Stella Chesang (2:20:23) folgte auf Platz Drei. "Die Strecke ist flach und gut für Rekorde. Ich dachte, ich könnte hier 2:20 laufen, war aber überrascht, dass ich gewonnen habe", sagte Dorcas Tuitoek.

Fabienne Königstein - Foto: Haspa Marathon Hamburg / Hoch Zwei

Für eine Überraschung sorgte Fabienne Königstein (MTG Mannheim), die als Achte mit 2:25:48 ihre bisherige persönliche Bestzeit (2:32:35) um fast sieben Minuten verbesserte. Nach einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:12:41 konnte sie ihr Tempo fast halten. Fabienne Königstein, die nach einer Babypause ihren ersten Marathon seit 2018 lief, ist nunmehr die sechstschnellste deutsche Läuferin aller Zeiten. "Ich bin das Rennen so mutig wie möglich angegangen, denn das ist mein Laufstil. Ich hatte für dieses Rennen kaum Marathon-Vorbereitung, wodurch natürlich die Erwartungshaltung in Zukunft noch größer werden wird", sagte die 30-Jährige. "Es ist besser gelaufen als ich mir je erträumt hatte. "

Im Jedermannrennen waren mit Rennende 8.700 Marathonläuferinnen und Läufer sowie 5.900 Staffelteilnehmerinnen und -teilnehmer im Ziel. Zuvor hatten knapp 3.600 Halbmarathonläuferinnen und -läufer den Halbmarathon erfolgreich beendet.

Am morgigen Montag, 24. April startet die Online-Anmeldung zum 38. Haspa Marathon Hamburg. Der Termin hierfür datiert auf den 28. April 2024.
Weitere Informationen unter: www.haspa-marathon-hamburg.de

Text: David Wenig / Race News Service, Ergänzungen: Reinald Achilles (MHV)
Fotos: Haspa Marathon Hamburg / Hoch Zwei

Weitere Informationen unter: www.haspa-marathon-hamburg.de

Pressemitteilung Marathon Hamburg Veranstaltungs GmbH vom 23.4.23

Kathrine Switzer läuft am 17. April den Boston Marathon®

Die Frauenlauf Pionierin feiert 50. Jubiläum ihres historischen Laufs, der die Frauenlaufwelt veränderte

Port Washington, NY (17.2.2017) 1967 schrieb die US-Amerikanerin Kathrine Switzer mit ihrer Teilnahme am traditionsreichen Boston Marathon Geschichte. Sie beendete - trotz Widerstand des Veranstalters - als erste Frau mit einer offiziellen Startnummer einen Marathon, was zum damaligen Zeitpunkt ausschließlich Männer vorbehalten war. Zum 50. Jubiläum dieses Vorfalls geht Switzer mit ihrer damaligen Startnummer 261 am 17. April in Boston wieder an den Start.

Historisches Foto 1967 © Boston Herald

Als 20jährige Studentin sorgte Kathrine Switzer 1967 für weltweites, mediales Aufsehen. Sie hatte sich mit ihren Initialen K.V. Switzer für eine offizielle Startnummer für eine Teilnahme am Boston Marathon beworben und erhielt die Nummer 261 zugeteilt. Trotz des wutentbrannten Rennleiters, der versuchte sie aus dem Rennen zu zerren, beendete sie das Rennen und widerlegte damit die damals vorherrschende Meinung, Frauen seien für den Ausdauersport nicht geeignet. In den darauffolgenden Jahren etablierte sie sich als erfolgreiche Läuferin, bestritt 39 Marathons und gewann unter anderem den prestigeträchtigen New York City Marathon. In den siebziger Jahren baute sie mit 400 Rennen in 29 Ländern die AVON Frauenlaufserie auf. Damit sicherte sie die Aufnahme des Frauenmarathons ins Olympische Programm. 1984 konnte erstmals eine Marathon Olympiasiegerin gekürt werden. 2015 gründete Switzer das soziale Frauen Laufnetzwerk 261 Fearless, das Frauen weltweit miteinander auf sportlicher Basis vereint.

"Ich freue mich sehr den 121. Boston Marathon mitlaufen zu können", so Kathrine Switzer. "Was vor 50 Jahren ein dramatischer Vorfall war, wurde letztendlich zu einem richtungsweisenden Moment - für mich und für Läuferinnen auf der ganzen Welt. Das Ergebnis sorgte für eine soziale Revolution: heute laufen in den USA mehr Frauen als Männer."

Trotz des missglückten Anfangs hieß der Veranstalter des Boston Marathons, die Boston Athletic Association, fünf Jahre später, 1972, erstmals Frauen als Teilnehmerinnen offiziell willkommen. Damals lief Kathrine Switzer auf Rang drei. Der Boston Marathon sorgte damit für ein nachhaltiges, weltweites Umdenken im Laufsport. "Wir freuen uns sehr Kathrine wieder aktiv im Rennen begrüßen zu dürfen, genau dort, wo der Ursprung der Frauenlaufsport Bewegung liegt", erklärt die B.A.A. Präsidentin Joann Flaminio. "Sie war und ist eine mutige Frau und es ist uns eine große Ehre sie anlässlich dieses geschichtsträchtigen Jubiläums im Ziel in Empfang nehmen zu dürfen."

"Die Reise hat erst begonnen"
Am 17. April begleiten Kathrine Switzer 118 Frauen und sieben Männer aus 20 Nationen, die für Switzer's 261 Fearless Non Profit Organisation Spenden gesammelt haben. Eine von Switzer's Begleiterinnen ist Rosy Spraker aus den USA: "Kathrine durchbrach damals nicht nur die gläserne Decken des Frauenlaufsports. Sie prägte ihn in den vergangenen 50 Jahren entscheidend. Mit dem von uns gesammelten Geld werden wir lokale 261 Fearless Frauen-Laufclubs aufbauen, Lauf-Betreuerinnen ausbilden und soziale Laufprogramme unterstützen - gleich, ob in Massachusetts/USA, Berlin oder Albanien. Wir freuen uns darauf viele Frauen damit erreichen zu können - sei es als Club Leiterinnen oder als Teilnehmerinnen."

Team 261 Fearless Trains for Boston Marathon with Kathrine Switze - Foto © Horst von Bohlen

"Es gibt nur dieses eine 50jährige Jubiläum für dieses eine Rennen, dass unsere Leben verändert hat", erklärt die heute 70jährige Switzer. "Ich trainiere hart und der großartige Spirit meines 261 Fearless Teams gibt mir Tag für Tag Antrieb weiter zu arbeiten. Am 17. April geht es mir nicht um eine bestimmte Zeit - ich möchte feiern, vereinen und dankbarsein für die Möglichkeit, die uns geboten wird. Ich laufe, um diesem Rennen, dieser Stadt, und diesen tausenden großartigen Zuschauern danke zu sagen, die alle zusammen uns Frauen in den letzten Jahrzehnten Kraft und Selbstbewusstsein gegeben haben."

Mehr Information zu Kathrine Switzer erfahren Sie unter www.marathonwoman.com

Pressemitteilung der 261 Fearless, Inc - Edith Zuschmann im Februar 2017

Über 261 Fearless, Inc.
261 Fearless, Inc. ist eine globale gemeinnützige Organisation, die von Frauenlaufpionierin Kathrine Switzer 2015 ins Leben gerufen wurde. Dieses soziale Frauen Laufnetzwerk hat sich als Ziel gesetzt Frauen aus aller Welt - unabhängig ihrer Herkunft, ihres Glaubens und ihrer Fähigkeiten - durch Laufen zu vereinen. Diese Plattform ermöglicht Frauen sich gegenseitig Mut zu machen, zu unterstützen und sich offen freundschaftlich auszutauschen, fern von bewertenden Vergleichen. Dazu dienen lokale Laufclubs, Ausbildungsmöglichkeiten für Frauen, Kommunikationsportale, Veranstaltungen und Merchandising. In Österreich und Deutschland gibt es aktuell neun 261 Club Lauftreffs. Weiteres: www.261fearless.org

Über B.A.A.
Gegründet 1887. Die Boston Athletic Association ist eine Non-Profit Organisation mit dem Auftrag gesunden Lebensstil durch Sport - besonders durch Laufen zu propagieren. Der von der B.A.A. alljährlich ausgetragene Boston Marathon ist der älteste Marathon der Welt. Weiter veranstaltet der Verband lokale Läufe und unterstützt Charity- sowie Laufprogramme. Seit 1986 ist John Hancock Financial der Hauptsponsor des Boston Marathon, der Teil der Abbott World Marathon Majors Serie ist, die die internationalen Städte Marathons in Tokio, London, Berlin, Chicago, und New York City beinhaltet. Mehr als 60.000 Läufer nahmen 2016 an B.A.A. Veranstaltungen teil. Der 121. Boston Marathon findet am Montag, den 17. April 2017 statt. Mehr Informationen finden Sie unter www.baa.org

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Walter Wagner, verantwortlicher Redakteur & Herausgeber - 23. Mai 2018

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